Probleme mit Hartke LH 500

[TheLightbearer]

Hey Leute,
ich habe seit kurzem folgendes Problem: mein Hartke LH 500 schaltet kurze Zeit nach dem Einschalten in 'Stumm-Modus' und funktioniert nach etwa 5 min abwarten wieder ohne Probleme.
Hier ein paar Zusätzliche Infos:
Habe ihn vor etwa 2 Jahren neu gekauft. Er steht in einem neuen, leider noch etwas staubigen Proberaum. Spiele in auf Volume zw. 5 und 6, Bass 4, mid 4, treble 5.
Vielleicht hat wer von euch Erfahrung oder das selbe Problem und kann mir vielleicht irgendwie helfen bevor ich das Teil zwecks Garantie zu Familie Thomann zurück schicke und ich eine Weile auf das Teil verzichten muss.

 

[Ray Mahogany]

Hast Du denn schon mal das Filterpad vor dem Lüfter rausgenommen und saubergemacht?

 

[TheLightbearer]

Jo, mehrmals schon, immer leicht staubig und nach dem reinigen keine Veränderung meines besagten Problems

 

[Ray Mahogany]

Läuft der Lüfter denn überhaupt?

 

[gk2507]

Amp ausblasen...hm..nur wenn Du das Gerät öffnest ..wie schauts dann mit der Garantie aus?...

 

[gk2507]

ausblasen damit meinte ich mit Pressluft und mit Gefühl

 

[TheLightbearer]

1 Jahr Garantie hab ich noch. Lüfter läuft wie ne 1. Ich schau heut mal rein und blase ihn aus. Geb dann Bescheid, wie das Resultat aussieht!

 

[Stratitis]

Vorsicht beim Ausblasen!
Wenn man mit Pressluft durch den Ventilator pustet, sollte man den unbedingt durch ein Stäbchen oder Stück Draht an der Eigendrehung hindern. Andererseits kann der Lüfter durch den Fremdluftstrom derart hochlaufen, dass er Drehzahlen liefert wie ein Turbolader... Das pfeift nicht nur cool bei einigen 10.000 Upm, sondern kann durch Induktion im Lüftermotor extrem hohe Spannungen erzeugen, daß die interne Elektronik (die Motoren sind ja elektronisch kommutiert) zerstört werden kann.

Hast Du eigentlich man die Speaker bzw. Kabel geprüft?
Wenn die Lastimpedanz deutlich unter 4 Ohm liegt, kann die Endstufe überhitzen. Wenn bei einem Speaker die Schwingspule durch Überlastung beschädigt wird, kann sich das auch so äussern, daß seine IMpedanz deutlich niedriger wird. Ich hatte hier mal ein italienisches Exemplar liegen, das nur noch 0,5 Ohm hatte, weil die Lackisolation der Schwingspule weggeschmolzen war. Der Speaker schabte nicht einmal hörbar, nur der Amp ging natürlich voll in die Knie.

Gruß
Stefan

 

[Gast68070]

Klingt für mich auch als vom Amp zuviel Leistung gezogen wird und aus Selbstschutz schaltet er dann kurzzeitig ab.
Würde auch mal schaun ob die Impedanzen deiner Boxen mit dem Amp verträglich sind

 

[Flobert]

Gehen alle 3 Lüfter?

Einen am Chassis selbst und dann 2 je Endstufe.
Vielleicht haben sich die Steckverbinder der Endstufenlüfter losgerüttelt?
Dann wird die Endstufe unter Last warm, aber nicht gekühlt.
-> Nach ner gewissen Zeite greift dann der "Überhitzungsschutz".

Also: Netzstecker ziehen - Deckel ab - schauen ob sich die Steckverbinder gelöst haben.

Ich hätte nen Stromlaufplan hier, falls du einen brauchst.

EDITH: Guter Tipp Stratitis! Das wäre auch das erste was ich hierzu geschrieben hätte.

 

[TheLightbearer]

Super gute Antworten, vielen Dank!

Ich komme leider erst den kommenden Montag an das Gerät und werde es dann einfach mal demontieren und genauer schauen und natürlich Bescheid geben... Ich habe das Gerät seit Beginn des Problems schon über 4 oder 5 verschiedene Boxen gespielt... überall das gleiche Problem.

Was mir aber noch eingefallen ist: ich hatte mir neulich ein Boxenkabel ( Manteldurchmesser= 9mm ) gekauft und spiele seitdem über das Kabel. Ungefähr Zeitgleich fing mein Problemchen an. Vorher hatte ich ein "normales" Gitarrenkabel. Könnte es etwas damit zutun haben? Meines wissens ergeben sich technisch gesehen nur Vorteile!?

 

[Ray Mahogany]

Nie, nie, nie ein Gittenkabel als Lautsprecherkabel verwenden! Am besten 2 x 2,5 mm² Lautsprecherkabel verwenden.
Du pumpst da richtig Leistung durch, da brauchst Du ordentlich Querschnitt, damit der Amp keinen Schaden erleidet.

 

[TheLightbearer]

jo, das wurde mir als grünschnabel auch empfohlen... ich hab aber gerade nochmal mit nem kollegen geschwatzt und es war kein gitarrenkabel, eher ein boxenkabel mit niedrigerem querschnitt als mein jetziges.

 

[Gast68070]

Als ich des früher nich wusste hab ich des auch gemacht.
Is nie was passiert

 

[jearv]

da du noch Garantie hast,würd ich zuerst die in Anspruch nehmen,bevor du lange rumschraubst.
das könnte u.U.probleme geben,falls es doch ein Garantiefall ist.

 

[BassPapa]

Mein LH500 ist nicht mal ein Jahr alt. Ich hatte ihn zwecks Röhrentests des öfteren offen. Es gibt kein Siegel etc. , dass belegen kann, dass der Deckel niemals abgeschraubt wurde - mach also ruhig mal auf und folge den hier genannten Tips.

 

[beate]

Naja, ich würde ihn bestenfalls mal kurz öffnen, schauen, ob er keinen Staub angesaugt hat (Lüfter können heimtückisch sein) und, falls nötig, diesen vorsichtig mit einem Pinsel entfernen. So, dass man keine Pinselspuren sieht. Und wenn das Problem dann immer noch bestehen sollte, ab zum Fachmann.

 

[Achim Herzlos]

( Manteldurchmesser= 9mm ) !?

Vom Manteldurchmesser kann man net immer automatisch auch auf den Leiterquerschnitt schliessen...

Hatte mal ein Kabel, das sehr stabil und dick aussah... Als ich dann nen neuen Stecker anloeten musste, stellte ich fest, dass die Leiter noch duenner waren, als bei einem normalen Gittenkabel... Die Dicke kam durch ne zusaetzliche Abschirmung...

Ich wuerd einfach mal ein anderes Kabel ausprobieren...

Gruss
Achim

 

[orgeloli]

Das wiederum klingt dann aber nicht nach nem Speakerkabel.
Diese müssen eigentlich nicht und schon gar nicht zusätzlich geschirmt werden.

OLI

 

[Achim Herzlos]

Jepp, war ja auch kein Speakerkabel - sah nur von aussen so aus....