Proben mit dem Jamhub Greenroom / Limiter für IEM

[Becks]

Guten Abend zusammen,

unsere Band (1 x Gesang, 1 x Gitarre, 1 x Bass, 1 x akustisches Schlagzeug) hat sich - auf Grund der miserablen Akustik in unserem Proberaum - dazu entschlossen auf In Ear Monitoring umzusteigen.
Als Zentrale hierfür haben wir uns für das Jamhub Greenroom entschieden, welches genau das bietet, was wir uns vorgestellt haben:

1. Es ist preislich absolut im Rahmen, wenn man alle zusätzlich notwendigen Käufe (Kopfhörer, Kabel, etc.) mit berücksichtigt.
2. Jeder von uns kann seinen eigenen Mix selbst zusammenstellen.
3. Es ist relativ einfach zu handhaben…zumindest ist es das, was einem suggeriert wird.

Allerdings stellen sich mir - der von der Band als "Projektleiter“ ernannt wurde - vorab ein paar Fragen:

1. Unser Gitarrist spielt zur Zeit über einen Fender Frontman 212R. Diese Combo hat keinen Line-Out und auch keinen DI-Out. Wir werden also wahrscheinlich nicht darum herumkommen, den Amp mit einem Mikro abzunehmen…oder übersehe ich eine offensichtliche Alternativ-Lösung?

2. Der Jamhub hat keinen Limiter integriert. So wie ich gelesen habe, ist das beim In Ear Monitoring aber unverzichtbar. Wie kann ich also am elegantesten einen Limiter “nachrüsten“?

3. Kann unsere Sängerin mit dem Mikro direkt in den Jamhub rein? Oder muss da ein Mikrofonverstärker zwischen? Sie singt über ein SM58.

4. Das Signal, welches aus dem DI-Out meines Amps (Ampel PF-500) kommt, ist mono, korrekt? Dann brauche ich also noch einen Adapter von Mono auf Stereo, wenn ich auf beiden Ohren ein Signal haben will? Oder habe ich ein Signal auf beiden Ohren aber eben nur mono (also auf beiden Ohren das gleiche)?

Für mich ist dieses ganze Thema noch Neuland, deswegen entschuldigt bitte meine vielleicht komischen Fragen.

Ich würde mich freuen von Euch ein bisschen Input zu diesem Thema zu bekommen. Vielen Dank vorab für Eure Hilfe!

Gruß
Thomas

 

[Ray Mahogany]

Lad Dir doch das Manual zum Jam Hub runter, das beantwortet am kompetentesten alle Deine Fragen
http://jamhub.manualnguide.com/manual-jamhub-greenroom

 

[Becks]

Vielen Dank für den Tipp mit dem Manual. Ich habe es jetzt durchgelesen aber das hat mir leider nur bedingt weitergeholfen.
Okay, die Fragen 3 und 4 kann ich mir jetzt zusammenreimen. Aber wie ist das mit der Abnahme des Gitarrenamps bzw. die Frage nach einem Alternativ-Weg? Hat da jemand eine Idee?

Und viel wichtiger ist für mich eigentlich die Frage 2.
Ist es möglich einen Kompressor als Limiter zu benutzen? Dann würde ich vom Jamhub (also von dem jeweiligen Kopfhörer-Ausgang) in den Kompressor gehen und von dort in einen Kopfhörerverstärker. Da schließe ich dann die In Ears an und schon sollten wir stressfrei proben können, oder mache ich es mir da etwas zu einfach? Welche Geräte würdet Ihr empfehlen (Kompressor / Limiter und Kopfhörerverstärker)? Wir sind 4 Musiker, somit brauchen wir entweder beide Geräte mit 4 Kanälen oder eben jeweils 2 mit 2 Kanälen.
Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe!

 

[Sonic69]

Wir haben früher mit einem JamHub geprobt, allerdings komplett ohne Amps.
Unser Gitarrist und ich hatten jeweils ein Multieffekt mit Stereoausgang und sind damit direkt in den JamHub.
Und einen Kompressor haben wir nie benutzt, war nicht nötig.

 

[Ray Mahogany]

Dann würde ich vom Jamhub (also von dem jeweiligen Kopfhörer-Ausgang) in den Kompressor gehen und von dort in einen Kopfhörerverstärker.

Warum denn das? Der Jam Hub ist doch der Kopfhörerverstärker.

 

[Becks]

Das stimmt zwar, allerdings stelle ich mir die Frage, wie ich aus dem Kompressor / Limiter auf die Kopfhörer rauskommen kann. Die kann ich ja nicht einfach daran anschließen. Und ich sehe aktuell keine Möglichkeit, diesen Kompressor / Limiter vor den Kopfhörerausgang des Jamhubs zu bekommen.
Es müssen auch nicht unbedingt 19'' Geräte sein. Ich denke nur, dass diese Geräte das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten...wenn ich mir angucke, was "Belt-Pack-Lösungen" so kosten.

@Sonic69 : Mir wäre es auch das liebste, wenn das einzig wirklich hörbare im Proberaum das Drumset und die Stimme unserer Sängerin ist. Aber unser Gitarrist hat leider kein Multieffektgerät, bei dem wir das Signal abgreifen könnten. Er geht mit seiner Gitarre in einen Tuner, dann in seinen Tube Screamer und von dort dann in den Fender Frontman 212R. Zwischendurch gibt es also keine Möglichkeit ein ordentliches Signal abzugreifen. :/
Bei seiner Akustikgitarre ist das kein Problem. Die geht in ein Marshall AS50D und von dort können wir dann über den DI-Out in den Jamhub gehen.

Nochmal zum Thema Kompressor / Limiter: Mir geht es nicht darum unsere Signale zu komprimieren sondern ich würde den Kompressor nur als Limiter "missbrauchen". Wenn es andere (nicht allzu teure) Lösungen gibt um unsere Ohren zu schützen, bin ich da natürlich auch dran interessiert.

 

[Sonic69]

Du hast doch die Regler am Jamhub für die einzelnen Kanäle.
Verstehe nicht warum Du Dich so an dem Limiter aufhängst.

 

[Ray Mahogany]

Der Limiter sollte aber dann VOR den Eingängen des Jamhub sitzen, damit es einigermaßen Sinn macht...
Und im Übrigen sehe ich das wie sonic: Warum überhaupt?

 

[Sonic69]

Der Limiter sollte aber dann VOR den Eingängen des Jamhub sitzen, damit es einigermaßen Sinn macht...

Eben!

 

[Becks]

Mir geht es darum, dass wenn wir das Signal direkt in die Ohren bekommen, wenigstens ein bisschen Schutz vor Feedbacks und/oder Pegelspitzen haben. Oder ist diese "Panik" unbegründet? Ich habe noch nie mit IEM gearbeitet. ^^

Der Limiter sollte aber dann VOR den Eingängen des Jamhub sitzen, damit es einigermaßen Sinn macht...

Okay, also dann mit Instrument / Mikro in den Kompressor / Limiter und von da aus dann in den Jamhub, korrekt? :p

 

[Sonic69]

Okay, also dann mit Instrument / Mikro in den Kompressor / Limiter und von da aus dann in den Jamhub, korrekt?

Wenn Du unbedingt willst...

Oder ist diese "Panik" unbegründet? Ich habe noch nie mit IEM gearbeitet.

Habe lange mit IEM gearbeitet und nie einen Limiter benutzt.
Also ja, die Panik ist aus meiner Sicht unbegründet.

 

[Ray Mahogany]

Schutz vor Feedbacks

Wie bekommst Du Feedbacks via In Ear zustande??

 

[Becks]

Wie bekommst Du Feedbacks via In Ear zustande??

Zum Beispiel durch den Amp unseres Gitarristen!? Wie gesagt, ich bin noch neu in diesem Bereich.
Und bei meiner "Erkundungstour durchs Netz" zu diesem Thema bin ich immer wieder darauf gestoßen, dass Leute gesagt haben, man sollte auf jeden Fall einen Limiter benutzen, wenn schon keiner im IEM System integriert ist (was bei kabelgebundenen System größtenteils eben nicht der Fall ist). Sowas nimmt man sich als Neuling natürlich zu Herzen...

 

[TheBass]

1. Unser Gitarrist spielt zur Zeit über einen Fender Frontman 212R. Diese Combo hat keinen Line-Out und auch keinen DI-Out. Wir werden also wahrscheinlich nicht darum herumkommen, den Amp mit einem Mikro abzunehmen…oder übersehe ich eine offensichtliche Alternativ-Lösung?

Der Amp hat einen Pre Out. Den kannst Du verwenden.

 

[Becks]

Oh okay...DAS ist mal eine gute Nachricht...vielen Dank!
Ich dachte, das funktioniert nur mit Line- bzw. DI-Out...

 

[TheBass]

3. Kann unsere Sängerin mit dem Mikro direkt in den Jamhub rein? Oder muss da ein Mikrofonverstärker zwischen? Sie singt über ein SM58.

Es wird kein zusätzlicher Mikroverstärker benötigt. Die Mikros können direkt am Jamhub angeschlossen werden. Auch Mikros die mit Phantomspannung gespeist werden müssen, können direkt angeschlossen werden.

4. Das Signal, welches aus dem DI-Out meines Amps (Ampel PF-500) kommt, ist mono, korrekt? Dann brauche ich also noch einen Adapter von Mono auf Stereo, wenn ich auf beiden Ohren ein Signal haben will? Oder habe ich ein Signal auf beiden Ohren aber eben nur mono (also auf beiden Ohren das gleiche)?

Es wird kein Adapter benötigt. Normalerweise wirst Du über den Jamhub Dein Monosignal genau in der Mitte positioniert finden. Mit dem Balanceregler Deines Kanals kannst Du Dein Bassignal im Stereoimage vom Jamhub positionieren.