Preamps - Rack oder Pedal ?

[uncool sam]

Moin,
Folgendes treibt mich derzeit um:
Wenn ich mir meinen Wunschsound zusammenstelle, komme ich an der oben gestellten Frage irgendwann einfach nicht vorbei.
Nun scheint es aber so zu sein, daß manche Preamps nicht genug "Saft" für die Endstufe bereitstellen, daß diese auch wirklich gut funktioniert bzw. klingt.
Betrifft das generell nur Pedale oder auch 19"-Racks?
Worauf ist zu achten?
Welche Kombinationen sind zu empfehlen / zu meiden?

Meine Bassisten-Welt bestand immer aus einem kompletten Amp mit Vor- und Endstufe, mittlerweile habe ich verschiedene Pedale kennen und schätzen gelernt, stoße mit meinem Wissen aber jetzt an Grenzen. Und ich kann nicht alles selber testen, dafür seit ihr ja schließlich da.

Also immer ran da!

cheers
us

 

[Hen]

Vorschlag: Ein Rack besorgen, gute Endstufe rein (ggf. noch Tuner oder Kompressor) und eine Schublade. In diese (natürlich mit Schaumstoff gepolstert) die Preamps als Pedale plus die nötigen Kabel. Dann einfach rausholen und anschließen was man gerne möchte

Grüße Hen

 

[Gast60969]

Ich bin da ja auch wieder meiner früheren Liebe verfallen. Nachdem ich alle meine 19" Vorstufen verkauft hatte, schwenkte ich auf 3 Amps um und dachte jetzt bin ich glücklich, mehr brauche ich nicht....weit gefehlt. Die Amps habe ich noch und aktuell 8 19" Vorstufen, morgen 9. Ich bin 19" Fanatiker und werde es auch immer bleiben, auch bin ich kein Freund von Bodentreterpreamps, da die dann vor einem Amp hängen und somit 2 Vorstufen den Sound machen. Die Bodentreter haben tatsächlich oft das Problem, dass die Ausgangsempfindlichkeit zu gering ist und somit die Endstufe nicht sauber angefahren wird, allerdings sind auch nicht alle 19" Vorstufen gleich. Mit den 19" Preamps hast du halt das Problem, dass es neu nur noch ganz wenige gibt und gebraucht oft lange gesucht werden muss. Um Anpassungsprobleme hinzubekommen, kann es sinnvoll sein ein kleines 4 Kanal Mischpult dazwischen zu schalten, dann funzt das auch mit den Bodentretern.

 

[Hen]

Ich hänge meine Bodenpreamps nie vor eine weitere Vorstufe sondern gehe immer direkt in die Endstufe. Power ist mehr als genug da. Allerdings nutze ich auch nur hochwertige Preamps von Reussenzehn.

Grüße Hen

Ich bin da ja auch wieder meiner früheren Liebe verfallen. Nachdem ich alle meine 19" Vorstufen verkauft hatte, schwenkte ich auf 3 Amps um und dachte jetzt bin ich glücklich, mehr brauche ich nicht....weit gefehlt. Die Amps habe ich noch und aktuell 8 19" Vorstufen, morgen 9. Ich bin 19" Fanatiker und werde es auch immer bleiben, auch bin ich kein Freund von Bodentreterpreamps, da die dann vor einem Amp hängen und somit 2 Vorstufen den Sound machen. Die Bodentreter haben tatsächlich oft das Problem, dass die Ausgangsempfindlichkeit zu gering ist und somit die Endstufe nicht sauber angefahren wird, allerdings sind auch nicht alle 19" Vorstufen gleich. Mit den 19" Preamps hast du halt das Problem, dass es neu nur noch ganz wenige gibt und gebraucht oft lange gesucht werden muss. Um Anpassungsprobleme hinzubekommen, kann es sinnvoll sein ein kleines 4 Kanal Mischpult dazwischen zu schalten, dann funzt das auch mit den Bodentretern.

 

[Ratterbass]

Nur so Interrese halber:

Welchen Eingangspegel braucht ne Endstufe um gut zu klingen? Oder anders:. Welche Tretee sind euch schon untergekommen, die zu wenig Saft haben? Ich wollte demnächst auch mal testen meinen LeBass direkt in die Endstufe zu jagen.

 

[Gast60969]

Ich hänge meine Bodenpreamps nie vor eine weitere Vorstufe sondern gehe immer direkt in die Endstufe. Power ist mehr als genug da. Allerdings nutze ich auch nur hochwertige Preamps von Reussenzehn.

Grüße Hen

meine Preamps sind auch hochwertig! Ich habe tatsächlich eine Universalwaffe auf dem Board, den Reussenzehn Bassfriend, aber den MK6 kann er nicht ersetzen. Das hat auch nichts mit hochwertig zu tun, wenn der Preamp auf Instrumentenniveau konzipiert ist, um an einem Amp nicht zu übersteuern. Dann wird es an vielen Endstufen eng, ausser man hat jetzt wieder eine Reussenzehn Röhrenendstufe bei der die Eingangsempfindlichkeit auf 300MV runtergeschaltet werden kann.
Wie gesagt ich bin 19 Zoll Liebhaber und das hat dann auch nichts mit platz- und gewichtsoptimiertem Equipment zu tun. Bin Amateur mit gewollt wenigen Gigs.

 

[Hen]

Haha klar, hatte auch nicht implizieren wollen das du keine hochwertigen Preamps hast...

Und ja, den MK kann nix ersetzen, der beste Preamp überhaupt. Der Bassfriend klingt aber auch sehr sehr gut und reicht mir für den Liveeinsatz völlig aus.

Grüße Hen

meine Preamps sind auch hochwertig! Ich habe tatsächlich eine Universalwaffe auf dem Board, den Reussenzehn Bassfriend, aber den MK6 kann er nicht ersetzen. Das hat auch nichts mit hochwertig zu tun, wenn der Preamp auf Instrumentenniveau konzipiert ist, um an einem Amp nicht zu übersteuern. Dann wird es an vielen Endstufen eng, ausser man hat jetzt wieder eine Reussenzehn Röhrenendstufe bei der die Eingangsempfindlichkeit auf 300MV runtergeschaltet werden kann.
Wie gesagt ich bin 19 Zoll Liebhaber und das hat dann auch nichts mit platz- und gewichtsoptimiertem Equipment zu tun. Bin Amateur mit gewollt wenigen Gigs.

 

[disssa]

Ich besitze z.Zt. knappe 20 Preamps, insgesamt habe ich irgend etwas über 30 (verschiedene) Preamps bisher besessen. Unter diesen Preamps war keiner dabei, der es nicht geschafft hat, eine Endstufe "vernünftig" auszusteuern. Was soll das eigentlich bedeuten?
Es gibt Preamps mit etwas geringerem Output-Level, es gibt Endstufen, die gerne etwas mehr "Futter" benötigen. Aber "laut" habe ich bisher alle Preamps/Endstufen trotzdem bekommen. Keine Ahnung wo hier das Problem liegen soll.

 

[Gast60969]

Nimm beispielsweise den Warwick Quadruplet der hat doch einen sehr niedrigen Ausgangslevel und ist "normal" fast nicht ansteuerbar. Da hast du dir doch selbst geholfen indem du den Kopfhörerausgang benutzt hast. Schaltet man ein kleines Mischpult dazwischen, dass den Ausgangspegel anpasst, dann ist alles gut.

 

[uncool sam]

den MK6 kann er nicht ersetzen.

Öööhm, was wie wo wann welcher ist das?

 

[uncool sam]

Das hat auch nichts mit hochwertig zu tun, wenn der Preamp auf Instrumentenniveau konzipiert ist, um an einem Amp nicht zu übersteuern. Dann wird es an vielen Endstufen eng, ausser man hat jetzt wieder eine Reussenzehn Röhrenendstufe bei der die Eingangsempfindlichkeit auf 300MV runtergeschaltet werden kann.

Sind diese Angaben immer auf Datenblättern zu finden?

Es gibt Preamps mit etwas geringerem Output-Level, es gibt Endstufen, die gerne etwas mehr "Futter" benötigen. Aber "laut" habe ich bisher alle Preamps/Endstufen trotzdem bekommen. Keine Ahnung wo hier das Problem liegen soll.

Na dann wäre ja gut. @Paulito hat da neulich was gepostet was mich stutzig gemacht hat.

Ein Seitengedanke ist auch, ob ein Overdrive oder Distortion in die Endstufe direkt ausreicht, oder ob unbedingt eine Vorstufe her muss.

 

[Gast60969]

Öööhm, was wie wo wann welcher ist das?

Reussenzehn MK6 der aktuelle ist der MK7.

 

[Paulito]

Na dann wäre ja gut. @Paulito hat da neulich was gepostet was mich stutzig gemacht hat.

Ne, ist nicht gut.
Das muss man letztendlich immer ausprobieren.

Ein Seitengedanke ist auch, ob ein Overdrive oder Distortion in die Endstufe direkt ausreicht, oder ob unbedingt eine Vorstufe her muss.

Eher nicht, es gibt aber immer Ausnahmen.
Eine gut dimensionierte Ausgangsstufe ist Pflicht.

Aber "laut" habe ich bisher alle Preamps/Endstufen trotzdem bekommen.

Es gibt einen Unterschied zwischen "laut" und richtig angesteuert. Das klingt ganz anders. Hier geht es um Vehemenz und Dynamik.
Bin da auch erst relativ spät draufgekommen.

Buuuummmmm,
Paul

 

[disssa]

Dann formuliere ich meine obige Aussage anders: Über fehlende Dynamik konnte ich mich bisher bei keiner Preamp/Endstufen-Kombination beklagen. Der oben angesprochene Warwick Quadruplet bildet nun wahrlich das Schlusslicht, wenn es um Signalstärke des Outputs geht. Aber mit entsprechend "potenter" Endstufe funktioniert es auch mit diesen low-level-Out.

Ein Seitengedanke ist auch, ob ein Overdrive oder Distortion in die Endstufe direkt ausreicht, oder ob unbedingt eine Vorstufe her muss.

Wie Paule schon schrieb: Ausprobieren. Manche Overdrive/Distortion-Treter verfügen über eine (quasi) Boost-Schaltung, die oftmals zum direkten Anschluss an eine Endstufe völlig ausreichend ist.

 

[Gast17510]

was haste denn vor, sammy?

 

[Gast60969]

Meine Erfahrung ist die von Paul. Bei manchen Vorstufen fehlt dann teilweise die Impulsstärke. Da ich eh immer 2 Vorstufen dran habe benutze ich den Ausgang der "besser" passenden Vorstufe und gehe dann mit der 2. über den Effektweg der der 1.

 

[Paulito]

Ich will man kurz erklären worum es mir persönlich bei dieser Diskussion geht:

Ich hatte ja kürzlich die Crown XLS 1502.
Diese kann man von 1,5V und 0,774 Volt umschalten.

Zunächst habe ich den Bass Art Preamp in der 1,5V Einstellung gespielt. Der Bass Art Classic Preamp hat reichlich Output.
Hat gut gefuntz, ging saulaut, alles gut soweit.
Irgendwie hat mich der Sound, obwohl durchaus mächtig und laut wenn gewollt, nicht von den Socken gehauen.
Ich habe das zunächst auf die Class D Technik der Endstufe geschoben.

Das große "AHA!" kam dann als ich zum Test die Endstufe auf 0,774V eingestellt habe.
Der Sound wurde deutlich lebendiger, vehementer und dynamischer.
Ein wirklich großer Unterschied, nix Psychoakustik oder Esoterik.

Daraufhin habe ich das bei meiner Redrock Modus 4.5 Class H Endstufe noch einmal überprüft.
Diese lässt sich nicht umschalten und braucht 1,3V.
Interessanterweise habe ich dann nach intensivem Probieren und Beobachten (auf auf der Bühne) festgestellt das die Redrock am besten klingt wenn ich den Master am Bass Art Preamp viel weiter aufdrehe als üblich.
Das Problem war aber jetzt, das die Lautstärke dann ziemlich öbszön war und ich selten so laut spiele.
Ich habe dann heraus gefunden, das es am besten klingt, wenn ich den Bass Art Preamp am Master ziemlich heiß einstelle und dann an der Endstufe mit den Reglern für beide Kanäle wieder etwas zurückgeregelt habe.

Das Ergebnis ist jetzt, das die Endstufe auch wenn man leiser oder normal laut spielt, viel besser klingt als vorher.
Da kann man jetzt natürlich diskutieren woran das jetzt genau liegt denn Pegel ist Pegel. Oder?
Auch Gespräche mit erfahrenen Fachleuten konnten hier keinen wirklichen Aufschluss bringen warum das so ist.

Das ist das "Geheimnis" des optimalen Gainstaging
Jedes Gerät - oder besser - jede Schaltung hat ihren optimalen Arbeitspunkt, den es zu finden und für seine Bedürfnisse anzupassen gilt. Wenn man das konsequent in der ganzen Sgnalkette macht, kann es gut sein, das man sein Equipment nicht wieder erkennt.

Da braucht man etwas Erfahrung und Experimentierwillen.
Es lohnt sich aber. Auf Herstellerangaben sollte man sich da nicht verlassen.

Es fängt bei der Höhe der PU's am Bass an und hört bei Ansteuerung der Endstufe auf.

Generell gilt:
Je mehr Headroom man an jedem Punkt in der Kette zur Verfügung hat, desto besser.
Und hier ist auch das Problem mit so vielen Pedalen und auch einigen 19" Preamps.
Ich behaupte mal, das sich nicht wenige Hersteller über diesen Punkt keine ausreichenden Gedanken machen.
Man spart bei der Dimensioinierung, nach dem Motto: Wieso? Geht doch!
Auch ist man immer besorgt das bei zu hohen Pegeln die Anwender das nicht richtig verwenden können.
Man geht also auf Nummer sicher und spart auch noch dabei bzw. bleibt im konkurrenzfähigen Preisbereich.

Unter anderem deshalb kostet ein Glockenlang Amp auch deutlich mehr als ein Markbass zB.
Da werden halt keine bzw. viel weniger Kompromisse gemacht.


Buuuuummmmm,
Paul

 

[uncool sam]

was haste denn vor, sammy?

Offen gestanden bin ich so ein bißchen scharf auf eine kleine pre-/power-amp-Kombi - klein, leicht und stark. Da gilt es rauszuholen was geht. Konkret ist nix. Es interessiert mich auch, was für Voraussetzungen ein Preamp mitbringen muss, um mit einer Endstufe zu harmonieren. Welche Angaben bringen/bedeuten was?!
An sich bin ich ein Ampeg-Typ, und da überraschte es mich, als im ClassD / ClassA/B Trööt wohl ein paar Vorstufen nicht "heiß" genug sind, um jede Endstufe zum Klingen zu bringen.
Es überrascht natürlich nicht, daß die Meinungen da auseinander gehen.
Da ich nun ein alter Knacker bin und mit festen Komplett-Amps aufgewachsen bin, brauch ich da Information, denn die Zeiten ändern sich, und modulare Lösungen finde ich immer interessant. Klar, ClassD-Amps sind auf dem Vormarsch, aber das ist nochmal eine andere Geschichte.

cheers
us

 

[olbass]

An sich bin ich ein Ampeg-Typ, und da überraschte es mich, als im ClassD / ClassA/B Trööt wohl ein paar Vorstufen nicht "heiß" genug sind, um jede Endstufe zum Klingen zu bringen..........
Da ich nun ein alter Knacker .....

Also.... Ein alter Knacker bin ich auch, deshalb habe ich mir auch Paulitos Crown XLS 1502 gekauft, weil einfach leicht und Power-satt.
Also mit meinem Ampeg SVP-Pro bekomme ich die Crown zum singen, nutze aber auch die 0,77V Einstellung.
Werde bei der nächsten Probe mal die 1,5 V Einstellung antesten und dann berichten.

 

[Paulito]

Dann formuliere ich meine obige Aussage anders: Über fehlende Dynamik konnte ich mich bisher bei keiner Preamp/Endstufen-Kombination beklagen. Der oben angesprochene Warwick Quadruplet bildet nun wahrlich das Schlusslicht, wenn es um Signalstärke des Outputs geht. Aber mit entsprechend "potenter" Endstufe funktioniert es auch mit diesen low-level-Out.

Das wäre jetzt ein gutes Besispiel für schlechtes oder ungünstiges Gainstaging.
Einen schwächelnden Output mit den Watt der Endstufe zu kompensieren klingt nicht besonders glücklich.
Nur jetzt mal so aus den Fakten herausgelesen.
Ob das jetzt wirklich so bei dir ist, weiß ich natürlich nicht.

Buuuummmmm,
Paul