Oktavreinheit Fretless Bass lässt sich nicht mehr einstellen.

[ThorstenMaasFotografie]

Hallo,

ich habe ein Problem mit meinem Warwick Rockbass Streamer Fretless.

Die Oktavreinheit lässt sich nicht mehr einstellen.

Ich habe den Bass letztes Jahr gebraucht gekauft, und als erstes neue Daddario ECB81-5 Chromes Flatwound Saiten aufgezogen. Mit denen hab ich dann die Oktavreinheit wie folgt eingestellt: Die genau Position des 12. Bundes mit Klebeband markiert, die Saiten mit einem harten Plektrum genau auf diese Position gedrückt und dann die Brücke passend eingestellt.

Jetzt wollte ich von den Flatwounds wieder weg und habe Fender Roundwounds aufgezogen, 45-125. Mit den Saiten bekomme ich die Oktavreinheit nicht mehr eingestellt. Laut Stimmgerät ist der Ton im 12. Bund immer noch zu hoch, die Saitenreiter sind aber schon am Anschlag.

Die Halskrümmung ist minimal und die Saitenlage relativ niedrig.

Würden dünnere Saiten helfen?

Viele Grüße
Thorsten

​

 

[schokomat]

Ist das Bild vom Bass mit den neuen Saiten? Wenn der Ton zu hoch ist müssen die Reiter nach hinten. Da ist doch noch Platz

 

[ThorstenMaasFotografie]

Das Bild ist von dem Bass, Ist aber schon älter. Mittlerweile habe ich die Brücke schon gedreht weil ich gegen die Federn nicht weiter nach hinten kam.
Und die Saiten habe ich in dem Zug auch gewechselt, wieder 45-125, habe jetzt Ultra-Light bestellt, h-Saite 115.

 

[nobody666]

Wenn du die Halskrümmung erhöhst, wird die Mensur "kürzer" und die Intonation wandert Richtung Kopf. Mit Saiten mit mehr Zug hättest du den selben Effekt (Flats haben in der Regel mehr Zug als Rounds).
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[Ray Mahogany]

Wenn du die Halskrümmung erhöhst

Was beim fretless soundtechnisch nicht unbedingt vorteilhaft ist....
Ich würde die Brücke nach hinten versetzen, da sie ja offensichtlich von Haus aus an der falschen Position montiert ist.

Alles andere sind nur faule Kompromisse!

 

[Ray Mahogany]

Die genau Position des 12. Bundes mit Klebeband markiert

Wie hast Du die ermittelt?

 

[cwegy]

Du musst doch genau da die Saite drücken, wo der Flageolett ist und dann demenstprechend die Saite mittels Saitenreiter verlängern oder verkürzen, so das der Punkt wo gegriffen wird ca. über alle Saiten auf derselben Höhe ist, da brauchst du doch kein Klebeband. Du intonierst ja auch nach Gehör und nicht nach Optik.

Der Druck auf die Saite soll deinem normalen Fingerdruck beim Spielen entsprechen, mit Hilfsmitteln, wie zB deinem harten Pleck, mit einer scharfen Kante, verwässert doch das Ergebnis, das kannst du doch mit deinen Fingern niemals so greifen, weder von der Präzision, noch vom Druck.

 

[Ray Mahogany]

Du musst doch genau da die Saite drücken, wo der Flageolett ist und dann demenstprechend die Saite mittels Saitenreiter verlängern oder verkürzen, so das der Punkt wo gegriffen wird ca. über alle Saiten auf derselben Höhe ist, da brauchst du doch kein Klebeband. Du intonierst ja auch nach Gehör und nicht nach Optik.

Der Druck auf die Saite soll deinem normalen Fingerdruck beim Spielen entsprechen, mit Hilfsmitteln, wie zB deinem harten Pleck, mit einer scharfen Kante, verwässert doch das Ergebnis, das kannst du doch mit deinen Fingern niemals so greifen, weder von der Präzision, noch vom Druck.

Das trifft es zu 100%!

 

[ThorstenMaasFotografie]

Der eine sagt so, der andere so. Mit dem Finger wäre es nicht so genau.

Wie ist aber auch egal, weil es mit den Flatwounds ja geklappt hat. Mit Finger und mit scharfer Kante.

Also sollte ich mal Saiten mit mehr Zug ausprobieren oder den Spannstab lockern?

 

[ThorstenMaasFotografie]

Die Position des 12. Bundes habe ich anhand der seitlichen Dots ermittelt. Die sind bei dem Bass an der Stelle wo sonst die Bundstäbchen wären. Das Griffbrett ist nicht liniert.

 

[schokomat]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es an den Saiten oder falscher Position der Brücke liegt. Hast du die Saiten nach dem Aufziehen und Stimmen an der Brücke runtergedrückt?
Wenn man das nicht macht, kann die Intonation erheblich leiden.
Und ich würde auch nicht nach der Optik der Dots gehen, sondern nach Gehör und Flageolett-Position.

 

[nobody666]

Also sollte ich mal Saiten mit mehr Zug ausprobieren oder den Spannstab lockern?

 

[ThorstenMaasFotografie]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es an den Saiten oder falscher Position der Brücke liegt. Hast du die Saiten nach dem Aufziehen und Stimmen an der Brücke runtergedrückt?
Wenn man das nicht macht, kann die Intonation erheblich leiden.
Und ich würde auch nicht nach der Optik der Dots gehen, sondern nach Gehör und Flageolett-Position.

Die Saiten sind kräftig an Sattel und Brücke runtergedrückt worden.
Nach Gehör passt aber auch nicht.
Geht schon beim h im 7.Bund E-Saite los.
Natürlich kann man nach Gehör spielen, oder sollte man. Aber die Finger gewöhnen sich ja an eine bestimmte Position auf dem Griffbrett, und wenn der Ton dann immer danebenliegt ist auch nicht so toll.

 

[Stratitis]

Wenn sich bei einem Saitenwechsel die Intonation ändert, ist das in den meisten Fällen immer eine Sache der Brücke. Den Hals verbiegen betrachte ich erst als allerletzte Instanz, und das auch nur, wenn sich der Saitenzug extrem geändert hat.
Krasse Unterschiede gibt es eher bei Piano-Wire Strings oder Taperwounds, wie auch immer sie heissen.

Mal was anderes... Ich gehe jetzt mal von einem normalen Bass mit 34" (865mm Scaling) aus. Rein rechnerisch liegt der 12. Bund ja genau auf halber Mensurlänge, also 17" (43,2mm) von der Sattelkante entfernt. Dots auf der Griffbrettkante liegen ja normalerweise (bei Fretted Instruments zwischen den Bundstäbchen und nicht auf deren genauer Position. Bevor du da jetzt alles verstellst und zerlegst, mess doch mal nur, ob dein gedachter 12. Bund wirklich an der richtige Stelle liegt.

 

[Der Steff]

Sicher, das die Dots dort sind, wo sie bei einem Fretless hin gehören?
Es gibt auch Hersteller die die Dots wie bei einen Normalen Bass anbringen.....

 

[Stratitis]

Genau das meine ich doch
Dann wäre der Dot nämlich zwischen 11. und 12.Bund.

 

[jaco1972]

Dann wäre der Dot nämlich zwischen 11. und 12.Bund.

Einmal Oktav Flageolett anspielen dann hat man doch den Teilungspunkt der Saite.
Da brauchts kein messen.

 

[Stratitis]

Hängt aber von der Brückeneinstellung ab... Geht doch nix über richtige Fretlines, wenn man nicht fehlerfrei auf nem Bundlosen zuhause ist. Wer es richtig drauf hat, braucht keine Markierungen. Man muss den Ton im Kopf haben, wo man hinwill. Dann kann man immer noch schnell ein bisschen nachziehen
Ich schätze mal, richtig FL spielen benötigt schon Jahre, bis es passt. Ich habe es trotz Fretlines aufgegeben. Lag allerdings auch daran, dass sich unsere Big Band aufgelöst hat wegen Corona und in der ROcktruppe kann mit FL keiner was anfangen.
Sidedots sind sowiese nur grobe Zierde.. Man denke einfach mal an Parallaxenfehler beim Draufschauen.

 

[schokomat]

Das Bild ist von dem Bass, Ist aber schon älter. Mittlerweile habe ich die Brücke schon gedreht weil ich gegen die Federn nicht weiter nach hinten kam.
Und die Saiten habe ich in dem Zug auch gewechselt, wieder 45-125, habe jetzt Ultra-Light bestellt, h-Saite 115.

Ich hatte mal einen Ibanez BTB, da konnte ich wegen der Feder den Reiter auch nicht weiter nach hinten stellen. Hab dann einfach die Feder entfernt, dann gings.

 

[Der Steff]

Ich komme mit Fretlines und den dazu FALSCH gesetzten Dots überhaupt nicht zurecht .
Seitdots als grobe Orientierung und ein claeanes Griffbrett sind mir am liebsten.....
Blind nach Gehör spielen gelingt so am schnllsten.

Ist wie beim Fahrradfahren lernen...
Man kann die Kurzen auch ewig mit Stützrädern fahren lassen, aber ohne Stützräder ist das Thema nach 2 Tagen und ein paar Schrammen, erledigt....