Newbie³ ... Bass lernen von gaaanz am Anfang

[DonMarco]

Moin,

ich bin ganz neu hier im Forum und 22jähriger Student aus Umgebung Hamburg.

Ich habe mich nun nach einem halben Jahr überlegen dazu entschieden Bass zu lernen, obwohl ich bis dato noch kein Instrument richtig gespielt habe.
Mir wurde leider bisher immer gesagt, dass ich recht unmusikalisch sei (wobei das zu Grundschulzeiten und Gymnasiumszeiten war), ich habe mal Blockflöte in der Grundschule gelernt und davor etwas Klavier. Davon kann ich jedoch eigentlich garnichts mehr. Ich kann noch einigermassen Noten lesen (Schlüssel, Takte, Noten).
Zudem habe ich etwas kleine Hände (trotz 189cm Größe) und kurze Finger.

Also im Grunde kleine bis keine guten Voraussetzungen zum Bass spielen.

Aber auf der Sonnenseite wiederum höre ich Töne recht gut, erkenne sofort Unstimmigkeiten in einem Lied und habe wiederum eigentlich ein recht gutes Musikgehört (geerbt von meiner Mutter). Und ich liebe Bass. Ich liebe diese tiefen Töne und höre eigentlich in jedem Song nur dem Bass zu. Ich wollte schon immer einmal Bass lernen und hatte hierbei eig einen schönen großen tiefen Alt- oder Kontrabass im Blick. Der E-Bass scheint da jedoch im Längen billiger zu sein, so dass ich erstmal hiermit anfangen werde.

Und meine Entscheidung zu Bass und Verstärker sind wahrscheinlich sehr unpopulär und kann mir deswegen gleich was von euch anhören lassen.
Aber es ist eben nur zum reinen Ausprobieren und billigstem Anlernen gedacht, da ich nun wirklich noch garnichts kann. Wenn ich dann die Grundlagen kann und zumindest ETWAS kann, sollte evtl irgendwann ja natürlich was besseres kommen, aber so war meine Wahl erstmal diese:

E-Bass:
Squier Jazzbass von Amptown/Justmusic gebraucht für 180€ (220€ inkl Tasche, Gurt und gutem Kabel - gleiches dass er selbst benutzt).
http://www.justmusic.de/item/e-gitarren-baesse-bass-squier-by-fender-jazz-standard-1-2-2-12531.html

Verstärker:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=270213901691&ssPageName=STRK:MEWN:IT&ih=017
Ich werde ja erstmal nur im kleinen Kämmerlein üben, wahrscheinlich sogar nur mit Kopfhörer, so dass ich hier auch nicht viel wollte.

Buch/Lernen:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=220203238077&ssPageName=STRK:MEWN:IT&ih=012
Ich werde natürlich auch Stunden nehmen, aber nur um etwas reinzukommen und auch nebenher zu üben (Stunden sind ja nicht die Billigsten und es kommt immer auf den Lehrer an). Zudem die Bassics vlt auch von Studybass.com klauben...

So... ich hoffe ich werde jetzt nicht gleich gesteinigt, geschlagen und verflucht, aber ich wollt doch mal hören, was ich sonst so beachten muss, sollte. (Ja ich weiss Kleinen Finger mitbenutzen)

mfG
DonMarco

 

[Lookbehind]

Hi und herzlich willkommen am tiefen Ende der Musik!
Was deine musikalischen Fähigkeiten angeht mach dir mal keinen Kopp, das wird sich noch früh genug herausstellen, und zu kleine Hände hast du garantiert nicht!
Allerdings muss ich sagen das der Bass vieleicht nicht die beste Wahl war. Aber wie ich gesehen habe hast du ihn ja nun schon gekauft.
Der Amp dürfte vorerst für zuhause reichen, is halt nix dolles, aber ok.
Das Buch kann ich nicht beurteilen, trotzdem auch dir den Rat: Such dir, vor allem für die Basics einen Lehrer! Da kann man viel falsch machen und das kann hinterher noch zu echten Problemen führen.

Ansonnsten, viel Spaß!

 

[DonMarco]

Nunja... ich will ja auch erstmal einfach ausprobieren...
Wenn ihr aber nun sagen würdet, der Bass wäre unspielbar... Ich hab ja Wiederrufsrecht.
Aber wenn er spielbar ist...
Ich wollt nur nicht Geld für einen teuren Bass ausgeben und dann nach 1 Monat feststellen, dass das nix für mich ist (was ich nicht hoffe).
Und wenn ich nun wirklich was mit dem Bassen anfangen kann und weniger schlecht bin, als ich denke, dann würde auch ein besserer "Anfänger Bass" kommen.
Aber momentan würde ich Bass-Budgetmässig gerne unter 100€ bleiben und in irgendeinem Forum hab ich gelesen der Alba sei für den Anfang annehmbar.

Achso meine Musikrichtung ist so Rock, Indie, Blues

 

[Bronco]

Naja, es geht ja nicht nur um spielbar oder nicht. Wenn der Bass wegen seiner schlechten Verarbeitung z.b. viel schnarrt und Nebengeräusche produziert, frustriert das z.B. viel mehr als bei einem passablen Instrument, wo du bestimmt mehr Erfolg hast.
Mein Tipp wäre, ein kleines bisschen mehr zu investieren und bei Ebay mal nach gebrauchten Yamaha RBX170 / 270 oder Ibanez- und Cort-Einsteigermodellen zu schauen, Kostenpunkt wäre so um die 150 Euro oder mit etwas Glück sogar darunter.

 

[DonMarco]

Kennt jemand von euch nen Laden in Hamburg (oder Wedel) wo ich einen guten aber auch wirklich günstigen Bass (150€) bekomme?
Wenn ich jetzt wieder einen im Internet bestelle, muss ich bis nächste Woche warten und ich würde eigentlich gerne am Wochende ein wenig ausprobieren...

 

[DonMarco]

So... seit heute halte ich einen wunderschönen schwarz/weissen Squier Jazzbass in meinen Händen.
Den habe ich gebraucht von JustMusic/Amptown bekommen, inkl Tasche, Gurt, Kabel (das gleiche das der Verkäufer normalerweise benutzt) für 220€...
Ich bin ganz zufrieden, da das EXAKT mein Limit war (kein Wunder, ich sagte ihm dass das mein Limit war, und konnte ihn sogar noch von 235 auf 220€ runterhandeln).
Nach ein wenig ausprobieren (und nun eager-learning der SevenNation Army's Chords - die habens mir einfach angetan und sollten machbar sein) ist mir nun aber aufgefallen, dass der gekaufte Verstärker wirklich nicht sooo der hit ist. Er hat zwar wumms und alles. Aber seine lauteste Regelung ist das was mir gerade gefällt und wobei ich die Nachbarn wohl nicht störe. Aber mehr geht dann eben nicht.
Konnte nicht wissen das 40W wirklich so mickrig beim Bass rüberkommen... Aber ja ihr habts ja gesagt...

 

[DonMarco]

Irgendwie hab ich am Anfang alles falsch gemacht,.... []
Falscher Bass, falsche Combo, und falsches Stimmgerät/Metronom.
Kam heut an und war nach 3x anschalten schon leer. Hab mir dann gleich nen "ordentliches" Korg-Stimmgerät gekauft und benutz das Metronom von "Studybass.com"...
Wobei mir aufgefallen ist, ich komm besser damit klar, wenn ich sehe, wann ich spielen muss, als wenn ich hören muss, wann ich spielen soll.
Quasi ne Timer der hochzählt... Und dann imer bei de rnächsten Zahl spielen. Das krieg ich wesentlich besser hin, als auf einen Ton zu spielen (da hab ich immer das Gefühl ich spiele genau in der Mitte der Töne, obwohl die Grafik sagt, ich spiele genau richtig). [:S]

 

[hobbychirurg]

Zitat:Mir wurde leider bisher immer gesagt, dass ich recht unmusikalisch sei (wobei das zu Grundschulzeiten und Gymnasiumszeiten war)[...]
Also im Grunde kleine bis keine guten Voraussetzungen zum Bass spielen.

Ach, das hat nichts zu bedeuten. Ich hielt mich selbst immer für unmusikalisch bis ich in der Oberstufe mim Bass spielen angefangen hab. (ich war bestimmt der einzige Bassist, der jemals in der Schule Bigband (nur als Aushilfe) gespielt hat, der Musik abgewählt hatte ))

Das is auch en Fehler im Schulsystem. Es macht wenig Sinn, einem Menschen Musiktheorie beibringen zu wollen, wenn er aktiv kein Instrument spielt. Das is wie französisch lernen, ohne es zu sprechen.

Wegen des Metronoms: Zu sehen wann du spielen sollst, wird dir musikalisch wenig bringen, da das Schlagzeug in den seltensten Fällen bei den Zählzeiten aufleuchtet.
Ist vielleicht keine allzu populäre Meinung, aber ich würde dir statt des Metronoms eher das üben zu Schlagzeugaufnahmen nahelegen.
(natürlich keine abgedrehten Sachen, sondern einfache Grooves)
Das macht weit mehr Spass, weils mehr "Musik" ist, und hat im Prinzip den selben Effekt.
Zudem solltest du dir die Möglichkeit schaffen, dich beim üben aufzunehmen. Dann kannst du am besten kontrollieren, ob dein Timing (und alles andere) stimmt.

Jaco Pastorius sagte in seinem Lehrvideo, man solle jede Übung musikalisch machen. Also nicht nur Skalen üben, sondern sie so üben, dass es auch schön klingt. (oder sowas in der Art sagte er zumindest)
Lieber in der Pentatonik schön spielen, als mixolydisch nur hoch und runter.

Gruß

Maddes

 

[Penelope]

Also jetzt lassen mir die kleinen Hände keine Ruhe mehr.
Ich schreib jetzt mal meine Maße [] auf und dann möchte ich wirklich wissen, was heißt denn klein.
Zeigefinger: 6 cm
Mittelfinger: knapp 7 cm
Ringfinger: knapp 6 cm
Kleiner: 4,5 cm
Ringfinger Ringgröße: 16

Und jetzt wüsste ich echt gern ob ich nun kleine Hände hab.
Ich kann mit diesen Fingerchen auch Bass spielen. Tu mir zwar schwer vor dem 5. Bund vier gleichzeitig zu greifen aber es geht (Ibanez machts möglich!)

Liebe Grüße

 

[DonMarco]

Dann nehme ich sofort alles zurück.
Meine Finger sind in der Regel 1cm länger (Ringgröße kA).
Aber bei meinen 190cm und einer Handdiagonalen von 11cm wirken die Finger extrem klein.
Zudem sollen Männer (ich bin auch noch Hochsee-Segler) eh größere Hände haben (und ich schätze dich jetzt nicht mal so gross ein wie meine Schwester: 188cm)

Mittlerweile habe ich auch einen Basslehrer hier an der Wedeler Musikschule, der mir das alles auch nochma von Anfang an beibringt, wobei meine Greifhaltung und Anschlagshaltung schon recht gut sein soll...
Gut klingen tut es aber bei weitem nicht... (Ich bin da aber auch extrem pingelig und höre was falsches sofort... schaff es aber wenigstens mittlerweile ttrotzdem weiterzuspielen).
Aber laut ihm hab ich schon ein recht gutes inneres Metronom. Ich höre die Takte von selbst, auch wenn ich momentan autom entweder 100-120bpm spiele, oder 40-55bpm. Das Zeug dazwischen liegt mir noch nicht im "Blut"

 

[axelfast]

also ne einstellung lob ich mir
hauptsache es macht dir spaß irgendwas rumzudüddeln
ich spiel jetzt seit gut 2,5 jahren und bei mir hats erst vor nem halben jahr klick gemacht dass bassspielen ja auch richtig fun machen kann
davor hab ich meistens den bass gleich nachm unttericht in eine ecke von mienem zimmer geknallt und ihn da bis zur nächsten woche liegen lassen
würdest du sagen dass du mit bass spielen weitermachst?

 

[DonMarco]

Also ich übe jeden Tag nach Möglichkeit 15min. 1-2x die Woche schaff ichs dann auch nicht, weils noch andere Hobbies gibt und viel zu lernen ist.
Aber in der Regel ist das 5 Tage die Woche 10-20min täglich Bass üben und einmal die Woche Basslehrer 30min.
Da nen Kumpel von mir ne Squier Statocaster hat (gleiche Farbe, gleiches Holz) hab ich natürlich Motivation, so dass ich irgendwann mal so gut spiele, dass ich mit ihm mithalten kann ( er trainiert seit 3-4 Jahren).
Bisher hab ich immer ein bis zwei Stücke geübt.
Seitdem ich eins vom Basslehrer hab (was Spass macht und den Wechselschlag übt und das innere Metronom übt), übe ich das bis, ichs auswendig kann und fehlerfrei.

Seit heute hab ich ein paar Fingerübung (da ich nur verkrampft drei Bünde gleichzeitig greifen kann (ich hab nicht nur ne kurze, sondern auch noch ne schmale Hand)) und die übe ich nun bis zu Exzess. JEden Tag 5-10min.

Ansonsten als Ausklang sehr gerne einmal 7NationsArmy, denn das klingt zumindest nach was. Mal Stakkato, mal ineinanderklingend, je nachdem wie mir ist... Wobei Stakkato am abgefahrensten klingt und am einfachsten ist. Einfach so als krönenden Abschluss!