Musiktheorie/Harmonielehre in Buchform?

[donttry]

Hallo Bandchef,

hier kurz meine Erfahrungen zu Harmonielehren:

Meine ersten AHA-Erlebnisse hatte ich mit In Vivo Guitar von Abi von Reininghaus... seine Kolumnen in der G&B waren vor Jahren für mich ein monatliches Highlight... Ist jetzt schon einige Jahre her, dass ich es gelesen habe. Das würde ich aber nicht als "Harmonielehre" empfehlen.... liste ich hier nur der Vollständigkeit halber auf...

Danach kaufte ich mir (auch auf Grund der vielen Empfehlungen) den Haunschild:
Steht schon einige Jahre in meinem Schrank, fristet dort aber eher ein trauriges Dasein. Hab dort vor ein paar Jahren noch hin und wieder was nachgeschlagen - Infos, die ich heute im Netz suchen würde. Als gut zu lesende Einführung war sie für mich nicht geeignet, so dass ich irgendwann bei Sikora landete.

Sikora: Das Buch lässt sich gut lesen und ist sehr umfassend. Hat mich schnell motiviert, Noten lesen zu lernen. Ich nehme es immer wieder zur Hand. Mein Exemplar sieht jetzt auf dem ersten drittel gut abgegriffen, weiter hinten noch recht neu aus. Ich glaub, darin werde ich in 20 Jahren noch lesen.

Als gut verständliche Einführung der Grundlagen empfand ich Meffert: Harmonielehre endlich verstehen. Das Buch hat als Zielgruppe Gitarristen, ich denke aber, dass alles auf den Bass übertragbar ist. Meistens haben Bassisten ja auch eine Gitarre in Reichweite....

Sehr gut gefällt mir: Ariana Cap: Music theory for the bassplayer. Die Übungen sind auf Bassisten zugeschnitten... so wird z.B. am Anfang geübt, die einzelnen Notennamen im Rhythmus aufwärts/abwärts, mit überspringen von 1, 2 Noten usw. zu sprechen. Schnell wird das ganze auch auf dem Griffbrett umgesetzt. Das Buch ist auf Englisch und hat begleitende Youtube-Videos zu den einzelnen Übungen. Die solltest Du mal googeln, um Dir ein Bild zu machen.

Viele Grüße
donttry

 

[claudio]

Ich fand den Sikora gut

ich auch, hatte den zeitweise als Lehrer, er war noch besser als das Buch!

 

[subsonic777]

Sikora ist nicht so logisch aufgebaut wie der Levine und geht auch weniger in die Tiefe.

https://www.buecher.de/shop/musikwi...rk/products_products/detail/prod_id/24190553/

Mit diesem absoluten Standardwerk ist man bestens versorgt.

Ich hatte vor 22 Jahren mal das "Jazz Piano Buch" von Mark Levine, welches laut Beschreibung ähnlich aufgebaut ist. Wurde mir als gutes Buch empfohlen und ist es sicher auch. Habe es dann aber meinen Mitbewohner an der Taste überlassen. Ich finde den Sikora eigentlich wunderbar. Musste damals noch mit den Haunschild-Büchern vorlieb nehmen...oder Wolf Burbat etc. Da hätte ich mich über den Sikora sehr gefreut. Finde den jetzt gar nicht so unlogisch. Da solltest du mal die frühen Werke von Werner Pöhlert in die Hand nehmen.

Aber vielleicht probier ich es irgendwann noch mal mit dem von dir empfohlenen Levine.

 

[subsonic777]

Klar, der Haunschild behandelt den Einstieg ins Thema. Das macht er ja nicht schlecht. Dachte, dass lass man raus.

 

[subsonic777]

Das Levine-Piano-Buch habe ich auch, aber natürlich ist so ein elaboriertes Werk nur mit jahrelangem Studium wirklich nutzbar. Selbst wenn man gut Noten lesen kann und die Technik auf dem Klavier schon beherrscht, ist es, wenn Klavier nur ein Nebeninstrument ist, meist nicht möglich die Zeit wirklich dafür aufzubringen.

Das Piano Buch war natürlich vieel zu schwer für mich! Da war die Buch-Empfehlung wie mein damaliger Tatendrang recht optimistisch, um es vorsichtig zu sagen. Hatte das aber auch schnell realisiert, dass ich erst mal wieder 2 Schritte zurückgehen muss. Aber gerade am Anfang orientiert man sich stark an denen, die schon viel weiter sind. Heute spielt Jazz für mich gar keine Rolle mehr, auch wenn man hilfreiches mitnahm. Heißt, ich bin wohl sicher keine Orientierungshilfe, bestenfalls ein Einäugiger unter den Blinden. Das sollte man bei solchen Empfehlungen schon wissen.

 

[Drop2]

Sehr zu empfehlen, da wirklich sehr gut strukturiert und wesentlich tiefer gehend als die meisten Jazzharmonielehren, ist "Die Neue Harmonielehre" vom Bassisten Urs Nüssli, erschienen im mezzoforte Verlag Luzern.

Hier einige Buchauszüge:
http://www.mezzoforte.ch/buecher.html

 

[basshans123]

aber wie die Meisten hier erzählen, man muss einige Schritte zurück gehen und wirklich viel Zeit investieren. Viele Fragensteller geben dann auch zu, "mal sehen, wieviel Zeit ich aufbringen kann" und dann kommt die Pentatonik .