Musik - Die Nicht-einsame-Insel-Frage

top-40 hätte mir fast die lust an der Musik genommen. ich versuche, nicht engstirnig zu sein, aber ich erlaube mir auch sachen mal pauschal doof zu finden. zB Saxofon kann ich nicht leiden. wenn das für mich zu dominant im song ist, dann probier ich es gar nicht erst weiter, es wird mir nicht gefallen. auch latinzeug nervt mich zuverlässig. immer. schrammel-deutsch-punk geht auch nicht klar. ska? nur betrunken auf nem festival.

und dann gibt es noch die sachen auf die man anfangs irgendwie nicht klar kam, aber ich merk dann irgendwie, das ich dass gut finden möchte, dann hör ich mich rein, schaff mir vielleicht auch ein wenig Historie rauf, Interviews mit den Machern und so...ab da wird es dann spannend und erweiternd. damit hab ich dann auch schon genug zu tun.
 
das irre an musik ist: jeder stil hat seine fans. und auch wenn man qualitätskriterien für musik diskutieren kann ist es schwierig, vor dem hintergrund der wirkung von musik auf menschen allgemein gute und schlechte musik zu unterscheiden*.
wenn man das im hinterkopf hat, macht fast jeder musikstil spaß, wenn man ihn selber spielt. das schließt nicht jeden interpreten ein. aber mit einer guten band macht polka mit stupidem wechselbass genau so viel spaß wie elaborierter funk.
ich liebe jamsessions, auf denen alles passieren kann außer cover und standards.

*na ja, eigentlich schon. 90% der menschen sind unnütze biomasse und vom wert mit dem preis einer pistolenkugel absolut ausreichend hoch beziffert... damit ist dann auch die frage nach beispielsweise wolfgang petri und seinem output geklärt. tut mir leid, jana. du bist ne nette tittenmaus und bevor ich mit dir und deiner wolle-diskografie nach köln fahren mußte, hätte ich dich gerne gefickt, aber nach dieser dreistündigen folter bist du leider nicht erhaltenswert...
 
das ist schön, lila. aber gefährlich. am ende wirst du so zynisch wie ich. die realität ist leider nicht schön.
 
TheSinner schrieb:
Meine Vermutung: Wenn ich mich also tiefgehender mit anderer Musik beschäftigen will, muss ich mich auch ein Stück weit dem Lifestyle öffnen.
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Ich versteh' die Eingangsfrage nicht so ganz ... um ein paar Black-Metal-Bands gut zu finden, muss ich nicht als Pandabär rumlaufen, und um bestimmte Hip-Hopper toll zu finden muss ich mich nicht in entspr. Sportswear mit roter Kappe hüllen. Oder war das nicht, worauf du hinauswolltest ?
 
TriggerSneaker schrieb:
Ich versteh' die Eingangsfrage nicht so ganz ... um ein paar Black-Metal-Bands gut zu finden, muss ich nicht als Pandabär rumlaufen, und um bestimmte Hip-Hopper toll zu finden muss ich mich nicht in entspr. Sportswear mit roter Kappe hüllen. Oder war das nicht, worauf du hinauswolltest ?
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Doch, das war in etwa mein (wenn auch etwas wirrer) Gedanke. Obwohl ich das auch mit darauf bezog, wenn man entsprechende Musik selbst macht... sprich, ich hätte vermutlich ein Problem, Black Metal im Hawaiihemd darzubieten :D
Pandalook ist optional...

Edit: Ich gestehe allerdings, dass es mir schwerfällt mich auf einen Stil musikalisch einzulassen, wenn mich das Drumherum abschreckt, oder einfach nicht anmacht.
 
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TheSinner schrieb:
Doch, das war in etwa mein (wenn auch etwas wirrer) Gedanke. Obwohl ich das auch mit darauf bezog, wenn man entsprechende Musik selbst macht... sprich, ich hätte vermutlich ein Problem, Black Metal im Hawaiihemd darzubieten :D
Pandalook ist optional...

Edit: Ich gestehe allerdings, dass es mir schwerfällt mich auf einen Stil musikalisch einzulassen, wenn mich das Drumherum abschreckt, oder einfach nicht anmacht.
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Ist halt die Frage, worauf man hinauswill ... in der Szene ankommen, oder einfach die Musik machen. Gerade die Bands, die das Szene-Gehabe durchbrechen, sind nicht selten die Interessanteren.

Was das "Drumherum" angeht, das ist ja letztlich genau so vielfältig wie die Musik. So gut wie jedes Genre hat plumpe Musik hervorgebracht, die nur die Klischees runterleiert, und spannende, die die Versatzstücke zumindest gut nutzt bzw. Interpretiert. Und in jeder Szene gibt es Leute, die das Ganze zu ernst nehmen und solche, die einen "positiven Lifestyle" (mir fällte gerade keine bessere Formulierung ein) daraus entwickeln ...
 
Ich denke, hier ist Glaubwürdigkeit und Authentizität gefragt, auf beiden Seiten, also als Konsument und als Musiker...

Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern, als ich mit dem "Shout at the devil"-Album bei meinen Kumpels auflief. Erster Blick: ne Mädchenband. Zweiter Blick: ne Transenband.
Reaktion: ey leg das bloß nicht auf, wir wollen hier Metal hör'n...
Naja, später wurd's dann doch gut gefunden und heute sogar (von denselben Leutchen) als legendär bezeichnet...

Das hatte für mich den Effekt, dass ich versucht habe, peinliches Drumherum, Cover-Gestaltung, Outfit, etc. der Musiker zu ignorieren und mich letztlich auf den "Netto-Output" zu konzentrieren. Das zumindest hat dafür gesorgt, dass ich auch heute noch gerne in anderen Genres wildere und mich über viele unentdeckte Perlen freue... oft ganz für mich alleine :D
 
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alice303 schrieb:
wenn man das im hinterkopf hat, macht fast jeder musikstil spaß, wenn man ihn selber spielt. das schließt nicht jeden interpreten ein. aber mit einer guten band macht polka mit stupidem wechselbass genau so viel spaß wie elaborierter funk.
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Genau so isses. Wenn den Kram nur nicht vorher zigmal hören müsste um ihn sich drauf zu schaffen...:teufel:
 
TheSinner schrieb:
sprich, ich hätte vermutlich ein Problem, Black Metal im Hawaiihemd darzubieten
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ich könnte black metal nur so spielen. hartes geknüppel auf der ukulele, hüftschwung mit baströckchen und blumenketten für alle... anders könnte ich das wirklich nicht ernst nehmen. black hula metal mit tiki-maske wär auch was. und nur die noten verwenden, die in "somewhere over the rainbow" vorkommen.

scheiße, warum hab ich jetzt grade bock, mir ne metalband zu suchen...?
 
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