Musik - besondere Momente im Leben

Oh je, Musik war bei mir in der Schule ein Trauerspiel. Leider hatte ich die meiste Zeit nur bei Karikaturen Musikunterricht, das hat es echt nicht besser gemacht.
Gymnasium Unterstufe gab es erst einen älteren Herren. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass der bereits ziemlich dement war. Wir haben nichts anderes gemacht als ständig Tonleitern via Solmisation zu singen - extrem spannend.
Danach hatte ich das Vergnügen den Musikunterricht bei einem jungen aber leider völlig durchgeknallten Möchtegern-Jazzer zu genießen. Der war zwar musikalisch offen, hatte aber das Talent alle in Angst und schrecken zu versetzen. "AN DIE KLAVIATUUURRR!" war der Satz aus der Hölle. Da haben wir uns lieber seine Anekdoten von Reisen angehört und die eigens erschaffenen Anekdoten genossen: "Du, geh mal zum Hausmeister und sage ihm bei Dr.Jxxxxx Xxxxxx ist die Sicherung rausgeflogen." Funfact: der Mann wurde später wegen Kokainkonsums suspendiert, km aber wohl später geläutert und sehr milde wieder zurück.

Nach einem Schulwechsel hat sich das erst schlagartig geändert. Unser Klassenlehrer war auch Musiklehrer und ein großer Tom Petty Fan. In der Zeit habe ich auch mit dem E-Bass angefangen. Gitarre konnte ich ein wenig, aber da Keiner in der Schulband an den Bass wollte habe ich halt den genommen - und ich musste meinen Kram nicht schleppen, da alles da war:
Dynacord Basscombo und ein Ibanez Blazer in Walnut bei dem vorne auf dem oberen Horn relativ groß in Blockbuchstaben
REALSCHULE DUISBURG NORD eingestanzt war - nur waren wir weder in Duisburg noch auf einer Realschule:ugly:.
Da hat man halt so Schulbandkram gespielt. Ich blieb der Schulband dann zumindest für Veranstaltungen noch ein paar Jahre treu, da sie sich durch das rührige Engagement zur einer Allstar-Band der Schule entwickelt hat. Die Leute, zu denen ich heute noch Kontakt habe machen auch heute noch Musik, einer ist ein richtig guter Akustikgitarrenbauer geworden.
 
Der Köchel soll aber ein sehr schlechter Maler gewesen sein. Deswegen hat er sich ständig "verzeichnet" .....

Nein! - Ich schmeiss keine Fünf Euro in irgendein Kalauer Schwein.
 
Öha beisamen.
Also entweder hab ich den Verdacht oder mir scheint es so, aber wie mir scheint sind so ziemlich alle Musiklehrer an den Schulen irgendwie Idioten.
Wir hatten einen Musiklehrer am Gym, die Reinkarnation eines Dirigenten. Für den bestand Musik nur dann wenn sie von Streichern und aus dem Flügel kam.
Gelockte Tonsur, klein und soa Kugel (ich hab nix gegen diese Körperform) und ständig das Überdruckventil auf anschlagt. Die Birne war eigentlich immer knallrot. in unserer Musikstunde wohl noch
roter (auch wenns das nicht gibt)

Jeder mußte da vorsingen und wurde dann, wenn er Pech hatte und gut genug war, in the Schulchor geprügelt. Ein NEIN, gabs nicht, dann warst eh schon unten durch.
So etz war das so dass er feststellte ich wäre gesanglich etz nicht so der Brüller, aber ich würd gut hören. Also wurde mir eine Fiedel an den Hals geschraubt. Noja und was macht man als
5. Klässler der nicht wirklich das spielen will? Jo man übt nicht wirklich. Jedes Woche im der Stunde, Terror hoch 3. Der Typ war ein Choleriker, ach 2 Jahren waren wir immer noch auf Seite 3 vom Geigenbuch und beim Bienchen Brummherum und so.

Jo das wars dann mit der Geige. War schade. evtl. könnte ich es heute können wär ich damals nicht von dem Unterrichtet worden.

Andere Story, selber Lehrer. Heißt es, bringt Musik mit. Auch mal Metal. Also des war meine Stunde. Alle hattens schon Bon Jovi und so Zeuch dabei. Da Spezl bracht W.A.S.P mit und ich packte den Arrayas Tom von Slayer ein. Wie es der Teufel so wollte, wäre mein Band eine ganz schlechte Aufnahme gewesen. Der Ignorante Affe. Jedem seine Mucke hat er gespielt und drüber gesprochen nur meins war scheisse. Seinen Mist mußten wir anhören.

Und warum ich gerade hier schreib. Ich hatte grad ein paar Minuten keinen Bock auf Arbeit und mußt mich ablenken und fand ein Video zum Quintenzirkel. Hätte mir der Typ damals die ganz Sache so erklärt dann hätte ich das auch kapiert mit den Vorzeichen und wo die # und b stehen. Lern ich doch noch was auf meine alten Tage.

Da heißts immer die Schüler wären schuld.

Serwas
Marco
 
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Ich hatte bis zur 6. nur Musiklehrer mit singen und klatschen. Bis zur 10. kamen dann die, die unvermittelt fragten: "Was ist die 5. Stufe auf F?" Natürlich ohne irgendwas vorher erklärt zu haben. Und dann wählte ich Musik Profil- und später Leistungskurs. Ich wusste wirklich nix. Ich spielte Bass in einer Band, aber ausser den Namen meiner Saiten wusste ich nix, nicht mal in welchem Intervall sie gestimmt waren oder Ähnliches. Ich hatte einen großartigen Lehrer, der sich die Zeit mit mir nahm, der mir zumindest die Grundlagen der Musiktheorie so gut beibrachte, dass ich im Abi ordentlich bestehen konnte (romantisches Kunstlied komponieren). Ich danke diesem Mann noch bis heute für seine intelligenten Erklärungen, für die Geduld die er mit mir aufbrachte und für ein Wissen, das bis heute Stand hält und mir schon sehr oft half. Danke! (Den Namen lasse ich anonym, weil ich nicht weiss, ob er sich gegoogelt wieder finden will)
 
In der 5. Klasse hatte ich einen Musiklehrer, der zwar ein begnadeter Pianist, aber pädagogisch eine totale Niete war.
Abgesehen davon, daß er es furchtbar toll fand, die Namen seiner Schüler zu verhunzen, uns aber ebensolches mit seinem für derartiges prädestinierten Namen nicht zugestehen wollte, spielte er mit Vorliebe sein unsägliches Na-Nü-Spiel, das leider außer ihm niemand jemals verstanden hat. Alle Schüler hatten sich zum Beginn des Schuljahres eine bestimmte Anzahl Kärtchen mit "Na" und die gleiche Anzahl mit "Nü" zu beschriften. In vorgetäuschter Abhängigkeit zur gezogenen Karte schrieb er eine Note an die Tafel, stellte eine damit nicht zusammenhängende Frage und vergab willkürliche Punkte.
Der gleiche Lehrer vergab auch Noten auf die gesanglichen Talente seiner Schüler. JEDER mußte solo singen. Ich hatte da eher schlechte Noten, weil ich damals schon wußte, daß mein musikalisches Talent eher nicht im Gesang zu suchen ist. Hat ihn aber nicht interessiert.
Der Klavierunterricht, den ich damals hatte, hat ihn nur insoweit interessiert als er den Namen des Lehrers und das aktuell bearbeitete Stück wissen wollte, um sich dann auch darüber lustig zu machen. Etwas vorspielen und benoten kam ihm selbst auf ausdrückliche Nachfrage nicht in den Sinn.

Ganz anders war es dann in der Oberstufe. Da hatte ich einen wirklich tollen Musiklehrer, der neben der Schule auch professionell in mehreren Bands spielte und daher was für musikalische Schüler übrig hatte. Sein Unterricht war großenteils praktisch geprägt und ich durfte oft den Schulkontrabass spielen.

Leider durfte ich im Abi nicht in Musik ins Mündliche, weil ich Depp in 12/1 aus mir selbst unverständlicher Motivation Kunst statt Musik gewählt hatte. Die Lehrplaninhalte selbständig nachzuarbeiten wollte mir die Schulleitung leider nicht zugestehen.
 
Ab dem 5. Schuljahr wurden wir mit Noten, singen (auch solo - nach Blatt) und dem Leben von Mozart, Brahms, Beethoven, Bach, Schubert +++ gequält. Selbstverständlich wurden die wirklich interessanten Aspekte mancher klassischen Musiker verschwiegen. Später hat mich der Film "Mit meinen heißen Tränen" über Schuber fasziniert...
Rock'n'Roll, Rockmusik waren für den Lehrer Teufelswerk von drogensüchtigen Nichtskönnern.

Erst in der Mittelstufe bekamen wir einen wirklich guten, jungen Musiklehrer.
Da gab es dann auch ELP (durchaus im Vergleich von Original und ELP) oder Pink Floyd.
Da ich da schon Schlagzeug spielte (und mein Musiklehrer das super fand), waren meine Noten auch deutlich besser.

Ein besonderer Moment im Leben war der Rockpalast im April 1980 mit ZZ Top. Ein unvergesslicher Moment - und die Musik habe ich nie wieder aus dem Kopf bekommen...
 
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