Möbel Restaurierung ==> Frage an die Holzwürmer und Hobbybastler

Metalfist

Metalfist

schnell und böse
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Hi!
Ich hab leider ein Möbelstück meiner Frau beschädigt.
Es geht um einen alten Arne Jacobsen 3107 Drehstuhl.
Die alte Serie mit hauchdünner Teakschale und Sollbruchstelle an der Lehne... Wenn sich dann ein ausgewachsener Mann schön auf den Sessel plumpsen lässt, und gemütlich zurück lehnt, dann kann schon Mal die Furnier anknacksen. Schyssklumpat dreckiges. Fast alle Stühle aus der Zeit haben dieses Problem.
Das ca 8mm dicke Schichtholz bietet auch wenig Spielraum für Sanierungsmöglichkeiten wie Stift einbohren,...
Leider bekommt man für die alte Baureihe auch keine neue Schalen mehr.

Jetzt war meine Idee den Sessel auf der Oberseite (auf Zug beanspruchte Seite des Sessels) mit Carbon und epoxy zu verstärken und nachher lackieren.

Was sagt ihr zu der Idee?

Gebraucht bekommt man für den defekten Sessel nur einen Bruchteil von dem was der intakte historische wert wäre.
 

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Naja, die oberste Furnierschicht ist angeknackst. durchgerissen ist es aber nicht.
 
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Du könntest hier mal nachfragen, was man tun könnte. Oder sie nehmen sich gleich deines Stuhles an. Ich war schon mal dort. Total nette Leute...
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Arne Jacobsen - Dänemarks Designer » Trapholt

Zurzeit wird im Trapholt-Museum, das sich im dänischen Kolding befindet, die bisher größte und umfangreichste Ausstellung zu Arne Jacobsen gezeigt. Die Ausstellung Arne Jacobsen – Dänemarks Designer bietet einen einzigartigen Blick auf den Architekten und Designer Arne Jacobsen – sowohl was die...
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:great:
 
Das doofe ist die Form. Ich würde, wenn du jemanden finden kannst, die oder der das kann, noch ein Furnier drüber leimen. Es ist nur tricky, das Furnier so zu biegen und dann auch anzupressen.

Das mit dem Epoxydharz kannst du probieren, aber ob das eine zugfeste Verbindung mit dem Hirnholz der oberen Furnierschicht gibt, wage ich zu bezweifeln.

Edit: Mit der Sollbruchstelle hast du Recht. Schönes Design hat manchmal auch Schwächen.
 
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EADG schrieb:
Das doofe ist die Form. Ich würde, wenn du jemanden finden kannst, die oder der das kann, noch ein Furnier drüber leimen. Es ist nur tricky, das Furnier so zu biegen und dann auch anzupressen.

Das mit dem Epoxydharz kannst du probieren, aber ob das eine zugfeste Verbindung mit dem Hirnholz der oberen Furnierschicht gibt, wage ich zu bezweifeln.

Edit: Mit der Sollbruchstelle hast du Recht. Schönes Design hat manchmal auch Schwächen.
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Das mit dem Epoxy und Fasern wäre im Prinzip gar kein Problem. So baut man Skateboards, Snowboards und andere stabile Holz/Faserlaminate.
Problem ist nur auch da muss man möglichst gut pressen. Das Harz hält ja nicht, das fixiert nur die Fasern. Und das umso besser, je weniger Harz es ist.
 
Ich glaube, dass du da nicht viel machen kannst - jedenfalls nichts, was gut aussieht.
Wenn der noch "stabil" ist, würde ich ihn in die Ecke stllen und nur noch im Notfall und mit Bedacht benutzen.
Schade.
 
EADG schrieb:
Ich weiß, wie man Laminate baut. Die Verklebung erfolgt aber flächig. Gebrochene Fasern kannst du an der Bruchstelle nicht zusammenkleben. Deshalb macht man das bei dickeren Lamellen mithilfe von Keilzinken.
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Das man nicht einzelne Fasern kleben kann, das ist mir klar. Ich dachte auch eher an eine vollflächige Carbonbeschichtung an der Oberseite (auf Zug belastet). Und anschliessend Lackieren in schwarz/rot/whatever.

Die Rückseite bzw. Unterseite sollte in Natur bleiben.
EADG schrieb:
Edit: Mit der Sollbruchstelle hast du Recht. Schönes Design hat manchmal auch Schwächen.
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Das Problem hat ja die ganze alte Teak-Reihe.
Fast alle 3107er, die am Markt auftauchen sind an der Lehne gebrochen. Für historische, unbeschädigte Sessel mit 4 Rollen verlangt man den Goldpreis.

Das Holz der neuen 3107 ist viel dicker und hat auch anderes Holz.
Noch dazu ist der Kleber >50Jahre und verliert an Kraft.

Am schlimmsten war ja die Ameise von Arne Jacobsen. Die hatte meine Frau auch mit 3 Sesselbeinen und ist natürlich gebrochen.
Bei allem Respekt vor seinem grossen Design, aber der gute Arne hat glaube ich nie etwas von "form follows function" gehört.

Am liebsten wäre mir, wenn ich eine neue Schale kaufen würde, aber leider hat Fritz Hansen geschrieben, dass die neuen Schalen nicht kompatibel sind.
Einen Fake kaufen und die Schale runternehmen würde ich sofort machen, aber da weigert sich meine Frau.
bassilisk schrieb:
Ich glaube, dass du da nicht viel machen kannst - jedenfalls nichts, was gut aussieht.
Wenn der noch "stabil" ist, würde ich ihn in die Ecke stllen und nur noch im Notfall und mit Bedacht benutzen.
Schade.
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Mist, das wollte ich nicht hören!
;-)
 
Metalfist schrieb:
eine vollflächige Carbonbeschichtung an der Oberseite (auf Zug belastet). Und anschliessend Lackieren in schwarz/rot/whatever.
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Könnte funktionieren, wie viele Carbonmatten willst du kleben? Das Pressen ist ein Problem. Ich habe irgendwo mal gesehen, dass eine Gummimatte genommen wird, unter der Unterdruck erzeugt wird. Der Anpressdruck ist dann theoretisch 1bar, 100.000 Pa, 100.000N/m2. Das ist ziemlich viel. Du brauchst aber trotzdem die Form als Unterlage, damit die Gummimatte sich festsaugen kann. Die Frage ist auch, wie es aussieht, wenn es lackiert ist.
 

Warum nicht mit durchsichtigem Glasgewebe drüber? Laminieren eben wie ein Skateboard: in einen Sack und Vakuum ziehen (geht z.B. mit einem ausgebauten Kühlschrankkompressor). Die Sitzschale gibt ja die Form vor und dafür sollte sie stabilitätsmäßig noch herhalten.
 
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