Mindesthaltbarkeitsdatum

Das mit den Ausfällen während der Gewährleistung lässt sich halbwegs steuern und auf den Ruf bzgl. Zuverlässigkeit über die Gewährleistung hinaus pellt man sich doch im unteren Preissegment ein Ei.
Da gehts über niedrige Verkaufspreise und irgendwelche wurschtigen Gimmicks und Gadgets.
 
der Franzos schrieb:
Ich habe gerade mein altes Nakamichi Tapedeck in Reparatur. Das war 20 Jahre kaputt, da es die Ersatzteile nicht mehr gab. Jetzt habe ichs beim Nubert in Schwäbisch Gmünd zum Richten. Kostet zwar ne Stange Geld (Arbeitszeit), doch das ist es mir wert.
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orgeloli schrieb:
Nakamichi und nubert sind beide über jeden Zweifel erhaben.
Das blöde bei Tapedecks ist' der Riemen sitzt mitten in der mechanik.
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Richtig problematisch wird es wenn die Andruckrollen, Rutsch-Kupplungen etc. hinüber sind aber bei den teuren Tapedecks gibt es dank 3-D Druck hier und da Ersatzfertigung.
 
Die Neu-Schrott-Produktion mit absichtlich begrenzter Haltbarkeit und Sollbruchstellen dürfte doch heutzutage bei den meisten technischen Erzeugnissen - und besonders elrktrischen und elektronischen - die Regel sein. Selbst "renommmierte Marken" machen da doch kaum mehr eine Ausnahme.

In meiner Branche (Maschinenbau, Investitionsgüter) kann man über den Daumen gepeilt sagen, daß ein Gerät mindestens das Doppelte oder 3-fache kosten muß als die Standard-Massenware, daß es auch gerade eben mal nur ordentlich und erwartungsgemäß funktioniert, und das nach Möglichkeit auch noch länger als die Gewährleistungszeit.

Selbst die sind dann nicht unbedingt in allen Belangen wirklich sehr gut. Aber bei der Masse ist unter den Bedingungen des heutigen Preiskampfs der Mangel und das absehbare baldige Versagen schon konstruktiv eingebaut. Da muß ständig neuer Umsatz erzeugt werden durch laufend notwendige Ersatzbeschaffung auf Teufel komm raus.


liebe grüße
triona
 
Zuletzt bearbeitet:
triona schrieb:
Die Neu-Schrott-Produktion mit absichtlich begrenzter Haltbarkeit und Sollbruchstellen dürfte doch heutzutage bei den meisten technischen Erzeugnissen - und besonders elrktrischen und elektronischen - die Regel sein. Selbst "renommmierte Marken" machen da doch kaum mehr eine Ausnahme.

In meiner Branche (Maschinenbau, Investitionsgüter) kann man über den Daumen gepeilt sagen, daß ein Gerät mindestens das Doppelte oder 3-fache kosten muß als die Standard-Massenware, daß es auch gerade eben mal nur ordentlich und erwartungsgemäß funktioniert, und das nach Möglichkeit auch noch länger als die Gewährleistungszeit.

Selbst die sind dann nicht unbedingt in allen Belangen wirklich sehr gut. Aber bei der Masse ist unter den Bedingungen des heutigen Preiskampfs der Mangel und das absehbare baldige Versagen schon konstruktiv eingebaut. Da muß ständig neuer Umsatz erzeugt werden durch laufend notwendige Ersatzbeschaffung auf Teufel komm raus.


liebe grüße
triona
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Nun, im Elektronikbereich handelt es sich um Bauteile im Centbereich.
Die werden einfach konstruiert, um kaputtzugehen.
Und bei Handys werden dann zusätzlich die Updates eingestellt.
Wechselbarer Akku? Bloß nicht....

Nachhaltigkeit geht anders, Samsung & Co
Beim Sperrmüll sieht man es auch, was da teilweise weggeworfen wird.
Heute wird nicht mehr weggeworfen, weil's kaputt ist, sondern weil es nicht mehr gefällt. Oder Billomöbel, die nach 3 Jahren einfach um sind.

Der Mensch kommt aus seiner Dummheit nicht mehr schnell genug raus. Unser Konsum zerstört unsere Lebensgrundlagen.
Dumm gelaufen, Evolution :nix:
 
Lautsprechergehäuse halten, wenn sie gut gebaut sind, ewig. Die Speaker muß man vor UV Strahlung schützen! Da hatte ich mal einen der die Box dauernd auf dem Rücken liegend im Auto hatte, da konnte man dann nach 10 Jahren einfach den Finger durch die Membran stecken, die war quasi nur noch Staub.
Kleber, Plastik, bewegte Teile, ein Speaker ist ein elektromechanisches Verschleißteil. Im Hobbybereich halten die schon lange, im Profibereich natürlich nicht so.
Ich stelle mich nicht mit 30 Jahre alten ausgelutschten Speakern auf die Bühne. Die alten Teile können auch nicht das was ich an Performance brauche.
Auch ich hatte schon den Fall das jemand auf mich zugekommen ist der von einer der aktuell beliebten Herstellerfirmen eine Combo hatte wo die Speaker kurz nach der Garantie durch waren. Er bekamm keinen Ersatz! Wir fanden dann ohne das Gehäuse zu verändern eine Lösung die dann auch noch deutlich besser geklungen hat. Bei meinen Teilen gibt es immer eine Reparaturmöglichkeit die jeder ohne Probleme selber durchführen kann und man bekommt falls mal ein Speaker im Original nicht mehr beschaffbar ist auch ein Ausweichmodell von mir egal wie alt die Box ist.
 
Talisker schrieb:
In gewisser Weise ja. Durch Fertigungstechniken bedingt wie SMD-Bestückung und Hochintegration.
Alles, was z.B. digiale Baugruppen enthält, ist eigentlich nicht reparierbar.
Das andere Problem ist die mangelnde Verfügbarkeit von Wartungsanleitungen und Schaltplänen.
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In dieser Frage führt der Andy "Agedhorse" im amerikanischen Forum schon lange einen nahezu aussichtslosen "Krieg" gegen solche Theorien.
Nach seinen Erfahrungswerten als Chefkonstrukteur/Entwickler und auch Langzeiterfahrung im "After Sale Service" von einigen "bekannten" Verstärkern sind die "neuen" Verstärker deutlich "langlebiger" bzw. weit weniger Reparaturanfällig als die angeblich "robusten" Verstärker aus der Vergangenheit.
Das gilt seiner Aussage aber in erster Linie für die Verstärker die er selbst entwickelt hat und daneben das pro Equipment von renommierten Firmen wie beispielsweise QSC, Crest Audio, B&O usw.

Bei "billigsten" NoName Fernost Produkten kann man das so ziemlich sicher NICHT unterschreiben.
 
triona schrieb:
Die Neu-Schrott-Produktion mit absichtlich begrenzter Haltbarkeit und Sollbruchstellen dürfte doch heutzutage bei den meisten technischen Erzeugnissen - und besonders elrktrischen und elektronischen - die Regel sein. Selbst "renommmierte Marken" machen da doch kaum mehr eine Ausnahme.

In meiner Branche (Maschinenbau, Investitionsgüter) kann man über den Daumen gepeilt sagen, daß ein Gerät mindestens das Doppelte oder 3-fache kosten muß als die Standard-Massenware, daß es auch gerade eben mal nur ordentlich und erwartungsgemäß funktioniert, und das nach Möglichkeit auch noch länger als die Gewährleistungszeit.
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Ich hab mir bei SKF in Schweinfurt mal regelrecht die Zunge verbrannt als ich vorsichtig fragte wie die Kugellagerhersteller es schaffen ein "Verfallsdatum" in Form von maximaler Laufleistung in die PKW Radlager einzubauen.
 

...wenns drauf ankommt, gibt es auch heutzutage noch Produkte, die wirklich lange halten. MÜSSEN!
Nur ist das eben nicht mehr Billig/Consumersektor.

Verkehrstechnik/Bahn. Die Dinger laufen 24/7 und die Hersteller waren idR noch verpflichtet, Ersatz für mindestens 30J zu liefern. Gut im Zeitalter von Festplatten und Rechnerkomponenten ist das schon ein Teufelszeugs, aber fragt lieber nicht wieviel 8085, 386, 486er noch in Betrieb sind und noch in D gebunkert sind.

Auch in unserem Bereich wird es kurzweiliger. Festplatten nach 5-10J defekt, 30 J alte Schaltnetzteile, kein Problem. Relaisanlagen 60 J und Mechanik z.T. 120 J ( kein Witz! Noch sind solche Anlagen in Betrieb) und es gibt noch Ersatz und Spezialisten. Wer Führungen haben will: gerne

Nur fragt lieber nicht nach den Preisen.
Und da sitzt der Hase im Pfeffer.

Sorry, für den OT-Ausflug, wollte nur mal die Realität jenseits von Billig und Consumer aufzeigen. Leider sind wir armen Musiker nur 2. Sieger der Gewinn/ Preisoptimierung
 
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