Mindesthaltbarkeitsdatum

fretlessAskari

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Hallo Bässerwisser!
KURZ GEFRAGT: Wie alt werden bei artgerechter Haltung Bassamps und Boxen, bevor sie intensivbetreung benötigen?
IN KLARTEXT: Ich lese mit Begeisterung threads über alte Dynacords, E-Voice 15L Speaker, Trace Eliott fullstacks für kleines Geld, noch günstigere Peavey combos.... Aber das ist alles Unterhaltungselektronik mit fast 50 Jahren auf dem Buckel. Ich würde mir kein Revox Tonband aus der Zeit kaufen, oder einen 5 Stöckigen Stereoturm - hatte ich alles mal, meisten schon gebraucht gekauft, aber das Zeug ist ohne Ausnahme kaputt gegangen, ich kann nicht reparieren und Elektrotechniker, die sich mit sowas auskennen, sterben aus. ( nur meine Heco Boxen aus 1984 sind nicht kleinzukriegen :-)) was meint die Schwarmintelligenz?
 
Was mit Mechanik, also sowas wie Tonbandgerät würd ich mir auch nicht aus der alten Zeit holen. Aber alte Verstärker lassen sich normalerweise mit überschaubaren Aufwand (ausgetrocknete kondensatoren, krachende potis) wieder auf Vordermann bringen. Und dann können die auch wieder lange laufen.
 
Ich habe hier Lautsprecher aus denVierzigern des letzten Jahrhunderts. Die klingen noch 1a. Hatte aber auch schon Chassis mit Schaumstoffsicke (80er), die waren nach 15 Jahren reif für den Müll. Kommt auf die Konstruktion und die verbauten Materialien an.
 
Hallo,

Aus meiner Erfahrung halten auch PA - und Bass-Speaker sehr lange, vorausgesetzt sie wurden trocken gelagert und nicht unsachgemäss behandelt ( nicht passende Gehäuseabstimmung, Betrieb außerhalb der Spezifikation).
Meine 15B und L sind schon 37J alt...
Ordentlich designte Amps halten, korrekt betrieben, auch sehr lange, siehe die Fender Bassman und Derivate, Dynacord Rö und Trans.-Amps.
Pflege ist eben, dass man mit geschultem Gehör langsam schleichende Alterserscheinungen erkennt, oder wenn Vorgeschichte unbekannt ist, neben den (sehr häufig) Koppelkondensatoren auch die Stromversorgung untersucht. Ist keine Raketenwissenschaft, bedarf aber ordentlich Erfahrung.

Hifi kann aber auch lange Spass machen: alte Onkyo, Saba, Marantz, Macintosh, Luxman, Amps und Tuner sind bei mir und im Freundeskreis auch schon seit 1978 im Einsatz, incl. unserer Dual-Plattenspieler 721.

Gutes hält meistens auch länger. War aber auch nicht billig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Schöne an den alten Gerätschaften ist ja, das man es eigentlich immer wieder reparieren kann. Durch meine Hände sind in den letzten Jahren 8 alte Dynacords gegangen.
Entweder sie liefen noch oder waren mit wenigen Standardbauteilen wieder Einsatzbereit.
Röhren sind auch noch erhältlich, also alles Schick.
 
Wenn ich ein bisschen mehr von Elektronik verstünde würde ich ja zurück zu meinen Anfängen wollen.. Dynakord Bass-King mit 'ner Zeck E-Voice15L Box! Aber ich trau' mich nicht so recht, vor allem wenn Versand im Spiel ist. :fear:

In meiner Jugendlichen Naivität wusste ich ja damals auch noch nicht, dass man Bassröhren auch mal tauschen muss und Kondensatoren nicht für die Ewigkeit gebaut sind..... Aber es ging ja ein paar Jahre gut!

Ich glaube, Mucbass hat einen wichtigen Punkt angesprochen: TROCKENE Lagerung! Schon unser erster Proberaum in einem feuchten Gewölbekeller hat für reichlich Technikschrott gesorgt. :dizzy: Der ist aber schon ewig abgerissen, da steht jetzt ein Retorten-Innenstadt Hochhaus :gruebel:
 
fretlessAskari schrieb:
Wie alt werden bei artgerechter Haltung Bassamps und Boxen, bevor sie intensivbetreung benötigen?
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Meinen Amp, MusicMan sixtyfive und meine Box Prosound aus Koblenz mit 18'' E-voice spiele seit über 40 Jahren und bin immer noch sehr zufrieden. Der Amp musste ab und an zur Reparatur bzw Wartung aber von Intensivbetreuung kann keine Rede sein. Ich hab da nie viel Aufhebens drum gemacht.

Das beste ist, dass ich zumindest den Amp, glaube ich, heute ohne Verlust verkaufen könnte.
:bier:
 
fretlessAskari schrieb:
Wenn ich ein bisschen mehr von Elektronik verstünde würde ich ja zurück zu meinen Anfängen wollen.. Dynakord Bass-King mit 'ner Zeck E-Voice15L Box! Aber ich trau' mich nicht so recht, vor allem wenn Versand im Spiel ist. :fear:

In meiner Jugendlichen Naivität wusste ich ja damals auch noch nicht, dass man Bassröhren auch mal tauschen muss und Kondensatoren nicht für die Ewigkeit gebaut sind..... Aber es ging ja ein paar Jahre gut!

Ich glaube, Mucbass hat einen wichtigen Punkt angesprochen: TROCKENE Lagerung! Schon unser erster Proberaum in einem feuchten Gewölbekeller hat für reichlich Technikschrott gesorgt. :dizzy: Der ist aber schon ewig abgerissen, da steht jetzt ein Retorten-Innenstadt Hochhaus :gruebel:
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Hättest Du was gesagt. Vor 2 Tagen hab ich einen Imperator hier verkauft. Quasi der Bass-King für Erwachsene
 

Meine Meinung....
Amps: Alte Amps sind relativ leicht zu reparieren, da sehe ich kein Problem.
Die "Verscheißteile" kann man leicht tauschen.

Boxen/Speaker: Da sehe ich das anders. Mechanisch bewegte Teile, die unterliegen halt einem Verschleiss (bzw. Materialermüdung). Nicht umsonst werden die Anlagen in ner Disko (neudeutsch Club) in Abständen erneuert.
Kann natürlich sein, dass einem der Sound eines abgenudelten 15L, der mehrere 100 Stunden auf dem Buckel hat, gefällt. Er ist aber definitiv anders als ein neuer. :nix:
 
Bassphalanx schrieb:
Boxen/Speaker: Da sehe ich das anders. Mechanisch bewegte Teile, die unterliegen halt einem Verschleiss (bzw. Materialermüdung). Nicht umsonst werden die Anlagen in ner Disko (neudeutsch Club) in Abständen erneuert.
Kann natürlich sein, dass einem der Sound eines abgenudelten 15L, der mehrere 100 Stunden auf dem Buckel hat, gefällt. Er ist aber definitiv anders als ein neuer. :nix:
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Definitiv. Ein Kumpel, dem ich mal den 12"er seines Minibrute gewechselt habe, hat sich beschwert, der Ersatzspeaker sei kaputt. Viel zu schrill.

Die Eingangsfrage führt evtl. von der Wortwahl in die irre. Alle diese Teile aus dem letzten Jahrtausend haben alles überschritten, was irgendein Hersteller als "Mindesthaltbarkeit" je garantiert hätten.
Und natürlich sind Reparaturen an Amps umso leichter, je diskreter und weiträumiger die Kisten aufgebaut sind.
Trotzdem, man sollte immer die Möglichkeit mit einkalkulieren, daß was an den Teilen ist, natürlich nicht ständig, und mit einer Aktion, die halt mal die wichtigsten Teile prüft, hat man erstmal wieder ein halbes Musikerleben Ruhe, aber man sollte mindestens wissen wer sich mit sowas auskennt, und die Modelle, die wirklich noch mehr wert sind, als 4 Technikerstunden, sind halt auch wenige.

Die Downside ist natürlich, daß Gewicht und Volumen entsprechend hoch sind.
Selbst wenn ich mir das schönrede, daß "Digitalwatt" viel weniger wert sind als die eines Eisenschweins und dann nochmal weniger als echte Röhre....Dann ist vielleicht ein alter Bassmann 135 vs. meinem alten Peavey BH400 MKIII vs. meinem Puma 500 so in etwa die selbe Leistungsklasse. Aber dann stell die mal nebeneinander.
 
Zuletzt bearbeitet:
O.k., das ist leider die andere Seite der Medaille.
C's gibt es, die Potis leider nirgendwo mehr.
Hat eigentlich jemand von Euch einen Überblick, in welchem Zustand die Dynacord Einzelteile sind, die immer wieder in größeren Stückzahlen bei einzelnen " Schlachtern" ( sorry, blöder Ausdruck, aber warum Amps zerstückeln?) angeboten werden?
 
Ich würde mir heute auch keine Anlage aus dem letzten Jahrhundert kaufen. Wenn du was altes hast, benutze es. Auch wenn andere Bassisten es anders machen, aber man muss seine Boxen nicht nach 250 Betriebsstunden tauschen. Ist auch nachhaltiger.
 
beate schrieb:
Bei den Dynacords hat man aber das Problem, dass bei den Potis gerne mal die Schleifer brechen. Und dass es keinen Ersatz insbesondere für die Tandempotis gibt, die da verbaut worden sind.
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mag sein dass das eine Schwachstelle ist. Hab ich zum Glück noch nicht gehabt. Wenn man etwas sucht, findet man aber sicher Schlachtgeräte.

Andererseits wird wohl so ziemlich alles für den Fender Bassman nachgefertigt. Beim ollen Fender hätte ich kaum Bedenken das man da etwas nicht mehr bekommt. Die Amis sind da oftmals etwas anders aufgestellt. Auch bei Ersatzteilen für classische Autos. Da bekommt man Teile für Corvetten aus den 50ern, 60ern usw. nachgefertigt und kann sich quasi ein Auto aus Ersatzteilen zusammenbauen.
 
Bei mir steht nur altes Zeug rum.
Im HiFi Bereich mein Pioneer Stereophonic oder E 420 sind seit Jahren fast täglich im Einsatz.
Klingt auch überragend an den LS 660 von Kenwood.

Alles läuft tadellos und ist reparabel.

Meine Bässe, Amps und Boxen sind aus den 60/70/80ern.
Kann mit dem neumodischen Kram nix anfangen. 😅
 
Keine Angst vor Vintage Equipment!
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