Meine Lieben,
ein paar kurze Ausführungen zu meinem Mesa Scout - meinem Baby.
Die Suche hat ein Ende - ich hab meinen Sound gefunden. Fett mit Speck in Öl.
Neutraler, linearer Klang - Fehlanzeige!!!!!!!! Zum Glück - wer will denn sowas!! Steril, linear, neutral.... auf gut deutsch: Keine Meinung! Wenn ich einen fetten Burger bestelle, will ich den Geschmack von gebratenem fetten Fleisch, das auf jeden Fall schlecht für den Cholesterinspiegel ist, mit Weissbrot, das fett macht, plus Mayonaise mit doppelter Fettstufe und Zwiebeln, die mir noch am nächsten Tag aus dem Maul blasen. Jawoll!!
Und genau so ist er..mein kleiner Mesa-Burger-Zwerg. Fett, rund, satt.. ein echter Dickmacher. Und wie sagte Ben Kenney (der natürlich Flatwounds spielt) in einem Interview so schön:
"
They have this little amp called the Walkabout Scout, and if it were up to me, I would have 30 of those onstage with me! It has the freshest sound; I can play with that thing in my bedroom for hours, doing Pete Townshend windmills and the whole bit. I just love the way it sounds. "
Hier noch ein schönes Bild von Ben mit einem doppelten Doppelwopper Mesa Scout:
http://www.mesaboogie.com/gallery_artist/images/BenKenney_Incubus.jpg
Man muss eigentlich überhaupt nicht den EQ bemühen. Einfach flat und dann mit dem Gainknob spielen, bis man seinen Sound gefunden hat. Wobei die Einstellungsbeispiele im Manual besonders gut sind.
Gain ab 12 Uhr dickt den Sound extrem an, da kommen dann die verzerrten Obertöne zur Geltung, die man nicht als Verzerrung wahrnimmt. Ab 1 Uhr wird dannm die Verzerrung deutlich, wobei er aber unten rum immer weiter schiebt. Cremig und punchy. Er verhält sich einfach wie ein dickes Röhrenschiff. Dabei drückt er wie die Hölle ohne heisse Bassluft - einfach nur purer, dicker, caramelisierter Ton, der sich unanständig durch den Speaker schiebt. Jede Note ist pheromon-schwanger ... und wenn man mit dem kleinen Bullen spielt wird es sofort nicht jugendfrei - oversexed.
Das faszinierende ist der konkrete 3-dimensionale Ton... man kann jede Note im Raum in Gestalt sehen... Dieser Amp trägt einen, macht das Spielen leicht..egal ob Rock- oder Motown-Sound. Das interessante ist, dass meine Amps zuhause dagegen einen völlig unaufregenden Sound haben .. matt, glanzlos... als ob der Amp mit einem Teppich verhängt ist. Tofu-Burger!
Glaubt es ..oder nicht. Der Amp hat mich zu einem besseren Spieler gemacht - subito. Und selbst wenn man eigentlich auf einen bestimmten Sound im Kopf festgelegt ist, so verführt einen der Amp plötzlich in Gefilde, die man sonst nie betreten hätte. Und so sah ich mich plötzlich - als eingefleischten Jamerson-Sound-Man - mit einem Plektrum und breitem Grinsen zu "welcome to the jungle" von Guns N' Roses durchs Zimmer hüpfen... ich .. ein vierfacher Familienvater.
Übrigens schlägt der gute Walkabout Scout die sonstigen Mesa-Amps um Längen. Er hat den stärksten Sound-Charakter.
By the way - man kann ja den Verstärker (Walkabout) rasunehmen. An 4 ohm lesitet er 300 Watt. Der ist höllelaut. Man kann ihn ohne schlechtes Gewissen auch an 2 ohm betreiben... dann einfach weit über 500 Watt bei 5 kg.
Der Mesa Scout hat erfolgreich das Erbe des guten Ampeg Portaflex angetreten. Preci und Mesa Scout - Faust aufs Auge!!!
Basshole
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