Mein 1. Bass Schülerin

[InTooLuS]

Tach mal wieder!
Hab seit geraumer Zeit meine erste Bass Schülerin. Ich hab ein RockBass Lernbuch mit ihr zusammen gekauft. Das Buch ist an sich schon ganz hilfreich. Sie ist wirklich blutige anfängerin und kämpft gerade mit korrekter haltung der hände u.s.w... kennt ihr irgendwelche übungen die für sowas gut sind? Oder vieleicht hat hier ja noch jemand allgemeine Tipps wie man am besten mit nem anfänger umzugehen hat.
Is irgendwie garnich so leicht jemanden von grund auf was beizubringen!

 

[Smile7]

Hey ho,
Also ich hab damals mit 4teln , bzw. achteln angefangen ... einfach nur zur Schulung der rechten Hand und das die Anschlagstechnik stimmt.Danach wenn die Handhaltung (und Armhaltung ) stimmt/stimmen. mit der linken Hand die Grundregeln durchgegangen (Daumenhaltung und wie die Finger auf die Saiten drücken müssen, übungen wie viel druck man braucht etc.) danach das erstmal kombiniert (einfach 4tel , 8tel spielen und mit der linken Hand (im 12ten bund anfangen or so) die Finger in den einzelnen bünden spielen lassen (also "Hoch und runter" und Finger Drauf lassen etc,)

hoffe das hier hat ein paar Ideen gebracht ^^

 

[flaT*eriK]

überlege dir einfach, was für dich damals wichtig war, wie du dran gegangen bist und was du aus dieser erfahrung raus vielleicht heute anders machen würdest. konkrete übungen findest du ja sicher sehr viele. lass einfach dein wissen einfliessen. du kannst ja auch nur das vermitteln, von dem du selbst weißt wie es geht.
wichtig ist, dass du nicht zuviel auf einmal machst. ich hab anfangs beim unterrichten immer gedacht, ich müsse die stunde gut füllen, weil der schüler ja auch viel für sein geld erwartet. aber das ist ein trugschluss. versuch einfach ihr jedes mal ein erfolgserlebnis mitzugeben.

 

[wernerwald]

.. verstehe ich das richtig:

du gibst Bass-Unterricht und fragst jetzt, wie man am besten unterrichtet????

 

[BassManni_neu_16291]

Ich persönlich bin ja immer noch der Meinung, dass man vor dem Bass etwas Gitarre lernen sollte. Wegen der Grundlagen: Aufbau der Akkorde, Harmonielehre, etc.
Es lernt auch niemand Pauke, sondern alle Percussion. Und wer Kontrabass studiert muss Grundkenntnisse im Klavierspiel haben, etc.
Versuch es am Besten mit Wechselbass spielen mit einfachen Songs. Mit C-Dur, G-Dur, F-Dur. Über's raushören lernt man's, meine ich, immer noch am Besten.
Viel Erfolg...........

 

[InTooLuS]

Zitat:Original erstellt von: wernerwald

.. verstehe ich das richtig:

du gibst Bass-Unterricht und fragst jetzt, wie man am besten unterrichtet????

Ich habe mit ihr 4 stunden bis jetzt gemacht... Es ist ja nich so als würde ich keine ahnung davon haben, es ging mir doch nur darum nen paar eindrücke zu sammeln... vieleicht gibts hier ja leute die das ganze schon öfter gemacht haben! Was is jetzt so schlimm daran?

 

[flaT*eriK]

Zitat:Original erstellt von: wernerwald

.. verstehe ich das richtig:

du gibst Bass-Unterricht und fragst jetzt, wie man am besten unterrichtet????

Willst du ihn jetzt dafür an den Pranger stellen? Oo

Das unterrichten hat mir selbst auch was gebracht, weil ich mich in der Vorbereitung und auch im Unterricht selbst noch mal ganz anders mit, für mich selbstverständlichen Dingen beschäftigt habe.

Der Tipp mit der Gitarre ist im übrigen nicht verkehrt. Klar kann man auch Akkorde auf dem Bass spielen, aber es klingt einfach noch mal anders. Ein Anfänger kann sich unter nem Akkord auf dem Klavier oder der Gitarre noch mal mehr vorstellen, als bei Chords auf dem Bass. Wann hört man schon mal nen Akkord spielenden Bassisten und nimmt ihn auch noch bewusste wahr? Ok, wir sicher schon, aber nen Anfänger der gerade erst ein Ohr für den Bass entwickelt sicher nicht so leicht.

 

[InTooLuS]

Zitat:Original erstellt von: flaT*eriK
Das unterrichten hat mir selbst auch was gebracht, weil ich mich in der Vorbereitung und auch im Unterricht selbst noch mal ganz anders mit, für mich selbstverständlichen Dingen beschäftigt habe.

Right! genau das hab ich eu gemerkt!

 

[BassManni_neu_16291]

Zitat:Original erstellt von: subsonic777

Zitat:Original erstellt von: BassManni

Ich persönlich bin ja immer noch der Meinung, dass man vor dem Bass etwas Gitarre lernen sollte. Wegen der Grundlagen: Aufbau der Akkorde, Harmonielehre, etc.

Ach, Akkorde gehen auf dem Bass nicht?

Zitat:Original erstellt von: BassManni

Und wer Kontrabass studiert muss Grundkenntnisse im Klavierspiel haben, etc.

Bei Bassgitarre und jedem anderen Instrument übrigens auch.[]

Klar, gehn Akkorde aufm Bass und klar muss jeder Musikstudent auch Klavier können.
Was ich meinte ist, dass das Verständnis dafür, warum ich diesen oder jenen Ton auf dem Bass spiele, sich aus den Akkorden bzw. Harmonien herleitet. Und wenn ich das weiß ist es leichter zu verstehen (oder?)
Vor langer Zeit hatten wir einen (ziemlich untalentierten) Saxophonisten in der Band (Amateure), für den ich die einzelnen Töne aufschrieb, die er spielen sollte. Das ging auch. Dann wollte er Gitarre lernen und wenn ich ihm dann was von "E-(Dur), C-(Dur)", etc sagte, dann konnte er damit nix anfangen, weil er nur die Töne kannte aber nix mit den Harmonien, also Dreiklängen anfangen konnte. Gitarre hat dann auch nicht geklappt und lange bei uns war er auch nicht mehr []
Das meinte ich. Allerding hatte ich selbst nie Unterricht und mir alles selbst beigebracht. Und so, wie ich's heute kann geb ich's meinem Sohn weiter. Bei seinem Musiklehrer und seiner Klasse hat er allerdings schon viel Lob bekommen.
Aber ab jetzt halt ich mich einfach raus[]
Viel Spaß + Erfolg beim Unterrichten.

 

[Mike`adelic]

Zitat:Original erstellt von: BassManni

Zitat:Original erstellt von: subsonic777

Zitat:Original erstellt von: BassManni

Ich persönlich bin ja immer noch der Meinung, dass man vor dem Bass etwas Gitarre lernen sollte. Wegen der Grundlagen: Aufbau der Akkorde, Harmonielehre, etc.

Ach, Akkorde gehen auf dem Bass nicht?

Zitat:Original erstellt von: BassManni

Und wer Kontrabass studiert muss Grundkenntnisse im Klavierspiel haben, etc.

Bei Bassgitarre und jedem anderen Instrument übrigens auch.[]

Klar, gehn Akkorde aufm Bass und klar muss jeder Musikstudent auch Klavier können.
Was ich meinte ist, dass das Verständnis dafür, warum ich diesen oder jenen Ton auf dem Bass spiele, sich aus den Akkorden bzw. Harmonien herleitet. Und wenn ich das weiß ist es leichter zu verstehen (oder?)
Vor langer Zeit hatten wir einen (ziemlich untalentierten) Saxophonisten in der Band (Amateure), für den ich die einzelnen Töne aufschrieb, die er spielen sollte. Das ging auch. Dann wollte er Gitarre lernen und wenn ich ihm dann was von "E-(Dur), C-(Dur)", etc sagte, dann konnte er damit nix anfangen, weil er nur die Töne kannte aber nix mit den Harmonien, also Dreiklängen anfangen konnte. Gitarre hat dann auch nicht geklappt und lange bei uns war er auch nicht mehr []
Das meinte ich. Allerding hatte ich selbst nie Unterricht und mir alles selbst beigebracht. Und so, wie ich's heute kann geb ich's meinem Sohn weiter. Bei seinem Musiklehrer und seiner Klasse hat er allerdings schon viel Lob bekommen.
Aber ab jetzt halt ich mich einfach raus[]
Viel Spaß + Erfolg beim Unterrichten.

Ich sag mal, dass man mit dem Harmoniegedöhns den Schüler am Anfang nur vertreibt und ihm die Lust nimmt. Meistens ist es doch so, dass die Leute lieber rocken wollen und die Harmonielehre erst nach und nach daherkommt.

Da ist es viel sinnvoller sehr einfache Nummern zu nehmen und diese mit dem Schüler zu erarbeiten, damit er erst mal die Technik hinbekommt.

Frag den Schüler was er lernen will, er soll erst mal Songs mitbringen, die er spielen will. Dann bekommst du schnell raus, auf was er steht. Natürlich wird er erst mal zeug anschleppen, das er niemals gleich spielen kann. Aber vielleicht findet sich auf dem Album ein anderer Song, der spielbar ist für den Anfang. Begleitend dazu kannst du ihm die entsprechende Skala beibringen auf die der Song basiert, die er auch gleich üben kann... da gibts viele Methoden. Aber mit Klavier oder Gitarre anzurücken... sorry, das ist eine schlechte Idee und hat meiner Auffassung nach in den ersten Wochen und Monaten nichts zu suchen.

@InTooLuS: wenn es das Buch "RockBass" von Jäcki Reznicek ist: schmeiss es weg, das Ding ist totaler Müll. Völlig fern vom normalen Lernen... vor Allem, da die Kapitel auf Lagen beruhen ist totaler scheiss.

 

[BassManni_neu_16291]

Zitat:Original erstellt von: subsonic777

Sacht ich doch. Zumindest so in der art.[]

Nee, neee....[] Wir haben einfach ein bischen aneinander vorbeigeredet...
Klar sollte man nen Neuling nicht mit Harmonielehre und Theorie zuschütten...das war der Grund, warum ich vor 35 Jahren oder so, meine völlig antiquierte Gitarrenschule, mit "Ländlern" und "Polka" und son Zeug innerhalb einer Woche durchgeackert hab und dann in die Ecke geschmissen [...]
Und dann hab ich die Augen offen gehalten und jeden in unserer Schule, der mal nen Gitarrenkoffer in der Hand hatte, angequatscht und gelöchert !
Wir haben dann gegenseitig Gitarren und Bässe und Amps getauscht und Akkorde und Riffs geübt, später mal gemeinsam in Bands gespielt usw. Learning by doing, jeder was vom anderen.
Eure Ansätze sind absolut gut: Auf die Musikrichtung ausrichten, die der Schüler mag, einfach anfangen und nebenher die Harmonielehre einfließen lassen.
Mein Sohn lernt auch über Youtube.... z. B. das hier:
http://de.youtube.com/watch?v=obFcsEtFIKA

Da sieht man auch mal den Altmeister als Lehrer. [][]
Bestimmt gibt's da noch mehr auf Youtube.....

 

[J.B.Ecker]

Hallo allerseits!

Zitatch persönlich bin ja immer noch der Meinung, dass man vor dem Bass etwas Gitarre lernen sollte. Wegen der Grundlagen: Aufbau der Akkorde, Harmonielehre, etc.

Halte ich - sorry - für totalen Blödsinn. Unterrichte jetzt schon seit einiger Zeit, von Anfängern bis angehende Musikstudenten alles dabeigewesen: Meine Beobachtung: Die meisten Probleme haben die Schüler mit der Rhythmik!!!!!
(Vielleicht sollten erstmal alle Schlagzeug lernen, bevor sie einen Bass in die Hand nehmen?[])
Die Harmonielehre sollte wirklich nicht überbewertet werden - was ein Grundton ist kapiert jeder ziemlich schnell, die etwas rhythmisch gestaltet, dazu ein paar Riffs,aber timingmässig korrekt gespielt, da hat ein Anfänger erstmal ein Jahr zu tun.....

Zitat: .. verstehe ich das richtig:

du gibst Bass-Unterricht und fragst jetzt, wie man am besten unterrichtet????

..kann diesen Einwand schon verstehen - wer sich selbst Basslehrer nennt, und somit eine gewisse Professionalität bei sich selbst sieht, (indem er für den Unterricht auch Geld nimmt) sollte in meinen Augen schon auf 'professionelle Art' Antworten auf diese Frage einholen, z.B. in Form von Studium/Unterricht/Literatur. D.h. natürlich nicht dass man über verschiedene Unterrichtsmethoden diskutieren darf...

Zitat:wenn es das Buch "RockBass" von Jäcki Reznicek ist: schmeiss es weg, das Ding ist totaler Müll. Völlig fern vom normalen Lernen... vor Allem, da die Kapitel auf Lagen beruhen ist totaler scheiss.

Ich finde J.R. stellt eine durchaus sinnvolle Methode dar das Griffbrett von Anfang an systematisch zu lernen...habe mir da schon viele Anregungen für meinen eigenen Unterricht rausgeholt...
...und....

besser ein klar nachvollziehbares Konzept als gar keines, wie bei den meisten Schulen.....

Viele Grüsse,

J.B.E.

 

[Penelope]

Ich bin selber Schülerin und kann hier nur meine Erfahrungen kundtun.
In jedem Fall finde ich es von Vorteil, wenn du weißt, ob sie in einer Band spielt und welche Lieder sie dort benötigt. Die mit ihr durchgehen, darauf aufbauen und die dazugehörige Theorie miteinbauen.
Wenn sie in keiner Band spielt, dann nach Stücken fragen, die ihr gefallen. Zur Aufnahme mitspielen. Das hat mich am weitesten gebracht. Die Lust endlich meine Lieblingsbasslines selber spielen zu können.
Und mit ihr jammen. Ich liebe es mit meinem Basslehrer gemeinsam zu bassen. Wobei ich z.B den soliden Grundrythmus eines Blues spielen muss und er sich dazwischen "austobt".
Das ist gar nicht so einfach, weil ich erstens im Takt bleiben muss, wissen muss welche Stufe nun kommt, den Stress hab dass mir wer auf die Finger schaut (Handhaltung, ergonomisches Greifen und Wechselschlag).
Learning by doing einfach!

 

[thiele-small]

Hallo InTooLuS,

es ist OK wenn man sich austauscht um auch beim Unterrichten weiter zu kommen.

Aber du solltest schon ein klares Konzept, einen Überblick über die angebotene Literatur haben um deine Schülerin vernünftig zu unterrichten.

Ich würde das jedenfalls wenn ich Geld bezahle von meinem Lehrer erwarten. Wenn du es für "lau" machst, ist es natürlich eine andere Sache.

Ansonsten würde ich jetzt mal in die Rubirk "Teachers Guide" bei www.bassprofessor.de gehen und dort den Links zu den einzelnen Basslehrern folgen. Viele haben auf ihren Seiten die Lehrinhalte aufgelistet.
Außerdem würde ich mir z.b. das Buch von "Tieftöner" Tom Bornemann "www.four-strings.de" besorgen (http://www.chords-online.de/shop/bornemann-tom-wwwfour-stringsde-band-1-mit-2-cds.html) und mich an den entsprechenden Lehrinhalten orientieren.
Außerdem kannst du dir mal seine Seite www.four-strings.de anschauen. Da siehst du wie ein erfahrener Basslehrer das macht.

 

[groovething_1]

Ich fand den Tipp von Penelope schon recht gut. Ich unterrichte auch selber und kenne das Gefühl, den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. Es geht ja nicht nur darum, jemanden etwas zu zeigen, sondern mindestens ebenso viel darum, in zu motivieren und bei der Stange zu halten. Ich orientiere mich gerne, vor allem was die absoluten Bassics betrifft, an den üblichen Lehrbüchern wie Lonardonis "Modern Electric Bass" und "Rock Bass" von Jäckie Reczniecek. (Hoffe ich habe das jetzt halbwegs richtig geschrieben[]). Wobei ich das mit dem Kontrabassfingersatz im Rockbass für ziemlich Quatsch halte, ist aber 'n anderes Thema[]
Ich versuche dann, Songs zu finden, die dem dortigen Level entsprechen. So 'nen Song unter dem Mikroskop zu lernen ist finde ich schon recht anspruchsvoll für den Schüler. Es gibt halt keine wirklich ausführlichen Bücher, es gibt immer nur einzelne kurze Übungen zu etwas neuem und weiter im Text. (Wetten, daß jetzt irgendeiner die BassBible vom Westwood erwähnt?[]) Von daher finde ich es ziemlich wichtig, verschiedene Lehrmittel zu kombinieren um wirklich nach vorne zu kommen. Der Geschmack des Schülers muß entscheidend sein für die Auswahl der Songs.
Wenn Du es schaffst, das Mädel zu motivieren und dich an Büchern wie Lonardoni einerseits, Songs die sie selber vorschlägt bzw. die Du mit ihr aussuchst andererseits, sollte sie eigentlich recht schnelle Fortschritte machen.