Wieso: "gabs irgendwo"? Hier ist sie: http://www.youtube.com/watch?v=KqtELR5GyfI
motherofbasses
Kontrabass - was sonst?
@hobelhai: Danke, ich kenne Detroit, die gesamte Verwandtschaft meines Lebensgefährten kommt aus der Ecke!
Detroit ist fertig, Michigan auch, wer meint, die USA seien ein reiches, wohlhabendes Land, dem gehen die Augen dort über - reich und Wohlhabend ist wohl nur noch Californien, aber auch das ist ja pleite. Allein der Zustand der Straßen ist kriminell: fußballgroße Schlaglöcher auf den Highways, verfallene, verlassene Gebäude, maroder Charme halt, reparieren und erhalten war eh nie die Sache der Amerikaner, dann ggf. eher Neubauen.
Inner City Blues passt 100% zu Detroit und die Jungs haben sehr einfühlsam genau den Zustand ihrer Lebenswelt wieder gegeben.
Detroit ist fertig, Michigan auch, wer meint, die USA seien ein reiches, wohlhabendes Land, dem gehen die Augen dort über - reich und Wohlhabend ist wohl nur noch Californien, aber auch das ist ja pleite. Allein der Zustand der Straßen ist kriminell: fußballgroße Schlaglöcher auf den Highways, verfallene, verlassene Gebäude, maroder Charme halt, reparieren und erhalten war eh nie die Sache der Amerikaner, dann ggf. eher Neubauen.
Inner City Blues passt 100% zu Detroit und die Jungs haben sehr einfühlsam genau den Zustand ihrer Lebenswelt wieder gegeben.
Basshole
Well-Known Member
Das dachte ich mir, dass Du von Gordys Erwartungshaltung ausgegangen bist.[Zitat:Original erstellt von: Mudskipper
Mea maxima culpa - das hatte ich falsch im Kopf[].
Gordy ging davon aus, das sie sich schleppend verkauft.
] Deswegen hatte ich es erwaehnt.
Zuletzt bearbeitet:
Die Straßen sehen im Nordosten der USA nach dem Winter so ziemlich alle bemittleidenswert aus. Das mag auch an der Bauweise leigen (Beton). Die klimatischen Gegensätze zwischen Sommer (bis 40°C) und Winter (bis -20°C, manchmal noch kälter) führen dazu, daß die Substanz doch sehr leidet und dementsprechend schnell altert. Beispiel: Blues Brother, erster Film: Jeder, der den Film gesehen hat, erinnert sich wohl an die Szene, in der die Nazis die Bluesbrothers auf einer in Bau befindlicher Brücke verfolgen. Während die Bluesbrothers gerade noch die Kurve kriegen, rasen die Nazis weiter über das Ende der Brücke hinaus, dann Schnitt und das Auto segelt durch die Luft, bis es -Schnitt- in den Straßenschluchten von Chicago hart einschlägt. Diese Brücke stand übrigens nicht in Chicago, sondern in Milwaukee (Wisconsin) und war zu der Zeit, als die Film gedreht wurde (1980) gerade im Bau und wurde bereits 2005 wegen struktureller Probleme wieder abgerissen und neu gebaut. Das Klima und das Streusalz im Winter hatten der Brücke innerhalb von 25 Jahren derart zugesetzt, daß die Statik nicht mehr gesichert war.
Detroit ist über weite Strecken tatsächlich eine ziemlich triste Industriebrache, das ist wahr. Der allgemeine Niedergang der US-amerikanischen Automobilindustrie und die Abwanderung der Arbeitsplätze in den Süden (z.B. South Carolina) hinterließen reichlich menschenleere Straßenzüge. Rund um Detroit ist es wirklich trist, wobei nicht ganz Michigan fertig ist. Z.B. Grand Rapids scheint nun nicht die Mega-Boomtown zu sein, aber immerhin siehts da erheblich besser aus, als z.B. in Flint.
motherofbasses
Kontrabass - was sonst?
Gerade läuft auf Arte eine Dokumentation zu Detroit!
motherofbasses
Kontrabass - was sonst?
Die Sendung war klasse! Falls die mal wiederholt werden sollte: Anschauen ist ein Muß für alle, die sich speziell für Detroit interessieren.
@Texlahoma: freilich ist nicht ganz Michigan fertig, aber Michigan gehört zu den ärmeren Staaten und das merkt man überall.
Klar dass Grand Rapids besser beinander ist. Wer hoch fliegt, fällt tief, sagt man und das ist Detroit passiert. Grand Rapids hat hauptsächlich Möbelindustrie und vor allem verschiedene Zweige, denen es mal besser mal schlechter geht, aber da bricht nicht eine ganze Branche total zusammen.
Fast 30% Arbeitslosigkeit und ein Bevölkerungsschwund von 2 auf 1 Millionen ist schon echt heftig, das hinterlässt Spuren an Häusern, an Menschen....die in Detroit zu 80 % schwarz sind. Nicht zu vergessen, dass die Gefängnisse überfüllt sind - auch hier überproportional mit schwarzen Menschen. Das ist der Stoff aus dem die Songs gemacht sind und die Schlabberhosen in den Kniekehlen, die vorgegaukelte Härte der Jungs, denen eher zum Weinen ist, wenn sie denn mal runter vom Gangsta Trip kämen. Die Kriminalitätsrate von Detroit ist nichts, was man wirklich erleben möchte. Da ist eine Gesellschaft kaputt gegangen.
Und Inner City Blues hat das auf ganz wunderbare Weise sehr hellsichtig aufgezeigt. Das ist ein ganz harter, unendlich trauriger Song.
Trotzdem, vielleicht entwickelt sich über die Jahre mal wieder eine Kultur in dieser Stadt, vielleicht, wenn die Menschen ganz unten sind und gemerkt haben, dass man Geld nicht essen kann, Drogen nur die Sinne vernebeln und der Supermarkt nur ein Zentrum zum Abzocken ist und dass menschliche Kultur das einzige ist, wofür es sich wirklich zu leben lohnt. Kultur im weitesten Sinn gemeint.
@Texlahoma: freilich ist nicht ganz Michigan fertig, aber Michigan gehört zu den ärmeren Staaten und das merkt man überall.
Klar dass Grand Rapids besser beinander ist. Wer hoch fliegt, fällt tief, sagt man und das ist Detroit passiert. Grand Rapids hat hauptsächlich Möbelindustrie und vor allem verschiedene Zweige, denen es mal besser mal schlechter geht, aber da bricht nicht eine ganze Branche total zusammen.
Fast 30% Arbeitslosigkeit und ein Bevölkerungsschwund von 2 auf 1 Millionen ist schon echt heftig, das hinterlässt Spuren an Häusern, an Menschen....die in Detroit zu 80 % schwarz sind. Nicht zu vergessen, dass die Gefängnisse überfüllt sind - auch hier überproportional mit schwarzen Menschen. Das ist der Stoff aus dem die Songs gemacht sind und die Schlabberhosen in den Kniekehlen, die vorgegaukelte Härte der Jungs, denen eher zum Weinen ist, wenn sie denn mal runter vom Gangsta Trip kämen. Die Kriminalitätsrate von Detroit ist nichts, was man wirklich erleben möchte. Da ist eine Gesellschaft kaputt gegangen.
Und Inner City Blues hat das auf ganz wunderbare Weise sehr hellsichtig aufgezeigt. Das ist ein ganz harter, unendlich trauriger Song.
Trotzdem, vielleicht entwickelt sich über die Jahre mal wieder eine Kultur in dieser Stadt, vielleicht, wenn die Menschen ganz unten sind und gemerkt haben, dass man Geld nicht essen kann, Drogen nur die Sinne vernebeln und der Supermarkt nur ein Zentrum zum Abzocken ist und dass menschliche Kultur das einzige ist, wofür es sich wirklich zu leben lohnt. Kultur im weitesten Sinn gemeint.
ich bin ja quasi ein "motown-newbee", da freut man sich über jede "neue" entdeckung. und als alter hippie und rocker ist auch nicht jeder tag ein motown-tag...
daher kam ich grad erst zum hören. auf youtube ist der bass leider etwas unterbelichtet, aber DAS ist kein tennis mehr... das wird in einem ganz anderen stadion gespielt! was zum teufel macht der mann da?
wenn ich im moment zeit habe, versuche ich, die noten aus SITSOM in tux-guitar zu tabs zu verarbeiten (ja, ich eumel hab immer noch keine noten gelernt). da merkt man schon, daß das eine ganz andere dimension des bass-spielens ist. und wenn man sich dann vorstellt, daß dieser ganze kram "on the fly", also direkt beim aufnehmen entstanden ist... ich hab leider nur einen hut, den ich abnehmen kann. aber den nehm ich gerne dafür ab!
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