"Leichte Exoten": Teuer und Gut? Gibt es Erfahrungen?

Basseman3

Basseman3

Was nicht basst wird bassend gemacht.....
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Bassix
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Hallo Leute,

Möchte mal wieder so eine typische Basseman3-Frage in die Runde werfen:

Gibt es bei manchen von Euch eigentlich praktische Erfahrungen mit Amps wie:

1) Phil Jones D-600
2) Laney Nexus XL Studio Live
3) Taurus THD-Topteile
4) ENGL Rackhead Bassverstärker (der 1060er und die beiden "Einzelteile" aus denen "der 1060er zusammengesetzt" wird),

Gerne mal los dann!
 
Beim ENGL habe ich eine Ungereimtheit zwischen der Beschreibung auf der Webseite und der Bedienungsanleitung gefunden: laut Webpage bringt er maximal 1700W im gebrückten Betrieb, laut Bedienungsanleitung sind es 1000W an minimal 8 Ohm.
Allerdings sind die typischen seriell hergestelllten Fullrange-Boxen (Kühlschränke halt) in der Regel mit 4 Ohm Gesamtimpedanz angegeben, so das die Wahl von 8 Ohm als Mindestimpedanz doch etwas seltsam erscheint...
Hier täte eine Klarstellung gut. 1700W könnten ja dann tats¨chlich an 4 Ohm möglich sein (elektronisch-akustische Abrissbirne?)
 
Je länger ich überlege, desto mehr komme ich zu folgendem Ergebnis:

1) Wenn das Budget eher eng ist, dann nehme ich den Bugera Veyron T

2) Wenn das Budget grosszügig ist, dann wird es der LANEY Nexus SL. Der hat Alles (und noch viel mehr), als ich von einem Bass-Amp erwarte und dank der zwei Endstufen kann ich
mit den Impedanz-schaltbaren HyDrive 112 enorm viele Schaltungsmöglichkeiten boxenseitig ausprobieren, angefangen mit einer Box allein bei 8 Ohm und 250W bis runter zum Parallelbetrieb mit 2*4 Ohm (und sehr grosser Vorsicht beim Aufdrehen des Masterreglers.....um nicht unnötig Rauchzeichen zu senden). Wenn ich es dann noch wagen würde, mir ein Kabel zu basteln, mit dem ich beide Boxen auch in Serie betreiben kann (dann gehen auch 8, 12 und 16 Ohm Last mit 2*12" gefüttert von nur einer Endstufe!), dann ist eigentlich Alles drin!

http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/laney-nexus-studio-live-test.html

http://www.laney.co.uk/products/nexus-sl/
 
Basseman3 schrieb:
Je länger ich überlege,
Zum Vergrößern anklicken....

Das ist Kopfkino und hilft sicherlich dabei, dir eine Auswahl vorzuselektieren. Du musst die selber mal anspielen. Wie oft habe ich mir aufgrund der Berichte hier, der Tests und Videos im Kopf was zusammengereimt und musste dann beim Anspielen feststellen, dass die Wirklichkeit nicht mit meinem Kopfkino zusammenpasst.

z:B. der Laney: von den Features her top! Beim Anspielen... na ja.

Wenn du deinen Sound hauptsächlich mit dem Effektboard und preamps formst, ist der Amp hintendran nicht so wichtig und mehr für Anpassung an akustische Gegebenheiten wichtig. Evtl. reicht auch eine Endstufe. Wenn du nur mit dem Amp den Sound formst, muss dir der Grundsound gefallen. Alle anderen Features sind nebenrangig. Kompressor, DI, eingebaute Zerre etc kann man alles anderweitig lösen und klingt bei externen Geräten meist viel besser.
 
Basseman3 schrieb:
Wirklich Keiner?
Zum Vergrößern anklicken....

Das ist eine schwierige Fragestellung.
Ein Amp muss für mich in erster Linie dynamisch sein, dann braucht er Power und transparenz.
Ich denke mal, wenn ich die Möglichkeit hätte, Kleinhersteller zu testen, wäre ich sicherlich bereit auch gutes Geld für ein gutes Produkt zu bezahlen.
Bis jetzt konnte ich mich zu einem solchen Schritt nicht durchringen.
Als reiner Hobby - Player habe ich andere Bedürfnisse, als jemand der sein täglich Brot mit der Musik verdient.
Für mich steht das Testen und der Spaß deutlich im Vordergrund.
Das Thema "Exot", sehe ich relativ kritisch, ein gutes zuverlässiges Massenprodukt ist mir lieber,
als das letzte quäntchen Sound.
Mich reizen teilweise ältere Amps, die hier im Flohmarkt angeboten werden :-)
Der letzte Exot den ich getest habe, war der Tech 21 Bass VT 500
Nicht gut und nicht schlecht das Teil. Wäre ich nicht schon mit Amps sehr gut ausgestattet gewesen, hätte ich ihn sicherlich behalten, so ging er aber zurück, weil ich in der Summe der Eigenschaften nicht zufrieden war.
 
Kinder, ich bin der Ansicht, dass "gute, leichte" Amps schon echte Exoten sind.....

Es gibt sie, dann sind sie aber recht teuer. Dabei denke ich an GloKla, Genz und GenzBenz, Vanderkley und wie sie alle heissen. Auch der Mesa Subway gehört zu den guten leichten Amps, genau so wie alles von Markbass vor der Umstellung auf Volldigital.

Mein immer noch viel benutzter Ibanez Promethean ist zum beispiel kein "herausragend guter" Amp, aber das Komplettpaket überzeugt doch so sehr, dass er für mich immer noch eine der besten Alternativen ist, wenn es um einen leichten, lauten Combo geht. Und das, obwohl ich lange den GK 200 MB Combo mein Eigen nannte, der ja von vielen Leuten bis heute gehypt wird.
 
Bassbernd99 schrieb:
Das ist Kopfkino und hilft sicherlich dabei, dir eine Auswahl vorzuselektieren. Du musst die selber mal anspielen. Wie oft habe ich mir aufgrund der Berichte hier, der Tests und Videos im Kopf was zusammengereimt und musste dann beim Anspielen feststellen, dass die Wirklichkeit nicht mit meinem Kopfkino zusammenpasst.

z:B. der Laney: von den Features her top! Beim Anspielen... na ja.

Wenn du deinen Sound hauptsächlich mit dem Effektboard und preamps formst, ist der Amp hintendran nicht so wichtig und mehr für Anpassung an akustische Gegebenheiten wichtig. Evtl. reicht auch eine Endstufe. Wenn du nur mit dem Amp den Sound formst, muss dir der Grundsound gefallen. Alle anderen Features sind nebenrangig. Kompressor, DI, eingebaute Zerre etc kann man alles anderweitig lösen und klingt bei externen Geräten meist viel besser.
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Das mit dem Kopfkino ist auf jeden Fall richtig. Das Problem mit "Exoten" ist halt, das sie schwer in Shops zu finden sind (siehe Mudskipper: es sind halt Exoten, liegt also in der Natur der Sache), wo man sie denn mal anspielen könnte. Da muss ich dann eben übers Internet (mit Rückgaberecht) oder über einen besonders coolen konventionellen Händler gehen, der mir erlauben würde, das Ding bei "einfachem" Nichtgefallen dann eben doch nicht zu nehmen (z.B. man findet gemeinsam eben einen imaginären "Defekt" am Gerät und schickt es deswegen zurück....)

Ein Pedalboard besitze ich nicht und will ich erstmal auch nicht. Wäre mir z.B. in der Kirche ständig im Weg, da muss ich immer mal wieder schnell meinen Krempel beiseite stellen, damit Leute vorbeilaufen können (z.B. zum Abendmahl) da die Band (noch?) keinen reservierten "Bühnenbereich" im Chorraum hat. Ein Fusschalter zum Muten etc. ist ok, aber mehr nicht.
Wenn die Vorstufe des Amps OK ist, würde ich auch gerne auf einen externen Preamp verzichten (verkompliziert den Signalweg).
Ein guter Preamp hat ja auch gleich wieder seinen Preis....ich möcht nicht zuviel Zeug zum Schleppen haben, da ich ja auch immer mal mit dem Rad und der Bahn zu Proben fahre.

Für Funbasser: Gebraucht will ich nicht (mehr) kaufen. Dazu lag meine Erfolgsquote bei Gebrauchtkauf in der Vergangenheit einfach nicht hoch genug.

Ich suche auch nicht den Hyper-Mega-Super-Sound. Ich suche aber einen guten bis sehr guten Sound, eine flexible Handhabung der abgegebenen Leistung durch Akzeptanz einer grossen Zahl von Boxenkombinationen (z.B. dank zweier Endstufen) und vor allem: wenig Nebengeräusche. Mein G-K MB150SIII hat zwar keinen Lüfter, aber er rauscht mir doch ein bisschen zuviel. Mit aktiviertem Limiter geht es mit dem schon gar nicht (dann ist nämlich "Monsunregen" angesagt).
 
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Ich verstehe nur nicht, warum man einen teuren und leichten Exoten sucht , um damit so einen Spanplattenkäfig wie ne 12" Hartke Hydrive anzusteuern..
Die wird selbt mit einem Bugera oder auch einem leichten Markbass-Digi oder der GK MB500 überfordert sein.

Ein teurer Exot auf ner Demeter oder Bergantino-Box.. das ist schon ne andere Liga.
Dann lieber den Beh..gera ..
Best Bang for the bucks und wirklich ein vielgelobter Amp und kauf dir von dem gesparten Geld ne richtig gute Box. FMC nicht vergessen!

Der Einfluss der Box auf den Sound ist genauso groß wie der des Basses selbst. Der Amp macht in erster Linie laut und biegt noch ein bisschen am Klang in die gewünschte Richtung, kann aber keine Wunder bewirken, wenn die Box am Ende das nicht verarbeiten kann.
 
Hi Stratitis,

Die HX wird meines Erachtens zu Unrecht gebasht. Ich persönlich mag den Sound dieser Boxen und es macht mir auch nix aus, den Mastervolume etwas mehr aufdrehen zu müssen als bei anderen Boxen.
Sonst wohne ich leider ein büschen arg weit weg vom Hans, da würde mir dann (wenn schon Kleinserie) der persönliche Kontakt schon fehlen. Zu Amiboxen habe ich echt nicht so den Draht. Und Demeter...ist das nicht ne BIO-Box?
 
Demeter ist eine amerikanische Nobelmarke, preislich in der Bergantino, Epifani und Mesa-Region...

Wenn Du hauptsächlich im sakralen Bereich spielst, und was wohlklingendes und extrem leichtes suchst, dann würde ich mir Gedanken um einen kleinen Tecamp-Combo... oder halt als Amp diesen Bonafide. Bona ist ja im Moment durch sein Tecamp-Bashing bekannt und weil Thomas Eich jetzt ne neue Firma gegründet hat, vielleicht kann man da so ein Teil günstig abgreifen. Der Amp ist zweikanalig und hat auch zwei Endstufen.. was ja auch einer deiner Wünsche war.
Das Edelste wäre natürlich ein kleiner Mesa Walkabout oder evtl. der Subway! Letzterer ist preislich ja gar nicht mal aus der Art geschlagen. Für Mesa sogar fast ein Schnäppchen und der Name hat einen sehr guten Wiederverkaufswert.
Die Teile (der Walkabout auf jeden Fall!!) machen auch am Kontrabass eine richtig gute Figur, wenn es sein muss...
Der Mesa Scout-Combo ist auch so eine Sache für sich. Leider preislich voll in der Boutique-Region, aber in dieser Größe sicherlich State Of The Art. Wenn man aber bedenkt, dass 10 Jahre alte Gebrauchtcombos noch locker für 2/3 des Neupreises gehandelt werden... wenn mal jemand tatsächlich wieder verkauft...
 
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Ich spiele nen Tecamp Puma 900 an ner S115. Sehr handliches Besteck und klanglich echt sauber. Für deinen EInsatzbereich sicherlich sehr brauchbar. Gibt es gebraucht zusammen oft schon für unter 1000, oder du guckst mal nach einem entsprechenden Combo.

Preislich günstige alternative: Markbass LMII oder LM250, gebraucht oft für um die 300 bzw. 200. Find die Teile echt nicht schlecht.
 
Hallo,

Danke für die interessanten Beiträge!

Habe zwar in meiner Liste den röhrenlosen Phil Jones D-600 mitgenannt, aber im Prinzip bin ich schon auf die Modelle mit (mindestens) einer "gescheiten" Röhre in der Vorstufe eingeschossen.
2-kanalig ist schön, aber jetzt kein absolutes MUSS, da keiner der leichten 2-Kanaler in beiden Kanälen eine Vorstufenröhre hat (der ENGL hat einen Kanal mit 4 12AX7 im Preamp, der andere hat den reinen solid state Preamp). Markbass ist jetzt generell klanglich nicht so mein Ding und am LM Tube 800 fehlen mir sowieso der KH-Ausgang und der AUX-Eingang (die gibbet's bei Marlbass nur beim Big Bang).

Edith meint noch, das es den BonnFiedel-Amp zwar noch neu beim grossen T gibt. Finde ihn aber doch recht teuer für einen Amp, den es offiziell nicht mehr gibt und bei dem ich mich frage: wer übernimmt überhaupt den technischen Kundendienst, wenn das Teil während der Garantiezeit ein Problem hat? Muss der dann zu Tecamp USA geschickt werden oder was? Das ist mir zu "heiss"...

Exotenmässig kämen wir dann schon auf sowas wie eine "Meta-Ebene", wenn ich mich fragen würde, ob es denn ein GENZLER Magellan 800, ein DNA-1350 von David Nordschow (ex EDEN) oder eben ein T-1000 von EICH Amplification werden könnte....
 
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Ich werfe mal einen zu Unrecht oft übersehenen Kandidaten ins Rennen: HEVOS. Ich habe jahrelang ein 400T Top gespielt, das ich letztes Jahr gegen ein 1000S Top eingetauscht habe. Die technischen Specs findest du unter www.hevos.nl
400S und 1000S haben die gleiche Vorstufe, der 1000er hat eine zweite Endstufe und kann gebrückt betrieben werden, ansonsten ist die Ausstattung eher spartanisch. Klanglich sind die Kisten meiner Meinung nach richtig gut, aber wie immer ist der Geschmack Mutter im Porzellanladen. In Sachen Verarbeitung gibt es nichts zu meckern, da rauscht und brummt nichts, der Hevos - Service ist sehr gut, die spielen auf Glockenklang - Niveau. Gebraucht sind sie selten zu finden, neu nicht ganz billig im Vergleich zum bunten Chinesen. Eine Vorstufenröhrenlampe haben sie nicht, ich vermisse sie auch nicht. Mein 1000S klingt sehr warm mit allen meinen Bässen, da merkt man rein garnichts vom ach so kalten Diggizwerg.

Wenn man langfristig investieren möchte, Wert auf guten und schnellen Service ohne Umwege legt und "made in holland" besser findet als "designed and assembled in the u.s.", empfehle ich, einmal einen Blick über die Grenze zu riskieren.
 
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