laute Akustikbasssaiten?

[Quox]

Hallo!

Ich bin im Besitz eines Tacoma Olympia OB3CE Akustikbasses mit D'Addario EXP-Saiten vom Werk aus.

Der Bass ist klasse und daher will ich ihm jetzt neue Saiten spendieren.
In anderen Threads scheinen die Thomastik Jazz Flats sehr beliebt zu sein (besonders bei OliWan).

Ich spiele den Bass eigentlich ausschließlich unplugged, also mache ich mir Sorgen um die Lautstärke.
Ist der Lautstärkeabfall bei Flats gravierend?
Kann mir jemand "laute" Saiten empfehlen?

Schöne Grüße
Paul

 

[DasUrks]

Ich hab den Unterschied zwischen normalen Rounds und Thomastik-Flats auf meinem A-Bass schon als sehr deutlich in Erinnerung. Wirst auf jeden Fall Klang gewinnen und Lautstärke verlieren^^

 

[Oli Wan]

das leben ist ein kompromiss..
im ernst: wenn du das gerät als bass spielen willst, sind die thomastiks erste wahl, denn nach der einspielphase kommt der ton sehr holzig und rund. mit den üblichen bronzes kommt er zwar erstmal lauter, aber mehr durch saitengeklicker als durch bass..wers mag..klingt dann halt eher wie eine tiefer gestimmte akustikgitarre.
am besten wäre, auszuprobieren, ob dir die lautstärke mit den thomastiks reichen würde, kommt ja auch auf den zweck an.

 

[Jerry Fretless]

Zitat:Original erstellt von: Quox
Ist der Lautstärkeabfall bei Flats gravierend?

Ja!

Zitat:Original erstellt von: Quox
Kann mir jemand "laute" Saiten empfehlen?

Warwick Yellow .045-.105


Und in der Langform zum Nachlesen:
https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14790227
(Seite 1, vorletzter Post)

Edit: Die Yellows vom damaligen Wechsel hab ich übrigens heut noch drauf. So langsam plane ich mal einen neuen Satz ein, da die Saiten anfangen anzulaufen. Klanglich wären sie noch vertretbar.


Gruß, Jerry

 

[BB Lutz]

verwende diese auf meinem Akustikbass

http://www.musik-produktiv.de/ghs-9200-l.aspx

 

[Oli Wan]

irgendwann probier ich auch nocht mal die galli nylons auf dem stoll aus..[ooo] aber vom reinen ton finde ich die thomastiks unschlagbar, auch besser als die la bellas, die ich auch schon mal drauf hatte.
eins ist aber klar: bronzes sind furchtbar..[]

 

[Jerry Fretless]

Zitat:Original erstellt von: _Sum_
... Insofern würde ich dem Vorhaben erstmal einen Sound-"Gewinn" durch die Flats bescheinigen, den du wahrscheinlich nicht bereuen wirst.

Auf jeden Fall - aber eben bei LautstärkeVERLUST.

Gruß, Jerry

 

[Oli Wan]

jetzt wär dann vielleicht mal wieder ein beitrag des threaderstellers sinnvoll..dann könnte man genauer drauf eingehen, ausserdem ist es immer nett, reaktion zu bekommen..[]

 

[Quox]

Entschuldigt bitte die Abstinenz, ich hatte seit gestern morgen nicht die Chance online zu kommen. Daher bin ich umso begeisterter, wieviele hilfreiche Antworten gekommen sind.

Ich bin der Meinung, dass der Effekt des Saitengeklicker bei mir nicht so sehr vorhanden ist (bzw. oder ich verstehe etwas Falsches darunter ), da ich mit einem [url="http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Music-Store-Filzplektrum-weiss-/art-ACC0001221-000"]Filzplec[/url] spiele, was sich als schöner Mittelweg aus lautem klirrendem Plec- und leisem bassigem Fingerspiel herausgestellt hat.

Dennoch werde ich wahrscheinlich mir die Thomastik Jazz Flats bestellen, da ich mir zum einen gerne selbst ein Bild von den immer wieder hoch gelobten Saiten machen möchte und zum anderen einfach neugierig bin. Die Lautstärke werde ich dann mit normalem Plec und Filzplec mit einem Westerngitarren-Kollegen testen. Sollten diese noch laut genug sein, würde ich dann bei den Thomastik bleiben, zu denen es mich aus unbekannten Gründen plötzlich zieht.

Sollten diese mir zu leise sein (und der Sound mich nicht fesseln) dann werde ich wohl die Warwick Yellow Nickel testen. Die Thomastik gehen dann an einen Kollegen weiter, der eh Flats haben wollte oder werden bestimmt noch anderweitig Verwendung finden.

Da ich momentan genug von Bronze habe, verschiebe ich die La Bella auf zukünftige Experimente. Habe sie aber samt von Euch beschriebener Eigenschaften notiert.

Hm, oder ich bestell direkt die Thomastik UND die Yellows und wechsel dann immer wenn ich zuhause spiele bzw. in den Park gehe []

Ich bedanke mich bei Euch für Eure schnelle und wie immer kompetente Hilfe,
schöne Grüße,
Paul

 

[Oli Wan]

dann wünsche ich viel spass beim probieren! hast natürlich recht, man sollte sich da immer selber ein bild machen!
die thomastiks erreichen übrigens erst nach ca. 2-3 wochen einspielzeit ihren "richtigen" sound. gib ihnen also am besten so lange die chance.

 

[Quox]

Danke Oli Wan für den Hinweis!

Werde dann natürlich berichten, wie ich die Thomastik empfinde.

Schöne Grüße,
Paul

 

[Quox]

So, ein kleiner Zwischenbericht:

Hab am Montag bei Saitenkatalog.de/SchneiderMusik.de bestellt (Bankeinzug) und am Mittwoch kam mein Päckchen mit DHL. Bin sehr positiv angetan von dem Laden, übersichtliche HP, große Saitenauswahl, gute Plecauswahl (hab endlich meine .96mm Dunlop Gator Grip gefunden).

Hab auch seit gestern die Thomastik drauf. Zunächst war ich etwas verwundert, da die Saiten anscheinend recht stark geölt sind, also man riecht es, in der Verpackung waren Ölspuren und man fühlt es an den Fingern. Der erste Eindruck war recht gut, ließen sich brav bespannen, musste nur die Halskrümmung verstärken, da die Saiten recht weich sind.
Beim ersten Befingern viel mir schnell auf, dass die A Saite etwas leiser und vorallem dumpfer ist als die anderen drei... das klingt beim spielen bescheiden. Ich hoffe, dass die anderen drei Saiten beim spielen in den nächsten Wochen (wie von Euch angemerkt) ihre Höhen noch etwas verlieren und sich der A Saite anpassen.
Die Lautstärke ist OK, da ich diese Saiten mit einem normalen Plec spielen kann. So ist es nur minimal leiser als über die alten Bronze mit nem Filzplec gespielt, um die Höhen zu verringern.

Etwas Offtopic, aber auch zu Saiten:
Habe vor ner Woche auf meinen E-Bass DR Sunbeam Saiten gezogen. Ich bin völlig begeistert! Sie sind recht straff, wodurch ich die Halskrümmung verringern konnte. Der Sound der Saiten ist wirklich klasse, sie haben richtig Charakter und fügen eine gewisse Note hinzu. Ich finde sie klingen etwas verstärkt in den Mitten-Tiefmitten wodurch sie vorallem den Jazz-PU Sound verbessert haben (Yamaha BB414). Die DR sind meiner Meinung nach um Welten besser als die Earnie Balls, die ich vorher drauf hatte (aber die Geschmäcker sind da unterschiedlich ).

Ich melde mich nochmal in 2 Wochen, wenn ich die Saiten hoffentlich etwas eingespielt habe,

schöne Grüße
Paul

 

[Oli Wan]

hm, normalerweise klingen sie alle gleich, ich hoffe, dass das keine defekte saite ist. aber vielleicht hast du recht, und die a ist nur den anderen zwei wochen voraus.

 

[Quox]

Hallo,

habe das Gefühl, dass sich der Klangunterschied bei gegriffener Saite etwas reduziert. Kann aber auch sein, dass sich meine Ohren schon an die Saiten gewöhnt haben.
Hab eben gemerkt, dass die leere D-Saite irgendwie fiese sehr hohe Interferrenzen oder Obertöne hat. Befürchte, dass da evtl. auch der Sattel eine Rolle bei spielt.

Aber ich spiele den Bass jetzt erstmal so für 2 Wochen und schaue dann, ob sich alles eingeschwungen hat.
Ihr hattet ja bis jetzt immer Recht, daher werde ich erstmal abwarten

Schöne Grüße,
Paul

 

[Oli Wan]

notfalls nochmal saiten runter und sauber wieder aufziehen, vielleicht ein wenig verdreht etc..dann kann das schon mal solche probleme geben..
sattel-kerben sollten natürlich auch passen.

 

[pipeliner]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

notfalls nochmal saiten runter und sauber wieder aufziehen, vielleicht ein wenig verdreht etc..dann kann das schon mal solche probleme geben..

Ich hatte unlängst ein Gespräch mit meinem lokalen Gitarrenbauer. Der erzählte mir, nach einem Gespräch mit einem Thomastik-Angestellten, daß man die Saiten im Optimalfall nur einmal aufziehen soll. Wenn man öfters die Saiten auf- und abzieht, könnte sich der "Kleber" der Saiten lösen und einen negativen Einfluß auf den Klang nehmen (leiser, knarren..).

Zitat:Hab auch seit gestern die Thomastik drauf. Zunächst war ich etwas verwundert, da die Saiten anscheinend recht stark geölt sind, also man riecht es, in der Verpackung waren Ölspuren und man fühlt es an den Fingern.

Bei meinen Thomastik Flats (3 Saitensätze bis jetzt) hatte ich keinen Ölspuren an den Saiten (oder Verpackungspapier), seltsam...

 

[Oli Wan]

hmm, möglich, aber ich hab meine teilweise mehrmals auf und abgezogen, und keinerlei probleme. ich vermute, er muss das sagen, wegen gewährleistung oder so.

 

[Quox]

Hallo,

habe die Saiten eben vorsichtig abgezogen, kontrolliert und wieder aufgezogen.
Sie waren nicht verdreht und scheinen auch nicht gebrochen oder beschädigt zu sein. Da ich die Saiten nicht verbogen habe oder so, sollte die einzige Belastung für sie grade das komplette Entspannen gewesen sein.

Der Bass wird jetzt leider eine Woche ausserhalb meiner Reichweite sein, werde ihn aber danach noch eine Woche bespielen und dann schaun wie sich der Klang entwickelt hat. Sollte es immer noch Probleme geben, werde ich Sound-Files erstellen und mal bei Thomastik nachfragen.

Bis dahin,
Paul

 

[5Bässer]

Ich habe auch die Thomastik Flat sauch meinen 5-string Acoustic. Der Klang ist genial kontrabassic, aber sehr leise. Die Saiten sind untereinander perfekt ausgewogen, von der Lautstärke gleichmässig leicht abfallend von der G-Saite zur B-Saite. Das rein akustische Spiele ist selten sinnvoll, weil der Bass sich von der Lautstärke kaum gegen normale Gitarren durchsetzt. Also spiele ich auch auf unplugged Sessions meist (leicht) verstärkt über meinen Ibanez SW65 und einen EHX Knockout, was dann absolut perfekt klingt.
Was aber wirklich sehr gut funktioniert, ist der Einsatz als Übungsbass für unterwegs (Urlaub). Ich spiele dann ganz normal und unverstärkt über den Bass und höre dann gleichzeitig mit meinen offenen Kopfhörer (Koss Porta Pro) meine MP3-Files. Das funktioniert absolut perfekt. Ausserdem fiel mir auf, dass ich bei der Intonation sowohl mit der Anschlags als auch Greifhand auf dem Akustik mit den Flats automatisch wesentlich präziser und genauer arbeite, damit ein sauberer Ton herauskommt. Auch das wirkt sich dann auf mein Spiel auf dem E-Bass/5-String in der Band später deutlich hörbar positiv aus.

 

[Quox]

Danke 5Bässer für deinen Erfahrungsbericht.

Ich habe mal die mit Plec gespielten Leersaiten aufgenommen. Direkt innen Laptop; die aktive Klangregelung neutral. Denke man kann das "nasale" der A-Saite hören, auch wenn ich es live als prägnanter empfinde.
[URL]https://www.bassic.de/upload/mp3a/16398.mp3[/url]

Werde mich wohl mal die Tage bei Saitenkatalog.de melden.

Schöne Grüße,
Paul