Lange Anfahrtswege zum Proberaum- was tun?

[BASSBEGINNER]

Hallo liebe Bassergemeinde,
vielleicht ist der Titel ein bisschen komisch, mir fiel aber nichts besseres ein.
Folgendes Problem: wir haben eine kleine Amateurband, mit vier Leuten (Gitarre, Drum, Bass, Gesang).
Bisher hatten wir kein Problem mit dem Proberraum, unser Drummer hatte einen (voll ausgestattet mit Amps und PA), der für uns alle gut erreichbar war. (wir haben alle Führerschein und Auto.) Anfartsweg war für mich so um die 30 km. Ca. halbe Stunde.Das war in Ordnung für mich. Der Rest der Bande, fuhr etwa 10-15 min. Drummer gar nicht, weil der Raum direkt beim Wohnhaus war. Leider hat unser Schlagzeuger keine Zeit mehr. Somit können wir den Raum auch nicht mehr nutzen.

Wir haben jedoch schnell wieder einen neuen Drummer gefunden, der total nett ist und- hurra- auch einen (vollausgestatteten) Proberraum hat. Allerdings 60 km von mir entfernt- heißt:ne Stund Fahrzeit. Das ist mir auf Dauer zu weit. Es geht gar nicht so ums Spritgeld (ich fahre nen Diesel), sondern mehr darum, dass wir meistens bis spät in den Abend proben und ich dann noch so einen langen Ritt vor mir habe. Morgens dann früh raus zu müssen, ist dann kein Vergnügen. Dazu kommen jetzt die kommenden, winterbedingten Witterungsverhältnisse. (Ich habe keine Lust nach der Probe irgendwo auf der Straße nen Unfall zu bauen, weil ich übermüdet bin) Die anderen beiden fahren natürlich auch weiter als früher. Für die sind aber "nur" max. 30km.

Ich habe nun das Problem:
Wir verstehen uns alle super und haben viele schöne Ideen für Songs. Es macht einfach Spaß mit der Truppe Musik zu machen. Da möchte ich ungerne aussteigen. Wir haben uns nach einem Raum in der Gegend umgesehen, der für uns alle gut erreichbar ist und so zu sagen "in der Mitte" liegt, nur haben leider nichts gefunden. Darüber hinaus, habe ich dann ein schlechtes Gewissen, weil wir dann, ja "nur wegen mir" weitere Kosten hätten, für den Raum (Miete,Strom, Heizung, Anschaffung von PA, Amps...), wo wir jetzt den Raum beim Drummer kostenlos benutzen können. Die anderen beiden haben ja kein Problem mit der Fahrerei. (Eine Fahrgemeinschaft mit den Bandmitgliedern kommt leider nicht in Frage weil wir aus verschiedenen Richtungen kommen.)

Ziemlich doofe Situation. Habt ihr eune Idee, wie und ob man das lösen kann? Vielleicht habt ihr ja scon ähnliche Sachen erlebt... Freue mich über Antworten.

VG BASSBEGINNER

 

[rootbert]

Aktuell fahre ich alle 2 Wochen 40km zum Proberaum und teile mir diese Strecke mit dem Dünnsaitling - einmal er, einmal ich.

Zusätzlich bahnt sich gerade meine Teilnahme an einem Metalprojekt in Braunschweig (60km von Hannover entfernt) an... die Musik gefällt mir sehr gut und wenn die Leute cool sind, würde ich das auch in Kauf nehmen. Hin und zurück wären das entweder ca. 12 Euro Sprit pro Woche + Fahrtzeit oder eben 27 Euro für n entspanntes Bahnticket.

Wird man sehen ob und wie sich das auf Dauer entwickelt.

 

[II-V-I]

Im Rhein-Main-Gebiet kosten einigermaßen passable Proberäume so um die 200 Euro/Monat, wenn man denn einen bekommt.
Bei einem Quintett kommt da jeder auf 40 Euro/Monat, die man ggf. auch in Sprit investieren kann. Die Zeitkomponente kommt halt noch hinzu. Als Amateur muss man für ne ordentliche Band mit guten Musikern bereit sein, auch mal länger zu fahren, je nachdem wo man wohnt. Ich kann z.B. nicht in der Provinz wohnen, dann aber nur 20km fahren wollen, wenn ich ne semiprofessionelle, progressive Jazz-Fusion-Reggae Band haben will. Im Rhein-Main-Gebiet muss man von Mannheim bis Wiesbaden auch abgrasen. Als Pro ist das dann eine Kosten/Nutzen-Frage. Wenn ich wenige effektive Proben habe, danach aber viele Gigs oder im Idealfall ne Tour, dann scheiss drauf. Ich hab mich auch schonmal übers Wochenende irgendwo eingemietet und wir haben am WE vier Proben a 3h gemacht, das ganze drei mal, und dann eigentlich nie wieder geprobt, sondern nur noch gespielt (traditional Jazz-Quartett)
Für Songwriting etc. wäre mir eine wöchentliche Anreise von >1h zu viel (je nach Probeuhrzeit, d.h. wenn man Berufsverkehr nicht ausweichen kann)

 

[Der Steff]

" Wo mich mein Herz hin treibt, ist mir kein Weg zu weit !" ...und was auf die Liebe zutrifft, trifft meist auch auf die Musik zu ( meine Erfahrung...)

Kurzum: sobald ich mir überlegen muss, ob mir der Weg zu weit ist, kann es mit der Liebe nicht mehr so weit her sein....

Ich fahre jeden Montag einfach 40 Km. Unser Drummer 100Km -und ich freue mich sogar am Sonntag, das morgen Montag ist !!!

 

[Bama67]

Bei uns hat es nur der Sänger so weit, weshalb er auch nicht für den Raum bezahlt, sondern nur seine Fahrtkosten.
Für ihn ist es okay, aber es hat natürlich schon Auswirkungen auf die Häufigkeit mit der wir üben.
Wir haben zusätzlich auch noch alle ziemlich unrgelmässige Arbeitszeiten, und müssen oft reisen, das kommt dazu.
Allerdings ist die Truppe auch schon seit der Schulzeit zusammen, das ist uns den ganzen Planungsstress wert, wenn‘s auch manchmal frustrierend lange bis zur nächsten Probe dauert.
Man fängt halt beim komponieren auch irgendwie immer wieder von vorne an.
Gut, dass wir davon nicht leben müssen, sondern „nur“ zum Spass üben.