Komprimierter Sound bei zu hartem Anschlag

[Buchitsch]

Also: Habe mal den empfohlenen Trockentest gemacht. Und natürlich fängt es bei einem gewissen Härtegrad an zu scheppern (welcher Bass tut das nicht?). Ich kann jedoch trotz des Schepperns rein akustisch nicht den Tonverlust wahrnehmen wie er elektrisch verstärkt rüberkommt; der Ton steht!
Meine zwei anderen P´s haben ein ähnliches Setup mit ähnlicher "Scheppergrenze", trotzdem verhalten sie sich verstärkt komplett anders.
Aber natürlich ich gehe mit Euch mit dass eine niedrige Saitenlage für festes Zulangen eher kontraproduktiv ist.
Deshalb werde ich Eure Ratschläge befolgen und speziell bei diesem Bass mal die gewohnte Komfortzone bzgl. Setup verlassen. Vll reagiert der Moollon einfach etwas sensibler...

Allerdings stellt sich erstmal die Frage, warum musst du so feste anschlagen?

Meistens kommt das sehr feste anschlagen daher, das man sich nicht gut durchsetzt in der Band.

...oder bitte die Kollegen sich aus DEINEM Frequenzbereich rauszuhalten...

Tja, warum mach ich das? Das hat weniger mit Durchsetzungsvermögen zu tun, viel mehr mit Emotion. Simpel gesagt geht mit mir halt manchmal der Gaul durch. Reaktionen auf nen geilen Part der abgeht wie Schmitz Katze und danach verlangt. Und zum Teil ist ein begleitendes Scheppern durchaus gewollt. Charakter, Anzerren, ZZ Top Sound wurden hier z.B. genannt...

Erzähl mal einem Gitarrero-Eierschneider was von Frequenzbereich...ist sinnlos!

Nicht von der Hand zu weisen sind Eure Anmerkungen bzgl. Amp + Limiting. Hier fahre ich tatsächlich untermotorisiert (der Hartke ist nicht meiner). Hat im Proberaum bisher nie gestört und live gehts eh über DI. Über kurz oder lang muss ein neuer Amp her, den GK dann nur noch als Backup.
Irgendwelche Empfehlungen die mit der FMC 212er (400W/4Ohm) gut harmonieren? Möchte eigentlich bei ClassD bleiben. Der GK gefällt mir soundmäßig ganz gut; einfach auf den 500er umsatteln?

Danke!

 

[orgeloli]

Reidmar

 

[Basspekoe]

Der GK gefällt mir soundmäßig ganz gut; einfach auf den 500er umsatteln?

Wenn der GK gefällt, warum nicht? Der 500er/800er hat auch den Boostregler, der wird dir gefallen....

Evtl mal Markbass Little Mark 500 probieren. Der typische Markbass-Ton ist sehr dicht und kompakt. Das könnte dir bei starkem Anschlag helfen, den Ton nicht zu verlieren.
Viele andere Amps haben manchmal eine Höhen/Bass-Betonung. Wenn dir da der Bassbereich ankackt, ist dein Ton weg...


Ansonsten ist das generelle verlegen des Spielbereichs von "fest bis zu fest" auf "locker bis fest" sicher eine weitere sinnvolle Angewohnheit für die Zukunft...
Gerade wenn evtl verschiedene Spieltechniken eingesetzt werden, geht's auch nicht mehr anders...

 

[Tonberry]

Seitenlage und Amps wären auch meine Tipps. Die nächstgrößeren GKs packen das was du willst auf jeden Fall.

Haust du denn mit Plektrum oder mit den Fingern? Wenn du bisher mit Fingern spielst und aber gerne so reinlangst wär Plek vielleicht manchmal sogar eher dein Style (Ketzerei!)?

Erfahrungsgemäß schwingt die Seite um eine andere "Achse" wenn man mit Fingern so stark anschlägt dass es schnarrt als wenn man mit Plek so hart anschlägt wie man kann. Da ist der Bass der Saite etwas weniger im Weg als mit Fingern (natürlich nur wenn man so richtig heftig rumdengelt). Ist aber nur ein Vorschlag, kann man ja mal probieren.

Ich selbst spiel in der Band die meisten Songs mit Plek und bin schon son Schrubber dass mir jeder Instrumentlehrer eigentlich gern meine halbjährliche 100er Packung Plektren um die Ohren pfeffern würde, und dennoch hab ich das Problem das du beschreibst eher weniger. Manchmal provozier ich den Effekt den du beschreibst etwas mit Pedalen, aber das liegt ja dann unter meiner Kontrolle.

 

[Buchitsch]

Haust du denn mit Plektrum oder mit den Fingern? Wenn du bisher mit Fingern spielst und aber gerne so reinlangst wär Plek vielleicht manchmal sogar eher dein Style (Ketzerei!)?

Danke für den Hinweis. Mit nem Plek komm ich leider nicht zurecht. Ich imitiere aber ab und zu diese Spielweise indem ich Daumen und Zeigefinger zusammenpresse und mit dem Nagel bzw. der Kuppe anschlage. Ansonsten halte ichs mit dem Plek eher wie in beigefügtem Cartoon...

 

[Tonberry]

Ja also von dem würd ich mich auch wegsetzen. Ich mein, er ist ein Mörder.

 

[Kong]

Hier erklärt Scott von "Scotts Bass Lessons", wie er die Anschlagstärke variiert, um einen, wie er sagt, "raspy" bass sound zu erreichen.

Dabei geht aber nichts "in die Knie", obwohl er, wie er im Video davor demonstriert, die Saitenlage seiner Bässe, in dem Fall einen Vychodil P 5, recht tief einstellt.

 

[Buchitsch]

Nach der Urlaubspause hier ein kurzes Update:
War doch wie von den meisten vermutet ein Setup-Problem. Habe in der Zwischenzeit die Saiten etwas höher geschraubt, dem Hals etwas mehr Krümmung erlaubt und die Pickuphöhe angepasst. Jetzt sieht die Welt schon anders aus
vll nicht ganz so komfortabel zu spielen wie zuvor aber man kann sich damit arrangieren...der Ton zählt!

Nichtsdestotrotz hat mir das mit den schwachen Amps keine Ruhe gelassen. Den Ashdown habe ich mittlerweile vercheckt und den GK MB zum Backup degradiert. Neuer Hauptamp ist ein Glokla SH, und was soll ich sagen? Irgendwie spielt es sich jetzt entspannter...

Nochmals Danke an Alle!

Fred closed.