kennt Ihr noch das 'reimer setzer duo'?

[alice d.]

Ich, für meinen Teil, kann Deine Fragen ganz einfach beantworten: Es macht mir Spaß!

klar. weil man's kann und weil's spaß macht sind immer legitime gründe. der rest ist dann das urteil des publikums.
versteh mich nicht falsch: ich für meinen teil mach das genau so und über die musik, mit der ich mich auf die bühne wage, wollen wir in hinsicht auf geschmack gar nicht reden...

Mit Verlaub, aber das ist Deine Meinung. Akkorde klingen auf dem Bass ganz wunderbar. Das ist meine Meinung!

für meine ohren klingen sie zu fett. mit meinen instrumenten klingen sie zu fett. mit meinem amp klingen sie zu fett.

ist nicht meine sache. außer zweiklängen wird alles zu viel. und im gegensatz zur landläufigen meinung des forums über mich bin ich nicht der absolute mumpf-basser...

Und: Ich habe genau das richtige Werkzeug in der Hand!

ja, muß man neidlos eingestehen. feines instrument. fast so gut wie mein preci...

Was ich daran herausfordernd und entsprechend Spaß bringend finde ist, dass man da einfach verdammt noch mal die Hosen runterlässt, was das eigene Spiel angeht. Hart raus aus der Komfortzone

das auf jeden fall. ich würd mich zwar mit nem basssolo auf die bühne stellen - aber das liegt an meiner furchtlosigkeit und meinem abwaschbaren bühnenoutfit. und ganz bestimmt nicht sn meinem timing oder meiner meisterschaft auf dem instrument.

 

[Mudskipper]

Und dann setzt man sich mit dem idealen Werkzeug hin, um Fülle und Fundament sowie hohe Lagen bieten zu können, und jeder sagt "BÄH!"

Ne schöne dicke Jazzmama also.
Ne Quark, ich weiß schon was Du meinst, wie gesagt kommt für mich immer auf den Kontext und das Wie an.
Interessant finde ich, dass das "normale" Publikum so etwas oft total cool findet - nur wir Mucker nöhlen wieder rum.

 

[Gast370]

Such Dir ein Stück aus... wir haben da einiges zu bieten seit 1999... [...]

Ich finde es schade, daß hier nur die Stelle des "Repertoires" rezitiert wird und im selben Atemzug auf käuflich erwerbbare Audiodateien hingewiesen wird...
Ich mach mir doch nicht die Mühe, mir 3x das Video reinzuziehen und mein subjektives Empfinden objektiv darzustellen! um dann die Unterschlagung meiner Sichtweise auf solch eine musikalische Herausforderung (Respekt) mit einem Verweis zum Kauf eines digitalen (analogkillsdigital) Audiotracks zu vertuschen.

JaJa, überGeschmackläßtsich(nicht)streiten

 

[beate]

... wenn ich aber nur in der Zuhörerrolle bin, dann empfinde ich so eine Darbietung als gestohlene Lebenszeit ...

Dann wärest Du mit einiger Wahrscheinlichkeit freiwillig da und hättest demzufolge Deinen Spaß.

@alice303 : da täuschst Du Dich aber gewaltig. Dein Amp ist ganz hervorragend für solche Projekte geeignet.

Ich habe übrigens mal kurz in die Audiodateien hineingehört, insbesondere in die Titel, die wir selbst im Duo spielen. Ist schon spannend, wie unterschiedlich man das auffassen kann - und ich glaube nach wie vor, dass man da auf einer Gitarre weniger flexibel ist. Auch wenn man eine Jazzlady zur Hand hat.

Und noch was zur "abgelutschten" Nummer: es gibt ja keinen Zwang, sich an der massenmedienkonform aufbereiteten Version von Eric Burdon zu orientieren. Viel lustiger wäre es doch, einfach mal eine der (übrigens gemeinfreien...) Varianten aus dem 18. oder 19. Jahrhundert zu spielen.

 

[franzmann]

wenn ich aber nur in der Zuhörerrolle bin, dann empfinde ich so eine Darbietung als gestohlene Lebenszeit oder, wenn ich einen sehr guten Tag habe, als äußerst amüsant.

Das vom Video ist auch nicht mein Fall. Aber solange die Musiker ehrlich sind, in was sie machen, fühle ich mich keinesfalls beraubt. Ich habe oft genug Konzerte verlassen, weil die Musik mich nicht berührte und nicht interessierte. Es kann nicht jedes mal ein Volltreffer sein.

Was meine Musik angeht, bin ich mein erster Zuhörer. Ich muss mich nicht von meinen Auftritten ernähren, also wenn es mir nicht gefällt, muss ich es nicht spielen. Und wenn es mir gefällt, stelle ich mir manchmal auch die Frage, ob es ein Chance hat, der vorgesehenen Zielgruppe zu gefallen (was sowieso ein Ratespiel ist). Es ist mir aber klar, das ein Profi manchmal das ganze anders herum angehen muss.

Ich bin überhaupt kein Technikfreak, sondern eindeutig Groove orientiert. Was mich reizt in den reduzierten Formen ist die musikalische Umsetzung unter Berücksichtigung meinen begrenzten Fähigkeiten, nicht die technischen Herausforderungen.

 

[schepper]

moin,

na klar kenn ich noch das reimer/ setzer duo.

ich find das immer gut, wenn man mal was neues und was anderes macht auf dem bass.
warum sollte man sich denn limitieren?

der bassist ist der dicke pickelige junge der immer bewegungslos
neben dem schlagzeuger steht und keine mädchen abkriegt?

wer will das schon?

 

[alice d.]

ich bin nicht dick...

 

[Chuck]

Das sagen sie alle

 

[markus_setzer]

Ich finde es schade, daß hier nur die Stelle des "Repertoires" rezitiert wird und im selben Atemzug auf käuflich erwerbbare Audiodateien hingewiesen wird...
Ich mach mir doch nicht die Mühe, mir 3x das Video reinzuziehen und mein subjektives Empfinden objektiv darzustellen! um dann die Unterschlagung meiner Sichtweise auf solch eine musikalische Herausforderung (Respekt) mit einem Verweis zum Kauf eines digitalen (analogkillsdigital) Audiotracks zu vertuschen.

JaJa, überGeschmackläßtsich(nicht)streiten

Sorry, aber da hast Du mich total fehlinterpretiert! Du hast geschrieben, dass es Dir nicht experimentell genug ist... Mit unseren "alten und eigenen Songs" wollte ich nur darauf hinweisen, dass wir genau aus der Ecke kommen. Wir haben bis auf drei Cover, nur eigene Sachen gemacht. Und der link zu amazon sollte Dir einen Überblick geben, wie viel und was wir gemacht haben. Da kann mann auch reinhören!

Und es sollte NICHT heissen: Kauf mal. OK?

 

[markus_setzer]

Das vom Video ist auch nicht mein Fall. Aber solange die Musiker ehrlich sind, in was sie machen, fühle ich mich keinesfalls beraubt. Ich habe oft genug Konzerte verlassen, weil die Musik mich nicht berührte und nicht interessierte. Es kann nicht jedes mal ein Volltreffer sein.

Was meine Musik angeht, bin ich mein erster Zuhörer. Ich muss mich nicht von meinen Auftritten ernähren, also wenn es mir nicht gefällt, muss ich es nicht spielen. Und wenn es mir gefällt, stelle ich mir manchmal auch die Frage, ob es ein Chance hat, der vorgesehenen Zielgruppe zu gefallen (was sowieso ein Ratespiel ist). Es ist mir aber klar, das ein Profi manchmal das ganze anders herum angehen muss.

Ich bin überhaupt kein Technikfreak, sondern eindeutig Groove orientiert. Was mich reizt in den reduzierten Formen ist die musikalische Umsetzung unter Berücksichtigung meinen begrenzten Fähigkeiten, nicht die technischen Herausforderungen.

Spannender Ansatz! Aber bei genau dem Projekt, also reimer setzer, haben wir uns noch nie die Frage gestellt, ob es jemandem gefällt oder ob wir eine bestimmte Zielgruppe haben. Wir spielen da das was wir fühlen und toll finden!

Ich kann das sowieso und grundsätzlich nicht! Also Musik machen, die ich nicht mag etc... Deswegen begleite ich auch keine "Künstler"...

 

[Gast370]

[...] Da kann mann auch reinhören! [...]

O-Keh! Das war mir nicht bewußt.

Ohne es mir angehört zu haben:
mit experimentell mein(t)e ich FX-Einsätze, Klänge/Töne erzeugen, die den Gesang untermalen, vom ersten bisss zum letzten Bund, ausbrechen aus dem Zwang der vorgegeben Haltung der BassGitarre...für 'bloßes' Akkordschrubbeln find ich 'ne Klampfe trotzdem besser.

 

[beate]

Da bist Du aber genau bei dem, was ich mit größerer Flexibilität unseres Instruments meine. Wir haben halt die volle Breite zur Verfügung - normale, vielleicht sogar supertiefe Basslinien, Akkordspiel in etlichen Varianten, Flageolets und natürlich den Einsatz von Effekten und experimentellen Spielweisen.

Zurück zu House of the Rising Sun - ich glaube, die Nummer lebt ganz wesentlich auch von ihrer Einbettung ins Repertoire. So für sich allein fand ich sie schon etwas spröde i.S.v. "erschließt sich nicht unmittelbar", vielleicht gerade, wenn man auch selbst schon angefangen hat, darüber nachzudenken, wie man sie im Duo spielen würde.

 

[markus_setzer]

Ein Moin in die Runde,

so wie versprochen jetzt unser 'richtiges' Video zum neuen Programm 'Favorite Songs'. Viel Spass beim Hören und Schauen:



Gruß, Markus

 

[Doc]

Cooles Video, vor allem der "Setzersche Hipster-Dutt" gefällt mir.

 

[Gast31852]

Erfrischender "Fred"! Ich dachte, ich bin der Einzige, der hier bei Bassic aus dem Stand niedergemacht wird. Aber neeeein, auch vor dem Markus wird da kein Halt gemacht. Mehr Diplomaten als an einer Botschaft hier unterwegs...

Also ich habe es gerade in meinem "Bassfundus" durchprobiert. Bei manchen meiner Bässe klingen Akkorde gar nicht, nicht mal stimmig, obwohl ich fünfmal das Tunig überprüft habe. Keine Ahnung, warum. Auf meinem Buzzard z.B. klingen die aber genial. In unserer Rockband wird das kaum Einzug halten. Dank dem Impuls durch den Markus werde ich nun aber dafür Sorge tragen, dass ich demnächst auf die Frage "Kannst Du mal eine Begleitung spielen?" nicht mehr automatisch antworten muss: "Nee, ich spiele doch den Bass". Gitarren sind und bleiben für mich "Eierschneider". Das Anwendungsfeld meines eigenen Instrumentes zu erweitern ist dafür schon mein Ding. Und überzeugt hat mich das, was ich u.a. in dem obigen Video gehört habe.

 

[4low]

Bei manchen meiner Bässe klingen Akkorde gar nicht, nicht mal stimmig, obwohl ich fünfmal das Tunig überprüft habe. Keine Ahnung, warum.

... hast Du auch die Bundreinheit überprüft, und zwar in dem Bereich, wo Du Akkorde greifst?

 

[Gast31852]

... hast Du auch die Bundreinheit überprüft, und zwar in dem Bereich, wo Du Akkorde greifst?

Ja habe ich. Es liegt wohl mehr an der Fähigkeit der betroffenen Bässe, auch bei den von mir vorgenommenen "Erstversuchen" über alle drei Saiten ein einheitliches Klangbild abzugeben. Eine Saite klingt lauter als die anderen, eine zu dumpf, eine schnarrt ein wenig - schon wird´s furchtbar. Und klar, wenn dann die Bundreinheit nicht perfekt ist (ja, wie einstellen bei den Akustikbässen?), kommt ein schöner Gurkenton raus. Da fühlt man sich schnell abgeschreckt. Auf dem Warwick geht´s wie Butter und klingt sehr "glockig". Da macht man dann auch gern weiter.

 

[beate]

... wenn dann die Bundreinheit nicht perfekt ist (ja, wie einstellen bei den Akustikbässen?...

Da hilft wirklich nur, das Instrument so zu stimmen, dass es in den mittleren Lagen sauber. E-Bässe bekommt man in aller Regel mit mehr oder weniger Feinjustierei so hin, dass das geht. Und man muss natürlich die Spielweise anpassen - mit Doppelgriffen und gebrochenen Akkorden kann man schon ganz schön viel arrangieren und vor allem auch versuchen, "echte" Basslinien mit Akkordbegleitung zu kombinieren.

Aber wenn Du einen Bass besitzt, auf dem das alles geht, ist doch alles in Butter?


Zur Akzeptanz:

Gerade letzte Woche habe ich beim Klönen mit einem Gitarristen, mit dem ich schon mehrfach in Sessions gespielt habe, als Kommentar gehört "seltsame Interpretationen". Daran muss man sich gewöhnen.
Leider war das in einer potentiellen Lokation für Gigs...

 

[Gast31852]

Aber wenn Du einen Bass besitzt, auf dem das alles geht, ist doch alles in Butter?

Zur Akzeptanz:
Gerade letzte Woche habe ich beim Klönen mit einem Gitarristen, mit dem ich schon mehrfach in Sessions gespielt habe, als Kommentar gehört "seltsame Interpretationen". Daran muss man sich gewöhnen.
Leider war das in einer potentiellen Lokation für Gigs...

Gerade die Akustikbässe würde ich halt für so etwas gerne einsetzen. Das mit dem Tunen in den Mittellagen werde ich mal probieren.

Und wegen Akzeptanz: da geht es mir nicht in erster Linie darum, dass die Leute aussagen, dass es nicht ihr Fall ist - dann sollten sie sich aber eh nicht angesprochen fühlen. Gibt ja noch genug andere Threads. Was mir immer wieder aufstößt, ist die Art und Weise, wie das dann auch noch rausgeblasen wird. Muss so echt nicht sein.

 

[markus_setzer]

Cooles Video, vor allem der "Setzersche Hipster-Dutt" gefällt mir.

Ich und Hipster... ach Du Scheisse lass dass nicht meine Tochter hören...