Interface-Wahl für Online, Üben und etwas Recording?

[jhaist]

Hi,
ich kann und will meinen Equipment etwas verkleinern und verbessern. Und ich hoffe auf Beistand Eurerseits.
Die Situation ist: Ich benutze den heimischen Musikraum und die digitale Ausrüstung (Macbook mit Thunderbolt) darin für
- Onlineproben mit Jamulus (Input Vocal und 1-2 Bassspuren, Output: 2 x Kopfhörer)
- Bassunterricht per Zoom
- Bass-Üben, Stücke raushören, ...
- Ein, zweimal im Jahr Konzertmitschnitte mischen.
- Aufnahmen mit bis zu 4 Kanälen.
Ich nutze als Interface gerade ein Focusrite 18i20. Das ist mit den vielen Inputs etwas überdimensioniert und ich möchte bzgl Audioqualität eine Stufe höher.

Was brauche ich also?
- 4 gute bis sehr gute Mic Inputs
- Geringe Latenz (wegen des Online-Probens) mit Jamulus
- Sehr gute Playbackqualität
- 2 Kopfhörerausgänge (getrennt mischbar)

Als Kandidaten habe ich momentan im Visier:
- Focusrite Clarett+ 4Pre
- Arturia AudioFuse Studio (Wie ist denn da der Sound - im Netz liest man unterschiedliches...)
- Antelope Discrete 4 Pro Synergy Core
- Universal Audio Apollo X4 Heritage Edition

 

[SonicDomination]

Hi,
ich kann und will meinen Equipment etwas verkleinern und verbessern. Und ich hoffe auf Beistand Eurerseits.
Die Situation ist: Ich benutze den heimischen Musikraum und die digitale Ausrüstung (Macbook mit Thunderbolt) darin für
- Onlineproben mit Jamulus (Input Vocal und 1-2 Bassspuren, Output: 2 x Kopfhörer)
- Bassunterricht per Zoom
- Bass-Üben, Stücke raushören, ...
- Ein, zweimal im Jahr Konzertmitschnitte mischen.
- Aufnahmen mit bis zu 4 Kanälen.
Ich nutze als Interface gerade ein Focusrite 18i20. Das ist mit den vielen Inputs etwas überdimensioniert und ich möchte bzgl Audioqualität eine Stufe höher.

Was brauche ich also?
- 4 gute bis sehr gute Mic Inputs
- Geringe Latenz (wegen des Online-Probens) mit Jamulus
- Sehr gute Playbackqualität
- 2 Kopfhörerausgänge (getrennt mischbar)

Als Kandidaten habe ich momentan im Visier:
- Focusrite Clarett+ 4Pre
- Arturia AudioFuse Studio (Wie ist denn da der Sound - im Netz liest man unterschiedliches...)
- Antelope Discrete 4 Pro Synergy Core
- Universal Audio Apollo X4 Heritage Edition

Ich kann zu den Antelopes ein wenig Auskunft geben. Von der Audioqualität her sind sie absolut in der Spitzenklasse, v. a. auch dank den guten Clocks. Das Discrete hat meiner Meinung nach aber ein wenig günstigere Preamps drin als z. B. das Zen Tour und ist zumindest im Routing beschränkter. Zumindest war es bei den Discretes in der Vergangenheit so. Manchmal verliert man da den Überblick aufgrund der unten aufgeführten schnellen Produktzyklen bei den Bulgaren. Ihre Software ist allerdings ein wenig mühsam, war in der Vergangenheit auch schon instabil und sie haben die Tendenz, Produkte schnell durch neue zu ersetzen. Ich bin mit meinem grundsätzlich sehr zufrieden, läuft mittlerweile auch stabil. Trotzdem würde ich mir heute zwei Mal überlegen, ob ich mir nochmals ein Antelope kaufen würde. Ich hatte immer mal wieder Stabilitätsissues, der Support war aber hervorragend und superschnell. Von der Konnektivität her ist es bei Antelope krass, was du da fürs Geld bekommst.
Müsste ich aktuell ein neues Interface kaufe!, gingen meine Gedanken da in Richtung Universal Audio oder Focusrite Red Series. Gerade bezüglich Zukunftssicherheit bist du mit UA sehr gut unterwegs. Bei den Claretts würde ich im Vergleich mit dem Scarlett keinen allzu grossen Qualitätssprung erwarten.

Von den Vergleichsmöglichkeiten her respektive woher meine Meinung kommt: Ich habe selbst diese Interfaces und nutze sie regelmässig: Antelope Zen Zour (noch vor Synergy Core), ein Focusrite Scarlett 18i20 & ein Saffire Pro 40, ein SSL 2+ sowie ein iConnectivity Play Audio 12. Gearbeitet habe ich daneben schon mit Wandlern/Preamps von Burl, Avid, UAs, RME, Steinbergs und grösseren Antelopes.

RME wären natürlich auch eine Option, da bist du mit dem Anspruch an 4 Preamps direkt wieder bei den grossen 19“-Geräten.

 

[jhaist]

1HE hab ich dann sowieso frei, wenn das 18i20 mich verlässt. Und ein reines Interface muss für mich kein Table-Top sein.
Was das heutige 18i20 ja nicht hat, sind DSPs. Einige Kandidaten haben das ja. Damit könnte ich auch mein Lexicon MX400XL und den DBX-Kompressor sparen. Dann würde mein ganzes Rack vom Tisch verschwinden. Hätte auch was…

 

[SonicDomination]

1HE hab ich dann sowieso frei, wenn das 18i20 mich verlässt. Und ein reines Interface muss für mich kein Table-Top sein.
Was das heutige 18i20 ja nicht hat, sind DSPs. Einige Kandidaten haben das ja. Damit könnte ich auch mein Lexicon MX400XL und den DBX-Kompressor sparen. Dann würde mein ganzes Rack vom Tisch verschwinden. Hätte auch was…

Wenn du es gleich auch als Monitorcontroller nutzt, ist ein Tabletop-Interface recht praktisch, aber sicher kein Muss.

In Zeiten immer stärker werdender Computer gehen die besten Argumente für DSPs auf den Interfaces langsam verloren. Deshalb haben sowohl Universal Audio als auch Antelope ihre Plugins, die vormals nur auf ihren Geräten liefen, auch als Native-Versionen rausgebracht. Ich persönlich würde das als gutes Add-on sehen, aber nicht wirklich den Kaufentscheid davon abhängig machen. Zudem würde ich das Rack unbedingt behalten und die Geräte fix ins Setup integrieren. Physische Buttons zu drehen, macht doch Spass!

 

[LaFaro]

Ich bin da "befangen", aber ich nutze schon seit einiger Zeit ein "normales" Universal Audio Apollo 4 und bin von dem Teil sehr angetan...sowohl vom "Klang" und der Dynamik, aber auch von der Bedienbarkeit und den "Latenzen" ( an einem IMac mit M1) .. an der Playback-Situation "arbeite" ich noch, weil ich mich noch nicht für eine Abhöre entscheiden konnte, aber vom Rest bin ich sehr beeindruckt...

 

[LaFaro]

Physische Buttons zu drehen, macht doch Spass!

Das macht nicht nur Spaß, sondern macht sich auch "bemerkbar", wie ich mit und seit dem Thema "Lunchbox" immer wieder feststelle.... trotzdem finde ich die Lösung mit dem Apollo (für mich) in Kombination mit der Lunchbox (auch wenn die nicht nur vor dem Apollo hängt ) immer noch am besten...und Rechenleistung kann man nie genug haben..

 

[jhaist]

Ich habe selbst diese Interfaces und nutze sie regelmässig: Antelope Zen Zour (noch vor Synergy Core)

Ist die Pre-Synergy Core die bessere Version des Zen Tour?

 

[heart murmur]

Ich weiß nicht ob es dir qualitativ hochwertig genug ist, aber wenn man den Reviews glauben schenken darf, wäre vielleicht auch das Audient ID 44 MKII einen Blick wert?

 

[SonicDomination]

Ist die Pre-Synergy Core die bessere Version des Zen Tour?

Nein, das würde ich so nicht sagen. Meines hat einfach nur FPGAs drin und unterstützt deshalb nicht alle neueren Effekte (Delays, Reverbs, evtl. Autotune) von Antelope für die SCs mit zusätzlichen DSPs. Da haben sie ja mal ihr Konzept angepasst. Dafür hatte ich damals bei meinem Kauf als Sonderangebot alle damals verfügbaren Effekte inkludiert, das war dann schon cool. Besonders die Comps & EQs sind super.

Ich bin da "befangen", aber ich nutze schon seit einiger Zeit ein "normales" Universal Audio Apollo 4 und bin von dem Teil sehr angetan...sowohl vom "Klang" und der Dynamik, aber auch von der Bedienbarkeit und den "Latenzen" ( an einem IMac mit M1) .. an der Playback-Situation "arbeite" ich noch, weil ich mich noch nicht für eine Abhöre entscheiden konnte, aber vom Rest bin ich sehr beeindruckt...

Das ist aus meiner Sicht die sicherste, stressfreiste und zukunftsicherste Wahl

Ich weiß nicht ob es dir qualitativ hochwertig genug ist, aber wenn man den Reviews glauben schenken darf, wäre vielleicht auch das Audient ID 44 MKII einen Blick wert?

Von Audient hört man bzgl. Audioqualität auch viel Gutes, ich hatte es aber noch nie im Einsatz.

 

[Michael Tiefenbeck]

Was ist mit den Motus? M6 oder M6? Ich finde die ziemlich klasse.

 

[jhaist]

Danke für den Vorschlag! Mittlerweile werkelt ein Apollo X4 im Proberaum und ich bin ganz recht angetan von dem Ding. Was wirklich gut ist, ist die Klangqualität. Die Eingangssection mit den Plugininserts ist vor allem für den Bass super. Das ist schon sehr viel besser als beim Focusrite. Monitoroutput ist ebenfalls sehr gut. Kopfhörerverstärker sind gut, dürften aber etwas mehr Dampf haben (das hatte ich mir beim Focusrite schon gewünscht).
Wo sich UA nicht mit Ruhm bekleckert, ist die Usability an einigen Stellen. Leider sind sie da ja nicht ganz allein... Wenn man schon 4 analoge Inputkanäle hat, warum kriegen diese (und auch die 3 Hauptoutputs Monitor, Headphone 1 und Headphone 2) nicht eigene Bedienlemente (Mute, Solo, Dim beim Mon Out)? Die paar Taster wären doch sicherlich drin gewesen...
Die Routingsoftware ist so lala. Z.B. Input bedeutet: Da kommt Sound raus. Output -> Da schickt man was rein. Muss man erstmal mal checken. Zur Ehrenrettung: Beim Focusrite war das Routing auch nicht intuitiv gelöst. Das ist aber so unintiutiv, dass ich mich für zwei Nicht-Standard-Settings (Online-Probe mit Jamulus und Zoom-Bass-Unterricht) mehrere Stunden investieren musste, bis es klappte. Und wenn man sich nicht täglich damit befasst, vergisst man die Eigenheiten schnell wieder.

Ich hatte schon eine Servicenachfrage: UA hat über eine Woche gebraucht, diese (Freischaltung von Plugins) zu beantworten. Halte ich für schwierig, denn in dieser Kategorie hat man professionelle Ansprüche und da kann man nicht mehrere Tage ohne jegliche Rückmeldung warten.
Die Pluginfreischaltung ist mir zu restriktiv. Was ist jetzt ein UADx, was ein UAD-Plugin usw? Dann kann man die UAD-Plugins (die quasi mit das Interface als Dongle nutzen) nur nutzen, wenn das Interface angeschlossen ist. Das ist echt Mist. Besser wäre, dass man die Plugins noch 2 Tage frei nutzen kann, oder dann sie zumindest nicht-änderbar aufrufbar sind (sodass man eine DAW-Session zumindest noch abspielen/hören kann).

Wegen der Onlineproberei für mich wichtig: Latenz. Etwas besser als Focusrite, vollkommen problemfrei. Super.

Ein paar Plugins habe ich schon verwendet. Die klingen ziemlich gut. Was auch wirklich toll ist, ist die Optik (kein Scherz) in Kombi mit wenig Reglern: Der L2-2A für Basskompression ist schneller als ein einfacher analoger Kompressor eingestellt. Auch das Pure Plate Reverb ist easy und kommt mit sehr brauchbaren Presets.

Was leider nur eine halbgare Lösung ist: Die Einbindung in die Softube-Consolen. Das dürfte aber eher an Softube liegen. Schade, zum Mischen wäre die Kombination der beiden Anätze (UAD: Nachbau analoger Geräte und Softube: Analoge Mixing-Feeling) schon sehr cool.

So, viel gemotzt. Alles in allem ist das X4 eine echte Verbesserung zu meinem alten Setup (Mackie VLZ1402, dbx 160, Lexicon MX400XL, Focusrite 18i20). Klingt besser und benötigt weniger Platz.