Impfen ist der neue Fender

[Inside-Outside]

Ich stimme dir einfach nicht zu, dass Wertschätzung für Kunst rein an Umsätzen zu messen ist. Kunst ist so breit, da ist es schlicht nicht möglich jedem Künstler und jeder Künstlerin die Wertschätzung in Form finanzieller Mittel entgegenzubringen, die er oder sie dafür erwartet.

Dass Kunst, sofern sie ein gesellschaftliches Leben fördert, durch die Gesellschaft als Ganzes unterstützt (im Hinblick auf Zeit und Raum) werden soll, da stimme ich dir zu.

Deswegen sage ich: Die künstlerische Wertschätzung ist höchst individuell. Sie zu reduzieren auf "Leistung gibts nur gegen Geld" ist nicht zielführend.


Sicher, das ist die Grundlage jedes Plattformmodells.

Wie geht man nun als Musikerin und Musiker damit um? Einreissen wird man es nicht können. Selbst Tool ist inzwischen auf Spotify verfügbar.

Als Gesellschaft müssten wir so schnell wie möglich aus der Coronageschichte durch Impfsolidarität rauskommen.
Eine Folge wäre, dass Musiker endlich live wieder Gas geben könnten und verdienen könnten - das wäre das schnellstmögliche, was Veränderung da bringen würde.

 

[whitewater]

Sicher, das ist die Grundlage jedes Plattformmodells.

Wie geht man nun als Musikerin und Musiker damit um? Einreissen wird man es nicht können. Selbst Tool ist inzwischen auf Spotify verfügbar.

Ich sehe, Du verstehst, was ich meine. Plattform, oder Portal.
Ich behaupte aber, das ist nicht nur für Musiker und Musikkonsumenten relevant, sondern gesamtgesellschaftlich eines der grossen Probleme unserer Zeit. (also nach Krieg, Hunger und fehlendem Weltfrieden).
Deshalb kann und will ich das nicht so stehen lassen, daß man nicht einreissen können wird. Ich meine, so weiterlaufen lassen dürfen wir es alle auf keinen Fall.

 

[Nasenbär]

Zustimmung! Aber am Ende bestimmt der (gesteuerte) Kunde.

 

[aBaxxi]

sondern gesamtgesellschaftlich eines der grossen Probleme unserer Zeit

Internet ist schlicht ein krasses Umweltproblem!
G5 ein politisches!
Bequem Denken wird zusehends mehr und mehr Probleme mit sich bringen.

 

[ffetzer]

Ich behaupte aber, das ist nicht nur für Musiker und Musikkonsumenten relevant, sondern gesamtgesellschaftlich eines der grossen Probleme unserer Zeit.

Warum? Für mich ist das aktuell erstmal nur eine Laune der Wirtschaftswelt, eine logische Weiterentwicklung in Märkten, in denen der Direktvertrieb nicht mehr zeitgemäss ist. Bei Amazon sieht man zwar schon, wie sich die Marktmacht auswirkt, wenn Plattformen Monopolstellungen einnehmen. Deswegen muss aber nicht das Modell an sich verteufelt werden. Stattdessen sollte man lokale Plattformen fördern, Grenzen setzen und Werte verankern.

Krieg, Hunger und Weltfrieden haben mit einem Trend, der gerade einmal wenige Jahre alt ist, irgendwie nicht so viel zu tun...

ganz einfach, wenn Musiker*innen von ihrer Arbeit an Musik leben können, gibt es von ihnen Musik zu kaufen, wenn das nicht mehr möglich sein wird, macht künstliche Intelligenz die Musik. Das wird langweilig werden. Aber bequeme Leute werden vielleicht damit zufrieden sein.

... also werden alle anderen wieder dafür sorgen, dass Musikerinnen und Musiker wieder Geld verdienen. Vielleicht gibt es eine Durststrecke, ja. Aber es kann nicht bei allen immer nur gut laufen, oder?

 

[whitewater]

Stattdessen sollte man lokale Plattformen fördern, Grenzen setzen und Werte verankern.

Ok, das ist ein optimistischer Ansatz, daß das eine realistische Option wäre. Optimismus ist ja prinzipiell was gutes
Allerdings ist das im aktuellen Modell, glaube ich so nicht vorgesehen.

 

[bassfritsch]

Na, wie ist jetzt die Lage, nach den Erfahrungen mit Omikron?

 

[Nasenbär]

Ich kann nur über Gigs in der Schweiz sprechen. Da kümmert es keinen. Einfach alle rein in den Laden und wird schon gutgehen. Keine Tests, keine Überprüfung der Impfung. Deswegen bin ich jetzt auch die vierte Woche krank. Beim Einkaufen kann ich aufpassen, bei Gigs wird es halt schwierig. Also spiel ich dieses Jahr vielleicht noch paar Gigs, um den Gitarristen nicht hängen zu lassen, danach bin ich dann fertig mit live. Muss und will ich mir nicht geben.