Impedanz-Umschaltung an Boxen

[Folkomotive]

Hi,

ich habe ja schon mal gesehen, dass man grade Boxen im Bereich von 210 und 212 durch Umschaltung der Speaker von seriell auf parallel von 16 auf 4 Ohm umschaltbar fertigen kann.

Das ist für mich auch physikalisch einfach erklärbar.

Aber geht es auch, die Box zusätzlich z.B. auf 8 Ohm umschaltbar machen zu lassen?


Hintergrund: Ich suche ein neues (Be)-Stack. Grade im Kopf wäre eine Kombination aus 5,33 Ohm und 16 Ohm.
Wenn ich die 16er auf 4 Ohm umschalten könnte, könnte ich diese als Standalone für KB oder kleine Gigs nutzen. Wenn sie zusätzlich auf 8 Ohm umschaltbar wäre, könnte ich sie jetzt sofort als Box nutzen (da meine andere Box grade noch 8 Ohm hat).


Geht sowas?


Gruß,
Folkomotive

 

[Ochsenblut]

Klar geht das: Einfach nur einen der beiden Speaker in den 2xx-Boxen verwenden. Sinn macht das aber keinen.

 

[Folkomotive]

Das stimmt natürlich, das würde keinen Sinn machen.

Ich hatte nur mal im Marktplatz einen "Impedanz-Umschalter" von FMC gesehen, der aus ein paar KG Kupferdraht und ein paar Schaltern bestand. Aber ich verstehe nicht, was das Teil macht.

 

[Gast62174]

Ich hatte nur mal im Marktplatz einen "Impedanz-Umschalter" von FMC gesehen, der aus ein paar KG Kupferdraht und ein paar Schaltern bestand. Aber ich verstehe nicht, was das Teil macht.

Das ist kein "Umschalter" sondern ein Anpassungsüberträger" um z. B. eine 8 Ohm Box in eine 4 Ohm Last zu wandeln, (und auch umgekehrt) die dann der LS Ausgang am Amp "sieht".

Beispiel: Umschaltbare Box 4 /16 Ohm, davon 2 Stück auf 4 Ohm geschaltet, AP dran, gibt am Amp 2x8 Ohm Anschluss (parallel)= 4 ohm Last am Amp.

Bei Glokla auf der Seite wirst du auch fündig !!!!

LG Norbert

 

[mikki]

es gibt speaker (z.b. hartke hydrive, leider miserabler wirkungsgrad) die kann man noch an der mitte der wicklungen abgreifen. so kann man die entweder 4 oder 8 ohm benutzen.

den übertrager aus dem flohmarkt habe ich gekauft, da kann man, entsprechend angeschossen, alles anschließen was so anfällt, ampausgang von 2 bis 16 ohm, box ebenfalls von 2 bis 16 ohm.
ist auch bei vollröhrenamps interessant.
kann man intern in eine box einbauen, oder als externe kiste verwenden.

 

[FF]

Wenn man an der Schwingspule einen Zwischenabgriff nutzt, verändern sich die Parameter aber komplett und die Gehäuseabstimmung passt nicht mehr.

Impedanz verhält sich nicht wie Wurstaufschnitt beim Metzger - heut' hätte ich gerne 4 Ohm mehr als sonst...

 

[Gast62174]

Wenn man an der Schwingspule einen Zwischenabgriff nutzt, verändern sich die Parameter aber komplett und die Gehäuseabstimmung passt nicht mehr.

Impedanz verhält sich nicht wie Wurstaufschnitt beim Metzger - heut' hätte ich gerne 4 Ohm mehr als sonst...

Das genau ist die "Mausefalle" bei einigen Chassis-Herstellern. Die 8 Ohm Version eignet sich von den TSP hervorragend für Bass, die 4 oder 16 Ohm Version des gleichen Chassis kannst du getrost von den TSP her in die Tonne treten, da passt dann oft gar nix mehr, leider nicht mal mehr mit anderer Gehäuseabstimmung.

LG Norbert

 

[Folkomotive]

Danke für die Rückmeldungen.

Dann steh ich jetzt wohl eher vor der Frage, ob es für die Flexibilität (auch für spätere Anschaffungen) eher von Vorteil ist, wenn man 5,33 und 16 Ohm oder nur 8 Ohm-Boxen hat.

 

[FF]

Ich gehe nochmals kurz auf die Geschichte mit den Ausgangsübertragern ein. Für die Anpassung an einen Röhrenverstärker ist das sicher eine gute Sache, wenn Lieblingsamp und Lieblingsbox aufgrund der Impedanz nicht zusammenpassen.
Bei Transistorverstärkern zur Leistunsganpassung ist es aus meiner Sicht Nonsens. Die Änderung der Spannung zwischen Ein- und Ausgang des Übertragers verhält sich wie die Quadratwurzel des Verhältnis der Impedanzen zueinander. Wenn also von 4 auf 8 Ohm transformiert wird, haben wir Faktor 2 bei den Impedanzen und Faktor 1,414 (Wurzel aus 2) bei der Spannung. Das entspricht umgerechnet einer Differenz von 3dB, in der Realität weniger, da der Übertrager Verluste mit sich bringt. Abrufbar wäre das auch nur dann, wenn der Verstärker bereits bis zum Anschlag aufgedreht ist, ansonsten kann man genauso gut den Masterregler ein wenig weiterdrehen.

@TE:
Bei der Kombination deiner Boxen ist die Impedanz alleine überhaupt nicht maßgeblich. Es kann sehr gut sein, dass du die 16-Ohm-Box parallel zur bestehenden 8-Ohm-Box betreiben kannst. Natürlich bekommt sie weniger Leistung ab, wenn sie aber einen höheren Wirkungsgrad hätte, wäre das egal.

Hier mal ein Beispiel einer Impedanzkurve einer Bassreflexbox:

Wie man sieht, ist das eine muntere Berg- und Talfahrt. Die Nennimpedanz der Box richtet sich nach den tiefsten Punkten (plus 20% Toleranz), das Beispiel wäre eine 4-Ohm-Box. Man sieht aber schön, dass keine Rede davon sein kann, dass die 4 Ohm als konstanter Wert vorhanden sind.
Die Höcker ergeben sich aus der Abstimmung des Gehäuses. Wenn z.B. 2 sehr verschieden abgestimmte Lautsprecher parallel betrieben werden, bei denen jeweils die Höcker der einen Box und mit den Tälern der anderen Box zusammenfallen, kann es sogar sein, dass sich trotz Parallelschaltung von z.B. 2x 8-Ohm in der Summe nicht 4-Ohm sondern 6-Ohm ergeben.

Allein mit den -leider üblichen- Angaben Leistung und Impedanz lassen sich Boxen nicht sinnvoll miteinander kombinieren.