Humbucker-sized Bass Pick-Ups ... in 1 Gitarre?

Släp Talon

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Hallo werte Basser-Gemeinde,

als frisch geschlüpfter Bass-Jünger wird es Zeit mal wieder in einem Forum aktiv zu werden.
Als erste Amtshandlung habe ich allerdings eine weniger wichtige, dafür anscheinend etwas obskure Frage:


Was ist zu erwarten, wenn man einen Tonabnehmer im Humbucker Format in eine E-Gitarre packt?
Oder hat das sogar schon mal wer ausprobiert?


Auf den Gedanken kam ich als ich bei einem Musikhändler in den Produktbewertungen zu einem EMG Soapbar gelesen habe, dieser würde sich gut als (Hals) Pickup in einer Les Paul(?) machen. Als ich später über PUs im Humbucker-Format stolperte, konnte ich die Frage nicht mehr abschütteln, was diese in einer Gitarre ausrichten (oder anrichten) :D

Konkret war es der EMG HB und HBCS, der mir den Floh gepflanzt hat; von DiMarzio gäbe es aber auch noch den Relentless Neck. Und sicher weitere Möglichkeiten.


Bei meiner folgenden Suche habe ich auch von X2Ns in Bässen gelesen... vielleicht hat jemand auch dazu Erfahrungen gemacht?


Als ursprünglicher Gitarrist bin ich einfach interessiert, inwiefern ich Kram, der bei mir rumfliegt, "interdisziplinär" verwenden kann - Basteln und Ausprobieren ist einfach spannend und für mich auch irgendwie Teil des kreativen Prozesses :-)


Freue mich auf Antworten, Berichte, Vorschläge oder einfach "sinnloses" Philosophieren!
 

Ah, interessant. Ja, denk mir eben auch, all zu unbrauchbar wird das Ganze nicht sein.

Am Ende geht Probieren oft über Studieren - aber wenn man alles alles ausprobiert, was einen interessiert... ;-)

Vielleicht hat ja jemand einen Erfahrungsbericht?

Einen X2N hab ich rumfliegen. Der könnte sich mal in einen Bass verirren.

Einen EMG HB (was das eigentliche Hauptinteresse (klanglich, in einer Gitarre, im Vergleich zu einem EMG 60 zB wäre) hab ich nicht, und nur für ein einzelnes Experiment ist mir das die Anschaffung dann doch nicht wert - ich hab leider auch keinerlei weiterführende Verwendung für den, sollte das nichts annehmbares werden. Und EMG wird ja auch nicht mal kurz angelötet (das wäre für mich tatsächlich leichter - kann man die zum Versuchen kroko-anklemmen?) - da sollte das System ja für die Steckverbindungen ausgelegt sein, oder irre ich mich da?
Kenn mich mit EMG / aktiver Elektronik nicht so aus ;-)
 
XN2 ist ein extremer Gitarren-PU, als extremen Bass-PU haben die in den 1980ern mal den XN2-B entwickelt. Ich fürchte, schon ersteren wollte mancher Händler nichteinmal seinem ärgsten Feind verkaufen

Es gab da aber den Model G, eine Art PAF für Bass, sehr musikalisch. Leider hat man mir den geklaut (mitsamt dem Bass 😱).
 
Einen X2N hab ich rumfliegen. Der könnte sich mal in einen Bass verirren.
Der könnte zu den fehlgeschlagenen Experimenten gehören. Das liegt daran, dass Tonabnehmer für hard&Heavy-Metal und so oft sehr scharfe Höhen und sehr viele Bässe haben. Im Bass wird das zu übermäßg spitzen Höehn und einem schlechten Durchsetzungsvermögen führen, weil die Dinger im Tiefmittenbereich schwach auf der Brust sind. Und weil die musikalisch weniger wichtigen tiefsten Frequenzen massiv losballern, wird so ein Tonabnehmer gleichzeitig sehr sehr viel (unnötig viel) Leistung fordern. Bei wie gesagt schlechtem Durchsetzungvermögen.

Erfahrung speziell mit dem X2N habe ich zwar keine, aber mit einem Viva 11/2. Der ist dann ziemlich schnell wieder aus dem Bass rausgeflogen. Aus dem oben genannten Grund: unangenehm spitze Höhen, massiver Tiefbass, aber ohne Durchsetzungsvermögen. Hat einfach nur blöde rumgeballert.
Dabei bin ich mir ziemlich sicher, dass der Viva bei intentionsgerechtem Einsatz eine prima Figur machen würde.

Andere Tonabnehmer können allerdings sehr gut gehen: in meinem Bass VI werkelt ein billiger Firebird-Humbucker. Sehr ausgewogen, sehr durchsetzungsfähig, ziemlich genial. Andere Minihumbucker am Steg machen i.d.R. ebenfalls eine gute Figur. ebenfalls sehr gut sind die Doppel-Lipsticks von Guitar Fetish.
Auch einfachste China-Standard-Humbucker mit dicken Klingen liefern gute Ergebnisse, und von einem Gibson T-Top aus den frühen 70ern erwarte ich das eigentlich auch.

Will heißen: man benötigt wohl ein Mindestmaß an "Wärme" im Ton.

Was man sonst noch beachten sollte: Gitarrentonabnehmer funktionieren auf dem Gibsonschen Stringspacing prima, weil das schmal genug ist. Auf dem breiteren Spacing der fenderartigen Bässe kann es Probleme geben, weil die Tonabnehmer zu schmal sind.
 

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