OK, ich bin zwar kein Profi, aber ich versuche mal etwas Licht ins Dunkle zu bringen:
Abgesehen von einem guten geschlossenen (!) Kopfhoerer und einem ordentlichen Mikro (das ist einen Thread fuer sich wert) braucht's halt irgendeine Moeglichkeit um in den Rechner zu kommen.
Dazu gibt's im wesentlichen zwei Moeglichkeiten:
i) Wer einen ganz normalen PC von der Stange besitzt, der wird entweder eine Onboard Soundkarte oder irgendwas vom Kaliber Soundblaster XYZ haben.
Jeder Profi wird bei so einem Geraet die Nase ruempfen und die technischen Daten einer solchen Karte sind natuerlich eher bescheiden. Aber wer nur mal reinschnuppern will und dazu noch wenig Geld uebrig hat, der sollte es ruhig erstmal damit versuchen.
Einen passiven Bass kann man allerdings nur bedingt direkt an die Soundkarte anschliessen (Stichworte: Impedanzproblem und Tiefpassfilter). Dazu braucht es noch einen Vorverstaerker. Das kann der DI-Out oder Effekt-Send eines Bassverstaerkers sein oder eine DI-Box oder sonstwas.
Einen aktiven Bass kann man direkt an den Line-In (!) der Soundkarte anschliessen.
Wer auch noch ein Mikrofon oder mehrere Quellen gleichzeitig anschliessen moechte, der greift zu einem kleinen Mischpult (Achtung, viele guenstige Mischpulte haben keine dezidieren Instrumenteneingang!). Eine qualitativ hochwertige und fuer diesen Zweck angepasste Loesung ist das [url="
http://www.musicstore.de/is-bin/INT...ID=vqnVqHzlbGUAAAEOtFZp6Osc&JumpTo=OfferList"]Mindprint Trio[/url] welches es gerade zum Ausverkaufspreis gibt.
Der Nachteil dieser Soundkarten-Variante ist, dass die Soundkarte halt den Flaschenhals darstellt. Viel schlimmer als eventuelles Rauschen ist, dass es vermutlich keine gescheiten Treiber gibt. Das fuehrt dann zu Latenzproblemen (was das genau heisst, kann vielleicht jemand anderes erklaeren).
Ein Upgrade waere dann logischerweise eine bessere Soundkarte. Zwischen 100 und 200 Euro bekommt man da schon was ordentliches (soweit ich das als jemand der seit 5 Jahren nur noch Laptops nutzt beurteilen kann). Bei den besseren Soundkarten kann man dann auch eine auswaehlen, mit der man mehr als 2 Kanaele gleichzeitig aufnehmen und wiedergeben kann.
Was die Latenz angeht sind direkt mit dem PCI Bus kommunizieren (das sind auch PCMCIA-Karten!) eindeutig die beste Loesung.
ii) Ein USB- oder Firewire-Inteface ist die andere Moeglichkeit. Das ist die ideale Loesung fuer Leute die einen Laptop (abgesehen von PCMCIA und PCI Express Karten) besitzten oder das Interface auch mal mitnehmen wollen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man alles in einer Kiste bekommt und nur ein Kabel in den Rechner stecken muss.
Die Qualitaet solcher Interfaces wird nicht so sehr durch die technischen Daten bestimmt (ich wage mal zu behaupten, dass ein Behringer Interface nicht sooo wahnsinnig viel schlechter "klingt" als sagen wir mal ein Tascam) sondern durch die Treiber. D.h. wie stabil laufen diese und sind sie immer aktuell. Leider sieht man das den Geraeten von aussen nicht an. Daher muss man sich wohl oder uebel auf Erfahrungswerte verlassen.
Eines der besten guenstigen Interfaces ist das [url="
http://www.musicstore.de/is-bin/INT...ID=IjLVqHzmsfQAAAEVIpQva6ft&JumpTo=OfferList"]Tascam US122L[/url]. Dieses und seinen Vorgaenger hab ich schon mehrfach erfolgreich empfohlen und auch selbst genutzt. Ist wirklich sehr solide und dank Stromversorgung ueber USB auch mobil gut einsetzbar. Kleine Cubase und Gigastudio Versionen sind auch dabei.
Vom Alesis IO/2 kann ich nur abraten. Wieviel die kleien M-Audio Teile taugen vermag ich nicht zu beurteilen.
Firewire-Interfaces sind i.A. etwas teurer und in Sachen Latenz auch nicht zwingend besser (im Rahmen von Einsteigergeraeten und nicht-professionellen Anspruechen).
Von dem billigen Firewire Interface von Behringer wuerde ich die Finger lassen. Zum einen habe ich ernsthafte Zweifel was die Qualitaet der Treiber angeht, zum anderen ist das Ding zur scheinbar guenstig. Aber man muss bedenken, dass man damit keine Monitoringmoeglichkeit und keine Instrumenten- und Mikrofoneingang. Man muss also wohl oder uebel noch ein kleines Mischpult dazukaufen, welches dann i.d.R. keinen Instrumenteneingang besitzt. Also braucht man noch einen DI-Box.
Im Endeffekt zahlt man so mehr fuer eine nicht besonders hochwertige, zusammengestueckelte Loesung.
