Homerecording für Anfänger???

[Knurrbass]

Ja, ja, ja Leute,
1000 Fragen sind gestellt und 10000 Antworten gegeben!
Großartig Schlau bin ich aber nicht geworden, es werden jede Menge
Einzel Teile besprochen. Aber wie wäre es mit einem ganzen Packet, so
ein Einsteiger Set, das nicht so Teuer ist, das man einen Kredit aufnehmen muß, trotzdem aber ein gutes Ergebniss, für einen Recording Anfänger bringt.
Es ist Ein E-Bass da und ein Bass-Verstärker, eine E-Gitarre und passender Verstärker.
Also, was alles brauche ich für den Anfang und wie viele Leute zur bedienung des Recording Equipment?
Denke doch das die Profis hier ein Set zusammen stellen können. Ich bin mir sicher das es einigen Anfängern gut weiter Helfen wird.

Vielen Dank für eure Mühe

 

[Struppi]

zunächst mal, schöne farbe []

als erstes sollte man sich im klaren darüber werden, was so die ziele und ansprüche sind.
also solche fragen wie: gefällt mir der klang der line outs meiner verstärker, oder brauche ich evtl. ein gutes mikro um bspw. eine verzerrte gitarre gut abzunehmen?

ansonsten brauchst du eigentlich nur einen rechner für den anfang und nach möglichkeit ein kleines audiointerface. (bspw. [url="https://www.thomann.de/de/usb_audio_interfaces.html"]hier[/url]).
dann noch eine brauchbare software (umsonst ist die KRISTAL audio engine, kann ich immer wieder nur empfehlen).

und wenn es das budget noch zulässt einen guten kopfhörer.


viel mehr braucht eigentlich niemand für passable ergebnisse.
wie gesagt, zentral sollte jedoch die frage nach dem "wo will ich hin" sein.

PS: empfehlenswert für komplette neueinsteiger wäre noch ein buch, zB homerecording für dummies oder für menschen die sich schon etwas mit der materie auskennen "the recording engineers handbook"

 

[Herr K]

Zitat:Original erstellt von: Struppi

als erstes sollte man sich im klaren darüber werden, was so die ziele und ansprüche sind.
also solche fragen wie: gefällt mir der klang der line outs meiner verstärker, oder brauche ich evtl. ein gutes mikro um bspw. eine verzerrte gitarre gut abzunehmen?

Und den DI-Out kannst du auch erstmal testen. Für Bass ist es oft gut, direkt irgendwo rauszugehen und ins Interface, bei Gitarre ist meistens eher das Mikro der gewählte Weg.

Eine weitere gute Freeware ist Audacity.

Zitat:
und wenn es das budget noch zulässt einen guten kopfhörer.

Wenns dabei ums Mischen geht, dann lieber Monitore, damit erkennt man mehr Details und langes Hören ist nicht so anstrengend.

 

[Struppi]

passable monitore sind nur leider empfindlich teurer als gute kopfhörer.

wenn man einen satz gute kopfhörer hat kann man darauf meiner meinung nach einen gute rough mix erstellen und ihn dann auf verschiedenen anlagen prüfen und verbessern (auto, etc.)

 

[FDragon]

Ja das mit dem anfangen ist so eine Sache. Da kriegt man dann 1000 Fortgeschrittenen Tipps obwohl man den Anfang und die Grundlagen noch gar nicht kennt.

Leute brauchst du erstmal keine anderen ausser dir.

Du brauchst nur einen PC und ein Audiointerface, also ein Ding, an das man ein Mikro und ein Klinkenkabel anschliessen kann. Oben wurde ja schon eins empfohlen.
Im Normalfall ist da dann meist auch schon die Testversion einer Recordingsoftware dabei. Ein vernünftiger Kopfhörer ist aúf jeden Fall auch wichtig, aber da gibt es heutzutage für relativ wenig Geld schon vernünftige Qualität.

Meist ist die Test oder Lightversion der Recordingsoftware, die bei den Interface so mitgegeben wird, auf einige Spuren beschränkt, was für den ersten Versuch aber erstmal egal ist. Auf Dauer wirst du eine Vollversion wollen weil dir die Beschränkungen nicht gefallen und dann geht es darum die für dich richtige Wahl zu treffen. Ich hatte das Glück eine abgelegte Software von einem Kumpel zu kriegen, die zwar nicht aktuell ist, aber alle meine Ansprüche erfüllt. Wenn du soweit bist kennst du aber zumindest schon mal die Testversion deines erworbenen Interfaces und hast mehr Vorstellungen von dem was du brauchst bzw. haben willst.

Das Einarbeiten in diese Software ist dann die eigentliche Arbeit, die auf dich zukommt. Nicht ganz banal aber auch kein Hexenwerk.

Der nächste Schritt wird dann vermutlich eine Drumsoftware sein sofern du die Drums nicht real einpielen willst oder kannst.

Bass und Gitarre kannst du erstmal ohne Amp direkt über Kabel-Interface aufnehmen. Für einen besseren Sound macht es sicher Sinn nach anderen Wegen zu suchen aber wenn du keinen guten Amp und Raum zum aufnehmen hast ist die Interface Variante vermutlich eh besser.

 

[Gast5650]

Alles vorhergesagte stimmt (irgendwie). Aaaaber. Es macht durchaus auch viel Spass mit einem "kleinen" USB Interface, mit der mitgelieferten SW erste Schritte zu machen. Selbst dann wird man feststellen, dass man plötzlich Eingriffe in das selbst Aufgenommene machen kann, von denen man glaubte, dass dies nur im Studio möglich wäre. Und vorallem man hat unendlich viel Zeit, diese oder jene Reglerstellung auszuprobieren. Man kann Kompressorfunktionen verstehen lernen. Man hat mehrere Spuren zu Verfügung. Es hat sehr viele Vorteile und man hat, wenn es einem nicht zusagt dermaßen rumzuschrauben, nicht viel Geld in den Sand gesetzt.
Ich habe immer das Gefühl, dass spez. im Homerecording Bereich viel Neid im Spiel ist. Z.B. wenn ich mich an meinem Mittelklassemonitor freue, erzählt mir irgendwer, dass es keinen Spass machen kann, da mein Raum eh nicht klingt. Hab' ich echt erlebt. Und der Hit war, der Typ war noch nie bei mir zu Hause. Diese exzessive Ernsthaftigkeit erinnert mich an Hifi Zirkel, die nichts unter 50000€ gut finden können, ohne dabei zu merken, dass die ein oder andere Musik auf einem Ghetto Blaster besser klingt, als auf einer Highend Anlage. Und das aller, aller, aller wesentlichste am Musikmachen ist die Idee. Die musikalische Idee, die Komposition. Um diese zu generieren, kann durchaus auch ein alter Laptop mit der urältesten Software ausreichen.
Was ich damit sagen will, klar macht es Spass mit hochwertiger Hardware oder Software zu "spielen" oder zu "arbeiten". Es sollte aber niemand, der Lust dazu hat, Angst haben damit zu beginnen, nur weil alles viel teurer wird als gedacht.

 

[Knurrbass]

.... wenn ich das hier alles so lese, kommt mir das ganze doch sehr
komplizert vor, mein lieber schully!

Und um Gottest Willen, möchte ich doch nicht das ihr euch in die Wolle bekommt![]

Gedanke war einfach nur, Gitarre und Bass auf Cd zu bringen, erstens zum
anhören, der Fehler und zweitens, wenn dann keine Fehler mehr da sind, das ganze auf eine CD zu bringen um sie vielleicht mal als gag zu verschenken!!!
Also nix große Produktion.

Was muß ich also machen?
Erst Gitarre aufnehmen, dann den Bass und dann irgendwie alles zusammen fummeln per Software??????

 

[haryman]

Hallo Knurrbass,

also ich benutze den Boss Micro BR und finde den für meine Zwecke sehr gut:

- einfach Bass reingestöpselt und aufgenommen
- genauso mit der Gitarre (wobei du einige Effekte zur Auswahl has)
- du hast 4 Spuren mit jeweils 8 "Alternativ"-Spuren zur Verfügung
- kannst diese einfach zusammenmischen
- und kansst das ganze abmischen und als WAV oder MP3 ausgenben

Ich bin allerdings nicht der Spezialist im Recording Bereich und kenne halt nur dieses Gerät. Aber für mich reicht das aus (und man kann es einfach in die Tasche stecken und auch als Kopfhörerverstärker verwenden...)

 

[FDragon]

@Black Jack:
Und genau das was du schreibst ist das Problem für jeden Anfänger. Zuerst mal geht es eben nicht darum welches Mikro wofür geeignet ist und wie sich die Raumakkustik auswirkt. Das sind Sachen für Fortgeschrittene.
Erstmal möchte er nur aufnehmen und durch die ganzen Details wird das zu einem gigantischen Berg, der kaum zu überwinden ist. Es will nicht jeder alles von Anfang an perfekt machen sondern erst mal nur einen Einstieg in die Materie finden. Ob und wie man dann weitermacht und sich entsprechend weiterbildet ist eine andere Frage aber die kommt erst danach. Die Frage nach der Software stellt sich übrigens erst wenn er die Testsoftware, die bei dem Interface dabei ist, ausgiebig ausprobiert hat und damit kann man die ersten SChritte auf jeden FAll schon mal machen.

 

[Gast5650]

Zitat:Original erstellt von: Knurrbass

Und um Gottest Willen, möchte ich doch nicht das ihr euch in die Wolle bekommt!

Ne, ne, keine Angst, wir haben uns alle ganz lieb hier. []

 

[TheBrian]

[url="http://www.songs-and-stories.de/homerecording_neu.php"]klick für eine kleine basiswissen-übersicht[/url]

 

[FDragon]

Klar haben wir uns lieb. Sind ja alle Basser

Ok BlackJack ich stelle gar nichts hier als Fortgeschrittenen Wissen hin denn ich bin in Punkto Aufnahmetechnik selbst nie über Anfängerstadium hinausgekommen und brauche das auch gar nicht für meine Zwecke. Vermutlich reden wir deswegen auch aneinander vorbei. Wozu denn erstmal überhaupt ein Mikro? Ich selbst mache keine Produktionen zum anhören sondern nehme nur auf um meiner Band die Songs zum üben schicken zu können. Mit Bass und Gitarren gehe ich direkt ins Interface und das Mikro brauche ich nur zum singen. Da er von Singen nichts schreibt kann er sich ein Mikro demnach sparen. Das reicht für den Anfang und von mehr rede ich nicht. Dafür ist die Raumakkustik absolut egal.

Du hast ja mit allem soweit recht nur sehe ich das eben nicht als Thema für jemanden der nur wissen will wie er überhaupt am PC etwas aufnehmen kann. .

Und natürlich gibt es einfachere Möglichkeiten als am PC aufzunehmen aber die sind eben nicht so flexibel, bieten weniger Möglichkeiten und sind auch nicht billiger.

Früher habe ich die Songs auf Musikkassetten aufgenommen. Da ging nur Bass und Gesang und bei jedem Fehler musste ich alles neu einspielen. Inzwischen kann ich Bass, Gitarren und Gesang einspielen und noch die Drums dazumachen. Soundqualität ist sicher nicht toll aber darum geht es ja auch gar nicht, sonder einfach nur darum die Songs irgendwie festzuhalten. Und bei den meisten Anfängern geht es eben erst einmal darum.

Bei allen anderen, die wirklich eine Heimproduktion irgendwann machen wollen, gebe ich dir uneingeschränkt recht.

 

[Lestat]

Zitat:Original erstellt von: TheBrian

[url="http://www.songs-and-stories.de/homerecording_neu.php"]klick für eine kleine basiswissen-übersicht[/url]

Danke für diesen Tipp..
Gruß
Les

 

[Lestat]

ja... ich hab hier relativ aufmerksam mitgelesen.. und die Tutorials im Moment nur mal oberflächlich überflogen (aber das Wochenende isja lange).
Ich denke, ich bin jetzt in dem Stadium, in dem ich ein wenig Hintergrund brauche. Mit der intuitiven Probierei (mit der man auf jeden Fall mal anfangen kann) - komm ich aber nun nicht mehr groß weiter, denk ich mal - bzw. kann sicherlich nicht die Vielfalt und die Leistungsfähigkeit der Software (und Hardware) ausnutzen.. und das wäre ja jammerschade... []

Am Schwierigsten find ich allerdings schon (und ich denke, da kann keine Anleitung helfen) - das "richtige" Hören zu lernen. Wie von dir schon in meinem Thread angesprochen - die Auswirkungen einen Kompressors (über dessen theroretische Funktionsweise ich oberflächlich informiert bin) zum Beispiel zu hören..... weia.. - ich höre an meinen Bassverstärkern da schon einen Unterschied.. aber im Mix eher nicht. Naja.. man kann ja auch nicht alles von Anfang an können.
Also - wie so oft - kleine Schritte - und für mich ist der nächste Schritt, ein bissl lesen..

Bis demnächst und Gruß
Les

 

[account]

Jo, das Hören braucht vor allem viel Zeit...
Gerade bei Kompressoren gibts ja grundsätzliche Unterschiede, solche die tatsächlich den Klang beeinflussen und als "Stilmittel" eingesetzt werden können, oder Präzisionswerkzeuge die im Idealfall nur den Pegel ändern.
Was man immer machen kann: Attack so kurz wie möglich, Release mittel, Ratio großzügig auf 1:20 oder so und dann den Threshold langsam von 0dB absenken. Dann kann man recht gut hören was das Ding tut [] Eignet sich auch gut um eventuelle Klangunterschiede zwischen verschiedenen Kompressoren auszutesten.