Hochtöner für EV TL 606

M

markus-jan

Well-Known Member
Beiträge
188
Bassix
ß16.861
Da ich mir zeitnah den Jugendtraum vom „Stingray“ erfüllen werde, möchte ich mein Equipment dafür etwas anpassen. Ich spiele aktuell hauptsächlich einen Fender Jazzbass entweder über einen Ampeg SVT 2 Pro oder meinen Fender TBP1 mit MB1200 Endstufe in zwei selbstgebaute TL 606 (m. Oberton 15L 400). Mein Sound ist clean und punchy, manchmal etwas angedreckt. Ich wünsche mir aber noch mehr Transparenz, die Obertöne der Röhrenamps sollen stärker zur Geltung kommen. Deshalb will ich eine kleine separate „Hochton-Box“ bauen mit folgenden Features:
- 2 Speakon Eingangsbuchsen
- 2 (evtl. auch nur ein) Hochton-Chassis, separat schaltbar mit Pegelreglern
- entsprechende Frequenzweichen eingebaut
- 2 Speakon-Ausgänge zu den EV‘s
Deshalb meine Fragen an die geballte Kompetenz des Forums: Hat jemand von Euch so etwas schon gebaut?
Welche Hochtöner würdet Ihr empfehlen und warum. Wie wäre die Frequenzweiche zu berechnen? Ich bin dankbar für jeden Tipp und freue mich auf Eure Meinungen… Vielen Dank im Voraus!! Markus
 

Anhänge

  • IMG_3816.jpeg
    IMG_3816.jpeg
    169,3 KB · Aufrufe: 90
Uuuups, da ist mir doch ein falsches Foto in meinen Eingangs-Post geraten… Das hier ist das Richtige.
 

Anhänge

  • IMG-20220520-WA0001.jpeg
    IMG-20220520-WA0001.jpeg
    61,5 KB · Aufrufe: 102
Eine TL606 mit EV15L würde keinen Tweeter benötigen. Beim Oberton weiß ich jetzt nicht, wie sehr er dem Original nahekommt. Bei angedrecktem Spiel würde ich keinen Tweeter nehmen, sondern eher einen oder zwei Breitbänder ab 6".
 
Selbst mit Breitbänder 6" (oder 8") wird es ganz schön kniffelig werden die passende Trennfrequenz zu finden bei welcher der Breitbänder den Frequenzgang nach oben hin "harmonisch klingend" erweitert. Insbesondere dann wenn es um leicht angezerrte Sounds geht die für Röhre ja nicht untypisch sind. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, eine echte Schweinearbeit bis das Gesamtergebnis stimmig wirkt.
Ich will damit nicht abschrecken oder von dem Unterfangen abraten, sondern nur darauf aufmerksam machen was an Arbeit und Tüftelei auf einem dann zukommt bei dem ganzen Unterfangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
markus-jan schrieb:
Wie wäre die Frequenzweiche zu berechnen?
Zum Vergrößern anklicken....
Eventuell etwas tiefer ansetzen vielleicht so 3,5kHz Trennung 12dB/Oktave mit Butterworth Abstimmung und dann durch Variation von C die Trennfrequenz so weit erhöhen bis das Ergebnis stimmig wirkt. Durch die Variation von C ändert sich die Filtercharakteristik ausgehend von Butterworth in Richtung Linkwitz-Riley Abstimmung. Darüber hinaus würde ich nicht gehen wollen. Wenn dennoch dann höhere Trennung nötig ist dann sollte ne andere Induktivität (Spule) in die Frequenzweiche rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Markus-Jan,

ich könnte dir einen NOS Audax 6'' anbieten - exakt den Speaker, den Zeck und andere früher mit EV 15 L kombiniert hatten. 2 Kondensatoren zur Abstimmung
sind dabei. In meinen Ohren einer der besten MT, die du bekommen kannst, er geht so weit hoch, dass kein HT nötig ist.

Gruß
Bernd
 
Guten Morgen und vielen Dank für die Reaktionen. Also ich wollte das Rad auch nicht unbedingt neu erfinden. Ich habe noch 2 Zeck MS 15/3 (1x aktiv, 1xpassiv) in sehr gutem Zustand, die inzwischen durch transportfreundlichere Monitore ersetzt wurden. Ursprünglich war der Plan, deren Bestückung exakt zu übernehmen. Leider hat aber die aktive Box eine etwas andere Weiche. Ich müsste also eine zweite, passive Variante auftreiben oder nachbauen. Da ich bisher keinen Schaltplan finden konnte und die Bauteile teils ohne Bezeichnung sind, bin ich als Elektronikniete erstmal aufgeschmissen. Daraufhin wollte ich die Zecken weiterziehen lassen und stattdessen etwas passendes bauen. Ich denke nochmal darüber nach…
 
Jazz62 schrieb:
Hallo Markus-Jan,

ich könnte dir einen NOS Audax 6'' anbieten - exakt den Speaker, den Zeck und andere früher mit EV 15 L kombiniert hatten. 2 Kondensatoren zur Abstimmung
sind dabei. In meinen Ohren einer der besten MT, die du bekommen kannst, er geht so weit hoch, dass kein HT nötig ist.

Gruß
Bernd
Zum Vergrößern anklicken....

Danke für das Angebot. Die könnte ich aus meinen Zecken entnehmen.
 

E-A-D-G schrieb:
Eventuell etwas tiefer ansetzen vielleicht so 3,5kHz Trennung 12dB/Oktave mit Butterworth Abstimmung und dann durch Variation von C die Trennfrequenz so weit erhöhen bis das Ergebnis stimmig wirkt. Durch die Variation von C ändert sich die Filtercharakteristik ausgehend von Butterworth in Richtung Linkwitz-Riley Abstimmung. Darüber hinaus würde ich nicht gehen wollen. Wenn dennoch dann höhere Trennung nötig ist dann sollte ne andere Induktivität (Spule) in die Frequenzweiche rein.
Zum Vergrößern anklicken....
Mir fehlt leider bisher das Grundwissen um das zu verstehen.
 
Ich würde da mal über einen kleinen Tief/Mitteltöner nachdenken, der halt entsprchend höher geht:
Sowas hier macht sogar richtig Alarm. Vielleicht erinnert ja auch jemand, was der Hans für seine EX Serie nimmt. Finde ich für Bass allemal überzeugender, als Hörnchen.
Der Audax, den @Jazz in den Ring wirft geht ja in eine ähnliche Richtung, von der EV 15/3 gabs ja auch die Version ohne Hochton, also nur 15er und dem Vented Midrange. War 'ne tolle Box.

Link vergessen:

www.bcspeakers.com

5MDN38 8 Ω - LF Drivers - B&C Speakers

www.bcspeakers.com www.bcspeakers.com

der bringt lt. Datenblatt zwischen 5 und 7 kHz satte 100dB und bis 10 kHz immer noch 95dB.
 
Zuletzt bearbeitet:
...wobei 3,5 kHz für den ST350 schon arg tief ist.
Die Schwingspule verträgt nur 5W sin. Damit der in einer 200W-Box halbwegs überleben kann wurde der meist ab mindestens 5 kHz mit einer 18dB/Okt-Weiche zuzüglich der EV Schutzschaltung eingesetzt.

Der Audax ist da schon die vernünftigere Lösung für Bassgitarre. Leider gibt's den wohl neu nicht mehr.
 
mucbass56 schrieb:
...wobei 3,5 kHz für den ST350 schon arg tief ist.
Die Schwingspule verträgt nur 5W sin. Damit der in einer 200W-Box halbwegs überleben kann wurde der meist ab mindestens 5 kHz mit einer 18dB/Okt-Weiche zuzüglich der EV Schutzschaltung eingesetzt.

Der Audax ist da schon die vernünftigere Lösung für Bassgitarre. Leider gibt's den wohl neu nicht mehr.
Zum Vergrößern anklicken....
Bei mir spielte das Teil sehr seriös. Die frequenzweiche von Elektro Voice hieß glaube ich X3, oder so, vielleicht trennte die auch höher?!? Mir gefiel der Horntröt immer besser als die Pappkameraden. Geschmäcker sind halt verschieden. Und Versuch macht Gluch. Wie man so schön sagt. 🍻
 
Zuletzt bearbeitet:
markus-jan schrieb:
Mir fehlt leider bisher das Grundwissen um das zu verstehen.
Zum Vergrößern anklicken....
Wenn man eine Frequenzweiche bauen will, man sollte halt zumindest wissen was ist eine Induktivität und was ist ein Kondensator.
Wie genau man beides dimensionieren muß, für welche gewünschte Grenzfrequenz und Impedanz, dazu findet man Anleitungen bzw. Online-Werkzeuge im Internet.
(Anmerkung: auf Fatzebuk und X und Wotzäp wird man dazu natürlich nichts finden)

Am besten ist natürlich immer, wenn man auf bereits "erprobte" Konzepte zurückgreifen kann (und man dann das Rad nicht nochmal neu erfinden muss).

Die Idee mit der Original Frequenzweiche von EV finde ich schon gut. Allerdings sollte dann auch der Original Hochtöner verwendet werden den EV damals eingebaut hat.
Weil, baut man etwas anderes ein bzw. einen anderen Hochtöner, dann muß man damit rechnen dass die Trennfrequenz irgendwo anders liegt. Und zwar auch dann wenn die Nominalimpedanz laut Datenblatt die gleiche ist!

Allerdings, will man das Optimum an Möglichkeiten ausschöpfen, dann wird man nicht umhin kommen die Frequenzweiche selbst zu bauen.
Halt schon deswegen weil die ganze Abstimmerei insbesondere im Hinblick auf leicht übersteuerte Röhrensounds durchaus ne sehr diffizile Angelegenheit ist. Oder zumindest sein kann, je nach Anspruch an Sound(-Qualität) den man selbst hat!
 
3,5kHz Trennung in Verbindung mit einem EVM15L halte ich für deutlich zu tief gegriffen. Da kommt es zwangsläufig zu deutlicher Überschneidung im Übertragungsfrequenzgang zwischen 15L und dem angekoppelten HT. Kann man zwar machen, aber ich finde das klingt nicht gut, und in Verbindung mit leicht angeknusperten Sounds schon gleich dreimal nicht.

Ich könnte mir gut vorstellen dass EV (und auch Zeck?) damals beim EVM15B den HT bei 3,5kHz angekoppelt haben.
So weit ich mich erinnere, z.B. in der EV B215-M Bassbox waren bzw. sind die 15B Lautsprecher verbaut.
(edit: wobei gerade sehe, die B215-M war konzeptmäßig völlig anders konstruiert gewesen weil Zweiwege-Box und damit als Anregung/Orientierung hier völlig ungeeignet)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Zurück
Oben Unten