Hi Dschernges,
eine Odyssee war es nicht. Mein Töchterchen hat 2003, während ich ein Konzert hatte, eine Party gegeben und meine alte Anlage (Luxman L410 und Quadral Montan 3) durchgeheizt. Weil ich aber als Musiker natürlich nicht lange ohne Anlage sein kann, bin ich eben in den HiFi-Laden gegangen bei dem ich diese Anlage 1982 gekauft habe und wollte die Teile reparieren lassen. Weil es aber die Firma Luxman nicht mehr gab, bin ich halt dann in den Vorführraum und habe mal so durchgehört was dastand. Dann bin ich zum Media Markt und habe mir dort die höherpreisigen Anlagen angehört. Dann habe ich in ein paar Fachzeitschriften nach Tests geschaut und verglichen. Dann wieder in den HiFi Laden, nochmal reingehört und dann gekauft. Es war etwa eine Sache von 3 Wochen. Die Boxenkabel sind noch die von 1982 und haben damals so um die 80,- DM pro Meter gekostet. Der Verkäufer der neuen Anlage hat sie begutachtet und gemeint, dass ich keine neuen bräuchte. Das CD-Kabel ist laut Rechnung auch von T+A und hat für 50 cm 250,- € gekostet. Der Plattenspieler müsste auch noch so von 1982 sein und da dessen Kabel aus dem Gehäuseinneren kommen, habe ich nichts verändert. Die Stecker zumindest scheinen aus Gold zu sein. Zum Sound, hm... neutral und unspektakulär und was irgendwie die höherwertigen Teile gemeinsam haben, sie sind "unsichtbar". Ich meine damit, der Klang komt nicht aus den Boxen, sondern die Musik steht im Raum. Bei meiner Aufstellung vor, mitten, hinter und seitlich der Boxen. Nachdem während der Kaufphase mein Töchterchen zur Strafe ihre Anlage, Denon Vollverstärker, Denon CD und IQ Standboxen ins Wohnzimmer stellen musste, konnte ich nach Lieferung der T+A Anlage gut vergleichen. Der Klang ist transparenter, die Instrumente klarer voneinander abgesetzt, ein Basstrommelschlag kommt eher wie eine Basstrommel pur im Proberaum, nicht zu Verwechseln mit einer BD über PA mit Subwoofern. Stimmen, so sie denn halbwegs unverfälscht aufgenommen werden, sind so nah am Ohr wie das Liebesgeflüster deiner Herzdame. Bei einer schön aufgenommenen klassischen spanischen Gitarre hast du das Gefühl, wenn du die Hand ausstreckst könntest du die Saiten abdämpfen. Es sind all diese Kleinigkeiten die die Sache schön machen, aber halt nur wenn die Umgebung und auch du selbst in dir ruhig bist. Was noch bemerkenswert ist, alte Aufnahmen aus den 50ern und 60ern, auch wenn sie "nur" mono sind, klingen lebendiger und plastischer als speziell viele der 80er und 90er Produktionen.
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