Headless-Tuner fetten?

[jam_bass]

Hallo Freunde.
Die unten zu sehende Brücke mit den Stimmmechaniken ist mittlerweile doch recht schwergängig.
Ich habe immer wieder mal überlegt, sie zu öffnen und die Gewindegänge zu schmieren. Hab's aber bisher sein gelassen wegen den Bedenken, dass eventuell danach die Stimmstabilität nicht mehr wie gewohnt vorhanden sein könnte.
Gibt's dazu Meinungen und Erfahrungen von Headless-Piloten?

 

[whitewater]

Keine Ahnung, wie diese Tuner funktionieren, die alten Schack, SKC, Statustuner haben alle, ich glaube M3 Edelstahlschrauben in Messingschlitten verwendet, und die Knöpfe sind mit Teflonscheiben gegen den Anschlag "gelagert".
Fetten wird eine solchen Tuner definitiv nicht "instabil" machen. Wieviel es bringt kann ich aber nicht sagen, da zum einen die Übersetzung mit einem normal metrischen Gewinde nicht wirklich prickelnd, andererseits kommt viel von der Reibung vom Widerlager des Knopf gegen die Basis. Womöglich schleift auch noch der Schlitten.

 

[klaus_major]

Ich würde es mit mal mit etwas Graphitspray probieren!
Meine Tuner haben dieses Problem allerdings auch nach 30 Jahren nicht, ich Glücklicher.

 

[Ratterbass]

Würde auch Graphit vorschlagen. Je nachdem wie offen oder geschlossen das System ist, bleiben Metallabrieb und Staub am Fett hängen und schaden langfristig eher als dass es hilft.

Ggf. auch mal das System komplett auseinander nehmen und nach Graten Ausschau halten und ggf. beseitigen.

 

[bassilisk]

Grundsätzlich ist es schlecht, wenn Metall auf Metall trocken reibt. Noch schlechter ist es, wenn das unter Last (Saitenzug) passiert.
Das erzeugt unnötigen Widerstand und Abnutzung (Abrieb).
"Schmieren und Salben hilft allenthalben!"

Wenn Du sie öffnen kannst, ist ein feines Maschinen-Fett nicht schlecht; wenn nicht, ist ein Kriechöl (Ballistol) besser als nix. Fett hält länger, Ballistol jährlich wiederholen.
Die Stimmstabilität wird darunter nicht leiden - im Gegenteil: Du minimierst Losbrechkräfte, also das "Springen" von trockener Reibung.

Edit: Wenn Du sie öffnen kannst, geht Graphit natürlich auch - vorher gut entfetten (Alkohol).

 

[Rhino-]

ich glaube die Brücke/Mechanik kenne ich. Die ähmmmmna ja, ist nicht so dolle. Ich hatte ähnliche Probleme.
Sind unter den Rändelschrauben noch die kleinen Kunsstoffscheiben?
Ansonsten würde ich es auch mir Graphit, Solikonöl o.ä. versuchen. Zur not kann man sowas mit Spriritus o-ä. wieder auswaschen.

 

[jam_bass]

So, vielen Dank für all die guten Tips.
Habe das Dingen (Overlord of Music - Billigklotz) zwar nicht ganz auseinandergeholt, aber immerhin die Schrauben rausgeholt und mit Ballistol geölt, die Schlitten ebenso.
Ist für lange Abende mal eine schöne Konstruktionsaufgabe, so eine Bridge selbst zu bauen. Die Schrauben sind metrisch M4. Plastikgleitscheiben sind keine zwischen Schraubenkopf und Widerlager.
Geht jetzt aber wieder erheblich leichter. Kann mir auch nicht vorstellen, dass die Saitenschwingungen nun die Mechanik verstimmend beeinflussen.
Also Jungens: Weiter so und Danke!