So, hatte ja gestern kurz Gelegenheit, den Hartke anzutesten.
Erst mal war der Verstärker Top verpackt. So konnte ich ihn auf dem Frontgepäckträger meines Rades gut zum Proberaum fahren.
Ausgepackt und die Optik begutachtet. Super, sieht aus wie neu. Man sieht, dass er in einem Rack war. Der Verstärker macht einen guten Eindruck, alles wirkt vertrauenerweckend, die Potis laufen feingängig und präzise.
Verkabeln musste ich den Amp leider per Speakon-Klinke-Kabel. Gut, dass ich die von meinem Bassman habe. Schade nur, dass Hartke keine Speakon-Stecker verbaut. Aber gut, damit kann ich leben.
Nach dem ersten Einschalten habe ich gleich mal die beiden Taster für den Limiter und das Precense-Filter gedruckt. Ich war nämlich nicht sicher, ob der Amp schon in Betrieb ist, so leise ist er. Das ändert sich zwar später, wenn er eine Zeit in Betrieb ist, wird aber (bisher) nicht störend.
Ich habe den Amp an meinen beiden FMC 2x10" Boxen, eine mit einem 6er Hochtöner gespielt. Als Bass habe ich meinen neuen Squier Jaguar Bass Shortscale verwendet, den ich zur Zeit als Hauptbass einsetze.
Klang:
Erst mal Gain/Volume/Master (gibt ja nur einen Regler) auf 3 (9 Uhr) Stellung und alle Klangpotis in die Mitte (um die 5). Keine Presets gedrückt. Der Bass klingt sehr scharf, für mich schon etwas zu viel, hat aber ordentlich Druck und unten rum kommt einiges an Schub mit. Das hört sich schon mal ok an, ist aber definitiv nicht mein Sound.
Ok, also erst mal an den Klangpotis rumgedreht. Da kann man schon ordentlich was bewirken. Ich drehe die Höhen fast ganz weg, die Mitten auf 3 und Bass auf 5. Das gefällt mir schon besser. jetzt habe ich einen ordentlichen Rockbass mit guten Tiefmittenanteil, ordentlich Druck und angenehmen Höhen.
Die Sonne geht jedoch auf, wenn ich den Gainregler über die 12 Uhr Position (Reglerwert 5) hinaus drehe. Da bekommt der Bassanteil einen richtigen Schub und das ganze Klangbild wird lebendiger, ohne jedoch zu zerren. Das war für mich immer das Problem bei meinem Bassman 100. Ich habe dann mal spaßeshalber den Gain-Regler auf Vollanschlag gedreht. bei nicht zu harter Spielweise (und passivem Bass) verzerrt der Amp immer noch nicht! Das finde ich richtig gut. Wenn ich fester in die Saiten lange, kommen harmonische Zerrartefakte hinzu. Das ist voll ok. jedoch absolut nicht ohrenfreundlich, daher wieder zurück zur 6-7 gedreht (was immer noch ordentlich laut ist, bin gespannt, wie das in der Band wird).
Interessanterweise habe ich bei Gain 6-7 einem, wie ich finde, eher merkwürdige Klangreglereinstellung:
Höhen: 0
Mitten: 2
Bass: 3-4
Also alles recht weit unten. Der Sound hat aber alles, was ich will.
Ich bin schon sehr gespannt, wie sich der Sound in der Band macht und ob ich überhaupt so weit aufdrehen kann. Ich hoffe es, da der Klang dann richtig aufblüht. Eventuell finde ich den Sound aber durch die Klangregelung auch mit weniger Gain, mal sehen.
Beide Taster habe ich aus. Mehr Höhen brauche ich nicht und der Limiter bringt für mich keinen Unterschied. Sollte ich ihn aktivieren, um die Speaker vor Überlastungsspitzen zu schützen? Was meint Ihr?
Eigentlich wollte ich ja noch meinen Precision ausprobieren und noch ein paar andere Sachen, aber ich hatte nicht so viel Zeit und die verging schneller, als ich es bemerkt hatte, so dass ich dann schnellstens zu meinem Termin musste.
Jetzt heißt es warten bis zur Probe am kommenden Mittwoch...
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