Harmonie-Instrument: Gitarre vs. Piano/Keyboard?

Bass'em

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Bassix
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Hallo in die Runde,

nach Jahren der Untätigkeit bzw. erfolgloser (Kurz-)Versuche am Bass (Ihr wisst schon, das Leben kam irgendwie immer dazwischen) „verfolgt“ mich der Wunsch nach wie vor, Bass zu spielen. Vor einigen Monaten habe ich wieder zum Bass und neuer Motivation (Band) gefunden. Ich strukturiere gerade, wie ich nun vorgehen möchte, auch um im Flow zu bleiben. Eines der Themen, die mich hier gerade beschäftigen, ist mich ganz pragmatisch mit „angewandter“ Musiktheorie auseinandersetzen, um perspektivisch schneller/effizienter in neue Songs einzusteigen, mit Leuten (spontan) zu musizieren etc. Meine Musikalität, mein Horizont hier insgesamt zu erweitern. In diesem Zusammenhang überlege ich, ein „Harmonie-Instrument“ parallel zu erlernen (Bass soll aber Fokus und primäres Instrument bleiben). Hier würde mich Eure Einschätzung sehr interessieren: Wie geht Ihr da vor? Ist es dafür evtl. „zu früh“? Was macht mehr Sinn, Gitarre oder Piano/Keyboard? Welche Erfahrungen habt Ihr hier gesammelt?

Bässte Grüße!
 
Parallel, um die Harmonie und Musiktheorie besser zu verstehen, würde ich dir definitiv zu einem Tasteninstrument raten.
Ich hatte 16 Jahre Klavierunterricht und der lineare Aufbau der Tastatur mach vieles klar.
Auf der Gitarre kann ein a' an verschiedenen Stellen sein. Auf dem Klavier nur an einer.
 
+1 für Piano, macht es auch einfacher, wenn man Aufbau und Funktion von Akkorden kapieren will, da man links (in der Regel) den Basston (Grundton) und rechts den Akkord hat :-)
 
krysh schrieb:
innerhalb einer Oktave. ;-)

ich würde auch zum Klavier raten. Ich hab Gitarre genommen, zur theoretischen Bildung wäre für mich das Klavier besser gewesen.


;-)
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Da möchte ich doch widersprechen.:D
Auf dem Klavier kann das a' nur an einer Stelle sein, sonst wäre es ein a oder ein a'' - usw, usw, usw.😊
(ach ja.... Klugscheissmodus aus!)
 
clugshycer hin oder her, die abendländische musiktheorie baut auf der klaviatur auf bzw. die klaviatur hat sich entlang der entwicklung zur mehrstimmigkeit so entwickelt, wie sie heute aussieht. harmonische zusammenhänge sieht man auf dem klavier viel einfacher als auf einer khetarre. jedoch: letztere ist dichter am bass und eine beliebige akkordfolge habe ich persönlich viel rascher mal eben mit der gitte durchgedengelt als an den keys.

deshalb lautet meine amp fehlung: check it out!! leih' dir ne gitte und nen keyboard und probiere aus, auf welcher kiste du nach einzweitagen sowas wie pachelbel oder let it be spielen kannst. die kiste, auf der das schneller geht, nimmst du.
 
Da Du ja schon Erfahrung mit einem Saiteninstrument hast, würde ich der musikalischen Vielseitigkeit wegen auch zum Keyboard raten. Der Umstieg vom Bass zum Keyboard dürfte vermutlich aber aufwändiger, als der Umstieg auf die Rhythmusgitarre sein.
 
Bass'em schrieb:
Hier würde mich Eure Einschätzung sehr interessieren: Wie geht Ihr da vor? Ist es dafür evtl. „zu früh“? Was macht mehr Sinn, Gitarre oder Piano/Keyboard? Welche Erfahrungen habt Ihr hier gesammelt?
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Wenn ich Deine "Vorgeschichte" lese fände ich es momentan wichtiger den Fokus auf den Bass und auf die Band zu legen, als deine Ressourcen mit einer neuen Baustelle aufzuteilen. Es könnte die Gefahr bestehen, dass du dich verzettelst.
 
Bei einer Gitarre hast Du im Grunde dasselbe Ding in der Hand wie ein Bass, nur zwei hohe Saiten mehr. Wenn Du auf der Gitarre Musiktheorie lernen und üben willst, kannst Du das genauso gut auf dem Bass tun.

Klavier oder Orgel sind dagegen in der Musik das, was Latein für viele europäische Sprachen ist: die Basis.

Also ganz klar: Klavier.

DT
 
Um Musiktheorie zu lernen, braucht man eigentlich kein zweites Instrument. Vor allem wenn ich "angewandte Musiktheorie" lese, denn angewendet werden soll sie ja letzten Endes auf dem Bass, wenn ich das soweit richtig verstehe. Wenn man

a) das Geld ohnehin rumliegen hat,
b) der Platz zum Aufstellen kein Problem ist und
c) dass Erlernen des Basses zeitlich noch nicht genug auslastet

würde ich ebenfalls zu Klavier/Keyboard greifen. So richtig verstehen muss ich den Ansatz aber trotzdem nicht.
 

Bass-Fred schrieb:
richtig verstehen muss ich den Ansatz aber trotzdem nicht.
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Der Witz liegt darin, dass man nur auf einem Klavier alle Töne, die Musiker normalerweise verwenden, schön sortiert wie im Regal vor sich liegen hat. Anzahl und Lage der Töne sind sofort für jeden einleuchtend - es gibt die Töne, die man da sieht und keine weiteren. So kann man mit einer Klaviertastatur auch Laien relativ gut die Basics der Musiktheorie verdeutlichen.

Bei einem Bass gibt es die meisten Töne mehrfach und andererseits, sehr viele Töne (sehr tief und sehr hoch) gibt es gar nicht - nicht so ideal zur Wissensvermittlung und zum Selbststudium.

DT
 
Der Vorteil der Gitarre (und auch vom Bass) ist es aber, dass die Beziehung der Töne zueinander (das Intervall) sofort sichtbar ist. Die Quinte liegt immer zwei Bünde höher auf der nächsthöheren Saite, die Quarte immer im gleichen Bund und die Terz immer einen bzw. zwei Bünde tiefer auf der nächsten Saite. Die Ausnahme bilden hier natürlich die g- und die h-Saite, und es setzt, um ein wirkliches Verständnis der Harmonien zu entwickeln, natürlich voraus, die Namen der gegriffenen Töne zu kennen…
 
Herzlichen Dank für die verschiedenen Blickwinkel und Empfehlungen! Genau so etwas habe ich mir erhofft. Der Bass ist, was mich am Musikmachen am meisten begeistert - die Rolle im Band-/Songkontext, der Sound, die Haptik, na ja, Ihr wisst das ja selbst 😀 Und dann kommen Menschen wie Pino, Michael League und andere, die mir zeigen, was man am Bass ohne viel „Pyrotechnik“ machen kann (nichts dagegen einzuwenden, ist aber nicht so meins). Trotzdem oder gerade deshalb möchte ich mich auch im Allgemeinen musikalisch entwickeln (Stichwort „Musikalität“). Meine momentane Tendenz ist,

a) meine größeren Baustellen am Bass-Spiel anzugehen
b) parallel dazu mich mit auf Bass fokussierten Musiktheorie zu befassen (pragmatisch/angewandt), bspw. mit dem Buch von Ari Cap (Bild)
c) mich weiter für die Band / das Spielen mit anderen Musikern zu engagieren
d) nach a) und b) mir ein Keyboard o.ä. für die weitere „Reise“ zuzulegen

Ihr seid wunderbare „Sparringspartner“, vielen Dank dafür!
 

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Ich habe ein Klavier eine Gitarre sitze öfters mal am Orgelspieltisch und naturlich Bässe.

Angewandte Musiktheorie is son Ding.
Fur mich habe ich festgestellt, jedes Instrument eröffnet mir eine andere Perspektive.
Die linearität der Klaviatur, zumindest in der Theorie...beim spielen ist die Frage wieviele Obertasten sind jetzt dabei, evtl. Muß man die Fingersätze ändern.
Bei gitarre und bass kann man einfacher transponieren...dem Bund oder der Lage ist es egal ob der Ton ein Vorzeichen trägt oder nicht.
Klavier ist gut fur die Augen...Saiten gut für den Bauch.
Und am Bass gibst du der Harmonie erst ihren sinn.
Von daher ist es kein Fehler zu wissen was man tut......
 
+1 für @licorice
Musiktheorie braucht erstmal kein (extra) Instrument, sondern theoretische Befassung, vulgo Kopfarbeit. Du hast mit dem Bass einerseits erstmal genug zu tun und auch genug Möglichkeiten, um Theoretische Grundlagen mal praktisch auszuprobieren. Du kannst Dir ein Keyboard hinstellen, um mal ein paar polyphone Klänge auszuprobieren, Klavierspielen lernen ist ein ganz anderer Schnack, mach das, wenn Dich der Bass langweilt.
 
ich bin von der Gitarre zum Bass gekommen. Der Vorteil der Gitarre ist, dass z.B. die Pentatoniken 1:1 übertragbar sind. Auch Solos auf der Gitarre können mit Bassläufen verglichen werden. Und die Akkordharmonien der Gitarre sind optisch (Saiten/Bünde) hilfreicher.

Meine Sicht ... nicht alle sind in dieser Hinsicht gleich gestrickt
 
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