Hi!
Wie sich einige Kollegen hier wünschten, schreibe ich hier einen kleinen Bericht über meine 2 neuen Harley Benton B410H Boxen. Es soll aber nur ein Bericht, kein Test, sein weil ich noch nie ne 410er selbst besessen habe und somit nicht vergleichen kann.
Los gehts. Der junge Herr von der Spedition war sehr nett und freundlich. Schonmal ein gutes Zeichen. Dann stehen sie dort, die 2 Pakete. Ich hieve die 2 Schinken heraus und nach der Entfernung einer weiteren PLastikhülle kommt ein wunderbarer tiefschwarzer Teppich zum Vorschein. Sieht schonmal gut aus. Jetzt kommen die schwarzen Ecken hervor: Oh, das ist ja ganz kalt. Oh, das ist ja Metall. Oh, und ich dachte es wäre Plastikecken. Oh, sehr gut.
Und nun die Front. Es ist ein schwarzes Lochblech, darunter ein ca. 2 mm dünner Akustikschaum. In der Mitte dieses Bleches sitzt das Harley Benton-Logo. Wow, edel. Die gesamte Box ist tiefschwarz gehalten, nur vone blitzt das Logo in Chrom. Die Box SIEHT zumindest viermal so edel aus, als ihr Preis es vermuten lässt.
Durch einwas wird die gute Stimmung leicht getrübt: Die Schrauben an den Metallgriffschalen haben schon leichten Flugrost angesetzt. Naja, irgendwo kommt der Preis ja her.
Ach ja, unter dem Gitter werkeln 4 Speaker mit relativ hellgrauen Membranen. Unter den 4 Speakern sitzen 3 Bassreflexrohre mit einem Durchmesser von, naja, lassen wir es 6 oder 7 cm sein. In Boxenmitte sitzt ein Hochtonhorn.
Nun ein erster Soundcheck. Als Amp hatte ich leider nur meinen 45 Jahre alten Vollröhren-Amp mit geschätzten 15 Watt an 6 Ohm da. Ich musste mir also erstmal ein Kabel Speakon auf uralten Lautsprecherstecker basteln. So, gesagt, getan. Fertig ist das Kabel. Rein in den Amp, rein in die Box. Naja, die sssnake-Speakonstecker und die Harley-Benton Speakon-Buchsen sind doch etwas schwergängiger als Neutrik, aber damit kann ich leben. Warwick Streamer in die Hand genommen und ab geht die Post.
Amp an, 30 Sekunden bis die Röhren auf Temperatur sind. Die ersten Töne erklingen. Und ich sage euch, die Töne klingen verdammt nochmal sau gut. Die Box klingt so, wie sie soll. Ausgewogener Höhenanteil, den man von einer 4x10er erwartet. Pfundig in den Mitten. Und auch schön schiebend im Bass. Vor der unteren 4x10er haben die Hosenbeine schon ein bisschen geflattert. Bei 15 Röhrenwatt.
Als erstes spielte ich MxPx - It's alright zur CD mit. Die Box fügt sich wunderschön ins Bild ein. Bringt einen supergeilen punky Sound mit frischen Höhen. Das ist der Sound, den ich liebe. Durch mein Ampeg-Topteil wird dieser schöne Sound sicherlich noch verstärkt.
Dann mal was in die andere Soundrichtung, mehr dunkel und ohne höhen. Also, Höhenblende am Bass zu. Three Doors Down - Kryptonite. Danach Flogging Molly - Drunken Lullabies. Mh....das mag sie irgendwie nicht so. Da fehlt einfach der 15er, den ich bis jetzt gewohnt war. Liegt aber auch am Amp, der mit 15 Watt in diesen Frequenzbereichen einfach nicht sooo den Growl entwickelt. Außerdem zickt das Hörnchen etwas. Leichtes Kratzen aus dieser Richtung.
Erstes Fazit:
Die Boxen sehen hervorragend aus! Die Ecken sind nicht, wie im anderen Forum behauptet, aus Plastik. In meinem Fall sind die wirklich aus stabilem Metall.
Die Boxen klingen gut! Gut für einen klaren rotzigen Punk-Sound und für nen mittig betonten Rockbereich. Ebenso im Jazz-Bereich könnte ich mir die Geräte gut vorstellen. Wer aber auf echt ultra-tiefen Growl steht, sollte lieber eine 4x10er gegen eine 15er tauschen, denke ich. Wer die 4x10er/15er HB-Kombi fährt, sollte damit wirklich sämtliche Stile decken können. Ein geniales Top40-Coverband-Stack.
Die Boxen sind schwer! 39 Kilo sind kein Pappenstil. Allein extrem bescheiden zu tragen. Geht aber auf kurze Strecken.
Trotz allen Lobes für die Boxen: Ich konnte wie gesagt bis jetzt nur mit nem Mini-Amp testen, der auch schon von vorne herein einen sehr sehr eigenwilligen Sound mitbringt. Mit diesem Topteil klingen die Boxen absolut vintage.
Erst nach dem Test mit meinem Ampeg SVT200T kann ich Aussagen über Wirkungsgrad etc. machen.
Zweites Fazit:
Für mich sind die Harley Bentons echt hervorragende Boxen. Wer die Marke Harley Benton nicht kennt, wird diese Boxen preismäßig wesentlich höher einstufen als 179 EUR.
Ich war recht skeptisch im Bezug auf Billigboxen, nachdem mir die 4x10er Behringer Alu gar nicht gefallen hat, ebenso wenig die Hartke VX. Das schlimme an diesen Boxen ist außerdem, dass man SIEHT, dass sie billig waren. Und das ist bei den HBs überhaupt nicht der Fall.
Für den Betrieb dieser Boxen braucht man imho ein chrarakterstarkes Topteil. Ampeg, Warwick, eben etwas, was nen eigenen Sound hat. Das Hartke 3500er Top wäre denke ich ne echt gute Wahl, weil das ne Menge Chrakter durch den Röhrenpreamp mitbringt. Mit nem sehr cleanen Amp ala Glockenklang dürften die Boxen ziemlich genau den Eigensound des Basses widergeben. Ist nicht so mein Fall.
Ich muss sagen, dass ich mir die Boxen wahrscheinlich nie gekauft hätte, wenn es nicht die allergünstigsten am Markt gewesen wären. Aber ich bereue nichts und werde sie definitv behalten.
Ich hoffe, ich konnte erstmal etwas aufklären und freue mich auf den weitergehenden Test mit meinem Ampeg Top. Dann kommt auch bald hoffentlich ein Soundsample!
Vielen Dank fürs Lesen! Ist länger geworden als geplant.
gruß
MORRY
Wie sich einige Kollegen hier wünschten, schreibe ich hier einen kleinen Bericht über meine 2 neuen Harley Benton B410H Boxen. Es soll aber nur ein Bericht, kein Test, sein weil ich noch nie ne 410er selbst besessen habe und somit nicht vergleichen kann.
Los gehts. Der junge Herr von der Spedition war sehr nett und freundlich. Schonmal ein gutes Zeichen. Dann stehen sie dort, die 2 Pakete. Ich hieve die 2 Schinken heraus und nach der Entfernung einer weiteren PLastikhülle kommt ein wunderbarer tiefschwarzer Teppich zum Vorschein. Sieht schonmal gut aus. Jetzt kommen die schwarzen Ecken hervor: Oh, das ist ja ganz kalt. Oh, das ist ja Metall. Oh, und ich dachte es wäre Plastikecken. Oh, sehr gut.
Und nun die Front. Es ist ein schwarzes Lochblech, darunter ein ca. 2 mm dünner Akustikschaum. In der Mitte dieses Bleches sitzt das Harley Benton-Logo. Wow, edel. Die gesamte Box ist tiefschwarz gehalten, nur vone blitzt das Logo in Chrom. Die Box SIEHT zumindest viermal so edel aus, als ihr Preis es vermuten lässt.
Durch einwas wird die gute Stimmung leicht getrübt: Die Schrauben an den Metallgriffschalen haben schon leichten Flugrost angesetzt. Naja, irgendwo kommt der Preis ja her.
Ach ja, unter dem Gitter werkeln 4 Speaker mit relativ hellgrauen Membranen. Unter den 4 Speakern sitzen 3 Bassreflexrohre mit einem Durchmesser von, naja, lassen wir es 6 oder 7 cm sein. In Boxenmitte sitzt ein Hochtonhorn.
Nun ein erster Soundcheck. Als Amp hatte ich leider nur meinen 45 Jahre alten Vollröhren-Amp mit geschätzten 15 Watt an 6 Ohm da. Ich musste mir also erstmal ein Kabel Speakon auf uralten Lautsprecherstecker basteln. So, gesagt, getan. Fertig ist das Kabel. Rein in den Amp, rein in die Box. Naja, die sssnake-Speakonstecker und die Harley-Benton Speakon-Buchsen sind doch etwas schwergängiger als Neutrik, aber damit kann ich leben. Warwick Streamer in die Hand genommen und ab geht die Post.
Amp an, 30 Sekunden bis die Röhren auf Temperatur sind. Die ersten Töne erklingen. Und ich sage euch, die Töne klingen verdammt nochmal sau gut. Die Box klingt so, wie sie soll. Ausgewogener Höhenanteil, den man von einer 4x10er erwartet. Pfundig in den Mitten. Und auch schön schiebend im Bass. Vor der unteren 4x10er haben die Hosenbeine schon ein bisschen geflattert. Bei 15 Röhrenwatt.
Als erstes spielte ich MxPx - It's alright zur CD mit. Die Box fügt sich wunderschön ins Bild ein. Bringt einen supergeilen punky Sound mit frischen Höhen. Das ist der Sound, den ich liebe. Durch mein Ampeg-Topteil wird dieser schöne Sound sicherlich noch verstärkt.
Dann mal was in die andere Soundrichtung, mehr dunkel und ohne höhen. Also, Höhenblende am Bass zu. Three Doors Down - Kryptonite. Danach Flogging Molly - Drunken Lullabies. Mh....das mag sie irgendwie nicht so. Da fehlt einfach der 15er, den ich bis jetzt gewohnt war. Liegt aber auch am Amp, der mit 15 Watt in diesen Frequenzbereichen einfach nicht sooo den Growl entwickelt. Außerdem zickt das Hörnchen etwas. Leichtes Kratzen aus dieser Richtung.
Erstes Fazit:
Die Boxen sehen hervorragend aus! Die Ecken sind nicht, wie im anderen Forum behauptet, aus Plastik. In meinem Fall sind die wirklich aus stabilem Metall.
Die Boxen klingen gut! Gut für einen klaren rotzigen Punk-Sound und für nen mittig betonten Rockbereich. Ebenso im Jazz-Bereich könnte ich mir die Geräte gut vorstellen. Wer aber auf echt ultra-tiefen Growl steht, sollte lieber eine 4x10er gegen eine 15er tauschen, denke ich. Wer die 4x10er/15er HB-Kombi fährt, sollte damit wirklich sämtliche Stile decken können. Ein geniales Top40-Coverband-Stack.
Die Boxen sind schwer! 39 Kilo sind kein Pappenstil. Allein extrem bescheiden zu tragen. Geht aber auf kurze Strecken.
Trotz allen Lobes für die Boxen: Ich konnte wie gesagt bis jetzt nur mit nem Mini-Amp testen, der auch schon von vorne herein einen sehr sehr eigenwilligen Sound mitbringt. Mit diesem Topteil klingen die Boxen absolut vintage.
Erst nach dem Test mit meinem Ampeg SVT200T kann ich Aussagen über Wirkungsgrad etc. machen.
Zweites Fazit:
Für mich sind die Harley Bentons echt hervorragende Boxen. Wer die Marke Harley Benton nicht kennt, wird diese Boxen preismäßig wesentlich höher einstufen als 179 EUR.
Ich war recht skeptisch im Bezug auf Billigboxen, nachdem mir die 4x10er Behringer Alu gar nicht gefallen hat, ebenso wenig die Hartke VX. Das schlimme an diesen Boxen ist außerdem, dass man SIEHT, dass sie billig waren. Und das ist bei den HBs überhaupt nicht der Fall.
Für den Betrieb dieser Boxen braucht man imho ein chrarakterstarkes Topteil. Ampeg, Warwick, eben etwas, was nen eigenen Sound hat. Das Hartke 3500er Top wäre denke ich ne echt gute Wahl, weil das ne Menge Chrakter durch den Röhrenpreamp mitbringt. Mit nem sehr cleanen Amp ala Glockenklang dürften die Boxen ziemlich genau den Eigensound des Basses widergeben. Ist nicht so mein Fall.
Ich muss sagen, dass ich mir die Boxen wahrscheinlich nie gekauft hätte, wenn es nicht die allergünstigsten am Markt gewesen wären. Aber ich bereue nichts und werde sie definitv behalten.
Ich hoffe, ich konnte erstmal etwas aufklären und freue mich auf den weitergehenden Test mit meinem Ampeg Top. Dann kommt auch bald hoffentlich ein Soundsample!
Vielen Dank fürs Lesen! Ist länger geworden als geplant.
gruß
MORRY
