Hals selber schnitzen - 1. Versuch!

Hast ja gesehen, was die Dicke angeht, hab ich einen eigenen Fred aufgemacht. Ich bin da auch eher auf der empfindlichen Seite. Mein Sterling hat, ich meine was zwischen 21 und 22 (ist grade in der Kiste zum Pleken und meine Spickzettel find ich gerade nicht) das ist so die Toleranzgrenze, wo es sich für mich rockig fett aber gut spielbar anfühlt. Meine Eigenbauten und mein Status sind bei 20mm, das ist so richtig meine Welt, auch wenn der Status ein richtiges Kastenprofil hat, mit der Dicke komm ich dann trotzdem klar.
Ich hab da dann noch einen Schack Mediumscale, der muss so bei 18/18,5mm liegen, das ist schon rasant, aber nichts für ganze Abende und den hats auch schon mal zerrissen :-( wohl vor langer Zeit, jetzt scheint es zu halten.
Ich hatte einen VM JazzBass, der war etwas über 22, das ging noch gut, aber damit dann kein Keeper.
Was ich tendenziell glauben würde, ist, daß weniger Masse am Headstock den Ton in den Mitten ausdünnt, aber andererseits gehört da noch mehr dazu, wie es dann im Gesamtbild klingt. Daß es Deadspots minimiert scheint mir gesicherter. Der Status :D Kunststück, der Sterling ist da sehr wenig betroffen und auch mein bundierter Eigenbau und auch der hat 'nen kleinen Headstock.
 
Papa schrieb:
Für die Bespielbarkeit machen sich die ca. 1,5mm sehr bemerkbar. Klar gekommen bin ich vorher auch, aber jetzt isses halt noch angenehmer - war zu erwarten, nech ...
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Das Profil ändert das subjektive Spielgefühl stärker als die Dicke. Eine Rückseite ohne große Schultern und mit schön gerundeten Griffbrettkanten lässt das Ding mehrere Millimeter dünner erscheinen. Einfach nur dünn ist ergonomisch für die meisten Hände eher schwierig. Ich kenne haufenweise Gitarristen, die ihre Ibanesen mit den superdünnen Wizard Hälsen wieder entsorgt haben, weil sich irgendwann Karpatentunnel usw. ankündigten.
 
Bass-Fred schrieb:
Das Profil ändert das subjektive Spielgefühl stärker als die Dicke. Eine Rückseite ohne große Schultern und mit schön gerundeten Griffbrettkanten lässt das Ding mehrere Millimeter dünner erscheinen.
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Auf den ersten Blick ja, auf den zweiten, zumindest für mich, nein. Wie oben erwähnt, Status vs. meine eigenen, dabei auch ein Jazz-Bass mit sehr flachem C-Profil.
Das hängt mit Sicherheit sehr stark von der Spielweise und Handhaltung ab. Da ich nur in Ausnahmefällen faulenze und einfach um den Hals rumpacke, sondern in der Regel in den tiefen Lagen nur Daumen und Fingerspitzen am Hals habe, ist mir das Kantenprofil da ziemlich humpe. Das wird in den höheren Lagen anders.
Daß es auch bei Dick und Dünn zuviel des Guten gibt, und das Optimum individuell unterschiedlich ist, finde ich naheliegend.
 
whitewater schrieb:
Daß es auch bei Dick und Dünn zuviel des Guten gibt, und das Optimum individuell unterschiedlich ist, finde ich naheliegend.
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Darüber hinaus würde ich sagen, dass jeder sein individuelles Optimum hat. Hände und deren zugehörige Muskeln, Sehnen und Karpaltunnel sind bei jedem etwas anders dimensioniert.
 
Papa schrieb:
Bespielbarkeit ist die eine Sache. Mir ging es in erster Linie um die Tonentwicklung....
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Halte ich für schwierig zu beurteilen. Die Situation bei Dir, wo ein echtes dicker/dünner vergleichbar ist, ist ja eher selten. Ich weiß, daß es immer wieder Erfahrungsberichte gibt, nach denen ein "Baum" auch einen "mächtigen" Sound liefern würde. Ich bin da skeptisch, denn ich weiß, wieviel die subjektive Wahrnehmung von solchen Bildern beeinflusst wird, und wie komplex sich der letztendliche Sound zusammensetzt.
Solche Sachen wie Deadspots sind dagegen recht sicher zu bewerten.
 
@whitewater Das sehe ich genauso. Das subjektive Empfinden hängt stark an er Erwartungshaltung.
Meine war in dem Moment "Was hat sich verändert" ? Also hatte ich schon die Haltung, dass sich etwas geändert haben muß. Es kann also auch sein, dass ich mir das einbilde und deswegen meine Frage, ob damit jemand Erfahrung gemacht hat.
 
Papa schrieb:
@whitewater Das sehe ich genauso. Das subjektive Empfinden hängt stark an er Erwartungshaltung.
Meine war in dem Moment "Was hat sich verändert" ? Also hatte ich schon die Haltung, dass sich etwas geändert haben muß. Es kann also auch sein, dass ich mir das einbilde und deswegen meine Frage, ob damit jemand Erfahrung gemacht hat.
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Ich denke, Du hast mit dem vorher/nachher viel mehr Urteilsgrundlage als jemand, der zwei Bässe nebeneinander vergleicht, bei denen alles mögliche den Unterschied ausmachen kann.
 

Schönen Guten Morgen und ebenso schönen Sonntag, liebe Gemeinde!

Gestern wieder einen Selbstversuch gestartet:
Den zweiten Hals, den ich gebaut habe, habe ich mal auf ein Minimum runter geraspelt und geschliffen (Ibanez-Like). Der dürfte am 1, Bund nur noch 20mm und im 12. Bund 22mm haben.
Es gilt der gleiche Effekt, wie oben schon beschrieben. Der Ton wird dünner, aber auch präziser (heller?). Für mich bleibt also als Resümee, dass man damit sehr gut Einfluss nehmen kann. Mir ist jetzt auch klar, warum ich etwas stärkere Hälse als gefälliger empfinde.
Der Hals war ja für einen P - Ray gedacht und ich habe gestern Abend noch nach einem Musicman Sterling by YT gesucht und sogar gefunden. Der Sterling hat ja eher einen J-Neck (38.x mm) und kleineren Korpus. Er klingt dementsprechend auch wie ein Stingray ohne Eier! War sehr interessant, die Parallelen zu finden.

In diesem Sinne
Schönen Sonntag noch!
 
In der Breite ja, dank des flachen Halses lässt der sich überraschend leicht spielen. Ich mag den. Die L2000 sind gleich breit, aber dicker. Auch gut.
 
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