Das „Gut drauf sein“ der Mitmusiker und des Bassers selbst ist ja vielfach bedeutend wichtiger als das Beherrschen der Technik, der Musiktheorie oder des strukturellen Arrangements, falls vorhanden.
Zunächst nervt ja diese lange Zeit, die zum Warmspielen benötigt wird. Und dann das ewige Gebastel des Gitarristen an den Effektgeräten, bis die „Jaule“ endlich röhrt und sägt.
Dann ist der ruhige Mann am Bass längst schon wieder gelangweilt und voll aus der Stimmung. Danach folgt die nicht minder lange Phase des „Aufeinander Eingehens“, bis die Grundlage für ein sensibles, harmonisches Zusammenspiel und ein gemeinsames Microtiming gefunden ist.
Speziell beim Jammen, wo ja die strukturellen Probleme eigentlich einfacher zu bewältigen sein sollten (es sei denn, das Spielen von Standards aus dem Reelbook wird als Jammen verstanden) zieht sich die zweite Phase oft superlang hin wie Kaugummi, weil da noch Dominanzgehabe statt Sensibilität und Gehör dazukommt.
Statt über Pentatonik, Naturtonreihe, Doublefingering und Greifhandpatterns zu diskutieren würde mich mal interessieren, ob ihr bezüglich der langen Vorlaufzeiten vielleicht das eine oder andere Rezept anzubieten habt. Wie kriegt man es hin, über das „Gut drauf sein“ die Qualität und Grooveness der Musik zu verbessern?
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