Ich bin davon ausgegangen er wäre verleimt
Das ist ja ne Ibanez AG-Something, also natürlich verleimt. Ergo, Lack rundum auftrennen, befeuchten und erwärmen um die Verleimung zu lösen. Hoffen, dass man Korpus und Hals ohne Holzsplitter auseinander bekommt, Leimflächen für später ordentlich bearbeiten und reinigen usw. Danach dann die Verbreiterung, Halsshaping und später alles zusammensetzen. Dann kommt der spaßige Teil: wie kriegt man die Lackierung wieder in Ordnung? Die Fingers werden ja nach der Montage komplett lackiert. Also mir ist schon das drüber Nachdenken zu stressig, aber wer sich's mal richtig gönnen will, findet hier eine würdige Herausforderung.
So viel würde ich nicht wegnehmen, einfach weil das an den Endflächen auf Kosten der Stabilität geht, besonders am Halsfuß, wo die Kräfte die Verbindung auseinanderziehen würden. Man sollte da schon einen "vernünftigen" Kompromiss anstreben.
Auf Papier sieht das ja alles toll aus, aber bei einem so massiven Eingriff solltest du dich nicht wundern, wenn der Hals sich dann irgendwann verzieht. Auch bei gleichem verwendenten Holz hast du unterschiedliche Feuchte und Maserung/Dichte der Ringe.
Der Hals mit den angeleimten Teilen sollte signifikant stabiler sein als vorher. Die Fräsung muss natürlich so laufen, dass Nut und Zapfen an der Hals/Korpusverbindung verschont bleiben. Je näher man an den Korpus kommt, desto weniger muss man aber auch abnehmen. Das meiste Material müsste am Sattel abgenommen werden, nach unten hin immer weniger. Ich wüsste auch nicht, wie man eine optimales Halsprofil hinbekommen soll, wenn gerade Richtung Kopfplatte weniger breite Holzteile anleimt.
Ich denke aber, es besteht große Einigkeit darüber, dass so eine OP Käse ist. Und mal ehrlich: man sucht doch immer nach guten Ausreden, eine Custom Gitarre bestellen zu "müssen". Noch dazu, wo wir so viele tolle Hollowbody-Lüthiés in Deutschland haben.
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht in Verbindung mit einer größeren Griffbrettwölbung, also einem kleineren Griffbrettradius. Das schafft auch Platz für die Finger.
Den Hals in Dreiecksform abzufräsen wäre mir zu viel. Ich könnte mir auch vorstellen den "parallel zu besäumen" und dabei nur so viel wegzunehmen, wie notwendig ist, um ein dir angenehmes Halsprofil hinzubekommen.
Beim parallel Besäumen würde zwangsläufig eine V-Form entstehen, das wird ja heute eher selten genommen. Ja, die Arbeiten wären dadurch etwas einfacher, aber dann macht's doch keinen Spaß mehr.Den Hals in Dreiecksform abzufräsen wäre mir zu viel. Ich könnte mir auch vorstellen den "parallel zu besäumen" und dabei nur so viel wegzunehmen, wie notwendig ist, um ein dir angenehmes Halsprofil hinzubekommen.
KIS!
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"Leicht" ist in dem Zusammenhang vielleicht der falsche Begriff. Was das für ein Riesenaufwand wird, habe ich ja schon angedeutet, die komplette Neubundierung habe ich dabei noch ausgelassen. Das ganze dann nacher an den Nahtstellen so zu kaschieren, dass es nicht wie eine Frankenstein-Gitarre aussieht, wird dann nochmal eine kleine Doktorarbeit. Die Gitarre wurde bis an die Griffbrettkanten in einem Durchgang lackiert.Keep it simple!
Mach's dir leicht!
Vielen Dank für euere Antworten.
Insbesondere die ebenso schlichte wie erhellende Grafik von @Bass-Fred hat dazu beigetragen, das Projekt schon vor der Geburt zu beerdigen.
Hat sich erledigt.
Insbesondere die ebenso schlichte wie erhellende Grafik von @Bass-Fred hat dazu beigetragen, das Projekt schon vor der Geburt zu beerdigen.
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