Gibts eine Ruhrgebietsmentalität?
- Ersteller Notorius
- Erstellt am
Ja...ihr habt es gerne übersichtlich...für uns seit ihr alle schwaben...
Meine Schwiegereltern kommen aus Buer Gelsenkiirschen. Sind in den 90ern nach OWL Lippe gezogen und hier nie wirklich angekommen. Die Leute seinen "verschlossen und blöd", womit sie zum Teil auch recht haben, allerdings empfinde ich meine Schwiegereltern auch als sehr emotional und eher aufbrausend und dabei herzlich (was bis ins totale "Schätzelein" bis der Arzt kommt ausarten kann). Das geht mir mit deren Freunden und Bekannten von dort ähnlich. Nee die schon sehr sehr anderes wie die Leute die ich von hier kenne. Im Pott rescht man sich uff dann is gut. Das finde ich sympatisch, allerdings ist dieses emotionale für mich auf Dauer anstrengend.
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Bässerspätalsnie
Es geht voran... yippie...
Ich finde, jeder sollte einen Schwaben haben.
Bin mit einem verheiratet.
Bin mit einem verheiratet.
Was mir gerade aufgefallen ist:
Wenn ich hier bei den Nachbarn in der Gartenbar BVB Auswärtsspiele schaue, dann liest sich das wie folgt, wenn's voll ist:
Ungarn, Serbien, Schweden, Deutschland, Polen, Schweiz, Rumänien. Und wahrscheinlich hab ich noch irgendwen vergessen.
Edit: Jepp, Brasilien...aber die Olle ist WIRKLICH ein Arschloch...
Bis auf die Schwedin und den Rumänen sprechen alle Akzentfrei und haben eine deutschen Pass, weil die Eltern oder Großeltern irgendwann hier aufgeschlagen sind. Ok...der Eidgenosse kann es auch nicht...der wohnt aber auch in Zürich und ist nur ständig da, weil er Familie hier hat.
Versuch das mal in einem Kuhkaff in Niederbayern. Wäre doch ein Wunder, wenn sich daraus nich so etwas wie ein besondere Mentalität entwickelt.
Wenn ich hier bei den Nachbarn in der Gartenbar BVB Auswärtsspiele schaue, dann liest sich das wie folgt, wenn's voll ist:
Ungarn, Serbien, Schweden, Deutschland, Polen, Schweiz, Rumänien. Und wahrscheinlich hab ich noch irgendwen vergessen.
Edit: Jepp, Brasilien...aber die Olle ist WIRKLICH ein Arschloch...
Bis auf die Schwedin und den Rumänen sprechen alle Akzentfrei und haben eine deutschen Pass, weil die Eltern oder Großeltern irgendwann hier aufgeschlagen sind. Ok...der Eidgenosse kann es auch nicht...der wohnt aber auch in Zürich und ist nur ständig da, weil er Familie hier hat.
Versuch das mal in einem Kuhkaff in Niederbayern. Wäre doch ein Wunder, wenn sich daraus nich so etwas wie ein besondere Mentalität entwickelt.
W.A.S.P.chen
°
Jetzt mal auf die am Dialekt erkennbar Eingeborenen von Metropolen bezogen, fand ich den Pott bislang immer am nettesten. Danach dann Köln.
Frankfurt, Stuttgart und München eher weniger. Am beeindruckendsten war allerdings mal ein Busfahrer von Tegel zum Postdamer Platz, der hat mich so herrlich unfreundlich (wie mir berichtet wurde typisch berlinerisch) behandelt, ich war spontan begeistert und habe auf Stumpfbremisch zurückgemuffelt.
Frankfurt, Stuttgart und München eher weniger. Am beeindruckendsten war allerdings mal ein Busfahrer von Tegel zum Postdamer Platz, der hat mich so herrlich unfreundlich (wie mir berichtet wurde typisch berlinerisch) behandelt, ich war spontan begeistert und habe auf Stumpfbremisch zurückgemuffelt.
"Hier gibs Frangfurta, Offebäschä un Kanagge un die Kanagge sinn am wenigsten scheisse" Messe-Security nach Feierabend.
OWL ist aber auch echt Hardcore...teilweise...
Ja ist es definitiv. Man muss mit den Leuten umgehen können. Man wird eben nicht sofort warm. Kann sein, dass man jemanden 5 Jahre trifft und im 6ten Jahr ne lockere Unterhaltung möglich ist. Das meine ich total ernst. Man ist eben misstrauisch. Bist du aber einmal drinne, ist das ganze oft alles andere als Oberflächlich. Besuche ich meine Familie in Mainz, ist das oft ein totaler Kulturschock für mich. Da komme ich im Norden besser klar.
Die meisten Pöttler zwischen 25 und 40, die ich kennenlernen durfte sind so Richtung " bisschen hart aber herzlich". Komme ich gut mit klar, vor allem für nen geselligen Abend. Nur der regionale Fußballfanatismus ist mir fremd
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Jost Halenta
Well-Known Member
Immer wenn ich im Rheinland gespielt habe kam um 22:05 die Polizei (lag nicht an unseren Bands, ehrlich!!) sogar mal beim Soundcheck Samstags um 14:50 bei einem Stadtteilfest ! Typisch rheinische Fröhlichkeit. Im Münsterland z.B. (da geht es prima zu) geht auf dem Dorf bis morgens um 6:00 die Luzi ab und am nächsten morgen sagt die Oma: War gestern was lang. Das wars. Die kämen gar nicht auf die Idee wegen sowas die Polizei zu rufen.
Ich bin zwar Ruhrgebietler, aber mit Migrationshintergrund.
Oma 1 Kreis Gilserberg/ Hessen, Oma 2 Bad Hönningen/ Rheinland.
Ich denke, hier im Ruhrgebiet sind so viele Kulturen miteinander vereint und es kommen immer wieder neue hinzu.
Erst die Masuren, dann die Hessen, die Engländer, die Türken usw.
Der Ruhrpott ist ständig im Wandel.
Mein Opa, ein Dortmunder sprach noch Plattdeutsch. Ich glaub das kann hier inzwischen keiner mehr.
Ich liebe den Ruhrpott aber manchmal nervt der auch. Ich glaube wenn ich in Rente gehe wandern ich aus. Ostholstein wäre was.
Oma 1 Kreis Gilserberg/ Hessen, Oma 2 Bad Hönningen/ Rheinland.
Ich denke, hier im Ruhrgebiet sind so viele Kulturen miteinander vereint und es kommen immer wieder neue hinzu.
Erst die Masuren, dann die Hessen, die Engländer, die Türken usw.
Der Ruhrpott ist ständig im Wandel.
Mein Opa, ein Dortmunder sprach noch Plattdeutsch. Ich glaub das kann hier inzwischen keiner mehr.
Ich liebe den Ruhrpott aber manchmal nervt der auch. Ich glaube wenn ich in Rente gehe wandern ich aus. Ostholstein wäre was.
In dem Zusammenhang passt natürlich wieder eins meiner Lieblingszitate:
Das Ruhrgebiet hat sich, im wahrsten Sinne des Wortes, das Recht erarbeitet, sich hemmungslos zu stilisieren und sich zu dem zu bekennen, was es einzigartig macht, nämlich eben jene Arbeit. Zumindest die von früher. Und trotzdem stehen wir an lauen Sommerabenden auf unseren Eisenbahnbrücken, schauen auf unsere Städte, freuen uns darüber, wie schön das Leben mit Abitur sein kann und denken: „Nä, schön is dat nich. Abba meins!“ Oder wie es mein Oppa auszudrücken pflegte: „Ach, woanders is auch scheiße!“ (Frank Goosen: Radio Heimat)
Klar sind wir auf unseren Ruhrpott stolz - wir tragen das nur nicht so aufdringlich nach außen wie manch andere Landsleute. Ist ja bei den Kölnern kaum zu ertragen, wie viele Mundartsongs sie über ihre Stadt haben, die in Selbstverliebtheit, Schülstigkeit und Rührseligkeit ertrinken. Dabei ist Köln nun wirklich nicht schöner als Bochum. Nur größer. Na gut: Einen Dom haben sie. Aber in dem wird noch nichtmal richtige Musik gemacht wie bspw in der Christuskirche. (Nee, Köln is schon geil, da gibbet nix! 
)
Es mag einem Außenstehenden nicht so vorkommen, wenn er das erste mal mitbekommt, welche grafische Ausdrucksweise (wenn Musik gut ist, dann ist sie "auffe Fresse"; wenn der Booker Gigs besorgt, dann "hält er die Band am kacken" usw) und vermeintliche Aggressivität hier herrscht, aber tatsächlich sind die meisten Leute im Pott eher entspannt und herzlich.
Man darf nur (wie eigentlich meistens) nicht den Fehler machen, zu glauben, dass hier alle so sind. Alles was auch in den vorangegangenen Posts geschrieben wurde, stell nur so eine allgemeine Grundtendenz dar und wahrscheinlich ist es nicht schwer, zahllose Gegenbeispiele aufzuführen
Das Ruhrgebiet hat sich, im wahrsten Sinne des Wortes, das Recht erarbeitet, sich hemmungslos zu stilisieren und sich zu dem zu bekennen, was es einzigartig macht, nämlich eben jene Arbeit. Zumindest die von früher. Und trotzdem stehen wir an lauen Sommerabenden auf unseren Eisenbahnbrücken, schauen auf unsere Städte, freuen uns darüber, wie schön das Leben mit Abitur sein kann und denken: „Nä, schön is dat nich. Abba meins!“ Oder wie es mein Oppa auszudrücken pflegte: „Ach, woanders is auch scheiße!“ (Frank Goosen: Radio Heimat)
Klar sind wir auf unseren Ruhrpott stolz - wir tragen das nur nicht so aufdringlich nach außen wie manch andere Landsleute. Ist ja bei den Kölnern kaum zu ertragen, wie viele Mundartsongs sie über ihre Stadt haben, die in Selbstverliebtheit, Schülstigkeit und Rührseligkeit ertrinken. Dabei ist Köln nun wirklich nicht schöner als Bochum. Nur größer. Na gut: Einen Dom haben sie. Aber in dem wird noch nichtmal richtige Musik gemacht wie bspw in der Christuskirche.
(Nee, Köln is schon geil, da gibbet nix! )Es mag einem Außenstehenden nicht so vorkommen, wenn er das erste mal mitbekommt, welche grafische Ausdrucksweise (wenn Musik gut ist, dann ist sie "auffe Fresse"; wenn der Booker Gigs besorgt, dann "hält er die Band am kacken" usw) und vermeintliche Aggressivität hier herrscht, aber tatsächlich sind die meisten Leute im Pott eher entspannt und herzlich.
Man darf nur (wie eigentlich meistens) nicht den Fehler machen, zu glauben, dass hier alle so sind. Alles was auch in den vorangegangenen Posts geschrieben wurde, stell nur so eine allgemeine Grundtendenz dar und wahrscheinlich ist es nicht schwer, zahllose Gegenbeispiele aufzuführen
lordbasstard
Well-Known Member
hach...jetzt schwelge ich in erinnerungen...angefangen bei einem pärchen aus oberhausen die ich mal im urlaub auf formentera 1989 kennen gelernt hab. die beiden waren die-hard New Modell Army fans. sind von norwegen bis spanien der band hinterher gefahren. ich wohnte zu der zeit noch in der "alten heimat", also die lüneburger heide, genauer: Fallingbostel (jetzt proudly Bad Fallingbostel). also mittendrin zwischen Hamburg, Hannover und Bremen. wenn also NWA irgendwo da gespielt haben (meistens auf einer tour nicht nur eine station) war meine wohnung die "ausgangsbasis".
logischerweise bin ich auch immer mit zu den konzerten mitgefahren (nebenbei, NWA is ne ziemlich gute liveband). irgendwann im laufe des abends kam dann die frage: "hast du noch platz zuhause?". ergebniss war: ich bin morgens in meiner wohnung im beschaulichem fallingbostel aufgewacht und ich konnte keinen schritt machen ohne auf einen engländer zu treten...
fun fact: zu der zeit war fallingbostel eine garnisonsstadt: ca. 7000 einheimische + 3000 engländer. ich war -was engländer betrifft- vorurteilsbehaftet, waren für mich nur prügelnde arschlöcher...was ich nicht begriffen hatte: die, die da waren, waren zwischen 17-21 jahre alt, alleine in einem fremden land, aufgrund des pfundkurses mit relativ viel geld ausgestattet und sind innerhalb der woche heftigst geschunden worden. NATÜRLICH haben die am wochenende die sau rausgelassen.
durch "meine oberhausener" habe ich gelernt das engländer nicht alle prügelnde idioten sind. was ich aber auch gelernt hab: ich kenne keinen engländer der einer prügelei aus dem weg geht...und das meine ich nicht negativ.
weiter geht es mit einer erfahrung in witten/herdecke: zivildienstlehrgang, 6 wochen. ich hatte zu der zeit geburtstag. hat irgendwie keinen intersessiert...dachte ich zumindest...ich war in meinem zimmer, mein zimmergenosse war langweilig und hat sich schlafen gelegt. ich war schon darauf vorbereitet meinen geburtstag dröge zu begehen. punkt mitternacht (also mein wiegenfest) wurde die tür mehr aufgetreten als aufgestoßen, zwei typen standen im türrahmen, zwischen sich einen kasten bier. sie brüllten laut: "SCHALKE" und gratulierten mir anschließend zu meinem ehrentag.
der rest des abends verschwindet im nebel...
bei dem lehrgang hab ich aber auch die hamburgische art schätzen gelernt: da kam ein typ an mit seinem kadett und seinem hund. einem husky. die leitung des seminars sagte: "hunde sind hier aber nicht erlaubt". darauf der typ: "na gut, dann fahr ich wieder zurück..."das geht nicht, sie müssen an dem seminar teilnehmen" er so: "ne, ich muss mich um den hund kümmern"...
der typ war so stoisch...schlussendlich durfte er seinen hund da behalten.
an einem wochenende nahm er mich mit nach fallingbostel (lag (liegt immer noch) ja auf dem weg nach hamburg). wir kamen zum wagen in dem der hund zwei stunden warten musste...aus langeweile hat der hund mal den kompletten himmel vom dach runter geknuspert...und die kopfstützen sahe auch nicht mehr wirklich neu aus...
ich zitiere:
"digga...ich hab gesacht du sollst das nech machen..."
viereinhalb stunden rückfahrt, ausser "kannse mal nen sender suchen" keine konversation...dazu einen hundeschädel mit david-bowie-augen auf meiner schulter der mir mein schlüsselbein voll gespeichelt hat...
und trotzdem fühlte ich mich zuhause und geborgen....
lange rede, kurzer sinn: regionen haben schon ihre unterschiede und feinheiten. man könnte meinen, sie verschwimmen mehr und mehr. ja, vermutlich ja. aber die "neuen" haben meistens eine hohe bereitschaft sich anzupassen, deswegen gibt es trotz gentrifidingsbums und globalidibidi weiterhin diese schönen eigenarten...ich hoffe , das bleibt so.
logischerweise bin ich auch immer mit zu den konzerten mitgefahren (nebenbei, NWA is ne ziemlich gute liveband). irgendwann im laufe des abends kam dann die frage: "hast du noch platz zuhause?". ergebniss war: ich bin morgens in meiner wohnung im beschaulichem fallingbostel aufgewacht und ich konnte keinen schritt machen ohne auf einen engländer zu treten...
fun fact: zu der zeit war fallingbostel eine garnisonsstadt: ca. 7000 einheimische + 3000 engländer. ich war -was engländer betrifft- vorurteilsbehaftet, waren für mich nur prügelnde arschlöcher...was ich nicht begriffen hatte: die, die da waren, waren zwischen 17-21 jahre alt, alleine in einem fremden land, aufgrund des pfundkurses mit relativ viel geld ausgestattet und sind innerhalb der woche heftigst geschunden worden. NATÜRLICH haben die am wochenende die sau rausgelassen.
durch "meine oberhausener" habe ich gelernt das engländer nicht alle prügelnde idioten sind. was ich aber auch gelernt hab: ich kenne keinen engländer der einer prügelei aus dem weg geht...und das meine ich nicht negativ.
weiter geht es mit einer erfahrung in witten/herdecke: zivildienstlehrgang, 6 wochen. ich hatte zu der zeit geburtstag. hat irgendwie keinen intersessiert...dachte ich zumindest...ich war in meinem zimmer, mein zimmergenosse war langweilig und hat sich schlafen gelegt. ich war schon darauf vorbereitet meinen geburtstag dröge zu begehen. punkt mitternacht (also mein wiegenfest) wurde die tür mehr aufgetreten als aufgestoßen, zwei typen standen im türrahmen, zwischen sich einen kasten bier. sie brüllten laut: "SCHALKE" und gratulierten mir anschließend zu meinem ehrentag.
der rest des abends verschwindet im nebel...
bei dem lehrgang hab ich aber auch die hamburgische art schätzen gelernt: da kam ein typ an mit seinem kadett und seinem hund. einem husky. die leitung des seminars sagte: "hunde sind hier aber nicht erlaubt". darauf der typ: "na gut, dann fahr ich wieder zurück..."das geht nicht, sie müssen an dem seminar teilnehmen" er so: "ne, ich muss mich um den hund kümmern"...
der typ war so stoisch...schlussendlich durfte er seinen hund da behalten.
an einem wochenende nahm er mich mit nach fallingbostel (lag (liegt immer noch) ja auf dem weg nach hamburg). wir kamen zum wagen in dem der hund zwei stunden warten musste...aus langeweile hat der hund mal den kompletten himmel vom dach runter geknuspert...und die kopfstützen sahe auch nicht mehr wirklich neu aus...
ich zitiere:
"digga...ich hab gesacht du sollst das nech machen..."
viereinhalb stunden rückfahrt, ausser "kannse mal nen sender suchen" keine konversation...dazu einen hundeschädel mit david-bowie-augen auf meiner schulter der mir mein schlüsselbein voll gespeichelt hat...
und trotzdem fühlte ich mich zuhause und geborgen....
lange rede, kurzer sinn: regionen haben schon ihre unterschiede und feinheiten. man könnte meinen, sie verschwimmen mehr und mehr. ja, vermutlich ja. aber die "neuen" haben meistens eine hohe bereitschaft sich anzupassen, deswegen gibt es trotz gentrifidingsbums und globalidibidi weiterhin diese schönen eigenarten...ich hoffe , das bleibt so.
Sei froh!
lordbasstard
Well-Known Member
es war unvergesslich! ich kann mich nur nicht erinnern...
lordbasstard
Well-Known Member
ist ja schade das hier ein so schönes thema einschläft...deswegen erweiter ich das mal. regionen und ihre eigenheiten...was zeichnet die hessen, die pfälzer, die saarländer und was weiß ich noch alles aus? oh...ich sag jetzt noch mal ...die thüringer, damit hier der osten auch genannt ist.
also: ich komm mit den unterschiedlichen mentalitäten im großen und ganzen immer gut klar. wenn mir was sauer aufstößt dann ist es eher die geographie. ich bin da echt norden...ich mag es wenn das land so flach ist das ich morgens schon sehen kann wer abends zu besuch kommt. schon im harz (nun wahrlich keine riesenberge) krieg ich in manchen orten die pimpanellen..links, rechts, vorne, hinten...überall berge und einer von den scheissdingern wirft selbst im sommer ab 4 uhr einen schatten.
stuttgart das selbe, wenn man in der city ist. okay, schatten ist nicht ganz so schlimm, aber weit kucken ist da auch nicht und es weht kein lüftchen...schornsteinfahnen im winter gehen sturstracks grade nach oben...also kommt der dreck genauso wieder runter: ergebniss: morgens nase putzen (nach einer nacht im "kessel") bringt schwarzen rodder zum vorschein.
kann schon verstehen, warum sich da so viele verpissen..warum die allerdings alle nach berlin friedrichshain ziehen ist mir ein rätsel...
hamburg....uiuiui...schwieriges thema...da wohn ich ja nun schon seit 16 jahren. erlebe es alle paar jahre wieder das kollegen, die aus anderen bundesländern hergezogen sind, sich nach einem jahr wieder verabschieden, weil sie keine freunde finden. ich hab hier keine probleme, aber ich komme ja auch aus der lüneburger heide, das ist nur knapp 80 kilometer entfernt, bin den ton hier gewohnt. auch das hamburg eine starke linke seite hat find ich gut, auch wenn ich zum thema gewalt manchmal eine andere meinung hab.andererseits: wäre die hafenstrasse in den endachtzigern nicht so renitent gewesen würde ich vermutlich noch mehr miete zahlen...
was ich hier ganz krass wahrnehme: die diskrepanz zwischen politik und bürger: "elphi" wollte keine sau, g20 wollte keine sau, olympia wurden wir wenigstens gefragt: wollte auch keiner. gehweg auf dem elbstrand...abstimmung: nö, brauchen wir nicht. das ganze gelaber von wegen metropole und tor zu welt und wachsende stadt will hier der "bürger" echt nicht hören. jedem hamburger ist klar in welcher tradition er steht. hafenstadt: also: benimm dich und du bist willkommen. kaufmannsstadt: handschlag zählt. reicht doch wohl! kümmert euch um bezahlbaren wohnraum und günstigen nahverkehr!
was kann ich noch aus persönlicher erfahrung beitragen? saarland: super leute, super gegend ,(zwar auch hügelig..aber weit genug weg...) lecker essen und lustige sprache: erinner mich immer wieder gerne an die ansage einer befreundeten band: "der nächste song heischt: rischpekt""
also, in diesem sinne: rischpekt se differenez!
also: ich komm mit den unterschiedlichen mentalitäten im großen und ganzen immer gut klar. wenn mir was sauer aufstößt dann ist es eher die geographie. ich bin da echt norden...ich mag es wenn das land so flach ist das ich morgens schon sehen kann wer abends zu besuch kommt. schon im harz (nun wahrlich keine riesenberge) krieg ich in manchen orten die pimpanellen..links, rechts, vorne, hinten...überall berge und einer von den scheissdingern wirft selbst im sommer ab 4 uhr einen schatten.
stuttgart das selbe, wenn man in der city ist. okay, schatten ist nicht ganz so schlimm, aber weit kucken ist da auch nicht und es weht kein lüftchen...schornsteinfahnen im winter gehen sturstracks grade nach oben...also kommt der dreck genauso wieder runter: ergebniss: morgens nase putzen (nach einer nacht im "kessel") bringt schwarzen rodder zum vorschein.
kann schon verstehen, warum sich da so viele verpissen..warum die allerdings alle nach berlin friedrichshain ziehen ist mir ein rätsel...
hamburg....uiuiui...schwieriges thema...da wohn ich ja nun schon seit 16 jahren. erlebe es alle paar jahre wieder das kollegen, die aus anderen bundesländern hergezogen sind, sich nach einem jahr wieder verabschieden, weil sie keine freunde finden. ich hab hier keine probleme, aber ich komme ja auch aus der lüneburger heide, das ist nur knapp 80 kilometer entfernt, bin den ton hier gewohnt. auch das hamburg eine starke linke seite hat find ich gut, auch wenn ich zum thema gewalt manchmal eine andere meinung hab.andererseits: wäre die hafenstrasse in den endachtzigern nicht so renitent gewesen würde ich vermutlich noch mehr miete zahlen...
was ich hier ganz krass wahrnehme: die diskrepanz zwischen politik und bürger: "elphi" wollte keine sau, g20 wollte keine sau, olympia wurden wir wenigstens gefragt: wollte auch keiner. gehweg auf dem elbstrand...abstimmung: nö, brauchen wir nicht. das ganze gelaber von wegen metropole und tor zu welt und wachsende stadt will hier der "bürger" echt nicht hören. jedem hamburger ist klar in welcher tradition er steht. hafenstadt: also: benimm dich und du bist willkommen. kaufmannsstadt: handschlag zählt. reicht doch wohl! kümmert euch um bezahlbaren wohnraum und günstigen nahverkehr!
was kann ich noch aus persönlicher erfahrung beitragen? saarland: super leute, super gegend ,(zwar auch hügelig..aber weit genug weg...) lecker essen und lustige sprache: erinner mich immer wieder gerne an die ansage einer befreundeten band: "der nächste song heischt: rischpekt"
"also, in diesem sinne: rischpekt se differenez!
What the...?
PrecEl
Also meine Kollegen im Ruhrpott zeichnen sich vor allem durch eine stikte und nicht immer kollegiale "Feierabend!"-Mentalität aus.
Komme was da wolle, der Stift fällt, wenn die 8 Stunden rum sind. Auf die Idee kommen die Kollegen in Niedersachsen nie.
Komme was da wolle, der Stift fällt, wenn die 8 Stunden rum sind. Auf die Idee kommen die Kollegen in Niedersachsen nie.
lordbasstard
Well-Known Member
eigentlich find ich das richtig...ich werde für 8 stunden bezahlt, ich arbeite 8 stunden.
auf der anderen seite...der gearschte ist der kollege hinter dir, nicht der chef. müsste man durch reichen können...
auf der anderen seite...der gearschte ist der kollege hinter dir, nicht der chef. müsste man durch reichen können...
W.A.S.P.chen
°
Ich mache Mentalität erstmal daran fest, wie man mich und andere Fremde so behandelt.
Die Fuldaer Ecke war auch lange nix wo man Fremde gerne hingeschickt hätte, die waren nach dem Krieg halt sehr alleine mit sich, ihrem Katholizismus, der Gewissheit, im Falle eines Angriffs der Russen als erste und dann aber auch komplett draufzugehen und dem (mindestens) Misstrauen gegenüber dem Moloch, der "Judenstadt Frankfurt". Völlig unironisches Zitat eines respektierten Bürgers mit E-Klasse und Schnauzer (Hund) in den späten 90ern.
Soll jetzt keine allgemeine Provinzschelte sein, ich komme aus dem Bremer Randgebiet und kenne da auch die Pampa, da reden die Leute auf dem Dorf auch nicht sooo viel mit Dir, aber das ist nicht böse gemeint, untereinander geht da nüchtern halt auch kaum mehr, aber mangels Hügelei ist es einfach jeden Tag 2 Stunden länger hell. Zudem gibt es noch das Seefahrtsding, man kannte auch schon vor 150 Jahren immer wen, dessen Schwager in Afrika war, zumindest die Existenz der Welt war bewusst.
Das sind auch ganz schön verschiedene. Ich wohne in Marburg, da finden es viele Eingeborene auch nach 500 Jahren nicht soo toll, daß es die Uni gibt, die aber einfach mal 40% der Bevölkerung ausmacht. Wenigstens muss man nicht Englisch reden, so wie in Berlin. Es gibt hier bespielsweise eine Region namens Hinterland und genauso ist das da auch. Im Gegensatz zu anderen Provinzen ist in Nordwesthessen historisch nie viel durchgezogen und vor allem hat da auch nach dem Krieg der Genpool keine sonderliche Aufwertung erfahren. Das merkt man am Verhalten der Leute und wenn man böse aber ehrlich ist, sieht man's auch. Ich durfte mal die Abizeitung meines Ex-Klampfers durchblättern, puuuh. In irgendsonem Kaff haben die da vertriebene Ostpreussen oder so rausgeprügelt, dieses grandiosen Ereignisses wird jährlich gedacht, also jetzt nicht offiziell, aber es sind schon alle stolz drauf. Ein Freund von mir hat nach dem Ing-Studium bei Viessmann angefangen, dem weltweiten Unternehmen mit über 2 Mrd Jahresumsatz. Die Fluktuation von Studierten von außerhalb ist überdurchschnittlich, zu denen ist man da einfach nicht nett. Mehr schreib ich hier nicht.
Die Fuldaer Ecke war auch lange nix wo man Fremde gerne hingeschickt hätte, die waren nach dem Krieg halt sehr alleine mit sich, ihrem Katholizismus, der Gewissheit, im Falle eines Angriffs der Russen als erste und dann aber auch komplett draufzugehen und dem (mindestens) Misstrauen gegenüber dem Moloch, der "Judenstadt Frankfurt". Völlig unironisches Zitat eines respektierten Bürgers mit E-Klasse und Schnauzer (Hund) in den späten 90ern.
Soll jetzt keine allgemeine Provinzschelte sein, ich komme aus dem Bremer Randgebiet und kenne da auch die Pampa, da reden die Leute auf dem Dorf auch nicht sooo viel mit Dir, aber das ist nicht böse gemeint, untereinander geht da nüchtern halt auch kaum mehr, aber mangels Hügelei ist es einfach jeden Tag 2 Stunden länger hell. Zudem gibt es noch das Seefahrtsding, man kannte auch schon vor 150 Jahren immer wen, dessen Schwager in Afrika war, zumindest die Existenz der Welt war bewusst.
Jeder Mensch ist käuflich...und mir muss man meine Freizeit auch abkaufen. Wär ja noch schöner.
Ich war mal mit einer aus 'm Schwattwald im Bett.
Das is' in Dortmund nich' schlimm.
Wär die aber von Schalke gewesen, dann wärs Rassenschande und ich hätt was auf Fresse gekricht oder 'n Hümmelken inne Rippen .
Was ich damit sagen will: Die Leute aus 'm Pott sind aus 'em selben Holz geschnitzt. Aber wenn se ihre Millionäre im Stadion schicken, dann kloppen se sich gegenseitig um nix.
Das is' in Dortmund nich' schlimm.
Wär die aber von Schalke gewesen, dann wärs Rassenschande und ich hätt was auf Fresse gekricht oder 'n Hümmelken inne Rippen .
Was ich damit sagen will: Die Leute aus 'm Pott sind aus 'em selben Holz geschnitzt. Aber wenn se ihre Millionäre im Stadion schicken, dann kloppen se sich gegenseitig um nix.