Gibt es eine "Standard-Recording-Software" in der Musikbranche?

[W.A.S.P.chen]

Welches Textverarbeitungsprogramm sollte man
nutzen um als Schriftsteller erfolgreich zu werden ?

Welches Programm sollte man selber haben um dann im Studio besser klarzukommen? Gut, in "großen" Studios bei "großen" Produktionen ist das egal, auf meinem Level aber nicht.
Ich bin Vorbereitungsnazi, konnte das leider beim letzten Mal nicht ausleben, wegen Adobe Audition, kein MIDI, kein VST, wurde alles etwas stressiger.
Beim vorletzen Mal hab ich den Studiomenschen im Vorfeld gefragt, was er hat und benutzt, wie er sein Layout hat, seine Drum-Map, welche Farbe welches Instrument kriegt, letztlich hat er mir einfach ein Cubase-Template incl aller Routings geschickt. Dann hab ich alles, äh, besorgt und habe unsere Vorproduktion damit erstellt.
Wir haben alle Drums komplett programmiert, alle Spuren inkl. Gesang und Backgound einmal aufgenommen, das mußte dann einfach nur nochmal "nachgespielt" werden, es konnte nix vergessen werden, kein "wie war das", kein "was hab ich bei dem Solo gespielt"?
Im Studio dann Festplatte kopiert, Datei geöffnet und alles war fertig, es musste nix konvertiert werden, alle Plugins liefen, jedes Delay hat gepasst.
Studiomensch hat ganz schöne Glotzerchen gemacht und war extrem begeistert, nachdem er das alles mal gecheckt hatte und alles funktionierte.
Die Musik wurde dadurch nicht besser, aber es hat mindestens mal nen halben von insgesamt 6 Tagen und Nervereien gespart.

 

[Gast72603]

Das Problem mit Apple im professionellen Audiobereich ist, dass die neuen Mac Pro ("Dose") einfach wahnsinnig unpraktisch sind: PCIe Steckplatz: Fehlanzeige. Mal eben ne Festplatte tauschen? Möööp. Mal eben mehr RAM rein? GNARF.
Die Rechner ansich sind schon geil in Punkto Leistung, aber alles extern erweitern zu müssen, war in dem Bereich schon echt ein Abtörner. Es gibt viele, die auf PC umgestiegen sind. Oder mit einem Hackintosh arbeiten.
Aber bis jetzt machen sich die alten Mac Pro ("Käsereibe") ja noch recht gut.

Apple sind eine Consumer-Firma geworden, angeblich sollen auch mal wieder richtige Pro-Geräte kommen.
https://www.macrumors.com/2017/02/28/apple-ceo-tim-cook-pro-creative-area-important/

 

[Siköx]

kein MIDI, kein VST,

Das ist natürlich klar, damit kann man wenig anfangen.

reaper und n-tracks sind mehr so mit open-office
vergleichbar. Ich möchte für mich zuhause eine
laufruhige, stabile software mit vst,vsti, midi usw.
Deswegen kommt für mich weder eine Einsteigerversion
wie Cubasis noch eine Sicherheitskopie in Frage.
Wenn ich tatsächlich mal einen lucky-punch lande kann
ich die Spuren exportieren oder nofalls ist auch alles
im jeweiligen Projektordner.

 

[Gast72603]

Zumindest für Midi gibt es ja auch einen Standart, wo welcher Sound andgesteuert wird, vorallem bei Drums halte ich das für sehr sinnvoll um eben nicht nur auf einer Kiste oder Software angewiesen zu sein.

Bei mir schaut das z.z so wie in dem PDF aus.

 

[W.A.S.P.chen]

Dann sach das mal den Leuten von EZDrums, BFD, Addictive und was weiß ich wem noch.

 

[Gast72603]

Die wollen weiterhin nur Ihren eigenen Shice verkaufen, machen das vermutlich absichtlich, eben damit man deren ach so tollen Midi-Drumloops und Sounds ja nicht nicht so ohne weiteres woanders verwenden kann (wobei das nachträgliche ändern der Notenwerte letztendlich auch kein Hexenwerk ist)

 

[Paulito]

Es ist tatsächlich mittlerweile so, das es egal ist welche DAW man hernimmt.

Entscheidend ist, wer sie bedient!

Auch bei der Hardware müssen es keine super - Hi End Preamps und Wandler mehr sein.
Gehobene Mittelklasse Geräte liefert hier schon seit ein paar Jahren sehr gute Audioqualität.
Natürlich haben Hi End Geräte ihre Berechtigung, aber man kommt schon mit Budged Equipment sehr weit.

Nochmal:
Entscheidend ist, wer damit arbeitet!

Buuuuummmmm,
Paul

 

[bassilisk]

Wo liegen denn eigentlich die Nachteile von Audacity als vermutlich "kleinstem" Programm dieser Klasse? (Im Amateurbereich, versteht sich...)

Ich nutze Audacity sehr gerne zum Üben. Da ich sonst nichts habe, mache ich auch meine sehr,sehr seltenen Aufnahmen damit.

Am meisten fehlt mir die "Echtzeit-Kontrolle": Man kann nur "im Stand" irgendwelche Menüs aufklappen, die Parameter eintippen und dann per "Vorhören" anhören, wie's klingt. Dann wieder stoppen, verändern, "Vorhören" usw.
Blöd dabei ist, dass "Vorhören" immer am Anfang des Stücks beginnt: Wenn die betreffende Passage (der Bass setzt erst ab Takt XY ein) spät kommt, muss du immer den Anfang erdulden, bis es interessant wird. Oder: Eine Stelle markieren und bearbeiten - dann beginnt "Vorhören" an dieser Stelle, es wird aber auch nur die bearbeitet.

Lautstärken der Spuren kann man zwar in Echtzeit einstellen, aber es gibt keinen klassischen "Mixer", bei dem die Fader nebeneinander sitzen. Das ist ein kleiner Schieber jeweils vor der Spur. Wenn Du mehr Spuren hast, siehst Du nur wenige Regler und musst immer scrollen.
Außerdem finde ich die Benennungen der Effekte/Einstellungen keinesfalls selbsterklärend. Dass kann aber auch an meiner Unkenntnis liegen.

Dennoch nutze ich es für meine Zwecke sehr gerne.

 

[lordbasstard]

ergänzend zu paulito: auch als amateur und quereinsteiger lassen sich gute ergebnisse erzielen: wichtig ist am ball zu bleiben und eine routine zu entwickeln. nichts nervt mehr als die frage "wie war das nochmal...?" ich habe mich damals u.a. für logic entschieden weil es nicht mit jedem freien plug-in arbeitet. ich wär sonst in den optionen ersoffen...ach da noch mal ein synthie, da ein kompressor und hier ein federhall...fuck...brauch kein mensch.

es mag leute geben die wirklich erst mal das "nackte" signal vom bass und gitarre aufnehmen und dann via ampsimulation und boxensample den passenden sound finden aber ich glaube eher, die anzahl unfertiger projekte auf festplatten ist legion. ich nehm den bass schon mit preamp (der alles, aber nur nicht auf neutral steht), zerre (wenn ich meine das es paßt) und kompressor auf. gitarre über einen 1watt vollröhrenamp (der ohne last laufen kann) + kleinem kästchen mit boxensimulation . bei den drums aus der dose hat sich ein setup herauskristalisiert welches nur minimal angepaßt wird. keys werden mit midi eingeklöppelt und dann aber an soundexpander geschickt und aufgenommen, da ist nix mit "durch tausend presets klicken".

vermutlich würden andere fettere sounds zustande kriegen als ich, aber meine sachen bring ich halt auch zuende. sollte ich mit einem sound doch mal daneben gegriffen haben, dann spiel ich es halt noch mal neu ein.

zugegeben: dies ist mein weg und muss nicht für alle gelten. und teuer ist dieser weg auch, hardware kostet halt mehr als ein plug-in. ich zwinge mich quasi dazu fertig zu werden, andere können das vielleicht besser. aber egal wie; die wichtigsten punkte beim recorden sind: entscheidungen treffen und routine (ein talent für sounds setzte ich jetzt mal vorraus).

natürlich nur meine sicht der dinge...

 

[Gast72603]

hardware kostet halt mehr als ein plug-in.

nicht unbedingt. stehe auf 90er Equiment (Geschmacksache) das bekommt teilweise hinterhergeworfen
Auserdem ist bei mir Software schon im Niravana verschwunden (veraltete Schnittstelle, nicht mehr App Shop erhältlich usw.)

Soft und Hardware haben unabhängig vom Klang Vor und Nachteile.

 

[f_luxus]

Es ist tatsächlich mittlerweile so, das es egal ist welche DAW man hernimmt.

Entscheidend ist, wer sie bedient!

Auch bei der Hardware müssen es keine super - Hi End Preamps und Wandler mehr sein.
Gehobene Mittelklasse Geräte liefert hier schon seit ein paar Jahren sehr gute Audioqualität.
Natürlich haben Hi End Geräte ihre Berechtigung, aber man kommt schon mit Budged Equipment sehr weit.

Nochmal:
Entscheidend ist, wer damit arbeitet!

Buuuuummmmm,
Paul

Ich hab seit dem Anfang meiner Arbeit an DAW schon mit Pro Tools, Samplitude, Cubase, Logic und Sequoia gearbeitet.
Wichtig ist vor allem die Einbindung der Plug Ins und dass man versteht wie man diese einsetzt.
Seit neustem hab ich z.B. einen riesen Spaß daran Drums mit einem Analog Pult zu mixen und auch den EQ schon am Pult zu setzen.
Auch für den Hall auf der Snare nehm ich (für Rock/Pop) gern den Plattenhall aus dem Pult Klingt wenn man es nicht übertreibt auch nicht all zu cheesyˆˆ
Kompression mach ich dann wieder digital und auch Spezial Tools wie einen Transientendesigner hab ich analog halt nicht.
Für krasse EQ Geschichten mit steilen Flanken muss ich auch auf Plug Ins zurückgreifen, kommt aber eher selten vor.
Ansonsten mag ich es eh wenn die Entscheidungen schon vor dem Aufnehmen getroffen werden.
Die Auswahl der Mikros ist nicht zu unterschätzen. Ich arbeite bei Drums gerne mit wenigen (4-5 für Rock/Pop 3-4 für jazzigeres Zeug) Mikros, was heutzutage eigentlich ungewöhnlich ist.
So hab ich den besten Workflow, weil ich dann ressourcenschonend arbeite und auch das Projekt mit weniger Spuren recht übersichtlich bleibt.

Worauf ich hinaus will ist, es ist einfach wichtig seine eigene Arbeitsweise zu finden, das hat mit dem benutzten DAW dann nur 10% zu tun.
Das DAW ist nur eine Matrix in die man seine Tools reinlädt. Gute Aufnahmen beginnen schon bevor man den Rechner anschaltet...

 

[pitsieben]

Ansonsten mag ich es eh wenn die Entscheidungen schon vor dem Aufnehmen getroffen werden.

Gute Aufnahmen beginnen schon bevor man den Rechner anschaltet...

Die Auswahl der Mikros ist nicht zu unterschätzen.

Ma kann es nicht dick genug unterstreichen...

Ich arbeite bei Drums gerne mit wenigen (4-5 für Rock/Pop 3-4 für jazzigeres Zeug) Mikros, was heutzutage eigentlich ungewöhnlich ist.

Was ich ehrlich gesagt gar nicht kapiere. Gerade im Hobbybereich scheint unter 12 Spuren für die Drums gar nichts zu gehen, es wird gegatet wie verrückt, sich mit LoCuts die Phasen versaut, in toten Räumen aufgenommen und hinterher hat keiner mehr eine Ahnung, warum das Ding saft- und kraftlos und gar nicht mehr wie ein einziges Instrument tönt. Aber Hauptsache jede Trommel hat zwei Mikros.

In einem schönen Raum Glyn Johns oder Recorderman mit Stütze, drei gute Mikros...voila...ein richtiges Drumset. Geht natürlich nicht für alle Musikrichtungen.

 

[f_luxus]

In einem schönen Raum Glyn Johns oder Recorderman mit Stütze, drei gute Mikros...voila...ein richtiges Drumset. Geht natürlich nicht für alle Musikrichtungen.

Wir verstehen uns Glyn Jones und Wurst ist mein Standart-Aufbau.

 

[pitsieben]

Wir verstehen uns

Ich glaube auch...