Gemietete Backlines

[JetSetRadio]

Bei uns ist es üblich das eine der spielenden Bands eine Box stellt, Amps bringt jeder selbst mit. Kleine Gigs halt... kann auch schnell mal schief gehe. Ich hab gerne viel viel Höhen im Sound gerne etwas angezerrt. Und wir hatten da schon 2x15" Boxen von NoName... und das schwabbelte nur... da war an Triolen und abgehackte Breaks nicht zu denken. Jeder noch so schnell abgestoppte Ton wurde vom wummern der Box zum Bassfundament und "gefühlt" waren ab 1000 Hz und mehr keine Töne mehr wahrnehmbar. Das war schlimm.

 

[BasseurDuRoque]

Sowas finde ich ja generell gar nicht schlimm aber wenn der Veranstalter Geld zahlt um eine Backline zu bekommen, dann frage ich mich manchmal, warum die dann oft nicht sooo geil ist.

 

[MrTommyGrowls]

ich weiß eh nicht wie man als bassist mit ner hartke vx410 oder so nem müll glücklich sein kann. gut wenn man alle 4 wochen mal probt und das halt da ist, alles klar. aber ich würde mich echt schämen bei ner großen show müll auf die bühne zu stellen.

 

[alice d.]

aber wenn der Veranstalter Geld zahlt um eine Backline zu bekommen, dann frage ich mich manchmal, warum die dann oft nicht sooo geil ist.

das liegt am gewinnmaximierungspotential, das von findigen bwl-idioten ausgemacht wurde. wenn man bei den kosten einer leistung spart, ist das reingewinn. also kommt der veranstalter mit billigen anlagenvermietern und die denken sich beim einkauf "ei sieht doch gut aus, die kiste..." ohne mal zu hören ob das ding was taugt. dann wird das teil von frustrierten bassisten kaputt gerockt und der verleiher denkt immer noch "des teil sieht doch noch gut aus, ab auf die nächste bühne". also machen alle einen gewinn.
bis auf das publikum, das einen scheißsouond bekommt.
und die band, die einen scheißsound hat und deren publikum meint "die band muß man nicht sehen, die haben einen scheißsound".

 

[Tieftonterrorist]

"ei sieht doch gut aus, die kiste..."

Oft ist dsa Problem ja auch einfach, dass an solchen Stellen (Veranstalter) Leute sitzen, die keine Ahnung haben. Mann kann sicherlich auch für moderates Geld Equipment anschaffen, was seinen Zweck mehr als Ordentlich erfüllt. Im Bass-Bereich fallen mir da z.B. Boxen von EDEN oder Ashdown ein, auch Verstärker gibt es mehr als genug brauchbare. Aber gerade beim Bass stellt man halt gern irgendwas hin, hört ja eh keiner...

 

[Ochsenblut]

Oft ist dsa Problem ja auch einfach, dass an solchen Stellen (Veranstalter) Leute sitzen, die keine Ahnung haben.

Na logisch ist das so. Ein Veranstalter interessiert sich nicht im Mindesten für die Feinheiten eines guten Bass-Sounds. Muss er auch nicht, kann er auch nicht, würde ich auch nicht als Veranstalter. Ich habe als Veranstalter ganz andere Probleme. Bühne, Backline, Front, Licht, sowas vergebe ich doch an den Soundverleih meines Vertrauens.
Wenn jemand also meint mit einer gestellten Backline nicht zu Recht zu kommen und sich sicher ist, dass er auch weiss wovon er redet, dann sollte der sich nach dem Gig die Zeit nehmen und mit dem Veranstalter ein wenig Nachbereitung betreiben. Möglicher Weise wechselt der Veranstalter dann eben den Soundverleiher. Keiner hat Interesse an schlechtem Sound, auch nicht der böse Veranstalter. Denn der möchte eine erfolgreiche Veranstaltung, damit er weiterhin gute Jobs bekommt.
Aber auch die Sound-Rental-Jungs kann ich gut verstehen: Es tut halt manchmal schon weh, wenn man den Top-Fullstack in die Backline stellt, und dann kommt da ein Bassfuzzi, der erst mal die Nase rümpft:" Was is'n das EBS Faffner, noch nie gehört..." und sich dann mit seinen 2m²-Bodentretern echt jede Möglichkeit für einen halbwegs ordentlichen Sound komplett verbaut. Da hätte dann auch Billigzeug völlig gereicht, das hätte mindestens genauso mies geklungen.