Galli Kontrabass-Saiten - Erfahrungen?

Altair

Altair

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Guten Tag in die Runde,
nachdem ich ein Jahr lang die Perpetuals gespielt habe, steht für mich fest, dass meine Vorliebe mehr in Richtung umsponnener Synthetik- oder Darmsaiten geht.
Deswegen war der neue Saitentest von Herve Jeanne auf YT interessant, auf dem er die Galli Kontrabass-Saiten vorstellt. Seiner Meinung nach ( in den Kommentaren) sind die Galli insgesamt noch näher am Charakter der Darmsaiten als die Evah Pirazzis.
Auf der Galli-Homepage habe ich nicht viel erfahren, außer dass sie von Rockabilly bis Country und Western und Swing wohl alle Stilistiken abdecken ... naja, Marketing-Infos für die Tonne.
Da Herve den Clip mit einem Satz Galli-Saiten Prototyp aufgenommen hat, interessieren mich Erfahrungen mit diesen Saiten insgesamt, aber auch die Unterschiede zwischen den drei verschiedenen Ausführungen Synthetk/Chromumsponnen, Rope-Core/Chromumsponnen und Synthetik/Nylon.
Vielen Dank, Peter
 
Altair schrieb:
nachdem ich ein Jahr lang die Perpetuals gespielt habe, steht für mich fest, dass meine Vorliebe mehr in Richtung umsponnener Synthetik- oder Darmsaiten geht.
Zum Vergrößern anklicken....
Da haben wir etwas gemeinsam Peter

Ich habe mich auch durch Herve anregen lassen und viel mit Synthetik/ Nylon Saiten probiert und ein paar Saitensätze gekauft. Umsponnen oder Mix mit Darm und was es da nicht so alles gibt. Da hilft nur selbst probieren auf den eigene Kontrabass.
Mich hat das viel Geld und Zeit gekostet und letztlich bin ich wieder bei Darnsaiten gelandet.
Ich finde nicht das sich Darnsaiten ersetzen lassen. Aber es soll ja für jeden Geschmack und Geldbeutel was neues verkauft werden.
 
Meine beste Saiten-Kombi war bisher die Mischung aus Pirastro Oliv für G und D mit Evah Pirazzi A und E. Allerdngs hat mich die ewige Nachstimmerei der Olivs genervt. Vielleicht ziehe ich diese Kombi wieder drauf..
 
Das ist ja das Schöne an der Evah-Oliv Kombi: die stimmstabilen Evahs liefern permanent einen Referenzton. Und so extrem ist das bei den Olivs eigentlich nicht, im Vergleich mit blanken Därmen sind die ja fast schon stabil.
 
Ich hatte mal E und A Pirastro Pizzicato und D und G blanken Darm aus Indien.
Der Bass hat sich in den Spielpausen (war recht warm da) um einen Halbton nach oben verstimmt. Das war nicht lustig, als das erste Lied los ging 🤯
 
Ich habe die BSN900 Medium von Galli zum Testen bekommen und fand sie wie Hervé auch ein bisschen zu straff..vom Sound eigentlich sehr gut, in meiner Erinnerung sehr offen und eher hell, vom Feeling eher Richtung Stahl. Mit dem Bogen z.T. fast ein bisschen harsch aber extrem durchsetzungsfähig. Wenn es dich interessiert @Altair, schicke ich sie dir mal zum Testen!

Edit: den von Hervé vorgestellten Prototyp, also BSN900 Light, gibt's jetzt laut galli Homepage auch offiziell zu kaufen!
 
@ Kammermusik & schokomat: bei sind die Olivs dann immer nur einen Viertelton daneben, aber auch daneben. Da muss ich vielleicht mal mit einen Bodentuner experimentieren.
@Tillofant: vielen Dank, hast hast PN :-)
 
Um das Thema mal ein wenig zu reaktivieren.. hast du die Galli-Saiten jetzt mal probiert? Oder gar die von Hervé so gelobten Ouvertures?!?!;-):-P
 
Mich interessiert in dem Zusammenhang die Synthetik/Nylon Variante. Vor allem die E Saite - würde sie gern mit meinen Aquila Synthetics gegenchecken. Hat jemand eine übrig?

Welche Farbe haben die eigentlich?
 
Nein, richtig probiert habe ich die Gallis leider noch nicht, nur kurz gestestet. Ich hatte mehrere Jahre die "Patitucci"-Kombi Oliv/Pirazzi. Zum Ausprobieren waren die Gallis vor einem halben Jahr mal für drei Wochen drauf. Ich fand sie klanglich und haptisch sehr angenehm, habe aber zum Vergleich nochmal die Olivs/Pirazzis montiert. Bevor ich mir eingehende Gedanken machen konnte, bekam ich (vorzeitig) einen Termin beim Geigenbauer und mein Bass war für einige größere Geschichten für über vier Monate in der Werkstatt.
Danach musste das Instrument erst wieder neu eingespielt werden, (die Decke war abgenommen worden, eine neue Stimme gesetzt, Steg überarbeitet usw.), wobei mir empfohlen wurde, die gewohnten Saiten lieber erstmal auf dem Instrument zu belassen.
Nachdem das Instrument wieder bei mir war, kam ich zuerst gar nicht mehr mit der Patitucci-Kombi zurecht, aber das Instrument hat sich in den letzten Monaten stark und sehr positiv verändert, meine Technik und Kraft dank vieler klassischer Übungen ebenfalls.
Als Sparfuchs, und weil auch sonst alles prima mit dem derzeitigen Setting ist, habe ich beschlossen, jetzt erstmal die montierten Saiten zu nutzen und die Gallis dann als Nachfolger bereit zu halten.
Was ich zu den Gallis aus der Erinnerung sagen kann:
Ich war von ihnen sehr angetan. Sie hatten auf meinem Bass weniger Zug als meine Oliv/Pirazzi-Kombi und waren klanglich recht ähnlich. Mir kamen sie etwas leise vor, aber bei einer Probe mit einem 13köpfigen Salonorchester, in dem ich unverstärkt spiele, hatte keiner der anderen Musiker eine geringere Lautstärke bemerkt. Auch nicht, dass ich andere Saiten hatte. Damit will ich überhaupt nicht über meine Mitmusiker lästern, ganz im Gegenteil: Als ich mal einen Bass mit Stahlsaiten dabei hatte, wurde ich von vielen direkt auf den veränderten Sound angesprochen.
Hier werden die Galli BSN900 Syn Core Medium (ab Minute 20) mit anderen Gallis verglichen, es deckt sich mit meinem leider schon etwas zurückliegenden Eindruck:
 

Und so sieht die E-Saite aus
 

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Und so sieht die E-Saite aus
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Merci @Altair ! Wobei ich eher die "Galli bsn910 medium - Synthetic & Nylon" meinte! Das sind ja die CHROMIs!;-)


Edit: Fantastico! Ich hab grad das Video in Ruhe geschaut - klingen alle sehr schön. Die Nylons haben echt n weites Range und n tollen Punch, wie ich finde. Die behalte ich im Auge! Und sie sehen ja "metallisch" aus..crazy!:-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Altair schrieb:
Nein, richtig probiert habe ich die Gallis leider noch nicht, nur kurz gestestet. Ich hatte mehrere Jahre die "Patitucci"-Kombi Oliv/Pirazzi. Zum Ausprobieren waren die Gallis vor einem halben Jahr mal für drei Wochen drauf. Ich fand sie klanglich und haptisch sehr angenehm, habe aber zum Vergleich nochmal die Olivs/Pirazzis montiert. Bevor ich mir eingehende Gedanken machen konnte, bekam ich (vorzeitig) einen Termin beim Geigenbauer und mein Bass war für einige größere Geschichten für über vier Monate in der Werkstatt.
Danach musste das Instrument erst wieder neu eingespielt werden, (die Decke war abgenommen worden, eine neue Stimme gesetzt, Steg überarbeitet usw.), wobei mir empfohlen wurde, die gewohnten Saiten lieber erstmal auf dem Instrument zu belassen.
Nachdem das Instrument wieder bei mir war, kam ich zuerst gar nicht mehr mit der Patitucci-Kombi zurecht, aber das Instrument hat sich in den letzten Monaten stark und sehr positiv verändert, meine Technik und Kraft dank vieler klassischer Übungen ebenfalls.
Als Sparfuchs, und weil auch sonst alles prima mit dem derzeitigen Setting ist, habe ich beschlossen, jetzt erstmal die montierten Saiten zu nutzen und die Gallis dann als Nachfolger bereit zu halten.
Was ich zu den Gallis aus der Erinnerung sagen kann:
Ich war von ihnen sehr angetan. Sie hatten auf meinem Bass weniger Zug als meine Oliv/Pirazzi-Kombi und waren klanglich recht ähnlich. Mir kamen sie etwas leise vor, aber bei einer Probe mit einem 13köpfigen Salonorchester, in dem ich unverstärkt spiele, hatte keiner der anderen Musiker eine geringere Lautstärke bemerkt. Auch nicht, dass ich andere Saiten hatte. Damit will ich überhaupt nicht über meine Mitmusiker lästern, ganz im Gegenteil: Als ich mal einen Bass mit Stahlsaiten dabei hatte, wurde ich von vielen direkt auf den veränderten Sound angesprochen.
Hier werden die Galli BSN900 Syn Core Medium (ab Minute 20) mit anderen Gallis verglichen, es deckt sich mit meinem leider schon etwas zurückliegenden Eindruck:
Zum Vergrößern anklicken....

Ich habe dank deines Videos zum ersten Mal mitbekommen, dass es 2 Varianten von Ouverture gibt….:-P :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute hab ich die Syn/Nylons auf meinen "1680" ;-) Sperri aufgezogen.

Der Bass verträgt guten Zug - und ich stimme ja immer einen Ganzton runter. Diese Saiten sind mM nach sehr stramm, zumindest frisch nachm draufschnallen. Erster Eindruck - die A Saite nimmt der E Saite etwas "Luft" zum atmen, sie könnte etwas dünner sein. Mal schauen wie sie sich entwickeln.

Im Vergleich zu den Aquila Slaps sind sie dicker.
 
Man, die Dinger sind echt mächtig. Hab sie nochmal n Ganzton runtergestimmt und DAS zimmert erst....AUA! Ich lass das jetzt mal so und spiel in CFBbD#.

Der Ton kommt gefühlt nach ner halben Minute...aber dann geht er auf - Halleluja! Schon wieder alles transponieren.:-) We will see.
 
Sehr interessant, mal sehen, wie es bei dir nach einer Woche ist. "Meine" Saiten empfand ich nicht als besonders stramm, sie waren aber gebraucht, also schon etwas gespielt. Aber es sind auch die Chromsaiten, nicht die Syn/Nylons.
 
Nach ziemlich viel Lesen und noch mehr Vergleichhören habe ich heute für die Galli BSN 900 und nicht für die Galli Ouverture entschieden.
Bei meinen limitieren Fähigkeiten auf dem Kontrabass :I ist es zwar vermutlich nur Spinnerei und Spleen, aber auch mal etwas anderes als die Thomastik Spirocores.
 
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