Fretless herrichten

[Chingachgook]

Hi

Der Hals meines Fretless ([URL]http://www.robertschulenburg.de/bb5000.html[/url]) ist durch den langjährigen Einsatz ohne Schutz mit normalen Saiten direkt auf dem Holz ein wenig runter.

Genauer gesagt schnarren manche Töne einfach, obwohl ich sauber spiele. wahrscheinlich wegen kleinen Macken im Griffbrett oder so ...

Wie möbel ich den nun auf? Wenn möglichst in Eigenarbeit weils Geld knapp ist. Reicht es schon, wenn ich da mehrere Schichten Bootslack (welchen genau?) draufkleistere? Danach muss ich ja noch abschleifen! Mit welchem Schleifpapier geht das am besten?

Gruß und Dank im Vorraus

 

[Gast1706]

Den hals musst du einschleifen...lack wird da nix.
Eventuell reicht es aber auch wenn den hals etwas korregierst...also mehr konvex stellst. Wenn nicht, dann abschleifen und neu lackieren.

 

[Christian :P]

Du kannst es mit sehr feiner Stahlwolle probieren:
Du musst immer in kreisenden Bewegungen möglichst genau über das Griffbrett gehen.Danach wenn du fertig bist nimmst du dir Lemonöl oder ähnliches Öl und lässt es gut ins Holz einziehen bzw einreiben.Dann müsste es wie Neu sein

Christian[^]

 

[Chingachgook]

okay.

warum keinen lack?

 

[Christian :P]

Zitat:Chingachgook Erstellt am: 20.08.2006 : 01:52:23 Uhr


okay. warum keinen lack?

Wenn du Lack nimmst hast du das Problem das er sich nach relativ kurzer Zeit abnutzt. Es sei denn du nimmst diese Gallistrings, die haben eine Plastikummantelung und sehen schon sehr geil aus in komplett schwarz.An den Sound musste dich nur gewöhnen und der Preis ist auch nicht ohne.


Christian[^]

 

[Chingachgook]

Das Problem ist, dass sich mein Griffbrett ohne Lack auch abnutzt. Ich spiele da Elixier drauf, die haben ja auch ne Beschichtung, also so wild wirds net sein.

Ich könnte doch mehrere Schichten Bootslack nehmen. Das hab ich doch schon so oft gehört, warum gehtn das auf einmal net mehr? =)

 

[Christian :P]

Bootslack würde ich auf keinen Fall nehmen.Viele Gitarren und Bässe haben eine Plastikschicht über das Griffbrett...aber lackiert gibts ja kaum welche...

 

[graf zahl]

Warum kein Bootslack?
Ich hab mir meinen Fretless auch selbst gemacht. Ebenfalls zum Schluß zwei Schichten Bootslack druff. Jetzt hab ich noch nen Satz Thomastik Flats drauf gezgen und das klappt prima...

 

[Christian :P]

Zitat:graf zahl Erstellt am: 20.08.2006 : 12:40:26 Uhr

Warum kein Bootslack?
Ich hab mir meinen Fretless auch selbst gemacht. Ebenfalls zum Schluß zwei Schichten Bootslack druff. Jetzt hab ich noch nen Satz Thomastik Flats drauf gezgen und das klappt prima...

Wie lange spielst du den denn schon?

 

[StH]

warum keinen bootslack verstehe ich auch nicht...
jaco hat das auch gemacht... und was ist daran so verwerflich?

 

[Christian :P]

Verwerflich???? Oo


Habe ich das denn gesagt? *nachles*

 

[mrbassdriver]

Hi Chingachgook,

ich hatte das gleiche Problem mit meinem Ibanez Roadster mit (!)Ahorngriffbrett. Da hilft nur, das Griffbrett gleichmäßig mit möglichst langem angepasst konkavem Schleifklotz abzuziehen! Bis die groben Riefen raus sind 80er Korn, dann Feinschliff ca. 240er Korn.
Falls auch im Bereich 1. bis 3. Lage starke Riefen vorhanden sind, muss der Sattel raus, damit Du lang durchziehen kannst!
Daß ist überhaupt das Wichtigste: immer lang durchziehen, nicht auf einem Punkt 'rumschrubbern!

Danach kannst Du die Geschichte mit 3 bis 4 Lagen Bootslack versiegeln. Dann mit 000-Stahlwolle polieren. Saiten aufziehen, evtl. Trussrod neu justieren.

Nachteile:

1. dauert mindestens 2 Tage, da die Lackschichten immer erst trocken sein müssen, bevor die nächste Schicht drauf kommt.

2. muss alle paar Monate angeschliffen und neu lackiert werden (!)bevor Du wieder Im Holz landest (ich habs' damals bei jedem Saitenwechsel gemacht, ca. alle 3 Monate).

Gruß
Kai
(viel Spaß beim schnüffeln, will sagen: Fenster auf!)

 

[Chingachgook]

Hm so werd ichs machen Olvin. Werd das diese Woche angehen und dann berichten.

Gruß

 

[fips2]

Nur mal so ne Idee.
Was wäre wenn man das Griffbrett mit einer Karbonfolie überziehen würde?
Diese Folien gibt es im Motorradzubehörhandel in den verschiedensten Motiven von grauschwarz bis schwarz-schwarz kariert. diese Karbonfolien sind extrem abriebfest und z.T. selbstklebend.Müsste man mal an nem alten billigen Besen testen obs hält und wie es klingt.

 

[energy]

Zitat:Original erstellt von: fips2

Nur mal so ne Idee.
Was wäre wenn man das Griffbrett mit einer Karbonfolie überziehen würde?
diese Folien gibt es im Motorradzubehörhandel in den verschiedensten Motiven von grauschwarz bisschwarz-schwarz kariert. diese Karbonfolien sind extrem abriebfest.Müsste man mal an nem alten billigen besen mal testen obs hält und wie es klingt.

fips,
die Idee ist echt gut! Mein Vorschlag an Chingachkook wäre sowieso gewesen, das Griffbrett auszutauschen. Das mir der Carbonfolie könnte eine preiswerte alternative sein.

 

[Sputnik]

Zitat:Original erstellt von: fips2

Nur mal so ne Idee.
Was wäre wenn man das Griffbrett mit einer Karbonfolie überziehen würde?
Diese Folien gibt es im Motorradzubehörhandel in den verschiedensten Motiven von grauschwarz bis schwarz-schwarz kariert. diese Karbonfolien sind extrem abriebfest und z.T. selbstklebend.Müsste man mal an nem alten billigen Besen testen obs hält und wie es klingt.

Die meisten dieser Karbonfolien sind nur Karbonimitate und somit eigentlich nur Deko-aufkleber. Und auch wenn es richtiges Karbon ist, ist die Folie plastifiziert um den Karbon zu schüten, denn Karbon ist doch ein sehr sensibles material. Ich denke das wird die Saite doch recht stark abdämpfen, erst recht auf einem Fretless.

Dazu denke ich nicht das Karbonfasern wirklich ideal sind wenn es auf 'Reibbeanspruchung' geht.

 

[fips2]

Bei mir hier an der Arbeit ist ein Forschungsinstitut das sich mit Verbundwerkstoffen wie Kohlefasergedöns auskennt.Ich werd mal bei Gelegnheit nen Techniker von denen befragen, in wie weit er glaubt dass das Material für diesen Zweck anwendbar ist.

Also bei der Reibbeanspruchung hab ich keine Bedenken.Die Formel 1 nutzt mittlerweile nur noch Bremsscheiben aus Carbon und die müssen mehr aushalten während einem Rennen als jeder Bassist das ganze Leben lang auf dem Hals rumdrischt.