Frage zu teildefektem Hotone Xtomp

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Gast57739

Guest
Guten Abend miteinander!

Ich habe eine sehr technische Frage zu einem Hotone Xtomp. An sich scheint das Gerät auch 1a zu funktionieren, nur der LED-Ring eines Reglers funktionieren nicht richtig.
Habe das Gerät aufgeschraubt und festgestellt, dass je Regler 2 RGB-LEDs vorhanden sind. An dem Regler, um den es geht, funktioniert eine LED gar nicht und die andere leuchtet nur rot.
Außerdem sieht es so aus, als habe der IC, der für die LEDs zuständig ist, mal irgendeine Flüssigkeit abbekommen... (eBay Kleinanzeigen).

Habe nun versucht, die Rückstände der Flüssigkeit zu entfernen, in der Hoffnung, dass dadurch der Strom wieder die vorgesehenen Bahnen nimmt, bisher waren meine Bemühungen aber nicht von Erfolg gekrönt.

Ich hänge mal ein Bild des ICs an.

IMG_20220723_205733.jpg


Jemand einen Tipp, was ich noch machen könnte? Habe schon versucht an Informationen zu dem IC zu kommen, habe aber nichts gefunden und würde mich auch davor scheuen, so kleine SMD-Teile zu löten...

IMG_20220708_211515.jpg


PS: Bevor hier das große Schimpfen losgeht, ich habe das Gerät + ein weiteres Xtomp + ein Ibanez Analog Delay mini + ein Ibanez Tube Screamer mini zusammen für 140,- Euro bekommen. Ich finde, das ist selbst bei diesem Teildefekt noch sehr fair!
 
Ohne zu messen, wirst du nicht weiter kommen. Evtl. ist ja einfach die LED „durch“, die wäre ja auch am einfachsten zu tauschen.
 
Es sind ja zwei der LEDs betroffen. Die eine sah eigentlich nicht so aus, als habe sie etwas abbekommen...
Wie würdest du denn vorgehen? Vorwiderstände messen bekomme ich hin. Was messe ich bei den LEDs?
 
Die Lötstellen des ICs von Pin 8 bis 14 (die Seite die nach oben rechts zeigt in deinem Bild) sehen nicht ganz so fit aus. Würde ich mit Flussmittel und feiner Spitze nachlöten. Falls auch Lötzinn fehlt, bei Bedarf auch zugeben.

Diese zweifarbigen LEDs haben ja zwei Anoden-Anschlüsse (einer pro Farbe) und einen Kathoden Anschluss. Wenn du das Multimeter auf "Diodentester" stellst und du die LED korrekt gepolt misst, wird die LED in der jeweiligen Farbe leuchten. Das machst du ohne Vorwiderstand, das Multimeter ist da im Strom begrenzt. (Du hast 6 Referenz LEDs die gehn müssen.)
 
Bass@SetAlight schrieb:
Die Lötstellen des ICs von Pin 8 bis 14 (die Seite die nach oben rechts zeigt in deinem Bild) sehen nicht ganz so fit aus.
Zum Vergrößern anklicken....
Ja, das waren auch die, die ich im Verdacht hatte, allerdings bin ich eher davon ausgegangen, dass sie bloß verdreckt sind und habe versucht sie zu reinigen. Habe leider meine Lupe verlegt und mit bloßem Auge ist schwer zu erkennen, ob die Beinchen abgetötet oder bloß verdreckt sind.

Bass@SetAlight schrieb:
Wenn du das Multimeter auf "Diodentester" stellst
Zum Vergrößern anklicken....
Da muss ich mal sehen, ob mein Multimeter sowas hat. Habe ich seinerzeit von meinem Opa geerbt... 😁

Aber danke für die Tipps! Werde mal sehen, ob man die LEDs zum leuchten bringen kann.
 
Ich habe mit Erstaunen festgestellt, dass mein Multimeter einen Dioden-Modus hat. So richtig weiter hat es mich leider nicht gebracht. Ist zu filigran und die Spitzen des Multimeters zu grob. Habe zwar einzelne LEDs dazu gebracht zu leuchten, aber nicht so zuverlässig, dass ich jetzt sagen könnte, ob die LEDs, die nicht leuchten, wirklich defekt sind.

Denke, ich werde das Pedal wieder zusammen schrauben, mich daran freuen, dass es jetzt sauber ist und ignorieren, dass an dem einen Poti die LEDs nicht gehen... Oder nur Effekte Laden, die das Poti unten rechts nicht brauchen... 😋
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bevor man was kaputter macht als kaputt würde ich auch einfach damit leben :-)
Dennoch: Man kann solche SMD-ICs auch mit "dicken" Lötspitze nachlöten. Einfach Lötzinn über alle Anschlüsse drüber ballern, also gar nicht erst darauf achten keine Kurzschlüsse zu basteln. Dann wird mit Entlötlitze das überflüssige Lötzinn wieder entfernt. Zusätzliches Flussmittel (es gibt zB Flussmittel-Stifte) hilft dabei enorm. Das ganze ist einfacher als man denkt…
Gruß
Chris
 
Es handelt sich bei dem IC offenbar um ein 8-Bit Schieberegister, und dieses hat wohl mit der Ansteuerung der LED´s nichts zu tun. Das vergrößerte Bild weist auch darauf hin dass an dem Bauteil entweder schon einmal unprofessionell gelötet wurde oder es sich möglicherweise um einen Produktionsfehler handelt. Auch ich würde dir empfehlen, mit dem Bug zu leben. Mit einer dicken Lötspitze wie oben beschrieben würde ich da auch nicht drangehen, billige Lötkolben erreichen schnell Temperaturen über 400°C, sind nicht ESD - safe und dann ist Ende...
 

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Zuletzt bearbeitet:
Bassgebrumm schrieb:
billige Lötkolben erreichen schnell Temperaturen über 400°C, sind nicht ESD - safe und dann ist Ende...
Zum Vergrößern anklicken....
Vielen Dank für den Hinweis! Da du dich aus zu kennen scheinst: Wie viel Grad kann ich dem IC denn zumuten? Ich habe eine Lötstation mit regelbarer Temperatur. Vielleicht würde ich es damit wagen...

Bassgebrumm schrieb:
Es handelt sich bei dem IC offenbar um ein 8-Bit Schieberegister, und dieses hat wohl mit der Ansteuerung der LED´s nichts zu tun.
Zum Vergrößern anklicken....
Wieso meinst du das? Mit 8-Bit ließen sich doch durchaus 6 LEDs ansteuern oder nicht? Auf der Platine sind zwei dieser ICs und 12 LEDs, das würde also passen. Und wenn ich es richtig sehe, verlaufen die Leiterbahnen von den ICs über je einen Vorwiderstand je Farbe direkt zu den LEDs.
 
Das hast Du gut erkannt, @Kieshaufen .
Den HC164 kannst Du ja locker durchmessen: Liegt Spannung an? An den richtigen Pins? Sind Ausgangsbeinchen kurzgeschlossen oder haben sie Spannung?
Die Funktion ist klar: Der HC164 treibt die LED. Die Leiterbahnen kannst Du nachverfolgen um festzustellen, welcher Ausgang welche Diode treibt. Wenn was rauskommt, messen, ob es an der LED ankommt. Wenn was ankommt und die LED nicht leuchtet: Diode putt. Wenn sich bei Bedienung der Knöppe die Ausgangsspannungen am HC164 nicht ändern, HC164 putt oder Lötbrücken / Kurzschlüsse.
@Bassgebrumm hat recht: Ohne SMD-Lötkolben (Heissluft) ist der Beinchen nicht Herr zu werden! Vergess einen Lötkolben! Wenn Du die max. Löttemperatur sehen willst (Temperatur und Zeit), kuck ins Familien-Datenblatt der 74HCT Serie.... dort bekommst Du das SMT Lötprofil, was Du natürlich nicht garantieren kannst ;-)
Sonst alles recht trivial. Datenblatt hier: https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/74HC_HCT164.pdf
Mit einem Logik-Anayzer könntest Du sehen, ob die Farbdaten richtig in den 164 reingehen. Mit etwas Arbeit auch mit einem Oszilloskop. Aber wie es aussieht, ist hier die schlechte Lötung des 164 eher das Problem als die Ansteuerung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wasch das Teil erst mal gut (Mit Spiritus und einer alten Zahnbürste) und mach mal ein gutes Foto.
Wenn Du technisch nicht weiterkommst mit Deinem Latein aber irgendwas basteln willst ("Lötkolben"), dann leg einfach die RGB-Dioden mit Festwiderständen auf Betriebsspannung und lass die Farben wieder leuchten....festeingestellt ;-) aber gleichmässig
 
Und wenn Du es unbedingt repariert haben willst kann ich es mal probieren.... viel schlimmer wirds ja nicht mehr ;-) Ich hab so einen Lötheimer, vielleicht sogar für diese Gehäusegrösse. Wirklich eng ist es ja um das IC nicht
 
Wobei man berücksichtigen muss, dass ich da schon einiges an Schmock runtergebürstet habe. Da ist definitiv mal irgendeine Flüssigkeit im Bereich des Reglers eingedrungen. Rückstände sieht man noch an LED2.

Durchmessen ist so eine Sache...
Riskiere ich nicht, den IC vollends zu grillen, wenn ich messe, ob zwei Pins verbunden sind? Weil der Strom sich im Zweifel einen Weg durch den IC sucht?
 
MischaMischer schrieb:
Mit Spiritus
Zum Vergrößern anklicken....
Richtig, das Zeug hab ich ja auch noch da... Sollte ich die Muße haben, es noch mal zu öffnen, versuche ich es damit noch mal.

Foto war besser mit dem Smartphone nicht zu machen. Ist halt fies klein das Zeug... 😄
Hatte mal irgendwo eine Linse rumliegen, mit der man krasse Makroaufnahmen hinbekommt, konnte das Ding aber beim besten Willen nicht mehr finden...
 
Dem IC passiert nichts, wenn Du mit einem kleinen Multimeter Durchgang misst.... bei ausgeschaltetem Gerät natürlich. Wenn Du ein sehr (!) exaktes Multimeter hast, schaltest Du den Effekt einfach ein und misst die Ausgangsspannungen. Ohne Kurzschluss sind sie i.A. auch be gleichem Pegel um in paar Millivolt unterschiedlich, mit Kurzschluss identisch! Ich würde aber direkte Durchgangsmessung bevorzugen!
Ja, da ist wohl jemandem ein Bier drübergekippt :-( ärgerlich! Flaschen gehören bei der Musil nicht neben die Treter ;-)
 
MischaMischer schrieb:
Und wenn Du es unbedingt repariert haben willst kann ich es mal probieren
Zum Vergrößern anklicken....
Oh, das ist lieb, aber so wichtig ist es dann doch nicht. Hatte das Pedal im Kollektiv mit 4 anderen gekauft und nachdem ich 3 davon wieder verkauft habe, habe ich es quasi für lau bekommen... 😄

Wahrscheinlich mache ich es tatsächlich so, dass ich einen Effekt nehme, der den letzten Regler gar nicht nutzt.
 
Hat der Vorbesitzer geschrieben, ob es mal funktioniert hat oder war das vielleicht tatsächlich ein Produktionsfehler? Man müsste die Beinchen um den HC164 nochmal sauber machen und unter dem Mikroskop ansehen...... Aber ich hätte da schon den Anspruch das zu richten.... wäre doch schade drum..... obwohl es wirklich nicht teuer war! Du hast ja noch eines.....ich meine...... falls Du den Patienten in liebevolle Hände geben möchtest :whistle:

...edit: Oh, gerade erst lese ich dass Du den zweiten garnicht mehr hast.....
 
Hahaha.... das höre ich zum ersten Mal: "dass ich einen Effekt nehme, der den letzten Regler gar nicht nutzt."....... Klingt wie: Mein Verstärker ist kaputt...deshalb nehe ich ihn nur noch mit, wenn ich die Gitarre unplugged spiele
 
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