flexibler Pick up für Precision

[voto]

Habe mir vor kurzen einen Billigbass auf ebay ersteigert. Er ist eine Fender Precision Kopie. Ich habe ihn mir wegen der Optik gekauft, weil er ein cooles Design hat. Soundmäßig ist er klarerweise bei dem Preis nicht der Bringer und deshalb möchte ich ihn ein wenig tunen und die PU tauschen. Verwendungszweck: Coverband - Rock, Poprock, Blues, Country, etwas Funk und Hardrock. Sowohl alte Klassiker als auch moderne Songs.
Könnt ihr mir da ein Modell empfehlen? Seymour Duncan Vintage SPB-1 scheint recht brauchbar zu sein, hat halt etwas wenig Output. Dimarzio DP127 gilt als Geheimtipp, soll aber einen sehr druckvollen Rocksound haben, was wiederum für Pop und Country fast zu deftig ist. Was meint ihr?

 

[Chuck]

Ich bezweifle, dass du mit einem teuren Pickup aus einem Billigbass sehr viel mehr herausholst. Wenn das Holz billigen Ansprüchen genügt (wenn es denn überhaupt Holz ist), dann wird dir der Pup auch nix zaubern.

 

[allerbässt]

Ich habe mit diesen hier sehr gute Erfahrungen gemacht:
https://www.thomann.de/de/emg_p_basspickup.htm

 

[Herr K]

Zitat:Original erstellt von: Chuck

Ich bezweifle, dass du mit einem teuren Pickup aus einem Billigbass sehr viel mehr herausholst. Wenn das Holz billigen Ansprüchen genügt (wenn es denn überhaupt Holz ist), dann wird dir der Pup auch nix zaubern.

Hm, ich glaube bei E-Bässen hat der PU immer noch den größten Einfluss auf den Sound, nach den Saiten.

 

[Chuck]

Ein Pickup kann nur aufpicken was da ist.

 

[Tomfisch]

Wenn der Grundsound des Basses stimmt (also trocken gespielt, ohne Amp), würde ich evtl. neue Pickups ins Auge fassen. Ansonsten lohnt sich m.E. ein Austausch nicht. Gute Saiten bringen i.m.O. mehr - das würde ich zunächst ausprobieren.

 

[voto]

ok dann werd ich auch die Saiten austauschen.
Die Saitenlagen/Bundreinheit/gerader Hals hab ich eh schon neu eingestellt. Das ist ja sonst die Hölle.

Was Pick up betrifft, muss ich echt sagen, dass ich bei meiner billigen Washburn-Gitarre andere Erfahrungen gemacht habe. Dort habe ich die Pick ups getauscht und jetzt hat die Gitarre einen super Sound. Sicherlich wird aus meiner Washburn auch keine Top-Gitarre, die sich mit den qualitativ hochwertigen Gitarren messen kann, aber auf alle Fälle ist es eine deutliche Besserung zu früher. Das war auch die Überlegung für meinen China-Bass. Der jetzige Sound klingt einfach zu matschig. In tieferen Lagen schwer verdaulich. Ich brauche mehr Transparenz und Druck.

 

[caruso]

Um zu sehen, was der pup tatsächlich leistet, solltest Du den mal direkt an die Ausgangsbuchse löten. Meist sind die pup ganz ok, aber alles nachgeschaltete Zeugs nicht so sehr.

 

[voto]

oder wärs fast besser statt neuen Pickups gleich ein Effektgerät zu kaufen??

 

[Tomfisch]

Würde ich nicht raten mit dem Kauf des Effektgeräts. Stell erst mal den Bass richtig ein (Halskrümmung, Saitenlage etc.). Dazu gehört bei den Prezi-Pickups unbedingt auch der richtige Abstand der PUs zu den Saiten. Das hat mir schon manches Aha-Erlebnis gebracht. Mein Cheri-PJ klang damals nämlich auch nicht sooo toll. Nach der Justage der Pickups hatte ich doch tatsächlich einen schönen Prezi-Sound, der vorher nicht so gut rüber kam.
Also: nach dem Einstellen noch neue Drähte drauf und dann kannst Du immer noch schauen, ob Pickups oder Pickups samt Elektronik ausgetauscht werden sollten. Ein Effektgerät halte ich nicht unbedingt für hilfreich, um den eigentlichen Bass-Sound zu verbessern. Das kann auch nur Nuancen rausholen.

 

[alice d.]

erstmal: bau das dingen komplett auseinander. ist der body überhaupt aus holz? oder aus pressspan? im falle pressspan würde ich weitere überlegungen einfach mal weglassen. sogar im kamin stinkt das dingen...
echtes holz vorhanden? glückwunsch. tuning der halstasche ist der nächste notwendige punkt. hals und tasche sollten gut zusammenpassen. optimal ist es, wenn du den body am hals hochheben kannst, ohne eine schraube verwendet zu haben. insbesondere der boden der halstasche sollte eben sein, rechts und links sollte kein spiel sein und ganz toll wäre es, wenn das halsende und die hinterseite der tasche auch noch zusammen passen würden wie beim ravensburger puzzle.
wenn also die basis vom holz her ausreichend optimiert ist, kannst du über pickups nachdenken.
es macht keinen sinn, einem billig-bass kloppmann-pus zu spendieren. ich würde eine preisliche grenze bei 60 bis 70 euro setzen. (nur mal so als vorüberlegung: welchen wert könnte denn der original-pu haben? wohl kaum 10 euro...) und in dem bereich kann ich den fender 60s pu empfehlen. über lautstärke brauchst du dir bei einem preci keine gedanken zu machen. die sind eher zu laut als zu leise. hol dir was, was den klassischen dingern nachempfunden ist, das reicht allemal. was dann noch an sound fehlt, regelst du mit saiten.

 

[voto]

danke aber woher bekomme ich einen fender 60s pu? hab schon im internet gesucht aber bei keinem musikhaus was gefunden. und sind origina. fender pu's nicht extrem teuer? du hast doch geschrieben es sollte nicht mehr als ca. 60 euro kosten.

 

[jam_bass]

Ich sehe es ähnlich wie Chuck.
Durch die Position des Preci-PUs bist du eh schon im eher matschigen, undefinierteren Bereich der Saiten.
Mehr als ein Tausch würde mMn. eine andere elektronische Beschaltung des Pickups bringen.
Ich denke da an den C-Switch von Lemme, der bringt an meinem Billig-Preci einen gut hörbaren Gewinn an Charakter und fünf einstellbare Soundvarianten.
http://www.gitarrenelektronik.de/in...art&page=shop.browse&category_id=10&Itemid=26

www.gitarrenelektronik.de

http://www.gitarrenelektronik.de/in...lypage&category_id=10&product_id=43&Itemid=26

 

[alice d.]

ich hatte meinen vor nem halben jahr beim thomann gekauft. die haben nur ca. 65 euronen gekostet. sind nur grad nicht auf der homepage.
ausweichsweise würde ich die sspb-1 oder spb-2 von seymour nehmen (ich weiß, die kosten 75...). mehr wirst du höchstwahrscheinlich aber auch mit 200 euro-pus erst mal nicht rausholen.
elektronik, ja klar, kann man für geschätzte 50 cent auch gleich runderneuern. dann noch 60 euro in die guten la bella jamerson flats investiert, und dein sound dürfte auch an einem teuren röhrenamp eine annehmbare figur machen.

dann investierst du 2,50 euro in einen sack kleiner, harter kartoffeln. mit denen trainierst du deine linke für die dicken seile (wenn du einen halben liter wasser mit dem kleinen finger aus den dingern gepresst hast, bist du soweit...). und wenn nach all den investitionen noch geld übrig ist für einen nicht allzu labberigen spülschwamm in neongelb (nur neongelb liefert eine beschissene optik und einen geilen sound...), dann ist bluestime...

und was willst du mit dem effektgerät??? obwohl, da hab ich auch eine super empfehlung: korg pitchblack. sorgt für guten ton. immer und überall. seit ich das ding benutze, freut sich mein gitarrist, daß wenigstens einer in der band die stimmung hält... nee, ernsthaft, was soll das bringen? ein guter bass ist ein guter bass ist ein guter bass. ein effektgerät kann nur das, was rechts reinkommt verwursten. shit in, shit out. wenn du geil bist und dein bass geil ist, kannst du drüber nachdenken, deinen amp geil zu machen. und wenn dein sound dann nicht geil ist, ist entweder du oder der bass oder der amp doch nicht geil. oder du brauchst tatsächlich ein geiles effektgerät.

dieser geile post wurde von dem geilen wörtchen "geil" gesponsort. hauptsache, du hast GEIL abgeliefert...

 

[Mike`adelic]

Zitat:Original erstellt von: Herr K



Hm, ich glaube bei E-Bässen hat der PU immer noch den größten Einfluss auf den Sound, nach den Saiten.

Die Reihenfolge ist meines Erachtens so:

Holz
PU/Saiten

Die heutigen günstigen PUs sind nicht so schlecht wie ihr Ruf.

 

[voto]

Was würde es klanglich bringen Buchse und Potentiometer auszutauschen?

C-Switch? Danke für den Tipp, sagte mir gar nichts! Schade, dass es da keine Soundbeispiele gibt, wo man die Unterschiede hören kann, die so angepriesen werden. Wie kompliziert ist der Einbau? Bin kein Elektronik-Experte. Brauch ich das Teil nur anstatt des Tone-Regler einbauen und das wars? Zahlt sich das bei meinem Billig-Preci-Bass aus? Oder dann doch lieber neue PUs?

 

[alice d.]

Zitat:Original erstellt von: Mike`adelic

Zitat:Original erstellt von: Herr K



Hm, ich glaube bei E-Bässen hat der PU immer noch den größten Einfluss auf den Sound, nach den Saiten.

Die Reihenfolge ist meines Erachtens so:

Holz
PU/Saiten

Die heutigen günstigen PUs sind nicht so schlecht wie ihr Ruf.

grundsätzlich ist die reihenfolge ganz anders: den grüßten einfluß auf den sound hat... tatatataaaaa... der gurtpin!
klar kann man alles irgendwo mit voodoo belegen, manchen leuten ist die schlechtarsch-brücke das a und o, andere fangen an, die einflüsse von blockinlays auf den sound zu diskutieren... ich denke mitlerweile, die gewichtung ist bei jedem bass anders.
aber: ein gutes holz lohnt ordentliche einbauteile. pressspan wird auch mit von leo fender persönlich gesegneten kloppmann-pus nicht zu einer funkmachine. einem fiat uno wird auch nur ein volldepp eine carbon-auspuffanlage verpassen und dann versuchen, einen porsche an der ampel abzuziehen.
bei den potis und dem kondensator halte ich es für unwahrscheinlich, daß auch im billigsten bass etwas drin ist, was den sound dramatisch versaut. wenn man aber einen bass für 200 euro kauft, der aus echtem holz besteht und nicht absolut dilletantisch verarbeitet und lackiert wurde, dann frage ich mich schon, von welcher qualität die pupse so sind. bei meinem selbstbau kostete ein body 55 euro und ein body mit schlagbrett und elektronik und pus 65 euro...

 

[voto]

hier ein link zum Bass:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=190257893809&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

laut hersteller ist der body aus holz. also würden sich pickups theoretisch auszahlen.
natürlich hab ich auch bessere bässe zu hause, die ich für größere gigs verwende.
aber ich will aus diesem bass ein halbwegs annehmbaren sound rausbekommen, weil er
für kleine gigs in meiner country/southrock-coverband sicher ein blickfang wäre.
hals und bundreinheit hab ich schon gemacht. pickup-justierung kenn ich mich nicht so aus.
kann mir da jemand einen tipp geben, wie man das am besten macht?

sounds in worte zu fassen ist etwas schwierig. ich würd sagen, der bass klingt wie viel andere billig-bässe auch,
nämlich sehr dumpf und gedämpft, selbst wenn ich den tone-regler voll aufdrehe. die höhen sind irgendwie
total abgewürgt, in tieferen lagen klingt der sound fast schon klebrig, da dröhnt es auch leicht. Von der Verarbeitung an sich gibts im ersten moment
nichts zu meckern für den preis. habe kein groben fehler entdeckt.
am anfang hat es noch etwas gerauscht als ich den t-regler voll aufgedreht habe. wenn ich die finger auf
die saiten gelegt habe, war das rauschen verschwunden. kurioserweise ist es jetzt aber sogar komplett weg. anschlagdynamik ist
okay, death-tones hab ich auch noch keine festgestellt. mit scheppern ist auch nichts. natürlich greift es sich auf meinem G&L -Bass
viel komfortabler, aber was will man von einem ca.70 euro bass erwarten. da muss man natürlich abstriche machen. wer schön sein will, muss leiden

 

[Metalfist]

PU-justage funktioniert im groben so:

weiter weg von den saiten = mehr bass
näher zu den saiten = mehr mitten

==> deiner beschreibung nach würde ich weiter weg, dadurch solltest du die murmeligen mitten rausbekommen und einen saubereren ton hinkriegen.

PS:
eine optimale PU-justage erfordert je nach erfahrung viel zeit (1-2 stunden) aber lohnt sich extrem!!!
benötigtes werkzeug: bass, brauchbarer verstärker, kabel, schraubenzieher.
PU-tausch wir IMHO masslos überschätzt, da man aus einem PU extrem viel rausholen kann.
ausserdem kochen ALLE PU-hersteller auch nur mit wasser!


rauschen kann man ganz leicht beheben durch e-fach mit kupferfolie auskleiden (+ an masse anbinden).

 

[alice d.]

argggg... bis ich mich mit einer nicht brennenden amiflagge auf die bühne stelle, muß die welt sich andersrum drehen.
auch die artikelbeschreibung hätte mich von kauf abgehalten. "doppeltonabnehmer und ein einfacher"??? also doch eher pj, oder was? lond scale? und "individuell covered maschine heads" kontra "offene einzelmechaniken"... was nun, covered oder offen? individuell? sehen die mechaniken alle anders aus?
und ansonsten ist der preis nach unten irgendwie rekordverdächtig. ich hatte gar keine ahnung, daß billigbass sooooo billig geht. da ist ja jeder bausatz teurer! bei dem preis würde ich (und das als armer student, der ich bin...) das ding nur zum abfackeln der amiflagge nehmen. bei dem preis würde ich stark anzweifeln, daß der body aus etwas anderem als "plywood" (also pressspan) besteht und ich glaube nicht, daß das ding irgendeinen optimierungsversuch wert ist. andererseits, egal, was du austauschst, es kann nur besser sein als das jetzt vorhandene.
ich würde das aber eher unter "63,20 euro in den gully gesteckt" abhaken.