Finde den Sound meines Basses nicht toll...

[Mathes]

Hallo,
ich besitze einen custom 4 saiter bass.
Ersteinmal zu der Austattung:

Ahorn Hals+Griffbrett / Sumpfesche Body,Ahorn Mittelstück
34'' Mensur mit 24 Bünden
2x aktive Bassculture Humbucker (am Hals und an der Bridge) splitbar zu j-pickups
Noll aktiv-Elektronik 3 Band + para. mitten und höhenblende im passiv modus.
(nicht all zu sehr) niedrige Saitenlage

Ich suche nun Marcus Miller Sound. Was ist denn bei ihm das geheimnis,nur vom sound her,nicht von der spielweise.

Das was ich zurzeit habe ist eher ein ziemlich neutraler sound bzw. einer der sich super für plektrumspieler eignet.

Gibt es denn eine Möglichkeit lautere Obertöne einzumischen? Die sind bei meinem bass leider ziemlich leise.

 

[Oli Wan]

nach der richtigen einstellung der tonabnehmer wären die richtigen saiten das mittel der wahl!
also: singlecoils, neutrale einstellung, pus justieren auf die richtige höhe,
und dann vielleicht die dr marcus miller, so als gedanke, gespielt hab ich die noch nicht, aber dr sind sehr gute saiten.

 

[Mathes]

geben splitbare Humbucker gesplittet überhaupt auch einen guten singlecoil sound?
sie brummen dann jedenfalls

 

[Oli Wan]

nicht, wenn du beide humbucker splittest und sie zusammen parallel betreibst..[] und ja, sie geben eine guten sound, mm spielt das übrigens auch so..

 

[Mathes]

ok..
gut zu wissen.

und wie schaut es mit den obertönen aus? die kriege ich nicht sehr laut. Bei meinem anderen bass (ahorn hals /palisander griffbrett/erle body) sind sie deutlich lauter.

 

[Smeik]

Meinst du die Obertöne oder die Hohen Töne?
Wenn du die Obertöne nicht mehr hörst, dann hat das meistens einen tiefer leigenden Grund...

 

[Oli Wan]

hm, du hast schon meinen ersten post gelesen? da stand eigentlich schon alles drin..

 

[Mathes]

ok...also ist es mt den richtigen saiten und der richtigen pickup justierung getan?

 

[d0cFunkenStein]

Zitat:
Was ist denn bei ihm das geheimnis,nur vom sound her,nicht von der spielweise.

70er Jazzbass mit Eschebody und aktiver Elektronik UND die Spielweise []
Wenns billiger sein soll:
https://www.thomann.de/de/fender_marcus_miller_bass_natur.htm

Zitat:Original erstellt von: Mathes

ok...also ist es mt den richtigen saiten und der richtigen pickup justierung getan?

Nein, du wirst trotzdem bestimmt nicht genau den Marcus Miller Sound hinbekommen. Dafür bräuchtest du wie bereits gesagt einen 70s Jazz Bass. Dieser hat im Gegensatz zum 60s Modell den hinteren Pickup näher zur Brücke, was eine der wichtigsten Zutaten für diesen markanten, knalligen Slapsound ist.

Pickupjustierung und Saitenwechsel werden dir wohl nicht so viel weiterhelfen, wenn du genau den Millersound haben willst.

 

[Niklas]

Ich hab den Miller-Signature aus Japan mal angezockt - der ist echt klasse! Ich hab einen "normalen" Japan 75 reissue, mit Labella HRS Rounds drauf, klingt auch sehr nach Marcus Miller (leider kann ich nicht so spielen, aber naja, man kann ja nicht alles haben, ne?).

Wenn du noch'n bisschen Kohle übrig hast, schau mal nach den Japan RI Fenders, die sind die Wucht und recht günstig!!

 

[Oli Wan]

pu-justierung und richtige saiten sind der hauptbestandteil, neben der spielweise! für den miller-sound brauchst du vor allem die finger vom miller..
mm bringt mit sicherheit auch auf anderen bässen seinen sound,
richtige einstellung und passende saiten, wie von thebass angedeutet, sind erheblich wichtiger für den ton als andere bassmodelle, aber wenn du gerne viel geld ausgeben möchtest, bevor du es mit kleineren modifikationen probiert hast..[ooo] das entscheidende bleibt aber die spielweise, letztlich führt also nichts an arbeit am instrument und an dir vorbei, da hilft auch nicht der original-miller-bass.

 

[Niklas]

Im Grunde habt ihr recht, MM macht den Sound []! Ich denke auch zu einem Miller ähnlichen Sound sind Arbeiten am Bass erforderlich, die Verstärkung sollte dann noch dazu beitragen können (höhen lassen sich ja auch mit'm Verstärker hervorheben).
Es muss dann ja auch kein 75er Fender sein, aber es ist ja schon ein etwas besonderer Klang, mit Esche-Body und Ahorn Hals - nicht, dass andere Bässe das nicht bieten würden!

 

[d0cFunkenStein]

Zitat:
pu-justierung und richtige saiten sind der hauptbestandteil,

Das sehe ich nicht so. Diese Sachen sind für den Sound zwar sehr wichtig, aber nicht essentiell für den "Millersound".
Egal wie du z.B. einen 60s Jazz-Bass einstellst. Diesen markanten Slapsound des 70er Modells wirst du damit nicht erreichen, weil die Pickups anders angeordnet sind und das Holz anders ist.
Es kommt auch darauf an, ob man einen Ton haben will, der fast genauso klingt, oder ob es ungefähr in die Richtung gehen soll.

 

[Oli Wan]

der bridge-pu ist etwas anders angeordnet, das ist richtig.
esche und sumpfesche unterscheiden sich auch etwas im ton, auch richtig, allerdings unterscheidet sich auch jedes stück esche wieder vom anderen..
ich hab das vielleicht nicht genug herausgestellt, aber die spielweise ist in jedem fall der entscheidende punkt, egal auf welchem bass.
wie ich die frage verstanden habe, geht es um die frage, wie der vorhandene bass mehr in die miller-richtung gebracht wird, da finde ich ratschläge sich einen anderen bass zu kaufen einfach nicht hilfreich.
vor dem ausgeben von viel geld sollte man immer versuchen aus dem vorhandenen equipment das maximum herauszuholen, in diesem fall mit einstellung und saiten, um dann an der spielweise zu arbeiten.
sollte das nicht genügen, kann man sich ja immer noch gedanken über einen anderen bass machen, wenn man dann noch will.

 

[Niklas]

Oli, den Tip mit dem Basskauf hätte ich mit dem []-Smilie anreichern sollen! Mathes hat so schön seinen Bass beschrieben, mit Holz, Elektronik und allem Pipapo, da musst ich doch mal die gute, alte Fender-Japan Kriegsflagge hochhalten [][][][]!

Aber mal im Ernst, Mathes: Die Sache mit den Obertönen: Spiele doch einfach mal nur über den Brücken-PU, da solltest du sie schon deutlicher 'raushören können und, naja, höher klingt dein Bass dann ja auch, ne?
Aber ich denke das weist du auch selbst. Wie lange hast du denn deine Saiten nicht mehr gewechselt, oder sind Flats aufgezogen? Bei deiner PU-Bestückung solltest du mit knackigen Saiten schon einen "millererigen" Sound hinbekommen können...

 

[d0cFunkenStein]

Er hat ja gesagt er suche nach "dem Geheimnis" von Marcus Millers Sound, abgesehen von der Spielweise.

Das liegt schlicht und ergreifend an dem Bassmodell. Den geslappten 70er Jazz Bass hört man, wie ich finde, immer sehr deutlich bei unterschiedlichsten Aufnahmen heraus und diesen Klang assoziiert man oft mit Marcus Miller.

Ich finde es im Umkehrschluss nicht hilfreich zu behaupten, ein komplett anderer Bass klingt fast wie ein Marcus Miller Jazz Bass, wenn man lange genug daran herumschraubt. Auch wenn der Sound aus den Fingern kommt, der verwendete Bass spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle.

 

[Mudskipper]

Moin,

ich sehe in Deinem Profil, das Du einen Ashdown-Combo spielst.
ich mag die Teile, aber einen Millersound bekommst Du damit selbst mit einem aktiven JB nur schwierig hin, die teile haben einfach nicht die passende Grundcharakteristik. Das dann in Verbindung mit dem Bass steht einem sehr klaren Slapsound dann doch im Wege.
Ich habe am WE noch einen günstigen, passiven Squier JB(mit Ahornkorpus!) über einen Markbass F1+4x10+Horn angesteset - damit lässt es sich durchaus "Millern".
Dazu kommt dann natürlich noch Spielweise, saiten, PU Justierung, aber unter den gegebenen Umständen ist der Millersound ne schwierige Geburt!

 

[Mathes]

hallo,
danke für eure posts.
Es muss nicht umbedingt Marcus Miller sein.
Ich suche halt nur einigen knalligen Sound.
Der Sound meines Basses erinnert mich an einen stinknormalen Warwick,der nicht diese höhen aufweist,sondern einfach neutral,"holzig" klingt.
Es verwundert mich schon,da ich Ahorn und Sumpfesche als Hölzer habe.
Ich denke mir,dass es dann wohl eher an der Elektronik liegt.
Den Sound habe ich auch schon teilweise ( nicht ganz perfekt ) bei einem normalen ibanez atk-serien bass erlebt.
Der Ashdown-Verstärker sagt nun auch nichts aus. Ich habe den Bass auch durch einen Glockenklang Verst. gespielt.
Da war der Sound sogar noch etwas dünner.
Ich spielte über diesen Verstärker auch einen LeFay und der war vom her eins a.

 

[Oli Wan]

wenn jemand glaubt, er müsste nur den gleichen bass spielen wie das vorbild, dann viel glück..
gut, dass mathes das hier mal richtig gestellt hat, wie ich vermutete möchtest du also einfach dem sound von miller nahe kommen mit deinem equipment, oder mit möglichst wenig aufwand.
ich würde hierbei bei den saiten ansetzen, mit den richtigen kann man einen basssound ganz schön biegen, zumindest in die richtige richtung bringen, und zwar für unter 1000€...
dass du nicht den miller-sound original so hinbekommen wirst, wird dir klar sein, einen knalligen slapsound solltest du aber in jedem fall hinbekommen, dein grundmaterial ist nicht schlecht, also der bass. über den amp kann ich nicht viel sagen, aber die haben eher einen rock-sound-ruf.

 

[d0cFunkenStein]

Zitat:
Ist Euch eigentlich klar, daß MM seinen Sound erst mit einem erheblich modifizierten, mit Bartolini-PUs und aktiver Sadowsky-Klangregelung versehenen JB erreicht ?

Das stimmt so nicht ganz. Die Elektronik ist von Bartolini, eingebaut von Roger Sadowsky und die Brücke durch eine Bad Ass getauscht. Der ist Rest "stock" (siehe Marcus Miller Webseite).

Zitat:wenn jemand glaubt, er müsste nur den gleichen bass spielen wie das vorbild, dann viel glück..

Jo, das finde ich auch bescheuert und ich habe das nie behauptet!
Naja, will da auch nicht mehr drauf rumreiten.

Wenn das Instrument keinen knalligen Slapsound hergibt (was durchaus möglich ist), kann man halt schrauben wie man will. Nicht jedes Instrument kann jeden Sound bringen. Das sollte klar sein.

@mathes:
Das es an der Elektronik liegt halte ich für unwahrscheinlich. Zumindest in der Mittelstellung der Potis solltest du einen annährend neutralen Sound haben.

Wie alt sind denn die Saiten? Wenn die schon mehrere Monate alt sind ist es auch kein Wunder, dass der Ton etwas "muffiger" ist.
Wenn du wirklich nur einen etwas knalligeren Sound haben willst, dann könnte das wirklich Wunder wirken.

Ansonsten ist auch der Squier Vintage Modified JB zu empfehlen. Der bringt einen knalligen Slapsound und kostet nur einen Bruchteil des Millers. Einige Soundfiles (auch geslappt) gibt es unter http://www.cogrun.com .