Fender H- Saite drückt nicht

[TieftonTom]

Wie sich die H-Saite "durchsetzt" ist auch abbhängig, welche Saiten drauf sind, welche Einstellung am amp, Box etc.

Wenn die H-Saite alles "zudröhnt" finde ich das auch nicht so toll.

Spiele u.a einen Fender 5er Mex-deluxe. Durch den Korpus die Saiten ziehen geht da gar nicht.
Die H-Saite fällt schon leicht ab, finde aber, dass sich das noch sehr im Rahmen hält.
Lieber so, wie zu viel des guten...

Sicher ist alles auch auch vom Hörempfinden abhängig.

 

[Bassmanische Beutelratte]

Liebe Forantinnen und Foranten
(finde den Begriff ned schlecht)

Anders:
Liebe Musikergemeinde, die immer mit Rat und Tat zur Saite steht:


Ich habe ein kleines Problem, oder besser eine kleine Unzufriedenheit an meinem Fender American Deluxe Jazz Bass V aus dem Jahre 2000:

Der Bass hat einen echt guten Ton und holt sich den aus guten und bewährten Serienzutaten:

Eschekorpus, Ahornhals und –griffbrett, Saitenführung durch den Korpus, 3- Band- EQ und Noiseless- PUs.

Jedoch mag die H- Saite nicht so, wie ich gerne möchte. Die klingt lebloser, stumpfer - kurz: viel druckloser als die anderen.

Die Saiten des Vorbesitzers sind nun getauscht, Fodera- Saiten drauf (tolles Spielgefühl, darum meine Wahl) und die Bünde spiegelnd poliert. Saitenlage: „Medium rare“ – nicht ganz tief, aber keinesfalls hoch. Die Saiten sind an der Brücke gut „geknickt“ und an den Mechaniken säuberlich aufgewickelt.


An was könnte das (Ferndiagnose ich weiß) noch liegen? An den PUs vielleicht?

Hat jemand von Euch mit diesen Bässen ähnliche Erfahrungen gemacht?


Es grüßt herzlich ein um jede Hilfe dankbarer und in der Hitze darbender

Michael

War bei meinem 2012 Jazz Deluxe aus Corona leider genau so und deswegen ging der.

Zumindest für meinen früheren American Deluxe Dimension V muss ich bzgl "Fender vs H-Saite" ein Veto einlegen … die klang super, aber es war mir um eine zu viel

Die klingt noch immer super. Habe ihn dann doch behalten ...

 

[Meypelnek]

Mike Lull Bässe haben ausschließlich für die H Saite eine Führung durch den Korpus, weil siw gerade da Sinn ergibt. Ich würde mir die Höhe der PUs anschauen und diese so angleichen, dass Du einen über alle Saiten gleichmäßigen Klang erzielst. Sind vielleicht die Polepieces eines PUs auf Höhe der H-Saite eingedrückt?

 

[garotti]

Mike Lull Bässe haben ausschließlich für die H Saite eine Führung durch den Korpus, weil siw gerade da Sinn ergibt

na ja, ich hab einen Lull MV5. Ich habe beide Variationen mehrere Male probiert, durch den Body oder nicht, egal.die H-Saite ist immer perfekt. Ich kann den Sinn nicht wirklich nachvollziehen.

 

[Tomfisch]

Ich muss zugeben, dass ich mir schon zumindest einbilde einen kleinen Unterschied zu hören, ob die Saite durch den Korpus oder an der Brücke läuft. Beim Einhängen an der Bridge ist meist der Attack etwas besser, beim Durchfädeln durch den Body dafür das Sustain. Aber wie gesagt - es sind Nuancen. Kann auch sein, dass man mal die Saite besser aufgezogen hat und beim Wechsel dann eben der Anpressdruck auf Sattel und Brücke variiert hat....Aber wer weiß - vielleicht sind meine Lauscher schon zu alt, oder das Hirn will es halt gehört haben.

 

[garotti]

oder das Hirn will es halt gehört haben

ja, da bin auch gerne am zweifeln. Vieles von den gehörten Unterschieden wird wohl im Vergleich mit verbundenen Augen kläglich scheitern. Und das trifft auf viele Sachen zu. Aber macht ja auch nix, Hauptsache man vermiest sich nicht den Spaß!

 

[Chuck]

Aber macht ja auch nix, Hauptsache man vermiest sich nicht den Spaß!

Stimmt
Ich erinnere mich an einen so genannten "Test" in einem Musikerheft. Es ging um eine Ausführung des ATK (4saitig), die beide Varianten zuließ und der "Tester" hätte fleißig rumprobiert und keinen Unterschied herausgehört ob die Saiten so oder so eingehängt waren. Jahre später hab ich das bei meinem Skyline Bob Glaub selber versucht und keinen Unterschied gehört. Bei der H-Saite dieses G&Ls war es so deutlich, dass sogar ich es gespannt hab.

 

[tofi1]

Ich muss zugeben, dass ich mir schon zumindest einbilde einen kleinen Unterschied zu hören, ob die Saite durch den Korpus oder an der Brücke läuft. Beim Einhängen an der Bridge ist meist der Attack etwas besser, beim Durchfädeln durch den Body dafür das Sustain. Aber wie gesagt - es sind Nuancen. Kann auch sein, dass man mal die Saite besser aufgezogen hat und beim Wechsel dann eben der Anpressdruck auf Sattel und Brücke variiert hat....Aber wer weiß - vielleicht sind meine Lauscher schon zu alt, oder das Hirn will es halt gehört haben.

Enfach nicht mehr hinhören!
und spielen!!!

 

[Tomfisch]

@tofi1: +1 genau so! Das Leben ist einfach zu kurz, um sich durch Nuancen von den wichtigen Dingen des Bassistenlebens aufhalten zu lassen!

 

[tofi1]

Vor allem Nuancen, die in der Band kein Sau mehr hört!

 

[Basspekoe]

Meine Erfahrung, auch wenn Du das nicht hören willst:
Fender kann keine 5-Saiter. Konnten sie meines Erachtens nach noch nie.
Oder sagen wir mal zumindest alle 5er, die ich von Fender jemals in der Hand hatte, waren auf der H-Saite absoluter Müll. Die ist immer tonal eine krasse Abweichung zu den anderen Saiten. Leblos, dumpf, ohne Druck, so wie du das auch erlebst.

Ich hatte auch mal einen Fünfer-Jazzbass - Baujahr muss so 1995 etwa gewesen sein. Das Fender-Design ist nicht so richtig für 5-Saiter gemacht, ist mein Eindruck.
Du wirst mit dem Zustand leben müssen.

Blödsinn....
Das wird zwar oft und gerne behauptet, liegt aber nicht daran, das Fender keine 5er bauen kann, sondern das die "Behaupter" damit nicht umgehen können.

Mag provokant klingen, is aber so...

Ich hab schon mehrere Fender 5er hier gehabt, die angeblich alle komisch klangen auf der H-Saite. Nach vernünftigem Einstellen waren die alle gut bis perfekt. Meine ehemaligen Fender MarcusMiller 5er und Deluxe 5er Jazzbässe aus 2002 und 2003 hatten absolut perfekte H-Saiten. Besser sogar als ein USA Sadowsky, was in einem Jazzbassvergleich hier im Forum klanglich festgehalten und dokumentiert ist...
Das war beim Kauf der beiden "glücklicherweise" nicht so, weshalb ich die auch günstiger bekommen habe. Aber das lag nicht an den Bässen, das die H-Saite nicht gut klang...

Und andere Fender 5er Bässe, die ich hier hatte zum einstellen konnten auch mit guten H-Saiten dienen...

Die Fender 5er sind evtl etwas "divenhaft", da darf man sich keine Fehler erlauben beim aufziehen und einstellen. Ein Yamaha 5er ist dagegen idiotensicher, was ein Fender 5er eben nicht ist. Aber gut klingende H-Saiten können die definitiv.

Wie die H-Saite gut klingt, hab ich schon oft hier geschrieben. Suchfunktion nutzen...
Die Saite durch die Brücke einfädeln hilft manchmal auch, wenn sie zu dick für den krassen Knick durch den Korpus ist....

Außerdem: wer durch den Korpus einfädelt läuft gerne Gefahr, das sich die Saite verdreht. Das mag so eine H-Saite überhaupt nicht. Vielleicht mal kontrollieren ob sie bein aufziehen verdreht wurde....

 

[claudio]

Ciao @Basspekoe

ja, da bin ich Deiner Meinung. Ich habe einen Bassistenfreund, welcher sich vor ein paar Jahren einen Squier Jazz 5er gekauft hat. Das Ding tönt gut und hat auch Druck im Keller. Er hat sich aber nach seinen Angaben einige angespielt, bis er dann diesen ausgewählt hat. Das liegt aber eher in der typischen Serienstreuung.

Gruss
claudio

 

[Chuck]

Er hat sich aber nach seinen Angaben einige angespielt, bis er dann diesen ausgewählt hat. Das liegt aber eher in der typischen Serienstreuung.

Und du plapperst das nach....

 

[claudio]

Ciao @Chuck

ich mag meinen Fender Preci, aber ich mag viele andere nicht. Da muss etwas dran sein. Ich hatte auch schon unglaubliche Grotten in der Hand und andererseits Spitzenplanken. Preis? Egal, das war durchs Band gemischt. Man muss bei seriell gefertigten Instrumenten einfach durchprobieren, bis man die Planke erwischt, welche einem zusagt.

Erst dann

Gruss
claudio

 

[Basspekoe]

So groß ist die Serienstreuung nicht. Wenn man die bissi nacharbeitet, sind die alle gut.
Fender hat eben ein Problem mit der Endkontrolle, bzw werden die miserabel ausgeliefert.( Außer Fender Japan vielleicht, da geht's noch ... )
Und die Läden hängen die auch noch so hin...

1. Fender USA bohrt zu groß vor. Deshalb kannst du die Schrauben auch nicht richtig fest anziehen. Das kann u.U. mächtig Ton klauen. Andere Schrauben rein, fest anziehen und bumms, klingt die vermeintliche Gurke plötzlich...

2.Fender sind oft beschissen eingestellt . Vergleicht mal mit Musicman, Yamaha und Ibanez. Die sind fast immer ok. Fender aus dem Karton genommen kannste meistens vergessen... Und viele Läden nehmen nur aus dem Karton und hängen die hin...

Meiner Meinung nach ist das zwar schon etwas besser geworden, aber gut ist das (zu dem Preis) noch nicht. Und andere machen es besser, für teilweise weniger Geld pro Instrument.

Schraub den Fender gescheit zusammen und stell ihn ein, dann klingt der auch gut. Und gerade die Amibässe sind dann echt in Ordnung. Wenn man vielleicht davon absieht, das z.B. ein kleiner deutscher oder holländischer Hersteller fürs selbe Geld nochmal anders abliefert . Aber gut sind die Fender trotzdem... egal ob 4 oder 5 Saiten...

 

[garotti]

Wie die H-Saite gut klingt, hab ich schon oft hier geschrieben. Suchfunktion nutzen...
Die Saite durch die Brücke einfädeln hilft manchmal auch, wenn sie zu dick für den krassen Knick durch den Korpus ist....

Außerdem: wer durch den Korpus einfädelt läuft gerne Gefahr, das sich die Saite verdreht. Das mag so eine H-Saite überhaupt nicht. Vielleicht mal kontrollieren ob sie bein aufziehen verdreht wurde....

genau so isses!!!

 

[BassPapa]

Meine Erfahrungen mit "H"-Saiten sind, dass es das richtige "Gleichgewicht" zwischen Halskrümmung und PU-Abstand braucht und das ist nunmal 1.) subjektiv , 2.) Bass abhängig und 3.) Saiten abhängig. Ich behaupte mal, ob die Saiten durch den Korpus gezogen sind, oder nicht, ist zweit bis drittrangig.

Ich habe eine ganze Zeit lang nur DRs benutzt, die eine wirklich fantastische H-Saite haben und den ganzen Rest der Hersteller verflucht. In dem Punkt habe ich meine Meinung geändert. Nur aus Fender-Saiten bekomme ich keinen guten Ton raus, das mag aber auch an der Kombi mit dem Bass liegen.

Letztendlich mußt Du ausbrobieren, wie es am gescheitetsten für Dich ist. Die Fodera sind schon ganz gut. Denke, da wird man schon einen guten Ton fürs "H" hinbekommen.

Das Ganze ist zumindest bei meinem 5er eine sehr filigrane Angelegenheit. Manchmal ist es genau die 1/4 Drehung irgendwo, die es braucht ...