Wollte mich eigentlich aus dieser Diskussion raushalten, weil ich Esh-Bässe nur vom Namen kenne und von diesem Zoltan nur hier im Forum gelesen habe und ich mir von daher überhaupt kein Urteil erlauben kann und will.
Halte die Äußerung von Gaidac "so handelt nur ein ganz cleveres Bürschchen" jedoch zumindest für sehr gewagt.
Meinerseits nur soviel: es ist heute für Klein- und Kleinstgewerbetreibende risikoreicher denn je, ein Unternehmen zu führen. Oft ist es so, dass Banken ein Unternehmen in die Insolvenz treiben, indem sie plötzlich den Geldhahn zudrehen. Und wenn bei so kleinen Unternehmen nur ein, zwei Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht pünktlich nachkommen, kann es schon kritisch werden.
Dazu kommt die Schwierigkeit, heute an Kredite zu kommen. Weiss dies aus eigener leidvoller Erfahrung. Ich arbeite seit mehr als 12 Jahren bei einem, seit über 20 Jahren erfolgreich am Markt eingeführten Unternehmen mit ca. 80 KollegInnen. Im letzten Jahr standen wir vor der Entscheidung, entweder zu expandieren und so die nötigen Weiterentwicklungen unseres Produkts voran treiben zu können, oder aber stark zu schrumpfen und letztendlich vom Markt zu verschwinden. Keine Bank war bereit, die Mittel für die nötigen Investitionen bereit zu stellen, und das, obwohl unsere Inhaber bereit waren, auch ihr gesamtes Privatvermögen als Sicherheit anzubieten.
Die Folge war, dass wir vor einem halben Jahr an einen amerikanischen Konzern verkauft wurden, nach einer Woche wurde 15 KollegInnen entlassen, und die Anforderungen an die verbleibenden MitarbeitInnen sollen ins Unermessliche hochgeschraubt werden.
Ich kann da nur noch den Kopf schütteln und nur noch einmal betonen, dass es eben oft nicht an unseriösem Geschäftsgebaren des Unternehmers liegt. Ohne wirklich zu wissen, was bei Esh tatsächlich los ist, wäre ich zumindest sehr vorsichtig, dem Inhaber böse Absicht zu unterstellen. Und ob er sein kaufmännisches Geschäft versteht oder, sei dahin gestellt, aber das ist wohl leider oft so, dass geniale Spezialisten zwar die tollsten Produkte entwickeln aber letztlich nicht wissen, diese auch erfolgreich - im besten betriebswirtschaftlichen Sinne - zu vermarkten.