EPIPHONE Ltd Ed 20th Ann. Jack Casady Bass

[chrisbass_1999]

Liebe Gemeinde,

nachdem ich eine ganze Zeit lang versucht habe, mit nur einem Bundbass, nur einem Fretless und nur einem K-Bass glücklich zu werden, habe ich dann doch letzte Woche dem Drang nachgegeben, mal was ganz anderes zu besitzen. Es wurde der in der Überschrift genannte Epiphone ... Unser gemeinsames Glück hielt leider nur 45 Minuten. Das war exakt die Zeit, bis ich den Halsbruch spürte. Ist halt eine Stelle, an die zumindest ich mit dem Daumen nur selten komme. Darum hat's so lange gedauert.
Aber sonst: Knaller-Teil! Wirklich und echt und ohne shyce! Weil er Halbakustik ist, hat der Ton Größe, ähnlich wie bei einem K-Bass. Das atmet irgendwie mehr, als bei einem Solidbody. Und der Schalter für die Frequenzwahl macht einen unglaublichen Job! Stellung 2 und 3 sind meine Favoriten.
Ich werde den Bass zurück schicken, logisch. Mal sehen, ob sie ihn reparieren können und mir dann zu einem reduzierten Preis wieder anbieten. Wenn nicht, muss ich ihn mir irgendwo anders wieder besorgen. Der ist einfach zu gut!

 

[Catfish]

Toller Bass . Habe seit kurzem auch einen. Macht richtig Spaß. War mit Thomastik Flats besaitet. Habe dann auf EB Regular Slinky 50-70-85-105 gewechselt was mir besser gefällt.

 

[dumbopop]

Bin auch Fan des JC-Sounds, nachdem ich den mal ne Weile als Leihgerät hatte. Der hat schon was eigenes, lebendiges, manchmal rotziges. Und dein Anniversary sieht auch nochmal ne Ecke edler aus, als die Standard in schwarz oder gold. Echt schick!

Aber mal im Ernst: Wie kann man so einen Halsbruch erst nach 45 min bemerken? Wenn ich ein neues (akustisches) Gerät bekomme, wird das zuerst optisch und haptisch begutachtet. Korpus, Lackierung, Bundierung. Und insbesondere die kritischen Stellen wie Halsfuß, Halskrümmung und eben Headstock/Mechaniken. Gerade bei gibsonartigen Kopfplatten ohne Verstärkung. Das dauert nur wenige Sekunden. Und erst, wenn der den ersten, optisch/haptischen Check bestanden hat, wird der umgehängt und eingestöpselt.

Beim Casady würde ich auch immer die Brücke checken. Die Blindmuttern sitzen nicht unbedingt hammerfest im Korpus. Mir ist es passiert, dass ich die beim normalen(!) slappen/poppen aus dem Korpus gerissen habe. Ok, dafür ist der JC evtl. nicht gebaut und der Luthier hats auch wieder sauber hinbekommen, aber jedenfalls sind diese Stellen beim JC immer einen kritischen Blick wert, gerade auch bei Gebrauchtkäufen.

Abgesehen davon wird es evtl. schwierig einen Transportschaden durchzukriegen, der nicht bei Lieferung direkt gemeldet wurde. Der Zusteller wird sich da nix von annehmen, da hätte sofort bei Annahme reklamiert werden müssen (Schäden an der Verpackung, Annahme unter Vorbehalt usw). Und beim Shop kannste dann evtl. nur auf Kulanz hoffen, bzw. darauf, dass man den Schaden nicht dir zuschreibt. Umso wichtiger ist es umgehend den Veräufer zu informieren und das weitere Prozedere abzusprechen. Leider reicht es bei gibsonartigen Kopfplatten ohne Verstärkung des Headstocks manchmal schon, wenn der stehende Koffer/Versandkarton umkippt und der Headstock bricht. Ein durchaus bekanntes und nicht selten diskutiertes Problem, falls der Shop sich querstellen sollte Ich erinnere, dass ein großer Shop mal dutzende "neue" Gibson mit gebrochener Platte für ganz kleines Geld rausgehauen hat. Solche Teile würde ich jedenfalls immer mit entspannten Saiten und unterfütterter Kopfplatte versenden.

Wünsche dir jedenfalls das Beste und viel Spaß mit nem reparierten/neuen JC!

 

[fmm]

Das mit dem Halsbruch ist ja echt blöd.

Beim Sound bin ich voll bei Dir.
Die Varitone Schaltung ist echt genial, bei mir ist es meist die drei.

 

[chrisbass_1999]

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Aber mal im Ernst: Wie kann man so einen Halsbruch erst nach 45 min bemerken? Wenn ich ein neues (akustisches) Gerät bekomme, wird das zuerst optisch und haptisch begutachtet. Korpus, Lackierung, Bundierung. Und insbesondere die kritischen Stellen wie Halsfuß, Halskrümmung und eben Headstock/Mechaniken. Gerade bei gibsonartigen Kopfplatten ohne Verstärkung. Das dauert nur wenige Sekunden. Und erst, wenn der den ersten, optisch/haptischen Check bestanden hat, wird der umgehängt und eingestöpselt.
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Jedem, der mir die Story erzählt, würde ich das gleiche sagen. Nur ist es so, dass der Halsbruch im Bereich der G-Saite 1. Bund ist. Da kommt man beim Spielen mit dem Daumen praktisch nicht hin. Ja, ich hätte mir den Bass erst einmal in Ruhe von allen Seiten anschauen sollen, das stimmt. Habe ich ja auch, nur eben dort nicht ... Ich habe sofort Fotos gemacht und dem Shop geschickt. Nachdem die sich dann am nächsten Tag nicht gemeldet hatten, habe ich dort angerufen. Die Mail ist nicht im Spam gelandet, Bearbeitung dauert wohl ne Weile ...

 

[beate]

Also mal ganz ehrlich: was ist denn das für ein Laden, der sich bei einer derartigen Reklamation Zeit nimmt...

unabhängig davon kann man eine derart sauberen Bruch natürlich immer wieder leimen - handwerklich ist das kein Problem. Fall der Laden sich querstellen sollte.

 

[cellkirk74]

Stellung 2 und 3 sind meine Favoriten.

Ich bin inzwischen fast nur noch in Stellung eins (50) unterwegs. Das ist zwar etwas leiser, aber der ausgewogenste Ton. Einfach mal den Gaim am Amp etwas weiter auf und dann ggf die tiefen Mitten am Amp leicht anheben und dass hat man einen sagenhaft luftigen aber banddienlichen Ton.

 

[chrisbass_1999]

Seit Donnerstag letzter Woche ist der Bass wieder im Laden. Sie melden sich ...
@cellkirk74 Bin in der einen Stunde noch nicht so weit gekommen. Gemäß dem Motto "Lauter=Besser" habe ich diese kurze Zeit meist in Stellung 3 gespielt. Dass aber alle 3 Grundsounds ihren Reiz haben, war mir sofort bewusst. Die Tonblende arbeitet (wie so oft) auf den ersten 80% sehr zaghaft, danach sehr heftig. Brauchbar allemal ...

 

[chrisbass_1999]

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Beim Casady würde ich auch immer die Brücke checken. Die Blindmuttern sitzen nicht unbedingt hammerfest im Korpus. Mir ist es passiert, dass ich die beim normalen(!) slappen/poppen aus dem Korpus gerissen habe. Ok, dafür ist der JC evtl. nicht gebaut und der Luthier hats auch wieder sauber hinbekommen, aber jedenfalls sind diese Stellen beim JC immer einen kritischen Blick wert, gerade auch bei Gebrauchtkäufen.

...

Der Bass ist wieder bei mir. Der Halsbruch ist gut repariert, zumindest sieht man kaum etwas. Wie beim ersten Mal kam der Bass mit lockeren Saiten an. Ich habe sie gestimmt, und nach 2 Minuten spielen hatte ich die Brücke in der Hand Könnte echt kotzen! Was soll ich tun? Noch mal zurück schicken? 2-Komponenten-Kleber? Gitarrenbauer? Bin ziemlich genervt ...

 

[dumbopop]

Ich würde den Hobel dem Laden wieder vor die Füße werfen und mich anderweitig umsehen. Mir wäre der Spaß an dem Gerät schon beim Halsbruch vergangen.

 

[Ray Mahogany]

Der Bass ist wieder bei mir. Der Halsbruch ist gut repariert, zumindest sieht man kaum etwas. Wie beim ersten Mal kam der Bass mit lockeren Saiten an. Ich habe sie gestimmt, und nach 2 Minuten spielen hatte ich die Brücke in der Hand Könnte echt kotzen! Was soll ich tun? Noch mal zurück schicken? 2-Komponenten-Kleber? Gitarrenbauer? Bin ziemlich genervt ...

Zurückgeben, erstatten lassen und nen anderen Laden ausprobieren!
Die scheinen keine (qualifizierte) Endkontrolle vor der Auslieferung zu machen und eigentlich hätte ich mir schon den Halsbruch nicht reparieren lassen, sondern das Instrument an sich getauscht.

 

[cellkirk74]

Zurück und Widerrufsrecht ziehen. Zwar ist das mit der Brücke nicht ungewöhnlich weil Folge eines klassischen Bedienfehlers, und durch Einkleben der Hülsen einfach zu beheben, aber wenn das Ding mit Mangel bei Dir ankam und Du den sofort nach dem Auspacken gerügt hast würde ich auch auf einem Neuen bestehen. Anders ist das natürlich wenn Du selbst nen Nachlass für den reparierten Bass angeboten hast...

 

[chrisbass_1999]

Zurück und Widerrufsrecht ziehen. Zwar ist das mit der Brücke nicht ungewöhnlich weil Folge eines klassischen Bedienfehlers, und durch Einkleben der Hülsen einfach zu beheben, aber wenn das Ding mit Mangel bei Dir ankam und Du den sofort nach dem Auspacken gerügt hast würde ich auch auf einem Neuen bestehen. Anders ist das natürlich wenn Du selbst nen Nachlass für den reparierten Bass angeboten hast...

Was habe ich denn falsch gemacht?

 

[alice d.]

Der Bass ist wieder bei mir. Der Halsbruch ist gut repariert, zumindest sieht man kaum etwas. Wie beim ersten Mal kam der Bass mit lockeren Saiten an. Ich habe sie gestimmt, und nach 2 Minuten spielen hatte ich die Brücke in der Hand Könnte echt kotzen! Was soll ich tun? Noch mal zurück schicken? 2-Komponenten-Kleber? Gitarrenbauer? Bin ziemlich genervt ...

die nummer mit dem hals hätte ich mir schon mit einem ordentlichen preisnachlass vergolden lassen. die sache mit der brücke ist typisch für die gibson-dreipunkt-brücke. das hatte mein epi-vogel auch. das ist mit ordentlichem kleber kein ernsthaftes problem. rein konstruktiv hebelt die brücke eben über die vordere schraube und den saitenzug die hinteren schraubenhülsen aus dem body, zudem kann man oft auch mit den schrauben in massivbässen die hülsen rausdrehen. das ist typischer gibson-mist.

entweder vergolden die dir auch noch die brücke oder sie schicken dir ein neues, tadelloses instrument.

 

[Hedgeman]

Was habe ich denn falsch gemacht?

Gemeint war wohl die Einstellung der drei Schrauben im Body. Wenn die einzelne Schraube im Verhältnis zu den beiden außen liegenden Schrauben zu tief oder viel zu hoch liegt, kommt es zu einer Art Hebelwirkung über ebendiese einzelne Schraube. Das zieht dir dann die beiden parallel liegenden äußeren Hülsen aus dem Body.

Bei mir geht es ganz gut, wenn die einzelne Schraube etwas weiter rausgedreht ist. Da muss man einfach etwas rumprobieren. Das führt in Sachen Saitenlage leider immer zu Kompromissen. Die Bridge ist einfach schei** meine Meinung dazu...

Kleiner Nachtrag: wenn die Bridge wirklich komplett rausgerissen ist, hat das sicher nix mehr mit deren Einstellung zu tun und sollte auch entsprechend beanstandet werden.

„Normal“ für die Teile ist eher 1,2 mm Spiel der Hülse zum Body...

 

[Ray Mahogany]

die nummer mit dem hals hätte ich mir schon mit einem ordentlichen preisnachlass vergolden lassen.

Sorry, aber das ist doch wohl gar keine Option bei nem Neukauf!

 

[chrisbass_1999]

die nummer mit dem hals hätte ich mir schon mit einem ordentlichen preisnachlass vergolden lassen. die sache mit der brücke ist typisch für die gibson-dreipunkt-brücke. das hatte mein epi-vogel auch. das ist mit ordentlichem kleber kein ernsthaftes problem. rein konstruktiv hebelt die brücke eben über die vordere schraube und den saitenzug die hinteren schraubenhülsen aus dem body, zudem kann man oft auch mit den schrauben in massivbässen die hülsen rausdrehen. das ist typischer gibson-mist.

entweder vergolden die dir auch noch die brücke oder sie schicken dir ein neues, tadelloses instrument.

Ordentlich wurde das nicht vergoldet, waren nicht mal 8 %. Egal, ich habe 2-Komponenten-Kleber bestellt und werde die Brücke (hoffentlich) dadurch fixieren können. Wenn der Bass nicht so gut klingen und aussehen würde, wäre er schon wieder weg. Andere Läden haben den leider für deutlich mehr angeboten. Und da dort prinzipiell die gleichen Mängel auftreten könnten, versuche ich es halt so.

 

[Ray Mahogany]

Die werden Dich ab sofort richtig lieb haben in dem Laden...

 

[alice d.]

Sorry, aber das ist doch wohl gar keine Option bei nem Neukauf!

b-stock... obwohl ich einen halsbruch eher als c-stock ansehen würde. und ich sprach von vergolden, nicht von versilbern. wenn er vorher und nachher gut klingt, hätte ich runde hundert aufgerufen.
bei der brücke hatte ich bei meinem epi-vogel glück. die brücke war denen schon im laden entgegengefallen und als ich den nach der reparatur angespielt hab und kaufwillig war, kamen die von sich aus gleich mit "den bekommst du natürlich billiger...". keine ahnung mehr, wie viel das war, aber ich hab dafür noch einen teuren saitensatz und ein gigbag mitgenommen.

mir ist seither mit den hülsen kein malleur passiert. ok, ich weiß auch, was ich tue... (zum zufriedenstellenden saiteneinstellen hab ich mit dem mistding trotzdem stunden gebraucht, für einen fender brauch ich ne viertel stunde)
daher: wenn die babic-full-contact nicht so unverschämt teuer wäre, hätte ich dieses mistding von gibson schon lange angezündet, ausgepisst und in die tonne gekloppt. so ein drecksengineering. gottverdammte mistkacke das! auf den erfinder soll es bis in alle ewigkeiten scheiße hageln!

 

[beate]

wenn die babic-full-contact nicht so unverschämt teuer wäre,

Die Hipshot ist deutlich weniger teuer als die Babicz.