Emanuel Wilfer Kontrabass 1982 - Preis?
- Ersteller Carligan
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Moin, mach doch bitte mal ein Bild von der Rückseite, so dass man den Boden insgesamt erkennen kann. Das lässt Rückschlüsse auf die Holzquali zu. Wilfers hatten damals Modellbezeichnungen, Nr. 10, 11, 12 undsoweiter. Kannst du auf dem Zettel was erkennen?
O.K., Fehler von mir: das Foto ist zu schattig, ich kann die Flammung nicht gut erkennen. So weit ich das sehe, ist das ein eher schlichter Boden, was eher in Richtung günstig als teuer zeigt. Die Halsflammung ist auch eher sehr unregelmäßig. Wie gesagt: so weit sichtbar auf diesen Fotos.
Alles Weitere lässt sich per Ferndiagnose nicht klären. Die Wilfers sind im besten Sinne ein Manufakturbetrieb, mit Chinathomann oder Strunal hat das nichts zu tun, mit Pöllmann aber auch nicht. Gute, seriöse Mittelklasse. Die Einstiegsmodelle werden gebraucht grob zwischen 3 und 5 Kilo gehandelt je nach Instandsetzungsaufwand. Und: es gibt IMMER Instandsetzungsaufwand! Die Frage ist, wie viel. Lass ihn mal checken von einem Kontrabassbauer, dann siehst du klarer. Der kann dir auch eine seriöse Werteinschätzung schreiben.
Und für den Verkauf brauchst du Zeit und Geduld, eine Seltenheit ist das nicht.
Alles Weitere lässt sich per Ferndiagnose nicht klären. Die Wilfers sind im besten Sinne ein Manufakturbetrieb, mit Chinathomann oder Strunal hat das nichts zu tun, mit Pöllmann aber auch nicht. Gute, seriöse Mittelklasse. Die Einstiegsmodelle werden gebraucht grob zwischen 3 und 5 Kilo gehandelt je nach Instandsetzungsaufwand. Und: es gibt IMMER Instandsetzungsaufwand! Die Frage ist, wie viel. Lass ihn mal checken von einem Kontrabassbauer, dann siehst du klarer. Der kann dir auch eine seriöse Werteinschätzung schreiben.
Und für den Verkauf brauchst du Zeit und Geduld, eine Seltenheit ist das nicht.
Ich würde die Einschätzung von Guenther voll unterstützen... man kann auf den Fotos leider nicht so wirklich viel von der Holzqualität erkennen, aber wenn es in Richtung "Einstiegsklasse" geht, würde ich auch eine vergleichbare Preisklasse vermuten. Vielleicht hilft die Einteilung der Qualitätsstufen auf der Webseite von Wilfer ein wenig weiter. Ich würde auch mal nach den verbauten Mechaniken schauen, die oft einen Hinweis auf die Qualitätsstufe geben.. (wenn sie nicht getauscht wurden...) Den Preis in dieser Ebay-Kleinanzeige halte ich z.B. für etwas optimistisch, wenn man von den (wenig aussagekräftigen) Bildern ausgeht. Hier gab es mal einen Hinweis auf einen gebrauchten Wilfer zu einem realistischen Preis...
aber wie Guenther schon sagte.. das hängt eben von der Qualitätsstufe ab...
aber wie Guenther schon sagte.. das hängt eben von der Qualitätsstufe ab...
Es wäre auch gut zu wissen, ob die Kiste eine "history" hat und ob Zubehör (Bogen, Tasche, wenn ja: welche) dabei ist. Mit History meine ich: Was ist damit passiert während der letzten 40 Jahre? Auf Tour war der nicht, zumindest erkenne ich keine groben Schäden an der Kiste. Es macht jedoch, vor allem klanglich, einen sehr großen Unterschied, ob es sich um das zu-Hause-üben Instrument eines Profibassisten handelt, dann wäre der Bass gespielt und gewartet worden, oder ob das Instrument kaum gespielt und garnicht gewartet wurde.
1.500,- EUR und weg die Hütte.
3 - 5 K wird dafür garantiert niemand zahlen.
Selbst die Einsfünf bekommst Du nicht von heut auf morgen.
Für mich schauts so aus, als ob der Bass die letzten 35 Jahre irgendwo unberührt sicher geschlummert hat.
Solche Instrumente sind dann meistens auch nicht vernünftig eingeschwungen.
3 - 5 K wird dafür garantiert niemand zahlen.
Selbst die Einsfünf bekommst Du nicht von heut auf morgen.
Für mich schauts so aus, als ob der Bass die letzten 35 Jahre irgendwo unberührt sicher geschlummert hat.
Solche Instrumente sind dann meistens auch nicht vernünftig eingeschwungen.
Zuletzt bearbeitet:
Naja, 1,5k zahlt man für irgendwelche osteuropäischen Hütten mit Hölzern aus
der Trockenkammer die einem nach ein paar Jahren um die Ohren fliegen, das hier ist ja immerhin ein Instrument aus einer deutschen Meisterwerkstatt, da sind mit relativ großer Sicherheit anständige Hölzer verbaut worden - auch wenns ein eher einfaches Instrument ist.
@Carligan, geh zu nem guten Geigenbauer der sich einigermaßen mit Bässen auskennt, zb Kress in Köln, Knobel in Celle oä., eine seriöse preisliche Einschätzung aus der Ferne ist schlichtweg unmöglich! Wichtig ist, dass die Kiste gesund ist, einigermaßen klingt und gut bespielbar ist.
Dieser Wilfer ist ein relativ schlicht und einfach gebautes Instrument, das dazu nicht gerade selten ist.
So ein Instrument verkauft sich für einen relativ hohen Preis von z.B. 3K viel schwieriger als ein Pöllmann.
Da nützen dir auch etwaige Wertgutachten mit Mondpreisen von Geigenbauern drauf recht wenig.
Die Nachfrage, der Markt bestimmt den Preis. Wers nicht glaubt, probierts mal aus!
Sag´ mir bitte Bescheid, wenn du einen Pöllmann für 3K irgendwo findest. Sowas fällt immer unter mein Beuteschema.
Richtig!! Aber es sieht nicht so aus, als könne der Kollege das Instrument einschätzen. Da hilft dann nur der Gang zum Fachmann.
Auch richtig. Und deshalb ist ein schlichter E. Wilfer aus den 80ern, eventuell mit Zubehör und einen guten Erhaltungszustand vorausgesetzt, mit 3 K das ERHEBLICH günstigere Angebot als der T.-Man Kernschrott für Fuffzehnhundert, der mit Zubehör und notwendigen Einrichtungsarbeiten rasch doppelt so viel kostet wie das Preisschild suggeriert.
Dennoch: Man kann hier keine Ferndiagnose machen. Wir wissen nichts über den Erhaltungszustand. Eigentlich spekulieren wir um ein paar unscharfe Fotos rum.
Jou, sätts reit! Ich habe zwischen 1 und 10 K schon etliche Kisten vermittelt oder verkauft. Ab 5 K wird´s schwierig, da bewegst du dich auf die Profiliga zu und das hat dann mit dem Internet schon fast nichts mehr zu tun, da brauchst du Kontakte und sehr viel Fachwissen.
Genau richtig. Wie stabil ist ein Instrument, das in 35 Jahren nicht auseinandergeflogen ist? Da kann ich ganz klar sagen: bei sachgemäßer Behandlung fliegt es die nächsten 35 Jahre ziemlich sicher auch nicht auseinander.
Das Holzlager in Möhrendorf ist sehr beeindruckend. Die arbeiten jetzt mit dem Material, das der Opa eingelagert hat. Die wissen, was sie machen. Ich hatte noch nie ein Instrument von denen in den Griffeln, das mich umgehauen hat - und noch nie Schrott. Gute Mittelklasse, nicht mehr, nicht weniger.
Natürlich sind der tatsächliche Marktwert und der Wert auf dem Papier (eines Wertgutachtens für Versicherungen oä.) 2 verschiedene paar Schuhe, aber ich denke dass bekommt man bei guten Fachleuten auch so gesagt. Die haben einerseits den realistischen Blick für den tatsächlichen Wert einer handwerklichen Arbeit, aber wissen eigentlich auch ganz gut bescheid, wie es auf dem Markt so aussieht. Ist ja auch nicht selten der Fall, dass ein Bass nach 20.000 aussieht, aber eher nach höchstens 8.000 klingt (übrigens diesen Fall bei Pöllmann schon überaus häufig gesehen..). Andersherum ist es natürlich genauso möglich.
Es würde mich trotzdem wundern, wenn dieser Bass für unter 2,5k weggeht, wenn er denn gesund ist und einigermaßen klingt.
6Saiterbass
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Die Bässe von Emanuel Wilfer sind gut gebaut und aus ausgesuchten Hölzern. Das Instrument, soweit in gutem Zustand, hat einen Marktwert von 4500€-6000€, je nachdem wie gut es klingt. Anders als Gebrauchtwagen behalten gute alte Instrumente ihren Wert. Wie hier schon jemand schrieb: Was schon 35 Jahre gehalten hat, hält auf jeden Fall noch deutlich länger. Nicht vergessen: Viele Anbieter verkaufen rumänische und ungarische Bässe für 4000-6000€, die in keinem Fall besser sind als ein guter gebrauchter Wilfer-Bass.
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