Elektronik pfeift und brummt

Naranja

Naranja

New Member
Beiträge
120
Lösungen
1
Ort
DE
Bassix
ß240
Pünktlich zum Wochenende macht meine tolle Passiv-Elektronik unerwartet Probleme. Sie pfeift wie eine Hochspannungsleitung. Besser wird's, wenn ich die Höhen rausdrehe (logisch) oder aber den Klinkenstecker oder die Brücke anfasse. Wenn ich loslasse geht's sofort wieder los mit den Geräuschen. Natürlich könnte ich mich jetzt permanent mit dem Stecker verkabeln, sieht aber ätzend aus [;-)]
Sind hier prof. oder semiprof. oder anderweitige Elektronik-Expädden, die eine Ahnung haben, woran das liegt? Vielen Dank für Hilfe - ich kann's gebrauchen [^]
 
Das hört sich schwer nach einer kalten Lötstelle oder einem Wackler in der Erdung an.
Wenn Du ein Messgerät besitzt, miss doch mal den Widerstand zwischen dem Aussenring der Klinkenbuchse und den Saiten. Wenn der grösser als 0,00irgendwas ist, ist möglicherweise das Erdungskabel der Brücke lose.
Ansonsten würde ich mal das Elektronikfach aufmachen und nachsehen, ob alle Erdungskabel noch richtig verbunden sind.
Ich gehe mal davon aus, dass Du es auch mit mehreren verschiedenen Kabeln zum Amp versucht hast. Da könnte ansonsten auch noch ein Erdungsproblem bestehen.
 
Am Verstärker und Kabel liegt es wohl nicht - das habe ich schon probiert. Am Erdungskabel kann es doch eigentlich auch nicht liegen, weil ich ja bei der leichtesten Berührung der Brücke sofort problemfrei bin. Ein defektes Erdungskabel hätte ja dann keinen hörbaren Effekt, weil die Verbindung zur Brücke fehlen würde.
Könnte das denn auch an den Black Nylon Saiten liegen? Sind die vielleicht nicht leitfähig und die Spannung bleibt im Reiter drin? Klingt vielleicht komisch, aber ist ein gutes Indiz für meinen Elektrik-Background [:II]. Tja, wenn man in der Schule nicht aufpasst [¦)]
 
Zitat:Original erstellt von: Naranja

Am Erdungskabel kann es doch eigentlich auch nicht liegen, weil ich ja bei der leichtesten Berührung der Brücke sofort problemfrei bin. Ein defektes Erdungskabel hätte ja dann keinen hörbaren Effekt, weil die Verbindung zur Brücke fehlen würde.
Zum Vergrößern anklicken....
Wenn Du bei defektem Erdungskabel die Brücke berührst, 'erdest' Du sie mit Deiner Hand und der Krach hört auf.
Am besten besorgst Du Dir ein Messgerät, bevor Du die Brücke abschraubst und misst den Widerstand wie ich es Dir beschrieben hatte (an der Brücke, bei den Nylons gehts ja nicht.
Die Black Nylons müssten mit ihren Ballends ja auf jeden Fall Kontakt zur Brücke haben, sodass sie auch geerdet sind.
 
Ich sage auch Erdung.Normalerweise kommt ein Kabel von der Bridge,daß an den Massenkontakt angelötet wird,es hat die Aufgabe eben diese Störungen zu verhindern.so wie du das beschreibst,bist du also zurzeit die Erdee :-).
 
Zitat:Original erstellt von: Bassist172000

Ich sage auch Erdung.Normalerweise kommt ein Kabel von der Bridge,daß an den Massenkontakt angelötet wird,es hat die Aufgabe eben diese Störungen zu verhindern.so wie du das beschreibst,bist du also zurzeit die Erdee :-).
Zum Vergrößern anklicken....
Hab die Brücke meines [url="http://home.arcor.de/lodi-/winex-body.JPG"]Billig-Basses[/url] (89 Euro) ein wenig modifiziert und prompt den Effekt gehabt wie oben beschrieben.

Also: Grundbrummen, nach Anfassen weg. Aber nur auf der d-Saite.

Der Bass hat Monorails und die Asiaten-Konstrukteure haben die Masse nur auf die d-Saite gelegt. Die anderen Saiten hatten nur Massekontakt, weil die Monorails so dicht aneinander geschraubt waren, dass sie sich berührten.
Die Folge davon war allerdings, dass die Halsbreite des Basses nicht richtig ausgenutzt wurde und das Stringspacing viel breiter hätte sein können.
Also hab ich die Monorails
a) ein Stück nach hinten versetzt (also die einstellbare Mensur verlängert), da die Einstellung der Oktavreinheit auch zu wünschen übrig ließ - lag an den Schrauben mit denen sie befestigt waren; die Reiter ließen sich nicht weiter verschieben.
b) seitlich auseinander gesetzt, damit die zur Verfügung stehende Halsbreite richtig ausgenutzt wurde.

Und bekomme jetzt das Masseproblem. Eigentlich, so ist das bei meinem HBB6000 auch gelöst, muss unter jedem Monorail ein Masseanschluss sein.

Das Brummen verschwindet, wenn ich mit einem Saitenrest die Monorails untereinander verbinde (was ich als Notlösung jetzt erst mal getan habe, sieht bescheiden aus). Auch die "Handauflage" ist nicht mehr nötig.

Das allerdings finde ich eigenartig und dafür habe ich keine Erklärung. Vielleicht kann mir ein anwesender Elektronikfreak das erklären?
 
Zitat:Original erstellt von: lodi
Das Brummen verschwindet, wenn ich mit einem Saitenrest die Monorails untereinander verbinde (was ich als Notlösung jetzt erst mal getan habe, sieht bescheiden aus). Auch die "Handauflage" ist nicht mehr nötig.

Das allerdings finde ich eigenartig und dafür habe ich keine Erklärung. Vielleicht kann mir ein anwesender Elektronikfreak das erklären?
Zum Vergrößern anklicken....
Was Du machst ist doch nichts anderes als eine Erd-Brücke zu allen Rails.

Vielleicht kurz eine Erklärung warum's überhaupt ohne Erde brummt:

Durch die überall präsenten Stromleitungen/Transformatoren etc. existiert überall ein Wechselfeld, das eine Frequenz von 50Hz hat (in der Nähe von Hochspannungs- oder Bahnoberleitungen auch 16 2/3Hz). Zusätzlich schwirrt noch so einiges andere an Störungen umher.
Vereinfacht: Die Saiten wirken (jede!) wie eine Spule, in die eine sehr kleine Wechsel-Spannung mit genau dieser Frequenz induziert wird und diese nimmt der Pickup über seine Spule auf und jagt sie als Brumm durch Deinen Amp.
Sobald die Saite geerdet ist, wird diese Spannung kurzgeschlossen und hat keine Wirkung mehr. Deshalb müssen alle Saiten geerdet werden.
Wenn Du die Saite berührst, dienst Du als Kurzschluss und der Brumm ist weg (allerdings tatsächlich nicht ganz, weil Dein Widerstand höher ist).
 
Zitat:
Wenn Du die Saite berührst, dienst Du als Kurzschluss und der Brumm ist weg (allerdings tatsächlich nicht ganz, weil Dein Widerstand höher ist).
Zum Vergrößern anklicken....

Das ist mir klar. Nur hatte ich die d-Saite ja geerdet und sie (?) brummte ohne Berühren und war mit berühren still.

Jetzt sind alle Saiten geerdet und nix brummt (naja, außer ich nähere mich mit der "Passiv-Elektronik" dem Computer oder dem Amp, da ist nix abgeschirmt in dem Bass, nich mal die Zuleitungen zu den PUs).

OHNE Berührung.

Das versteh ich nicht so richtig. Wieso brummt die einzelne geerdete Saite und das Bündel nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist in der Tat seltsam, vielleicht war der Kontakt ja doch nicht richtig hergestellt. Ich messe das immer mit dem Ohmmeter durch.
Bei den Fender und Badass Brücken verzinne ich den Erddraht immer mit reichlich Zinn, bevor ich die Brücke drüberschraube. Durch das weiche Zinn ist so ein besserer Kontakt gewährleistet.
 
Zitat:Original erstellt von: victor9000
Bei den Fender und Badass Brücken verzinne ich den Erddraht immer mit reichlich Zinn, bevor ich die Brücke drüberschraube. Durch das weiche Zinn ist so ein besserer Kontakt gewährleistet.
Zum Vergrößern anklicken....

Bei dem Billich-Bass (auch beim HBB6000 übrigens, meine anderen Bässe hab ich noch nicht "auf" gehabt) ist das sowieso ne komische Konstruktion:

Da wird einfach ein mäßig bis gar nicht (HBB) verzinnter Draht zwischen der Brücke und dem Korpusholz eingeklemmt. Das KANN doch auf Dauer gar keinen richtigen Kontakt geben.
Hier muss man doch Löten, oder? Jedenfalls ist bei der Wilkinson Bridge, die ich hier habe extra aus der schwarzen Eloxierung ein Fleckchen "natur" geblieben (worüber ich mich anfangs gewundert habe, jetzt weiß ich's besser).
Das ist bei den Chromteilen des Billich-Basses gar nicht möglich.
 
da wäre Löten auf jeden Fall zu empfehlen. Ich würde also raten, einfach mal die Brücke abzuschrauben, und zu gucken, ob da irgendein Kabel an der Brücke dran ist, oder ob ein Stück gefächertes Kabel zwischen Korpus und Brücke geklemmt wurde. Auf jeden Fall musst du eine Verbindung zwischen dem Masseanschluss und der Brücke herstellen.
 

Hey, das ist ja interessant, dass es dir genauso geht. Ich habe nämlich auch Monorails und die Erdung nur auf die D-Saite und nur wenn ich die d-Saite anfasse, geht's weg. Die Verkabelung ist wohl in Ordnung - habe ich gecheckt.
Das Anfassen der anderen Saiten hat keinen Einfluss, insofern kann's doch an den uns umgebenden Feldern nicht liegen. Unter Vorbehalt [:-P]
 
und jetzt eine ganz blöde (mannmit2linkenhänden) frage? wieso habe ich beim einbau meines aktiven emg preci replacement pu die verbindung zur erdung (brücke) kappen müssen?
 
Zitat:Original erstellt von: mfallmann
und jetzt eine ganz blöde (mannmit2linkenhänden) frage? wieso habe ich beim einbau meines aktiven emg preci replacement pu die verbindung zur erdung (brücke) kappen müssen?
Zum Vergrößern anklicken....
Wieso denn das? Bei meinen Bässen mit EMG ist die Erdung immer dran. Ohne gibts die üblichen Störgeräusche, die zwar leiser sind als bei normalen PU'S aber trotzdem nerven.
 
naja, ist in der installationsanleitung so drinnen gestanden. hab den rat befolgt und das ding ist mucksmäuschenstill. kann es sein, dass die dinger in sich so gut geshielded (blödes wort, ich weiss) sind, dass das nicht notwendig ist. ich glaube der wortlaut war son in der richtung: "den pu auf keinen fall an die erdung anschliessen"
liegt das ev. daran, dass der pu aktiv ist?
 
@mfallmann
Vom PU gehen doch zwei Drähte zur Jack Buchse, oder? Der eine, davon ist die Erdung. Bei aktiven PUs werden allerdings meist Buchsen mit einem Schalter verwendet, die die Stromversorgung unterbrechen, wenn kein Kabel eingesteckt ist. (Um Batterieen zu sparen). Diese Unterbrechung geschieht in der Regel im Minuspol der Batterie = Erdung.
Wenn du ein Kabel eingesteckt hast, wirst du ziemlich sicher 0 ohm von deiner Bridge zum äusseren Pol des Jacksteckers messen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Zurück
Oben Unten