Ede s Fragerunde "PA - Was wird gebraucht?"

[ede65]

Hi Forum,
da meine Classic Rock Band Geschichte ist habe och jetzt wieder meine Unplugged Band reaktiviert.
(Unplugged ist natürlich wie ihr alle wisst nur die halbe Wahrheit da wir doch alle plugged spielen werden)
Im Moment spielen wir (Git, Bass, Voc., Cajon) bei unserem Sänger in der guten Stube.
Ich spiele meinen Preci über einen kleinen Ampeg, Gitarre und Cajon ohne Verstärkung, Voc. hat eine kleine Gesangsanlage. Insgesamt klingt das alles ziemlich mhhh naja. Das bedeutet das wir alles mit einer geeigneten Anlage zusammenführen müssen.
Jetzt die Frage(n) : Was brauchen wir alles um einen Kleinbühnentauglichen Sound zu erzeugen.
Gibt es sowas vielleicht als komplett Set
Welchen Bass könnt ihr empfehlen damit die Optic stimmt
(Bin im Moment an einem Hagstöm Viking dran)

 

[ede65]

Das interessiert mich persönlich gar nicht, da ab einer Westernklampfe aufwärts der Akkubass unverstärkt im Hintertreffen ist und bei lauterer Spielweise es mir einfach zu drahtig klingt. Und etwas volleres Bassvolumen und gleichzeitig (etwas) mehr Lautstärke muss man bei Akkus ganz heftig bezahlen...um letztendlich noch den Sound ohne Amp auch zum Zuhörer zu bringen, darf dann zudem der Auftrittsort Wohnzimmergröße kaum überschreiten.
Will ich nen echten 'Bass'-Sound, der auch beim (Kneipen-)Publikum ankommt, muss ich also mit nem Combo arbeiten oder über die PA gehen.
Und wenn das der Fall ist, nehm ich gleich nen Semi als Bass.

Das ist richtig ohne Verstärkung (Amp, PA) geht da gegen eine Westerngitarre gar nix und auf einer selbst kleinen Bühne sowie nix.

 

[Ramsay Bolton]

Helfen Feedbackdestroyer bei akustischen Instrumenten?

 

[licorice]

Hallo Ede,

Ich spiele meinen Preci über einen kleinen Ampeg, Gitarre und Cajon ohne Verstärkung, Voc. hat eine kleine Gesangsanlage. Insgesamt klingt das alles ziemlich mhhh naja. Das bedeutet das wir alles mit einer geeigneten Anlage zusammenführen müssen.

nein, das ist m. M. die falsche Schlußfolgerung.
Aus welchem Grund sollte die Band auf einmal besser klingen wenn alles über eine Anlage zusammengeführt wird?

Als alter "unplugged" Spieler hab ich jetzt auch schon einige Erfahrung und ich sage: Keep it simple!

Versucht erst mal möglichst ohne Verstärkung gut zu klingen. (okay, kleiner Bassamp ist nötig um überhaupt gehört zu werden.
Ihr werdet i.d. R. unplugged gebucht, weil es dem Rahmen angemessen ist und keine zu laute Musik erwünscht ist. Ihr solltet daher keine Hilfsmittel wie Feedbackdestroyer benötigen. Wenn's koppelt seid ihr zu laut oder habt Eure Instrumente falsch eingestellt.
Möglichst wenig Effekte, vielleicht etwas Gnadenhall. So rüberkommen wie unverstärkt.
Je mehr Effekte oder sonstige "Soundverschlimmbesserer" zwischen Euch und der Anlage hängen, desto indirekter, lebloser und schlechter werdet ihr klingen.

 

[Ochsenblut]

Ihr werdet i.d. R. unplugged gebucht, weil es dem Rahmen angemessen ist und keine zu laute Musik erwünscht ist. Ihr solltet daher keine Hilfsmittel wie Feedbackdestroyer benötigen. Wenn's koppelt seid ihr zu laut oder habt Eure Instrumente falsch eingestellt.

Jein. Klar gibt's die leisen Gigs, die mir der natürlichen Lautstärke der Instrumente gespielt werden. Das sind die unproblematischen, habe ich oben ja schon gesagt: Die gute Stube eben.
Aber wir werden auch auf Straßenfeste, Biergärten etc. gebucht, weil unplugged gut abgehen kann und anders klingt als der übliche Elektro-Cover-Sound. Die Leute möchten dann auch gerne tanzen, und es beginnt das Spielchen, was ich im Posting #3 beschrieben habe.

 

[Tom Sofa]

Dann beschäftige dich mit Soundformung vom Tonabnehmer bzw. dem Mikrofon bis zur Box. Denn wenn es lauter wird, passiert das immer mit größerem Einfluss.

Der Clou ist, es trotzdem natürlich klingen zu lassen. Und zB eine Klampfe laut zu machen und trotzdem akustisch klingen zu lassen erfordert Know-how.

Ich würde bei dem soundtechnisch kompliziertesten Instrument beginnen. Wenn das in der gewünschten Lautheit soundmäßig funktioniert hast du die Angel gefunden, an der sich alle anderen Instrumenten unter den gegebenen Randbedingungen zu orientieren haben hinsichtlich der Lautheit. Mehr ist dann nicht ohne beim Klang Abstriche machen zu müssen.

Das muss man üben. Und meine Erfahrung ist, dass ein digitales Pult mit seinen Möglichkeiten unheimlich hilft, wenn man es beherrscht.

Feedbackdestroyer greifen ggf. richtig in die klangformung ein, da die Dinger durchaus Frequenzen ziehen die für das Klangbild des Instruments unverzichtbar sind. Kann funktionieren, muss aber nicht. Lieber sauber EQen und ggf Pegel runter und dafür besseren Sound.

Und mit o. g. üben meine ich soundproben der ganzen Band mit der Technik und dem Bediener in praxisnaher Situation. Wir spielen jedes Jahr Jugendweihen. Als das losging wurde ein Saal organisiert, der ganze Krempel aufgebaut und jede Situation durchexerziert. Das Ergebnis wurde gespeichert und bildet seitdem die Ausgangsbasis für den Soundcheck der jeweiligen Veranstaltung. Wenn alles gut geht wird eigentlich nur noch die Anlage auf den Raum angepasst, der Rest ist fertig.