DVD: Victor Wooten - Groove Workshop

Ich habe ehrlich gesagt Probleme damit, wenn es um die Glorifizierung bestimmter Personen geht...

Schön wenn jemand Wooten mag, dennoch ist er nicht der beste Bassist bla bla bla... genauso wenig, wie der von dir äußerst geschätzte Hr. Setzer...

Es ist schön und wichtig Vorbilder zu haben, aber man sollte die Sache realistisch betrachten...

A ist Musik kein Leistungssport
B kennst du bei weitem nicht alle Profis
C bist du gar nicht in der Lage, alle Techniken umfassend zu beurteilen, da du nicht alle Techniken perfekt beherrschst.

Es gibt immer wieder einen, der bestimmte Sachen noch besser kann!
Was glaubst du wie viele Stunde ein John Myjung am Tag übt, meinst du der macht weniger als ein Hr. Wooten?
Totaler blödsinn, Hr. Myjung ist sicherlich der 100 Mal bessere Rockbassist... dennoch kann Hr. Wooten andere deutlich besser...

Und wenn es um die schulische Bewertung des technischen Könnens geht, ist niemand in der Lage, darüber zu Urteilen.
Es würde schon zum Streit kommen, wenn es um die Auswahl der Indikatoren gehen würde...
Zum anderen, Im Orchester, Musikschule etc. ist die Musik in erster Line vorgeschrieben, da gibt es klare Bewertungskriterien... Aber nicht hier, wo jeder andere Musik hört und spielt.

Außerdem mal ne andere Frage:
Warum hat Herr Wooten, den Haargummi um den Hals gewickelt... ist der zu blöd zum abdämpfen?
Andere Bassisten brauchen das nicht... nur mal als Denkansatz...
Er ist der lieblings Bassist vieler, das macht ihm aber noch lange nicht Perfekt...

 
Niemand wird hier persönlich Jörg!!! [:-)]

Natürlich kann man in einem bestimmten Maße, vergleichen und die Leistung beurteilen. Sonst würde keine schulische Musikausbildung funktionieren!!!

Nur ist hier der Rahmen, das heißt die Musikrichtung, festgeschrieben. Wenn du Jazz studierst, spielst du auch keine Rockstilistiken etc. da ist die Bewertung deutlich einfacher.
Wir lehrnen Stück XY, anschließend wird vorgespielt... und nach bestimmten Kriterien bewertet.

Nur geht das nicht bei "Weltstars" die sich auf komplett unterschiedliche Stilistiken speziallisiert haben...


 
@ Boddason
Das ist ein guter Punkt, heute sind die Musiker, durch die Bank weg, besser ausgebildet. Aber macht sie das automatisch zu besseren Spielern...? ich denke die Frage kann niemand beantworten...

Leute wie Jamerson haben Generationen von Bassisten nachhaltig beeinflusst, er war nicht perfekt, aber spielte dennoch auf einem sehr hohen Niveau.
Billy Gould (Faith no more) hat mal gesagt, Rockmusik ist keine perfekte Musik und wird nicht von perfekten Musikern gemacht...

Und das trifft die Sache ganz gut, Technik ist immer nur Mittel zum Zweck, das darf man nie vergessen... und wenn es zu technisch wird, leidet die Musik.

@ Joerg
Du hast eine entsprechende musikalische Ausbildung und begreifst die Musik als Ganzes. Ich habe einen ähnlichen Ansatz...

Aber dennoch, sehe ich eine Spezialisierung als gute Sache an, solange man die grundlegenden Dinge nicht vernachlässigt.
Notenlesen, Rhythmusfestigkeit, sollte jeder können, das hat für mich nichts mit Spezialisierung zu tun... das gehört für mich dazu.

Ich gebe dir in deinen Ausführungen Recht, dass diese Spezialisierung irgendwo immer eine Sackgasse ist. Die wenigsten haben das Glück, wie Mark King... sich eine eigene Nische zu schaffen...

Mit tollen Tricks überlebt man nicht, als Berufsmusiker!!!










 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:So, wenn ich nun den berühmten Bassisten X nehme, der ein reiner Rockbassist ist, dann kann aus professioneller Sicht gesagt werden: Er mag ein Rock-Virtuose sein, aber er ist ein wenig vollständiger Musiker. Weil er kein Blattspiel kann, keine anderen Stilistiken beherrscht, vorwiegend in seiner Lieblingsband spielt, kein umfassendes Wissen über Theorie hat, Komposition gar nicht beherrscht, nur aus dem Bauch heraus ein paar Lieder zusammengebastelt hat aber mit Begriffen wie harmonischen Rhythmus, Vertreterakkorden und dergleichen nichts anfangen kann.

Man könnte sagen, er ist ein extrem eng spezialisierter Musiker.

Vergleich. Wer ist der bessere Mechaniker: der, der das Siemens Waschmaschinen Modell PK-123 in jeder Niete kennt, auf jedes Geräusch sofort eine Antwort und Lösung hat? Oder der, der zwar die eine oder andere Untersuchung braucht um Lösungen zufinden, dafür aber nicht auf das Modell, ja, noch nicht mal auf die Siemens-Produktpallette eingegrenzt ist, sondern insgesamt bei allen Waschmaschinen klarkommt?

Sicher, beim Modell PK-123 hängt ihn der eine gnadenlos ab. Aber eben nur dann. Bei allen anderen Fällen sieht der en begrenzte "Virtuose" alt aus.
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das stimmt zwar.....aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.....

es gibt leute..und hier trifft dein beispiel sehr gut zu, wie rocco prestia oder auch mark king...um nur mal zwei zu nennen....die sind äusserst eingeschränkt (im vergleich zu vielen anderen) haben aber geschichte geschrieben......

die meisten supervielseitigen, die alles können, haben bzw. können dies nicht.....

jeder hat einen anderen weg...:

der eine spezialisiert sich und wird vielleicht mit dem stil weltbekannt/berühmt...und es interessiert ihn nicht weiter, was er alles nicht kann...denn er hat für seine richtung den massstab gesetzt, und das für alle zeiten.

und der andere kann alles, weiss alles, aber nichts wirklich richtig von alldem..bzw. spielt er in den jeweiligen stilistiken zwar perfekt, aber eben nicht inviduell genug, um damit bekannt zu werden..geschweige denn geschichte zu schreiben.

ich persönlich ziehe bei weitem musiker vor, die einen unverwechselbaren stil und charakter haben, als die, die alles können, aber keine signifikant eigene stimme haben.

daher scheisse ich auf vollständige musiker, was meine vorbilder betrifft...bzw. ist´s mir wurscht, ob sie es sind oder nicht.

sie müssen lediglich was zu sagen haben.

bauschi[^]




 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin voll deiner Meinung, Bauschi.
Eigentlich finde ich diese Diskussion auch etwas "abartig" und verstehe nicht ganz,
warum man dazu einen eisenfesten Standpunkt bezieht.
Es geht um Kunst und den Ausdruck der Persönlichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:

ich persönlich ziehe bei weitem musiker vor, die einen unverwechselbaren stil und charakter haben, als die, die alles können, aber keine signifikant eigene stimme haben.

daher scheisse ich auf vollständige musiker, was meine vorbilder betrifft...bzw. ist´s mir wurscht, ob sie es sind oder nicht.

sie müssen lediglich was zu sagen haben.
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Danke! Besser kanns nicht gesagt werden!

Und Wooten hats auch mal treffend formuliert:

"Musik ist eine Sprache. Und es gibt Menschen die sprachlich unheimlich gut trainiert sind. Aber es bringt ihnen absolut nichts wenn sie nichts zu sagen haben."
(wobei es immer wieder lustig ist wenn ausgerechnet Wooten sowas sagt)
 
Zitat:Original erstellt von: Doschd

Leute, ich wollte in diesem Thread doch nur über Victors supergute DVD berichten...
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Ok, ich finde die DVD auch sehr sehr gut.
Vor allem deshalb weil Wooten sich so gut wie gar nicht auf technik bezieht sondern, wie gesagt, Groove und feeling an erste Stelle rückt.
Man kann sich die DVD ansehen ohne einen Bass in der Hand zu haben und ist danach trotzdem ein besserer Bassist. (nicht zu wörtlich nehmen).
Es tut gut dass nach 1000 Übe- und technik DVDs mal einfach was für den Kopf dabei ist.
 
Ja, Wooten kann ja auch anders....nur will halt jeder seinen solistischen Kram sehen...

Ich mag solistisches Zeug nur begrenzt, 5-10 Minuten Solo sind ok, während eines Gigs... aber alles was länger ist, nervt mich... Hab ein Solo Album von Wooten mehrmals komplett gehört, hat mir nichts gegeben, auch wenn es technisch wahnsinnig gut gespielt war.

Aber was nützt Technik, wenn sie nicht Band dienlich ist?
Ich finde eigntlich nur Bassisten interessant, von denen ich mir was abschauen kann...

 
Zitat:Ich bin voll deiner Meinung, Bauschi.
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*schluck*

Zitat:Leute, ich wollte in diesem Thread doch nur über Victors supergute DVD berichten...
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ja..doschd.....du warst der auslöser allen übels hier.....



scherz beiseite..danke für deinen report....und es scheint eine wirklich interessante DVD zu sein.....wenn da wirklich kein gefrickel drauf ist, sonder es wirklich nur um das geht, für was der bass sinnvollerweise gemacht worden ist...dann hol´ ich sie mir wohl auch.

bauschi
 
Zitat:Ich sehs schon kommen:
victor wooten dvd - schweinegeil.......gekauft!!!!
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nun..ja..cosmo dieser slogan stammt ja bekanntermassen aus dem titel zu meinem F1 report.

er hat bei versch. members seine wirkung gehabt, wie ich wiederholt (auch im mesa M6 thread) feststelle.
die zahl der zugriffe sagt ja einiges aus.

der unmittelbare einfluss ist nicht mehr zu stoppen....[:D]
d.h. jetzt muss ich mich als FPM (forums-propaganda-minister) mit meiner beurteilung von nun an noch verantwortungsvoller zeigen...[;-)]

bauschi[^]
 
Zuletzt bearbeitet:

Zitat:Original erstellt von: Joerg



Alle diese Auszeichnungen (und viele mehr) gibt es.
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..ergeben sich aber wohl mehr aus der Not heraus, ein Ergebniss des Lernvorgangs präsentieren zu müssen und tragen dem Bedürfnis der Leute nach Bewertung Rechnung. Der Nutzen für die Musik und den Einzelnen auf musikalischer Ebene ist doch eher beschränkt.

Zitat:Original erstellt von: Joerg


Und natürlich kann ich auch sagen: Musiker X kann 5 Techniken auf professionellem Niveau und Musiker Y kann 2 Techniken. Wer ist besser?
Das ist doch offensichtlich.
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Eben, der der die Technik kann, die er braucht. Was nutzt dem Bäcker die Kenntnis der Atomphysik?

Zitat:Original erstellt von: Joerg


Hiervon unberührt bleibt selbstverständlich (und interessanterweise), dass es immer wieder extrem gute Musiker gibt, die einfach keinen großen Erfolg erleben und immer wieder mittelmäßige Musiker gibt die sich hervorragend vermarkten. Darüber brauchen wir nicht zu reden. Bekanntheitsgrad und monetärer Erfolg sind zwar nicht völlig unbrauchbare aber doch extrem unzuverlässige Parameter zur Beurteilung von Güte am Instrument/als Musiker/Komponist.....
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Das stimmt. Gerade der musikalisch anspruchsvolle Kram ist für den Hörer manchmal schwer zu ertragen.[:D]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: bauschi

Zitat:So, wenn ich nun den berühmten Bassisten X nehme, der ein reiner Rockbassist ist, dann kann aus professioneller Sicht gesagt werden: Er mag ein Rock-Virtuose sein, aber er ist ein wenig vollständiger Musiker. Weil er kein Blattspiel kann, keine anderen Stilistiken beherrscht, vorwiegend in seiner Lieblingsband spielt, kein umfassendes Wissen über Theorie hat, Komposition gar nicht beherrscht, nur aus dem Bauch heraus ein paar Lieder zusammengebastelt hat aber mit Begriffen wie harmonischen Rhythmus, Vertreterakkorden und dergleichen nichts anfangen kann.

Man könnte sagen, er ist ein extrem eng spezialisierter Musiker.

Vergleich. Wer ist der bessere Mechaniker: der, der das Siemens Waschmaschinen Modell PK-123 in jeder Niete kennt, auf jedes Geräusch sofort eine Antwort und Lösung hat? Oder der, der zwar die eine oder andere Untersuchung braucht um Lösungen zufinden, dafür aber nicht auf das Modell, ja, noch nicht mal auf die Siemens-Produktpallette eingegrenzt ist, sondern insgesamt bei allen Waschmaschinen klarkommt?

Sicher, beim Modell PK-123 hängt ihn der eine gnadenlos ab. Aber eben nur dann. Bei allen anderen Fällen sieht der en begrenzte "Virtuose" alt aus.
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das stimmt zwar.....aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.....

es gibt leute..und hier trifft dein beispiel sehr gut zu, wie rocco prestia oder auch mark king...um nur mal zwei zu nennen....die sind äusserst eingeschränkt (im vergleich zu vielen anderen) haben aber geschichte geschrieben......

die meisten supervielseitigen, die alles können, haben bzw. können dies nicht.....
Zum Vergrößern anklicken....

...und fahren oft Mercedes mit gelber Lampe aufm Dach...

Zitat:Original erstellt von: bauschi



ich persönlich ziehe bei weitem musiker vor, die einen unverwechselbaren stil und charakter haben, als die, die alles können, aber keine signifikant eigene stimme haben.

daher scheisse ich auf vollständige musiker, was meine vorbilder betrifft...bzw. ist´s mir wurscht, ob sie es sind oder nicht.

sie müssen lediglich was zu sagen haben.

bauschi[^]
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+1
 
Ich befürchte, dar alte Sack am Klavier, spielt besser als wir alle zusammen... auch wenn man es jetzt nicht glauben mag....
 
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