Digitales Sheet-Display

Ich habe mich in den letzten Wochen nochmal mit dem Thema auseinandergesetzt und mir über eine Art VW- Käfer der Notendisplays Gedanken gemacht.

Also günstig aber funktional. Ziel ist eine PC/Touchscreenkombination, die nur und ausschliesslich zur Anzeige von Noten dient.
Eine Mehrfachnutzung z.B. als Computer zum Surfen im Internet oder als Office PC wäre ausgeschlossen, da die Gefahr einer Infektion durch Viren oder sonstiger Malware, und einer generellen Destabilisierung des Betriebssystems durch die Nutzung verschiedener, nicht aufeinander abgestimmter Programme den Stabilitätsanforderungen im Live-betrieb nicht genügen würde.
Folgende Anforderungen habe ich an das Display gestellt:

- zwei DIN A4 Seiten müssen nebeneinander, am besten in Originalgröße dargestellt werden können
- Touchscreen um auf zusätzliche Peripheriegeräte verzichten zu können.
- Möglichst geringe Kosten. Die Komponenten müssen ersetzbar sein, ohne eine Monatsmiete in Rückstand zu kommen. Es kann imer mal was passieren.
- VESA um es leicht an einem (zu entwickelnden) passenden Halter montieren zu können.

Die erste Anschaffung, einen Packard Bell Viseo 200 Touch Edition habe ich bereits hier. Funktioniert über Infrarot und hat leider ein spiegelndes Display (was ich vorher nicht bedacht hatte), dafür ist das Gerät auch schon für 130 Euro zu haben. Die Touch- Funktion ist zunächst relativ ungenau, da durch die Infrarottechnik bereits Eingaben erkannt werden, wenn der Finger noch 1-2 Millimeter vom Display entfernt ist. Daran gewöhnt man sich aber recht schnell und für die Anwendung als reines Notendisplay ist das nicht so kritisch und angesichts der geringen Anschaffungskosten denke ich zu verschmerzen (allerdings nur pseudo-multitouch, erkennt nur 2 punkte, aber zu vernachlässigen, siehe Anforderungen an den PC, es wir vermutlich sowieso nur single touch genutzt).
Der große Nachteil der Infrarottechnik ist, dass buchstäblich jede Fliege auf dem Display einen Mausklick initiiert.
Das Display kann mit 21,5 Inch zwei DIN A4 Seiten NICHT in Originalgröße darstellen, jedoch habe ich germerkt, dass der wesentlich höhere Kontrast im Vergleich zu gedruckten Leadsheets das auszugleichen scheint.
Inwieweit die spiegelnde Oberfläche stört, kann ich sagen, wenn ich den passenden PC dazu habe.

Der PC:

Da bin ich gerade am Nachforschen und bin über jeden Input dankbar, da ich mich da nicht besonders gut auskenne.
Anforderungen:
- 1600x900 Px flüssig darstellbar
- Win XP muss flüssig laufen (es gibt für den viseo 200t keine Treiber für ältere Windows Versionen, und leider keinen für LINUX, was optimal wäre, Verzicht auf Win7, da Multitouch weniger wichtig ist, als Kostenminimierung, oder es muss jemand einen Treiber für linux schreiben, leider weit ausserhalb meine möglichkeiten))
- ultrakompakt, im Idealfall komplett passiv gekühlt, oder zumindest leise Lüfter.

Braucht keine externen Laufwerke,
Datenübertragung über USB/WLAN/LAN, BS kann je nach mainboard über USB oder externes Laufwerk aufgespielt werden
Ich habe mich schon mit einem Programmierer unterhalten, der ein passendes Programm zur Darstellung der Leadsheets schreiben wird.
Freue mich auf einen Gedankenaustausch und viel Input :-)

Edith: Was mich besonders interessiert ist, welche Generation interner Grafikprozessoren überhaupt in der Lage ist, 1600x900 darstellen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittlerweile gibt es z.B. von Samsung schon 22" Multitouch-Screens mit HD-Auflösung. Wäre mal ne witzige Bedienoberfläche auf für digitales Mixing. Diese Monitore liegen z.Z. so um die 250 €. Das Problem ist halt, daß es wahrscheinlich für alte Betriebssysteme (dazu zähle ich auch Windows XP) keinen oder nur eingeschränkten Treibersupport gibt. (Multitouch - Bedienung mit mehr als einem Finger gleichzeitig...)
Von der PC-Seite reicht für diese digitale Notenpultanwendung praktisch jeder Prozessor. Sogar so ein Networking-PC mit INtel ATOM-Processor etc. Da gibt's ja sogar diese Mini-Teile, die man hinten an den Monitor schrauben kann (Vesa-Halterung).

Zusammen dürfte das auch nicht teurer werden wie ein Apple iPAD, nur mit dem Unterschied, daß man den Inhalt von 2 DIN-A4-Seiten nebeneinander lesbar darstellen kann :-)))

Gruß
Stefan
 
... umd das alles nochmal auszugraben...
Den KINDLE hat bisher wohl immer noch keiner getestet?

O.K. Er hat nen passives Display, was Fremdlicht benötigt, aber dafür solles auch bei extrem hellen Lichtverhältnissen (Spot drauf oder Sonnenlicht) auch noch richtig gut ablesbar sein. Onstage ist ist bei größter Dunkelheit wohl ne Littlite o.ä. zur Beleuchtung nötig. Der Preis für die Kindles liegt ja schon unter 100 Euronen.

Die Frage ist nur: Mit welchem Programm müssen die Daten aufbereitet werden, um sie mit dem Kindle darstellbar zu machen? Können die Dinger PDF?
Da die Dinger relativ klein und leicht sind, würden sie auch prima auf so'n K&M Konzepthalter-Zusatz für den Mikroständer passen...

Gruß
Stefan

 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: Stratitis

... umd das alles nochmal auszugraben...
Den KINDLE hat bisher wohl immer noch keiner getestet?

Die Frage ist nur: Mit welchem Programm müssen die Daten aufbereitet werden, um sie mit dem Kindle darstellbar zu machen? Können die Dinger PDF?
Da die Dinger relativ klein und leicht sind, würden sie auch prima auf so'n K&M Konzepthalter-Zusatz für den Mikroständer passen...
Zum Vergrößern anklicken....
In der "PC Praxis 01/12" gibt es ein E-Book-Special. Es werden sechs E-Reader getestet und Tipps/Tools zum Konvertieren der Datenformate gegeben...

Edith's Nachtrag: Der AMAZON "[url="http://www.amazon.de/Kindle-eReader...pf_rd_t=101&pf_rd_p=269104807&pf_rd_i=301128"]Kindle eReader[/url]" unterstützt auch PDF. Eine Kollegin benutzt das kleine Gerätchen während der Zugfahrt und ist ganz begeistert. Was mich (als Musiker) etwas stört sind die Knöpfe zum Vor-/Zurück-Blättern die an den Seiten angebracht sind (jeweils zwei Knöpfe übereinander auf der linken und (!) rechten Seite = für Links- und Rechtshänder). Etwas "fuddelig" zu finden. Sie hat viele PDF-Dateien schon auf den Kindle geladen und kann sie ohne Probleme ansehen. Auch die Schriftgröße lässt sich anpassen. Zusätzlich hat sie sich (für die Dunkelheit) ein [url="http://www.amazon.de/Amazon-Kindle-Lederhülle-Leseleuchte-Schwarz/dp/B004SD1ZPY/ref=pd_cp_ce_3"]Leder-Schutz-Etui[/url] mit eingebauter LED-Lampe gegönnt (55 €). Das ausklappbare Lämpchen leuchtet den "Bildschirm" recht gut aus...
 
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Ich hab an sowas auch schon gedacht und wenn ich irgendwann mein iPad haben solle, werden die ganzen Teile in PDF-Form gebracht, aufs iPad gepackt und zack, fertig ist die Laube....

Mal abgesehen davon, daß man auf dem Ding sogar online noch recherchieren kann, Songs nachhören kann etc.

IMO gerade als Musiker ideal und es passt in den Basskoffer [:-P]
 
Sorry, aber auf der Bühne gibt es doch wohl natürlich niemals nicht und schon gar nicht nie keine Noten, Sheets oder Tabs...höchstens mal zum zwischendurch nachschauen, aber sicher nicht zum Spielen. Das ist nur was zum Üben und für die Proben....tztztztz [;-)]
 

Mach ich schon Jahre Lang auf einem einfachen 15 " Laptop. Kostenpunkt bei der Bucht n Fuffi. Reicht vollkommen
Mit AcDsee funzt das Klasse.
Erst musst du aber etwas Arbeit investieren.
Alle Noten einscannen und mit Paint so bearbeiten, dass sie im Querformat auf eine Bildschirmseite passen.
Die kommen dann in einen alphabetischen Pool.
Dann weitere Setlisten anlegen und dort die einzelnen Songs nochmal ablegen. So kannszt du die Liste durch einfaches Anklicken abbarbeiten.
Nix mehr Sortieren [:D]
Wenn du ne Maus als Fuß-Taster umbaust, die Songs in der richtigen Reihenfolge liegen hast, kannst du sogar per Fußklick weiter, oder zurückblättern.

PS: Upps eben erst das Pedal oben gesehen. geil.. habbewill.

@ Hozzy Das kommt auf den Repertiorumfang an. Bei 200-300 Songs geht aus m Hut nur begrenzt. Zumnindest bei mir, unter Hundert. Da lässt Alzheimer schon manchmal Grüßen.
 
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Ich bräuchte so'n Ding auch nur für Texte... nicht dass ich sie nicht auswendig könnte (ist für mich Voraussetzung, wenn ich dabei Bass spiele)... Ist aber irgendwie immer so eine psychologische Krücke zum Schutz vorprogrammierten Texthängern, wenn man weiss, daß man "ohne Netz" arbeitet.

Aber, wenn ich das so im Großen sehe, muß man am Kindle auch schon ne Menge rumdrücken, wenn man spontan mal irgendwas ausserhalb der Reihe spielen muß...
Ach Shit.. muss halt mehr üben.... dann reicht die Playlist auf'm Bühnenboden ;-)

Gruß
Stefan
 
Wir machen ja die übliche Cover-Tanzmukke.
80% der Songs sind immer gleich. die gehen eigentlich noch mit 10 Bier [:D] Da ist es eigentlich nur die psycholgiosche Sicherheit, wie Stefan schon schrieb. Aber da kommt dann je nach Publikum und Wünschen der Gäste, auch mal Songs die man nur ein oder zwei mal im Jahr spielt. Da geht ohne Noten/Texte nix. Zumal wenns komplizierte Harmoniefolgen sind.
Als Amateur nehm ich mir das auch mal raus vom Blatt spielen zu dürfen. Bei Vollprofis, welche täglich auf der Bühnen stehen, mit dem gleichen Repertioire, sollte es aus dem Hut laufen. Die bekommen auch mehr Kohle als ich.

Aber selbst die haben die Monitorbox auch nicht alleine um sich zu hören [;-)]
 
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HAllo zusammen, Ich bin per Zufall auf euren Thread gestoßen. Ich arbeite ebenfalls seit einiger Zeit mit einem tablet -- mit einer Grösse von 12.3 Zoll ! ! !
Nun bin ich schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Halter (anklemmbar an den Mikroständer)
Alle grossen Musikhäuser habe ich erfolglos durch . Auch K&M biete hierfür nichts. Die Abmessungen meines tablets sind 222 mm X 300 mm. Falls jemand einen Halter kennt der diese Maße packt - wäre ich sehr verbunden.
Übrigens - das ist ein tablet mit dem Format 4:3 -- mit dem man eine DinA4 Seite wirklich richtig auf den Bildschirm bekommt.
 
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